Mitschrift

Wien ist als eine der lebenswertesten  Städte der Welt mit einem zusätzlichen Plus  versehen: 5700 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. 645 Betriebe versorgen zur Zeit die Donaumetropole mit frischen Produkten – Obst, Gemüse, Fleisch oder Wein. 
Alle diese Produkte werden jetzt unter einer einheitlichen eigenen Dachmarke angeboten: Die Stadternte Wien. Dieses Trademark soll künftig noch deutlicher auf die Qualität und die Herkunft hinweisen. 

OT
Alexandra Kaminek
Unternehmerin, Biohof Nr 5
Ich bin Landwirtin in Wien aus Überzeugung, weil mir persönlich gerade der Kontakt zu den Menschen in Wien  eine besondere Bereicherung darstellt.
Wir arbeiten direkt mit der Natur, mit den Tieren, mit den Pflanzen. 
Aber sind im ständigen Austausch. Im Gespräch, im Netzwerk und im Direktverkauf.
Das ist eine total befruchtende Sache und etwas sehr schönes.

FREI 

OT

Alexandra Kaminek leitet zusammen mit Ihrem Mann Oliver den Biohof Nummer 5 in Floridsdorf.

OT
Es ist eine schöne Sache am Stadtrand, wo wir uns ja tatsächlich befinden – in Wien Stammersdorf, also im 21.  Bezirk - mit der Natur zu arbeiten, Sachen zu produzieren, und aber auch direkt zu vermarkten und zu verkaufen. 

OT
Katharina Fraiß
Kammerdirektion, LWK Wien
Also die Direktvermarktung oder die Vermarktung am Bauernmarkt hat es ja immer  gegeben und wird immer beliebter. Gerade durch die Corona Krise hat sich wieder ein Fokus wieder auf die regionalen Produkte gelegt. Das merken auch unsere Betriebe, dass hier wirklich sehr viel Nachfrage da ist. Aber ich denke, das ist ein gutes Nebeneinander mit dem Einzelhandel - aber auch mit Angeboten wie hier – bei einem Ab- Hof Verkauf, beim Heurigen oder beim Bauernmarkt einzukaufen. 

Bürgermeister Michael Ludwig, Umwelt-Stadtrat Jürgen Czernoszky und Landwirtschaftspräsident  Franz Windisch präsentierten im Rathaus die neue Dachmarke – Stadternte. Alle teilnehmenden Betriebe arbeiten mit einer eigenen Produktpalette.

OT
Alexandra Kaminek
Unternehmerin, Biohof Nr 5
Unser Schwerpunkt ist der Wein. Wir produzieren den „Wiener gemischten Satz“ und ein paar sortenreine Weine. Und alles was für uns zu einem schön gedeckten Weintisch dazugehört. 

FREI
OT 
Und eines steht bei der Stadternte ganz oben - die Nachhaltigkeit.

OT
Wir halten Tiere in Freilandhaltung. Schweine, das heißt, es gibt wunderbaren Speck. 
Wir haben im kleinen Rahmen einen Gemüseanbau, auch Freiland. Das heißt es gibt frisches Gemüse, ein paar verarbeitete Sachen. Wir produzieren letztendlich das Futter für die Tiere – Getreide. Und wir haben mehlige und speckige Erdäpfeln.

Nachhaltigkeit bedeutet in dem Fall auf Jahre hinaus zu denken. Für den Boden, für die Pflanzen, für die Tiere. Für die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten und 
wo wir die Produkte schaffen. Und nicht auf kurzfristige Optimierung zu setzen.
In einer Kreislaufwirtschaft darauf zu achten, dass die Dinge im Miteinander funktionieren.
FREI 

OT Robert Fitzthum
Direktor, Landwirtschaftskammer Wien
Auf 14 % der Fläche Wiens werden noch landwirtschaftliche Kulturen angebaut. 
Vorwiegend Gemüse- und Gartenbauprodukte, aber auch Ackerbauprodukte und wie man im Hintergrund sieht, auch die Weinbauprodukte. Und das ist einzigartig in Europa. Und darum haben wir uns entschieden, hier eine neue Dachmarke zu machen um regionale Produkte, die diese Stadtlandwirtschaft erzeugt, dementsprechend sichtbar zu machen. Und mit dem Slogan „So nah, so gut“ bringen wir es auf den Punkt. Umso näher es ist, desto besser ist es – regionale Produkte vor Ort produziert, für die Wienerinnen und Wiener!