Mitschrift
Muss man in eine Ausstellung gehen, um zeitgenössische Kunst bewundern zu können? Nicht, wenn man in Wien öffentlich unterwegs ist. Die Wiener Linien weihen ihr neuestes Kunstwerk ein, das die beiden U2-Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke umfasst.
Johann Hödl, Wiener Linien - kaufmännische Dienste und Controlling: "Die besondere Herausforderung war, dass es erstmals zwei Stationen sind. Und eigentlich zwei Bezirke, die durch die Donau getrennt sind und hier vom Ansatz her versucht werden sollte, diese mit einer künstlerischen Ausgestaltung zu verbinden. Das war auch ein wichtiges Kriterium im Wettbewerb, ob es dem Künstler gelingt diese trennende Donau zwischen der Leopoldstadt und der Donaustadt ein bisschen zu überbrücken."
Markus Richter, Direktor 0047, Organisation für Projekte zwischen Kunst und Architektur: "Ich hatte den Vorschlag gemacht, dass man, anstatt auf den beiden Stationen unterschiedliche Arbeiten unterschiedlicher Künstler zu platzieren, die Künstler auch bittet mit Entwürfen zu kommen, die die Verbindung untermalen. Und das hat Cabrita meines Erachtens tatsächlich am besten getan."
Pedro Cabrita Reis, einer der wohl bedeutendsten lebenden Künstler Portugals, konnte den Wettbewerb um die Gestaltung der neuen U-Bahnstationen mit einer Kombination aus Farbe und Form für sich gewinnen. Das Prinzip: minimalistisch und doch sehr präsent.
Pedro Cabrita Reis, Künstler: "Zwei Farben, orange und weiß, sollen die einzelnen Aspekte der Architektur betonen und oben auf dem Dach der Station haben wir Lichtmasten mit Neonröhren gesetzt. Also einfache Materialien, normale Wandfarbe, derselbe Stahl, der auch beim Bau genutzt wird. Aber zusammen und in einem anderen Kontext ergeben sich daraus Kunstmaterialien."
Markus Richter, Direktor 0047, Organisation für Projekte zwischen Kunst und Architektur: "Er benutzt Materialien, die aus dem Baumarkt kommen. Also er benutzt 'banale' Materialien, Alltagsmaterialien. Und dieser Zug, die Alltagstauglichkeit, die ist auch in seinen Museumarbeiten zu sehen. Es sind immer wieder die handelsüblichen Materialien, die da zum Einsatz kommen."
Pedro Cabrita Reis, Künstler: "Es ist da, es ist unauffällig, es sind Bestandteile, die jeder aus dem Alltag kennt und die die vorhandene Architektur unterstützen. Und dennoch ist es einfach nur Kunst."
Archiv-Video vom 13.12.2013:
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KÖR - Kunst im öffentlichen Raum
Man muss nicht in eine Ausstellung gehen, um zeitgenössische Kunst bewundern zu können, wenn man in Wien öffentlich unterwegs ist. Die Wiener Linien weihen ihr neuestes Kunstwerk ein, das die beiden U2-Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke umfasst.
Länge: 2 Min. 31 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 13.12.2013
Copyright: Stadt Wien