Mitschrift
Mein Vater war Sektionsleiter in der Sozialdemokratischen Partei in Meidling. Und 1934 haben dann er und seine Mitarbeiter Proteste veranstaltet gegen die Diktatur-Regierung. Und sind dabei betreten worden. Einer hatte zu kurze Beine und konnte nicht weglaufen und hat dann, um seinen Posten als Gemeindebediensteter zu retten, was damals ja Goldes wert war, doch alle anderen angegeben. So hat mein Vater dann eine Strafe bekommen, entweder acht Wochen Arrest oder 1000 Schilling. Ein Familienrat hat beschlossen, die letzten Kröten zusammenzukratzen, und so wurden 1000 Schilling bezahlt. Weil man war der Meinung: Wenn er ins Gefängnis kommt, weiß man nicht, ob er wieder herauskommt. Das sei der günstigere Weg. Mein Vater war also arbeitslos. Ist ... Hat dann die Chance gehabt, in einem Möbelhaus eines jüdischen Heimwehrmajors unterzukommen, aber nur unter der Voraussetzung des Beitritts zur Vaterländischen Front, was er vorher immer abgelehnt hatte. Und ähnlich war es dann später. Er wurde von den ... .. Ariseuren dieses Möbelgeschäftes dann dazu bewogen, sich als Mitglied der NSDAP zu bewerben. Nur dann könne ihn der Blutordensträger und der andere Ariseur behalten. Und dem hat er also nachgegeben, weil er eben zu Hause eine an Krebs erkrankte und kurz darauf gestorbene Schwester hatte. Meine Mutter musste im Zuge der Reichskristallnacht ... .. mitansehen, wie ihre jüdischen Kolleginnen an den Haaren von SA-Leuten aus dem ... .. Kindermodenhaus Deutschland und Jassinger im Gerngross-Gebäude gezerrt worden sind. Sie hatte dann einen Nervenzusammenbruch und war in klinischer Behandlung. Und daher hielt er es ... für notwendig, den Schritt gegen seine eigene Überzeugung zu gehen. Was natürlich die Leute der dortigen NSDAP-Ortsgruppe zum Wiehern gebracht hat. Es war sicherlich eine ... für ihn sehr, sehr schmerzliche Sache. Aber er glaubte, die im Interesse der Familie machen zu müssen. Und er ist dann trotzdem im Juni 1940 eingezogen worden zum Militär. In einer 32-Quadratmeter-Wohnung mit Gangküche kriegt man ja alles mit. Die Gespräche in der Familie, die zu Hause gepflegte todkranke Tante, dass die Mutter ins Spital eingeliefert wird. Es bedurfte keiner langen Rechtfertigungen meines Vaters. Ich glaube, ich hätte wahrscheinlich nicht anders handeln können. Mein Vater war das letzte Mal 1944 im Herbst auf Urlaub in Wien. Bei dieser Gelegenheit hat er erzählt, dass bei der Heeresgruppe E in Saloniki in Griechenland jetzt auch die Juden rekrutiert werden und verschickt werden. Das war genau jene Heeresgruppe, wo mein Vater als Obergefreiter tätig war. In der Heeres- Feldvorschriften-Stelle, wo auch der spätere Bundespräsident Waldheim in etwas höherem Rang tätig war, der von Juden-Verbringungen aus Saloniki nichts gewusst hat. Ein weiterer Beweis dafür, welches Ausmaß an Verdrängung damals geherrscht hat. Ja, wir sind ... .. in der Schule indoktriniert worden, gut Englisch zu lernen. Weil wir wären diejenigen, die dann die englischen Kolonien zu verwalten hätten, und das ginge nur mit der englischen Sprache. Und ... dann hat offenbar die Absicht bestanden, möglichst viele Schulkinder von Wien wegzubringen, bevor bei uns das Bombardement beginnt, das im sogenannten Altreich schon vorher begonnen hatte. So sind wir in die Slowakei, "Kinderland", verschickt worden und haben uns dort ... .. mit aus der Adolf-Hitler-Schule stammenden Lager-Mannschaftsführern herumschlagen müssen. Und da meine grundsätzliche Einstellung vom Elternhaus her und von der Erziehung in einem Montessori-Kindergarten die war, alles zu hinterfragen auf Sinnhaftigkeit, habe ich auch dort meine Konflikte gehabt, aber bestanden. Es hat damals flächendeckend, wenn die Möglichkeit bestand, die Möglichkeit gegeben, sozusagen als Umquartierte in ländliche Gebiete zu kommen. Da wir in Schlagl-Raach bei Gloggnitz schon während des Krieges immer in den Sommerferien waren, hat man uns gekannt und aufgenommen. Ich bin noch bis Mitte März in die Schule gegangen, das war das sogenannte Elisabeth-Realgymnasium. Damals hieß es natürlich Oberschule für Jungen. Und dort haben wir einen Großteil des Unterrichts im Keller verbracht, weil es ja täglich Anflüge der Royal Air Force und der American Air Force gegeben hat. Und dann hat man die Schule gesperrt, Mitte März. Ich fuhr ... in Richtung Gloggnitz, Schlagl-Raach. Und wenig später ist dann die Schule durch Phosphorbomben ... ausgebrannt. Das waren dieselben Angriffe, denen auch die Oper, das Burgtheater und der Philipphof, das ist der heute freie Platz vor der Albertina, zum Opfer gefallen sind. Wir sind nach 30-stündiger Fahrt mit drei verschiedenen Lokomotiven von Gloggnitz bis Hetzendorf gekommen. Meine Restfamilie, also Mutter, Großmutter, eine Großtante. Und ... .. konnten dann nicht weiter, weil alles zerstört war. Wir sind dann auf den verbliebenen Gleisen zum Meidlinger Südbahnhof gegangen. Mit den Habseligkeiten, die wir mithatten. Dort hat man Schlangen von Leuten gesehen, die bei Wasserhydranten standen, um sich Wasser zu holen. Offenbar war ein Großteil des Leitungsnetzes durch Bombardements kaputt, zumindest in dieser Gegend. Die Drähte der Straßenbeleuchtung, der Straßenbahn hingen herunter. Und es hat also keinen Verkehr und keine Beleuchtung gegeben. Und gekocht hat man, wenn man überhaupt was zu kochen hatte, auf einem sogenannten Hausfreund, eine gelöcherte Blechdose, in die man kleine Zweige hineingesteckt, angezündet hat, um oben irgendwas draufzustellen und ein bisschen zu wärmen. Denn der Strom stand nur stundenweise zur Verfügung, und man wusste vor allem nicht, wann. Ich hab mitgewirkt an der Aufarbeitung des zerstörten Hauses Ecke Wolfganggasse und Herthergasse im 12. Bezirk und hab da Ziegel geputzt, damit man die also wieder verwenden konnte. Die Arbeit damals ist überwiegend von Frauen gemacht worden, weil die meisten Männer überhaupt nicht zur Verfügung standen. Entweder sie sind im KZ umgekommen oder sie sind als Soldaten im Krieg geblieben oder zumindest noch in Kriegsgefangenschaft gewesen. Also die ganze Last lag auf den Schultern der Frauen. Es ging ums tägliche Brot. Man hat zuerst 900 Kalorien Tageszuteilung gehabt, die zum Teil aus Stalin-Spende-Erbsen, gespickt mit Würmern, bestanden hat. Später ist das dann auf 1500 Kalorien nominell erhöht worden. Aber das war erst im Jahr '46. Und ... man kann auf die Dauer nicht von 900 Kalorien leben. Also musste man irgendwas dazu bekommen. Daher haben die Leute ihre Habseligkeiten verkauft. Entweder am Schwarzmarkt, Naschmarkt in erster Linie, oder ... .. indem man halt versucht hat, zu bekannten Bauern zu gehen und dort seinen Schmuck gegen ein bisserl Butter und Erdäpfel und so weiter einzutauschen. Und so bin ich auch für die Familie nach Schönfeld-Lassee im Marchfeld gefahren. Das heißt, man musste zu Fuß nach Stadlau gehen, dort fuhr dann die Bahn. Und ... Zurück hatte ich etwa 20 Kilo Erdäpfel. Mehr hab ich bei einem Lebendgewicht von damals keinen 40 Kilo nicht tragen können. Dann gab es auf der Rückfahrt noch eine Zugstreife, die zum Teil aus selbst ernannten Polizisten bestand. Die hatten offenbar nur die Absicht, den Leuten, die mit Sachen nach Wien zurückkamen, etwas abzunehmen. Das ist ein großer Bahnhof in Strasshof, wo sie angehalten haben, und dort hab ich mich auf die Seite geschlagen und gewartet, bis das Ganze vorbei ist. Ich bin dann von Strasshof mit den Erdäpfeln zu Fuß nach Wien gegangen. Ein anderes Mal hab ich Marillen aus der Wachau