Mitschrift
Brennpunkt, das Museum der Heizkultur in Wien startet mit seiner neuen Sonderschau in die Saison: "Von wegen stilles Örtchen - Toiletten in Wien".
An mehreren Stationen und aus verschiedenen Blickwickeln beleuchtet die Ausstellung die Geschichte des privaten und öffentlichen "Häusls" in Wien.
Anders als heute haben sich die alten Römer - so wird hier berichtet - zum Verrichten ihres Geschäftes nicht zurückgezogen, sondern Gesellschaft gesucht.
Josef Lehmann, Museum der Heizkultur (MA 34): "Diese Ecke unserer neuen Sonderausstellung beinhaltet das WC, das Klosett als Ort der Begegnung, des Gesprächs, und auch der Literatur. Wir haben hier einige Literatur, die auch von diesem Thema handelt, hier ausgelegt. Und hier kann man praktisch nebeneinander sitzen und - so wie früher die alten Römer - miteinander ein kleines Gespräch führen."
Dem Wegbereiter des modernen WCs in Europa Wilhelm Beetz ist eine andere Ecke gewidmet.
Josef Lehmann, Museum der Heizkultur (MA 34): "Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende des 19. Jahrhunderts hat er in Europa sehr, sehr viele Großstädte mit seinen Urinalen und WCs ausgerüstet. Er hat damals ein Urinal erfunden, das mit Öl funktionierte. Und zwar ist er draufgekommen, dass Öl leichter ist als Urin, dadurch war das gleichzeitig auch ein Geruchsverschluss."
Rund um die Einrichtung des Klosetts gibt es viele Fakten und Geschichten, die einen Blick in die vergangenen Zeiten und die Lebensumstände der Menschen ermöglichen und den Bogen bis ins 21. Jahrhundert spannen.
Bei einem Spiel können die BesucherInnen erfahren, wie viel Wasser sie in ihrem Alltag tatsächlich verbrauchen.
Josef Lehmann, Museum der Heizkultur (MA 34): "Dieses Spiel funktioniert so: Es ist ein interaktives Spiel. Man drückt auf den Start-Button und dann werden verschiedene Fragen mit drei möglichen Antworten immer gestellt. Und man kann dann eine aussuchen wie diese hier: 'Wie groß ist der Wasserverbrauch eines alten Spülkastens?' A, B oder C? Ich nehme das mit 17 Litern. Das war sofort falsch. Richtig wäre gewesen: 12 Liter, glaube ich war da angegeben. So geht das weiter. Es werden drei bis vier Fragen gestellt. Und am Schluss wird man praktisch beurteilt, ob man sehr gut oder nichts über unseren Wasserverbrauch in Wien weiß. Oder über sich selbst und über den Wasserverbrauch, den man tagtäglich hat, weiß."
Die Sonderausstellung "Von wegen stilles Örtchen - Toiletten in Wien" im Museum der Heizkultur ist Montag bis Mittwoch zwischen 9 und 12, nachmittags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Sonntags hat das Museum zwischen 10 und 16 Uhr offen. Führungen finden an Öffnungstagen jeweils um 10.30 Uhr und um 13.30 Uhr statt.
Josef Lehmann, Museum der Heizkultur (MA 34): "Generell in allen unseren WCs in dieser Sonderausstellung: Bitte Geschäfte machen verboten."
Archiv-Video vom 29.09.2014:
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Toiletten im Brennpunkt
Brennpunkt, das Museum der Heizkultur in Wien startet mit seiner neuen Sonderschau in die Herbstsaison: "Von wegen stilles Örtchen - Toiletten in Wien." An mehreren Stationen und aus verschiedenen Blickwickeln beleuchtet die Ausstellung die Geschichte des privaten und öffentlichen „Häusls“ in Wien.
Länge: 3 Min. 06 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 30.09.2014
Copyright: Stadt Wien