Mitschrift
„Hier lieg’ ich und muss verwesen. Was ihr seid, bin ich auch gewesen. Was ich jetzt bin, das werdet ihr, geht still vorüber und betet mir.“
Ruth Praschek, Museumsdirektorin Bestattung & Friedhöfe GmbH: „Guten Tag im neuen Bestattungsmuseum auf dem Wiener Zentralfriedhof, dass sich unter der Aufbahrungshalle 2 befindet. Wenn Sie in das Museum hineingehen, werden Sie auf das Thema der Bestattung und des Friedhofs eingestimmt durch die stilisierten Grabsteine sowie durch die Lebensdaten der berühmten Persönlichkeiten, die hier auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet wurden.“
Beethoven, Bach oder Mozart – ihre Daten säumen den Eingang des neuen Museums, das nach zehn Monaten Bauzeit nun Mitte Oktober eröffnet worden ist.
Ruth Praschek, Museumsdirektorin Bestattung & Friedhöfe GmbH: „Im Museum ist es so, dass sich die BesucherInnen auf einem Steg durch das Museum bewegen können. Und zeigt die Objekte der verschiedensten Stationen, die in dem Museum dargestellt werden. Das geht vom Versterben eines Menschen, von der Kirche oder von der Aufbahrungshalle hin zum Friedhof und ganz am Schluss kommt dann die Erinnerung an den Verstorbenen.“
Begleitet wird der Besucher von einem warmen und – als Kontrast – einem kühlen Licht, das einen Blick vom Diesseits ins Jenseits ermöglicht. 250 Original-Exponate erzählen so vom Bestattungskult im 19. und 20. Jahrhundert. Mit dabei: die Hitliste der meistbestellten Trauersongs der Wiener.
Ruth Praschek, Museumsdirektorin Bestattung & Friedhöfe GmbH: „Die Hitliste wird angeführt von ,Time to Say Goodbye‘, was mein persönlicher Favorit ist, allerdings hier in Wien, und das muss sein, ist das ,Fiakerlied‘.“
Wer dem Tod selbst im Sarg noch von der Schippe springen wollte, konnte mit einer Schnur ein Glöckerl im Wohnzimmer des Friedhofswärters erklingen lassen. Später beseitigte das Herzstichmesser dann alle Unsicherheiten.
Ruth Praschek, Museumsdirektorin Bestattung & Friedhöfe GmbH: „In diesem Bereich des Museums wird man mit der Welt des Friedhofs vertraut. Begonnen von wie mache ich ein Grab, was sehe ich auf dem Friedhof, Ehrengräber, die Lueger-Kirche, wie sie im Volksmund genannt wird, eine wunderbare Jugendstil-Kirche, die sich jeder Besucher des Friedhofs anschauen sollte.“
Hier wird auf 300 dunklen Quadratmetern der Tod lebendig. Mal ehrfürchtig, skurril und vor allem informativ.
Archiv-Video vom 22.10.2014:
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Bestattungsmuseum
Der Zentralfriedhof ist nicht nur letzte Ruhestätte. Im neu eröffneten Bestattungsmuseum erfährt der Besucher anhand von 250 Original-Exponaten Wissenswertes über die Bestattung im 19. und 20. Jahrhundert.
Länge: 2 Min. 38 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 23.10.2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag