Mitschrift
Mona Müller, wien.at-Wohnbauforschung an. Sie evaluiert, wie Wohnen in Wien künftig aussehen könnte. Anlässlich der Wiener Wohnbaufestwochen haben wir nachgefragt."
In Wien wird vielerorts gebaut, unter anderem ist am neuen Hauptbahnhof die größte Baustelle Europas zu finden. Mehr als 5.000 geförderte Wohnungen werden hier im zukünftigen Stadtteil Sonnwendviertel entstehen. Die Wohnbauforschung ist damit zufrieden, denn sie erhebt, wie viele, welche und wie große Wohnungen Wien braucht.
Wolfgang Förster, Wiener Wohnbauforschung: "Was wir sicherlich nicht wollen, ist, geschützte Grünräume in Wien verbauen. Aber wir glauben, dass es noch sinnvolle und maßvolle Verdichtungsmöglichkeiten gibt, also gerade, wenn man an die alten Bahnhofsareale denkt oder an das große Projekt der Seestadt Aspern. Dann haben wir eigentlich noch relativ viel Potential für Neubauten."
Der Trend vom großen Wohnraum ist wieder rückläufig. Derzeit wohnt der Wiener auf vierzig Quadratmetern pro Kopf, Tendenz sinkend. Und darauf reagiert die Stadt dank der Wohnbauforschung mit neuen Wohnmodellen, wie etwa den Smartwohnungen.
Wolfgang Förster, Wiener Wohnbauforschung: "Das heißt, die Wohnungen sind etwas kleiner, aber dafür sind die Häuser mit sehr großzügigen Gemeinschaftseinrichtungen ausgestattet. Also eigentlich etwas, was schon bei den alten Gemeindebauwohnungen in den 1920er-Jahren so durchgeführt wurde."
Über Smartwohnungen informieren derzeit auch die Wiener Wohnbaufestwochen. Sie möchten möglichst viele Menschen erreichen und über die neuesten Entwicklungen im Wohnbau informieren. Wer etwa künftig einmal leistbar in Aspern leben möchte, ist hier genau richtig. Die Mietpreise - sowohl in den neuen Stadtteilen als auch in den bestehenden - sind im europäischen Vergleich günstig.
Wolfgang Förster, Wiener Wohnbauforschung: "Das ist darauf zurückzuführen, dass wir einen sehr hohen Anteil an geförderten Wohnungen haben, also Gemeindewohnungen und geförderte Mietwohnungen. Man kann sagen, dass man in den meisten europäischen Großstädten um mindestens 50 Prozent höhere Mieten hat. Das trifft etwa auf Städte wie München oder Zürich oder Mailand zu. In Extremfällen natürlich deutlich höher. Also in Paris zahlt man mindestens das Doppelte, in London zahlt mindestens das Dreifache. Also Wien bietet sicherlich die günstigsten Wohnungen von allen europäischen Großstädten."
Dennoch sind auch in Wien die Mietpreise vor allem seit der Finanzkrise gestiegen. Grund dafür sind private InvestorInnen, die ihr Vermögen bedroht sehen und schnellstmöglich in Wohnungen investieren. Sozialer Wohnbau ist damit noch wichtiger geworden. Wohnen soll in Wien leistbar bleiben. Wie das gehen könnte, verraten auch die Wiener Wohnbaufestwochen, die derzeit unter dem Motto "Smart City" stehen.
Mona Müller, wien.at-Architekturzentrum Wien (AzW)."
Archiv-Video vom 11.03.2013:
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Wiener Wohnbauforschung
Die Wiener Wohnbauforschung evaluiert, wie Wohnen in Wien künftig aussehen könnte. Anlässlich der Wiener Wohnfestwochen, die noch bis 21. März im Architekturzentrum Wien laufen, hat wien.at-TV nachgefragt.
Länge: 3 Min. 03 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 08.03.2013
Copyright: Stadt Wien