geholt. Da musste man aber, da der Waggon schon voll war, da als Jugendlicher hinaufklettern aufs Dach. Und im Tunnel am Riederberg musste man ziemlich flach liegen, damit es einen nicht herunterbläst. Ausgeschaut hat man nachher wie ein Rauchfangkehrer, weil ja damals noch alles mit Dampf und mit entsprechendem Ruß unterwegs war. Aber ich hab 25 Kilo Marillen nach Haus gebracht von Weißenkirchen in der Wachau. Über die Fähre Pöchlarn und dann auf der Westbahn nach Wien, allerdings nur bis Penzing. Von Penzing herein war auch alles kaputt. Also man musste dann zu Fuß gehen nach Meidling. Ja, es hat sicherlich auch eine Rolle bei mir gespielt, mich politisch zu engagieren und nicht einäugig zu sein, weil ich sicher ein großes Glück damit hatte, dass die Rote Armee, die am 1. April, das war damals ein Ostersonntag 1945, in der Gegend um Gloggnitz einmarschiert ist. Und dort repräsentiert war durch einen Leningrader Kulturjournalisten, der mir den Stenka Rasin und das Schachspielen beigebracht hat. Er hat auch darauf geschaut, dass die Frauen in unserem Haus nicht vergewaltigt werden. Das war eine ... .. positive Erfahrung, die ich gemacht habe und die verhindert hat, dass ich nicht in die Fortsetzung der absoluten Verdammung jedes einzelnen Menschen, der aus der Sowjetunion kam, mit eingestimmt habe. Denn das war ja schon vorher durch eigene Ausstellungen über das Untermenschentum ... Z.B im Messepalast auf der Mariahilfer Straße gab's eine solche Ausstellung. Da ist ja ... sozusagen der Rassismus weitergepflegt worden jetzt als Antikommunismus. Ich war zwar ... .. nie ein Kommunist oder auch nur in der Nähe dessen. Aber ich war absolut dagegen, dass man jetzt eine ... .. quasi neue, umgepolte Rassenlehre erfindet: Alles, was aus dem Osten kommt, ist Untermenschentum. Denn das hat schon der Hitler behauptet. Und was mich auch beeindruckt hat damals, war, dass z.B. ... .. am Kirchentor in Raach am Hochgebirge ein Plakat angebracht wurde von der Roten Armee, auf dem für alle Nationalsozialisten, die sich keine Verbrechen zuschulden kommen haben lassen, die Pardonierung ausgesprochen worden ist. Sozusagen der erste politische Anstoß kam daher, dass ein Teil meiner Schulkollegen zur Sozialistischen Jugend gingen. Ich hielt Rücksprache mit meinem Vater, der meinte, wenn ich Lust hab, soll ich dazugehen. Aber wenn, dann soll ich was machen dort. Weil Karteileichen, so wisse er aus seiner Erfahrung aus der Ersten Republik, hätte man immer genug, aber zu wenig Aktivisten. Also bin ich der Sozialistischen Jugend beigetreten. Das war der eine Grund, der eher menschlich-emotionale Grund. Der zweite Grund war, dass es mich aufgeregt hat, dass die Leute behauptet haben, sie hätten von den Konzentrationslagern und von der Verbringung der Wiener Juden in Konzentrationslager nichts gewusst. Ich hab aber schon als Achtjähriger beim Friseur eine Diskussion mitbekommen, wo die Familie meines Schulbank-Nachbarn in der Volksschule in Meidling, die Familie Wassermann, hingekommen ist. Diese Familie hat eine kleine Parfümerie besessen. Parfum hat er in der Gegend ohnehin keines verkaufen können, also, Schmierseife, Besen, Bürsten und Ähnliches mehr. Also eine ... .. Kleingewerbe treibende Familie. Die sind eines Tages abgeholt worden. Beim Friseur ist das besprochen worden. Ich hab mich dann in das Gespräch eingemischt, weil dort der Name Dachau und Konzentrationslager aufgetaucht ist. Ich hab gefragt, was Dachau ist. Die haben gesagt, das ist ein Konzentrationslager. Und ich hab gefragt, was ein Konzentrationslager ist. Dann hat der Friseur, der ein illegaler Nazi war, gesagt: "Na ja, Sanatorium is des kans." Und ... Zum Teil dieselben Leute, nicht der Friseur, aber andere, die damals in dem ... .. Friseursalon waren, haben nach dem Krieg behauptet, sie hätten nicht gewusst, dass es Konzentrationslager gibt. Dazu kam noch, dass im Jahre '44 am Matzleinsdorfer Frachtenbahnhof ungarische Juden umgeladen und offenbar, wie ich nach dem Krieg erfuhr, verbracht wurden nach Mauthausen. Und die waren in gestreiften Gewändern. kahlgeschoren. Und das ist nicht nur von mir als 14-Jährigem gesehen worden, sondern von allen, die am Matzleinsdorfer Platz waren. Das war ein Verkehrsknotenpunkt, wo viele Leute waren. Heute ist die Straßenbahn nach unten verlegt worden. Damals war alles oberirdisch. Die haben das alle gesehen, aber alle haben behauptet nach dem Krieg: "Wir haben nichts davon gewusst." Und so hab ich ... Im Gegensatz zu Hitler, der in Pasewalk angeblich nach seiner ... .. Teilerblindung beschlossen hat, Politiker zu werden, hab ich beschlossen, mich nicht von Lügnern regieren zu lassen. Das war ein sehr starker Antrieb für meine sehr aktive politische Tätigkeit. Es gab dann zwei Gruppierungen in der Bezirksorganisation der Sozialistischen Jugend. Wir hatten damals vier Gruppen in Margareten mit zirka 200 zahlenden Mitgliedern, was auch nicht so einfach war damals. Und, äh ... Es kam dann der Bezirksvorsteher von Margareten und hat gesagt: "Wer geht in die Mittelschule?" Und da zeigten ich und noch zwei auf. Hat er gesagt: "Ja, ihr müssts das übernehmen." "Die streiten miteinander." So bin ich als Kompromiss-Kandidat sozusagen der streitenden Gruppen zum Bezirksobmann der Sozialistischen Jugend gewählt worden. Das wieder war die Voraussetzung dafür, dass bei einer Auseinandersetzung in der SPÖ Margareten, wer dort Bildungsreferent in der Er- wachsenenorganisation werden soll ... Und da ist man draufgekommen, dass im Statut steht, man sollte, wenn möglich, einen Vertreter der Jugendorganisation im Bezirksvorstand haben. Wodurch beide Bildungsreferats- Kandidaten durchgefallen sind und ich in den Bezirksvorstand gewählt worden bin. Was man in Wien sagt, war ich bis zu einem gewissen Grad, jedenfalls am Beginn meiner politischen Tätigkeit, ein bisserl ein Maslitiker. Das kommt von "Mazel tov", nicht? Und ... .. dann ... .. hab ich im Bezirk den Auftrag bekommen, den Schritt für Schritt besiedelten sogenannten Körner-Hof am Matzleinsdorfer Platz zu organisieren und zu einer eigenen Sektion zu machen. Das hat mir hohes Ansehen verschafft, weil mir das gelungen ist. Ich hatte über 1300 Mitglieder, so viel hat heute der ganze Bezirk. Und ... .. daher gab's Leute, die meinten, ich gehöre auf die Gemeinderatsliste. Die Organisationsarbeit war nicht leicht. Aus zwei Gründen: Erstens einmal ... Von den anderen Partei-Sektionen hat mir nur der Katasterführer der Nachbarsektion geholfen. Ansonsten musste ich im Schneeballsystem alles selber machen. Ich bin auf die ersten sechs besiedelten Stiegen gegangen, habe geschaut, wer schon Mitglied ist und wer es noch werden könnte. Ich hab da auch einige geworben. Ich hab aber auch Vertrauensleute gefunden, die früher in Margareten waren und durch Ausbomben in ganz andere Bezirke gekommen sind und jetzt wieder zurückkamen. Die hab ich dann gewonnen, mir zu helfen. Und so sind wir in einer Art Schneeballsystem alle 66 Stiegen, die es dann letzten Endes gab, durchgegangen, plus dem Hochhaus am Matzleinsdorfer Platz, also in der Leopold-Rister-Gasse. Und das ... .. war auch sehr lehrreich. Denn auf einem Teil dieser Stiegen sind Leute untergebracht worden, die von 1945 an bis 1953, also fast acht Jahre, in Baracken in Simmering gehaust haben. Volksdeutsche aus der Batschka, aus dem Banat, aus der Bukowina. Und das waren nicht ... .. von Haus aus Parteigänger der Sozialdemokratie. Und es war eine große Skepsis, ob das überhaupt gelingen