Mitschrift
Jährlich werden in Österreich eine halbe Million Blutkonserven benötigt. Das entspricht einer Blutkonserve alle 80 Sekunden. Ob Unfälle oder Operationen: Blut rettet Leben.
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „In den letzten Jahren haben wir in Wien immer weniger Blutspenderinnen und -spender verzeichnet. Deswegen haben wir uns was ganz Besonderes einfallen lassen. Wir haben eine Kampagne, die nennt sich ‚Wiener Blut‘, ins Leben gerufen. Und damit wenden wir uns an alle, die in Wien leben, und fragen sie, ob wir im Ernstfall auf sie zählen können.“
Beim Roten Kreuz in der Wiedner Hauptstraße oder bei den mobilen Stationen krempeln Menschen täglich ihre Ärmel hoch. Jedoch spendet nur einer von 100 Wienern Blut. Zu wenig.
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „Grundsätzlich darf jeder Blut spenden, der älter als 18 Jahre ist und sich gesund fühlt. Aber es gibt sehr viele medizinische Ausschlusskriterien. Das fängt damit an, dass man eine Fieberblase hat, gerade erkältet ist oder Halsschmerzen hat. Und im persönlichen Gespräch mit dem Arzt wird dann geklärt, ob man überhaupt zur Blutspende zugelassen wird.“
Einmal zugelassen, ist vor allem wichtig: Vorm Blutspenden reichlich essen und trinken und Lichtbildausweis nicht vergessen!
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „Der erste Schritt ist, man muss einmal einen Fragebogen ausfüllen. Hier gibt es viele Fragen zum aktuellen Gesundheitszustand, ob man Medikamente eingenommen hat, ob man sich gesund fühlt. Wir messen darüber hinaus die Körpertemperatur und den Blutdruck und auch ganz wichtig: Wir nehmen ein paar Tropfen Blut aus der Fingerkuppe und bestimmen den Hämoglobingehalt, das entspricht dem Eisenwert im Blut, damit es dem Spender auch nach der Spende richtig gut geht.“
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „Wenn das erledigt ist, kommt man zum nächsten Schritt, zur eigentlichen Blutspende. Man nimmt auf einem der Betten Platz und nach zehn Minuten ist es auch schon wieder vorbei. Die meisten Spenden dauern rund fünf Minuten und geben ca. einen halben Liter Blut ab. Das mag auf den ersten Blick sehr viel sein. Tatsächlich kann es ein gesunder Mensch ganz, ganz einfach verkraften. Innerhalb von Sekunden wird das wieder ausgeglichen und die Blutkörperchen bilden sich nach wenigen Tagen wieder.“
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „Und danach laden wir alle Spenderinnen und Spender ein, bei uns im Café Platz zu nehmen, sich verwöhnen zu lassen, dann gibt’s das klassische Paar Frankfurter Würstel, die Manner-Schnitten, ein Glas Cola. Also wir tun dann alles, damit sich der Spender erholt und bei uns wohlfühlt.“
Währenddessen geht das Blut direkt ins Labor. Dort erwartet es zahlreiche Tests: Ob HIV, Hepatitis oder andere Infektionskrankheiten – erst wenn alle Bedenken ausgeschlossen sind, wird die Konserve zur Transfusion weitergegeben.
Maria Kral-Glanzer, Blutspendewesen: „Das Wichtigste beim Blutspenden ist, dass man vor allem das gute Gefühl hat, mit seiner Spende tatsächlich jemandem zu helfen, der dringend darauf angewiesen ist. Und wenn man überlegt, jeder von uns kann ganz schnell in die Situation kommen. Und deswegen brauchen wir dringend neue Blutspender, die uns helfen, dass wir rund um die Uhr versorgen können.“
42 Tage hält eine Konserve. Der Spender bekommt einen Blutgruppenausweis sowie einen ausführlichen Befund. Eine Bestätigung der eigenen Gesundheit.
Archiv-Video vom 28.11.2014:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
Blutspendenzentrale
Blut rettet Leben! Nur eine/r von 100 WienerInnen spendet beim Roten Kreuz in der Wiedner Hauptstraße oder bei den mobilen Stationen Blut. Neue BlutspenderInnen werden gebraucht.
Länge: 3 Min. 09 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag