Mitschrift
*Musik*
Guten Morgen, mein Name ist Conny, wir sind hier heute bei der Berufsrettung Wien. Genauer gesagt auf der Station Arsenal. Es ist 6:45 Uhr und um 7 Uhr fängt mein Dienst an. Mein Kollege kommt auch schon, Guten Morgen Patrick. Wir fahren heute gemeinsam und wir freuen uns euch einen Einblick in den Berufsalltag der Berufsrettung Wien zu geben.
Wir gehen jetzt schon zu unserem Fahrzeug und beginnen mit dem Fahrzeugcheck.
Wir kontrollieren jeden Morgen das komplette Equipment im Auto. Es ist sehr wichtig das alles da ist, das alle Geräte einwandfrei funktionieren. Es kann jederzeit eine Ausfahrt kommen und wir müssen immer einsatzbereit sein. Der Patrick, das sieht man auf der Schulter ganz gut, ist NKI, das heißt er ist Notfallsanitäter Kompetenz für Inkubation. Das heißt er kann in einer Reanimation die Inkubation übernehmen. Ich bin NKV - Notfallsanitäter mit Kmpetenz für venöse Zugänge. Ich darf einiges an Medikamenten geben.
Ja, ich werde jetzt auch mal den Patrick beim Fahrzeugcheck unterstützen.
Das Fahrzeug ist kontrolliert, jetzt sind wir einsatzbereit und warten auf den ersten Einsatz.
Diese Zeit wollen wir nützen und euch den Betten-Intensiv-Transporter zeigen. Der Patrick fährt selbst am Betten-Intensiv-Transporter. Der wird euch das jetzt ein bisschen genauer erklären.
Wir haben hier den Betten-Intensiv-Transporter, hier haben wir im Endeffekt alles was im RTW auch drinnen ist. Zusätzlich haben wir größere Geräte, wir haben Geräte mit mehr Funktionen für diverses Monitoring was wir für Intensivpatienten benötigen.
Wir haben eine größere Anzahl ...
*Sirene*
Oh warte Patrick, ich glaube der erste Einsatz kommt schon. Ja, wir müssen schon los.
Wir sind jetzt am Weg zum ersten Einsatz. Das ist ein Einsatz gleichzeitig mit dem Notarztfahrzeug, das fahrt von Favoriten zu. Es handelt sich dabei um eine Dame die im Aufzug kollabiert ist, also eine Kreislaufkollaps gehabt hat. Wir wissen leider noch nichts genaueres. Was wir eigentlich auch bei der Hinfahrt immer machen ist kurz durchbesprechen, was könnte uns erwarten, was brauchen wir an Equipment mit. Mitnehmen werden wir auf jeden Fall unseren Notfallrucksack, den Defibrillator, den Sauerstoff und dann werden wir mal Sehen was uns erwartet.
Wir sind jetzt mit unserem Einsatz quasi fertig. Wir haben den Patienten auf der Notaufnahme übergeben. Der wird vom Arzt dort weiter medizinisch betreut. Wie nach jedem Einsatz ist es auch sehr wichtig nachher das Fahrzeug wieder herzurichten, so wie es in diesem Fall war, war das auch ein Infektionstransport. Das heißt es ist extrem wichtig das wir alles reinigen. Alles durchdesinfizieren, die Schutzausrüstung muss nachgefüllt werden, alles was wir bei diesem Einsatz benötigt haben.
Wir sind jetzt mit der Fahrzeugreinigung fertig, ich habe jetzt auch schon fertig dokumentiert. Es wird bei uns jeder Einsatz nachbesprochen, in der Mannschaft, wenn es schwierige Einsätze sind, kritische Einsätze sind kommt auch noch ein Physo dazu. Wenn uns emotional ein Einsatz sehr nahe geht, bei mir zum Beispiel sind es Kinderreanimationen, gibt es die Möglichkeit des Peer Systems. Das sind Sanitäter und Sanitäterinnen die speziell geschult sind, die uns helfen diesen Einsatz emotional aufzuarbeiten.
Ja, der Patrick hat schon Einsatzbereit gemeldet, ich bin gespannt was uns als nächstes erwartet.
Im Schnitt gehen über 1000 Notrufe bei der Leitstelle ein, die werden dann auf die diversen Fahrzeuge aufgeteilt. Ich mach mit Patrick pro Dienst ca. 8 bis 10 Einsätze. Bei uns ist es gleich wieder weitergegangen, schon zum nächsten Einsatz, im dritten Bezirk.
Eine junge Dame, wir wissen leider noch nichts genaueres, das werden wir dann am Einsatzort erfahren.
"Grüß Gott, dann probieren wir mal uns langsam aufzusetzen. Ja, jetzt heben wir mal das linke Bein an, hochheben."
Ich würde ich euch jetzt ganz gern von meinem prägendsten Einsatz erzählen, das war ein älterer Herr den wir reanimiert haben, der dann wieder einen eigenen Kreislauf hatte. Mehrere Wochen später haben wir dann einen Brief erhalten, mit einem Foto drauf wo er gerade aus dem Krankenhaus geht und er hat dann dazugeschrieben, dass er sich bei der Mannschaft bedanken möchte und das man ihn damals das Leben gerettet hat. Sein größter Wunsch war immer schon nach Amerika zu fliegen und den erfüllt er sich jetzt, weil er quasi einen zweiten Geburtstag hatte. Er hat uns dann eine Postkarte aus Amerika geschickt.
Ihr habt mich und Patrick heute bei der Berufsrettung Wien begleitet und ihr sehts unser Job ist sehr abwechslungsreich und interessant. Wir sind auch immer sehr gern für die Wiener Bevölkerung da, helfen in Ausnahmesituationen und wollen das Bestmögliche für unseren Patienten erreichen. Deswegen ist unser Job auch sehr interessant. Bitte denkt daran, wenn ihr den Patrick und mich seht, habt Anstand, haltet Abstand.
Archiv-Video vom 10.09.2021:
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VLOG: Unterwegs mit der Berufsrettung Wien
Die Notfallsanitäter*innen Conny und Patrick zeigen euch im Vlog, wie ein typischer Arbeitstag bei der Berufsrettung Wien aussieht.
Länge: 6 Min. 45 Sek.
Produktionsdatum: 2021
Copyright: Stadt Wien/Bohmann