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Mona Müller, wien.at-Häusern zum Leben wohnen, müssen sich über ihre Nahrung keine Gedanken machen. Bei ihnen kommt ein guter Teil bio aus der Region auf den Teller. Davon überzeugt haben sie sich bei einem Besuch ihres Biobauern."

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Das sind Pekingenten, so normale Hausenten. Und ohne die Enten würden wir da gar nichts anbauen können, weil wir so viele Nacktschnecken haben und die fressen alles weg. Ein ganzes Jahr über können die überall herumrennen und wir haben kein Problem mit den Schnecken."

Die Natur weiß auf alles eine Antwort. Gemüse-Biobauer Josef Leichtfried und seine Frau Rita Leichtfried leben seit 1998 im Einklang mit der Natur. Und was von hier aus auf den Teller kommt, ist echt biologisch.

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Es werden keine chemisch-synthetischen Dünger verwendet und auch keine chemisch-synthetischen Pflanzenbehandlungsmittel, sondern es wird im Kreislauf mit der Natur gearbeitet."

Von der Qualität dieses Essens können sich täglich 36.000 Menschen in den Häusern zum Leben überzeugen. Rund ein Drittel ihrer Menüs stammt von einem der 150 Biobäuerinnen und Biobauern aus der Umgebung.

Heike Warmuth, Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser: "Wir arbeiten mit Bio Lutz zusammen, das ist unser Hauptlieferant. Aber Bio Lutz hat etwa 150 Biobauern unter Vertrag. Das sind Partnerunternehmen, wo wir dann sagen: 'Lieber Herr Leichtfried', wie zum Beispiel hier Biobauernhof Leichtfried, 'wir brauen, wenn sie reif sind, die Tomaten.' Und wir bestellen ganze Felder. Das bedeutet auch, dass wir Obst und Gemüse im besten Reifegrad bekommen."

Karl Giesse, Häuser zum Leben - Haus Prater: "Die Erdäpfel schmecken bei uns so gut, wie sie hier geschmeckt haben. Ich wohne schon 13 Jahre im Haus Prater, wir sind sehr zufrieden, meine Frau und ich."

Maria Trammer, Häuser zum Leben - Haus Hohe Warte: "Erstens die Kartoffeln sind die besten, sagen wir immer. Die, die wir kriegen, sind von da, das habe ich sofort erkannt. Das Gemüse auch, das kann man schon sagen."

Bei einer Führung durch den Hof können sich die BewohnerInnen der Häuser zum Leben selbst davon überzeugen, was auf ihre Teller kommt und erfahren Wissenswertes rund um den biologischen Anbau.

Besucherin: "Haben die alle so hohe Haxen?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Die sind ja nicht mehr ganz jung. Das waren so Kümmerer, die sind einfach nicht gewachsen. Da waren sehr viele Ferkel und die zwei sind einfach hinten geblieben, klein geblieben."

Besucher: "Sind die immer noch im Wachstum hinten nach?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Ja, genau. Und die waren ja total klein und an denen war gar nichts dran. Die haben sie uns geschenkt und mit der Ziegenmilch haben wir sie aufgepäppelt."

Besucher: "Haben die eine Chance ein richtig großes Ferkel zu werden?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Ja, ja. Die werden noch."

Besucherin: "Die werden auch gegessen, huhu."

Rund 50 Hektar bewirtschaftet Familie Leichtfried, wobei rund drei Hektar für den Gemüseanbau reserviert sind. Zugekauft wird hier gar nichts.

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Wir sind ein Betrieb, wo nichts zugekauft wird. Wir sind jetzt seit 20 Jahren ein Biobetrieb und es werden kein Futtermittel und keine Betriebsmittel zugekauft. Das ist eine Kreislaufwirtschaft und das funktioniert am besten eben mit Tierhaltung, mit Grünland, mit Klee, mit Getreide."

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Wir machen auch Butter selbst, wir machen auch den Käse selbst."

Besucher: "Brot selber, Butter selber…Kaffee macht ihr noch nicht selber?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Nein, Kaffee haben wir nicht. Den brauche ich nicht."

Besucher: "Ah, den braucht er nicht. Und die Milch?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Die Milch machen wir auch selber. Wir haben Kühe, die wir melken, und Ziegen."

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Wenn du unseren Enkel fragst, was das wird, sagt er: 'Schnitzerl'."

Im Einklang mit der Natur ist auch der Speiseplan der Häuser zum Leben. Hier wird streng nach Saison gegessen.

Heike Warmuth, Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser: "Früher hat man Bärlauch im Frühling gegessen und Kraut im Herbst, und das tun wir auch. Das heißt, wir haben ein System auf die Beine gestellt - in Kooperation mit den Biobauern der Umgebung - dass wir sagen: 'Was genau reif ist, das nehmen wir euch ab.' "

Karl Giesse, Häuser zum Leben - Haus Prater: "Ich komme vom Bauernhof, ich war 18 Jahre am Bauernhof. Wir haben alles selber gemacht, wie hier. Sogar die Wurst, alles wurde selbst gemacht. Dort war auch alles bio. Zu meiner Zeit, vor 50, 60 Jahren, da hat es dieses Kunstzeug noch gar nicht gegeben, da ist alles noch bio gewesen."

Besucher: "Wieso hat die einen Ring in der Nase?"

Josef Leichtfried, Gemüse-Biobauer: "Weil die von einer anderen Kuh trinkt, wenn sie im Stall drinnen ist und das soll sie nicht."

Karl Giesse, Häuser zum Leben - Haus Prater: "Es ist schön, dass es so etwas für ältere Menschen gibt. Ich hätte nie geglaubt in meiner Jugend, ich bin schon 90 Jahre alt, dass es mir mal in meinem Alter so gut gehen wird, wenn ich zurück an meine Eltern denke."

Archiv-Video vom 09.08.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Biobauern beliefern Wiener Pensionistenwohnhäuser

Ein gesundes Leben beinhaltet neben sportlicher Betätigung auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die PensionistInnen, die in den Häusern zum Leben wohnen, müssen sich über ihre Nahrung keine Gedanken machen. Bei ihnen kommt ein guter Teil bio aus der Region auf den Teller.

Länge: 5 Min. 47 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 16.08.2013
Copyright: Stadt Wien

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