Mitschrift
Mona Müller, wien.at-Wiener Charta bereits über die Bühne gegangen. Menschen aller Bereiche, Altersgruppen und Interessengemeinschaften haben sich der Frage gewidmet, wie ein gemeinsames Leben künftig aussehen könnte.
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Es ist eine sehr, sehr große Zahl an Menschen, die viele Stunden ihrer Lebenszeit investiert haben um miteinander zu reden."
Bis Mitte Oktober ist es auch noch online möglich mitzudiskutieren.
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Wir hoffen auch da noch auf eine rege Beteiligung, dass alle die, die keine Gelegenheit gehabt haben zu einer Gruppe zu gehen, sich auch noch online beteiligen und ihre Meinung sagen."
Um drei große Themenblöcke geht es - erstens ums "Miteinander Auskommen"
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Da geht es sehr viel um Höflichkeit, Rücksichtnahme im Alltag oder auch im Straßenverkehr."
Zweites Thema: "Nicht immer dasselbe"
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Das ist das Thema, wo es um Menschen geht, die anders sind als ich - also Junge/Alte, Personen mit Migrationshintergrund und ohne Migrationshintergrund, Lebensweisen, sexuelle Orientierungen."
…und das dritte Thema: "Aufgeräumt wohlfühlen"
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Das ist der öffentliche Raum - wie nutzen wir ihn? Und das Thema Sauberkeit in der Stadt."
Ein gemeinsamer Tenor lässt sich schon jetzt erkennen:
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Es gibt eine sehr starke Bemühung der WienerInnen zu sagen: 'Wir wollen uns zusammenreden, wir wollen miteinander auskommen. Wir wollen Wege finden, dass das gut funktioniert.' Und das ist in dieser Breite für mich sehr, sehr eindrucksvoll gewesen."
Was bringt sie jetzt, die Wiener Charta?
Einerseits wird Ende November ein Schriftstück veröffentlicht, basierend auf den Charta-Gesprächen…
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "…auf der anderen Seite wird all das Leben, was in den Gruppen passiert ist - also wenn Leute rund um den Käfig herum, Jugendliche, die ihn nutzen, Erwachsene, die mehr Ruhe wollen, Wege zueinander gefunden haben, Kompromisse gefunden haben, dann sind das ja Ergebnisse, die in den Personen weiterleben, die gesprochen haben."
Die Wiener Charta ist aber kein Gesetz oder eine neue Verordnung.
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Sondern es wird davon leben, dass Menschen sagen: 'Das finde ich gut, das nehme ich mir vor.' Also ich zum Beispiel bin Raucherin und habe früher öfter Tschikstummel weggeworfen, ich gestehe, dass ich das seither nicht mehr tue."
Einzelne Menschen haben Ansichten und Gewohnheiten geändert, Berufsgruppen werden sich künftig untereinander austauschen.
Ursula Struppe, Projektleiterin der Wiener Charta: "Es gab ein Gespräch von Taxi 40100, die mit anderen Verkehrsteilnehmenden und Organisationen gesprochen haben und da sind sie draufgekommen, dass es sinnvoll ist sich in die Schuhe des anderen hineinzuversetzen, Dinge aus der Perspektive des anderen zu sehen. Jetzt im Nachhinein, nach dem Charta-Gespräch, ist ausgemacht worden, dass die Taxilenker und -lenkerinnen in Zukunft in der Ausbildung einen Tag lang mit Bus-Chauffeuren und Bus-Chauffeurinnen und Wiener Linien StraßenbahnfahrerInnen unterwegs sein werden, um den Verkehr auch aus dieser Perspektive zu sehen."
Archiv-Video vom 26.09.2012:
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Jetzt bei der Wiener Charta mitreden
Menschen aller Bereiche, Altersgruppen und Interessensgemeinschaften haben sich der Frage gewidmet, wie ein gemeinsames Leben künftig aussehen könnte. Bis 14. Oktober kann man an den Charta-Gesprächen noch teilnehmen oder online mitreden.
Länge: 3 Min. 09 Sek.
Produktionsdatum: 2012
Erstausstrahlung: 28.09.2012
Copyright: Stadt Wien