wird. Manche heutige Auseinandersetzungen erinnern mich ein bisschen daran. Jedenfalls ... ist es gelungen, und wir haben in dem Wahlsprengel, wo die drinnen waren, 82 Prozent Stimmen gehabt bei den ersten Wahlen. Es sind zwar einige später FPÖ-rückfällig geworden. Aber das ist durch intensive Bearbeitung fast aufgeholt worden, jedenfalls bei uns mehr als in anderen Wiener Gemeindebauten. Ich bin Ende 1960 in den Gemeinderat eingerückt. Ich war damals 30 Jahre alt. Und ... .. ich bin in den Ausschuss für städtische Unternehmungen und in den Finanzausschuss entsandt worden von der sozialdemokratischen, damals noch sozialistischen, Fraktion. Es gab eine Reihe interessanter Entscheidungen in dieser Zeit und entsprechend hitzige Debatten darüber. Die eine Entscheidung war: Soll sich Wien ausschließlich nach dem Süden, Südwesten hin entwickeln, in Richtung Baden? Da waren Schranken gesetzt durch die Grenzziehung, die zwischen Wien und Niederösterreich durch die Entscheidungen von 1945 endgültig gewesen sind. Also blieb eigentlich nichts anderes über, als Wien links der Donau zu entwickeln. Dort gab's aber das Problem, dass Teile insbesondere Floridsdorfs und von Donaustadt unter Donauniveau liegen und sämtliche Versorgungen und Entsorgungen, wie Kanalsystem, mit Pumpen ausgestattet werden mussten, um auf die Höhe zu kommen, die dann in einem Sammelkanal entlang der Donau zu einem Düker unterhalb der Donau zur Kläranlage Simmering geführt werden konnten. Natürlich hat auch eine Rolle gespielt, dass Bürgermeister Jonas vorher Bezirksvorsteher von Floridsdorf war. Und insgesamt kann man heute sagen, das war ein ganz entscheidender Schritt für die Wiener Stadtentwicklung. In der Richtung, dass rechts der Donau nichts zerstört werden musste, um irgendetwas Modernes, Größeres mit größerer Kapazität hinbauen zu müssen und links der Donau für moderne Entwicklungen, siehe Donau City, Platz gewesen ist. Das zweite Problem war die Bewältigung des Verkehrs und der Aufbau des öffentlichen Verkehrs. Wir wollten also keine ... .. Stadt der Stadtautobahnen haben. Davon war mein Heimatbezirk Margareten besonders betroffen. Es gab damals Planungen der Stadtplanung, dort eine Hochstraße zu errichten mit An- und Abfahrtsrampen. Dagegen haben wir uns erfolgreich gewehrt, obwohl teuflischerweise der damalige Planer, der Engelberger, ein Margaretener gewesen ist. Aber er war in erster Linie ein modernistischer Planer. Die Hauptentscheidung war eigentlich die, ob ein übergeordnetes, öffentliches Verkehrssystem in technischer Ausführung der Alweg-Bahn oder als U-Bahn gemacht werden soll. U-Bahn war natürlich teuer. Wien war mausearm. Man macht sich heute gar keinen Begriff, wie arm wir auch damals noch waren, Anfang der 60er Jahre. Um das Geld, um das ich damals gearbeitet hab, geht ja heute niemand aus'm Haus, nicht? Also ... Da gibt's ... Da gab's erhebliche Einwände deswegen, gegen die U-Bahn. Der damalige Finanzreferent und Vizebürgermeister Slavik glaubte, eventuell, mit der Alweg- Bahn einen Ausweg zu finden: Das ist ein auf Stelzen gestellte ... Ein auf Stelzen gestellter Schienenbus, der aber nicht auf einer Metallschiene, sondern auf einem Betonbalken läuft, mit Gummirädern oben und seitlich, zur Bewältigung der Seitwärtsbewegungen, die man in dem Ausmaß nicht haben will. Das hätte natürlich aber schon in wesentlichen Teilen der Stadt eine Verschandelung der Stadtoberfläche gebracht. Und so ist also auch das unterblieben. Und 1964 ist dann im Zuge der ersten großen Stadtplanung unter dem Motto "Wien wird Heller und Rainer", Heller war der Baustadtrat, Rainer der Stadtplaner ... Damals ist auch die Stadthalle von Rainer gebaut worden und von Mandel eröffnet. Da ist die Entscheidung gefallen für die U-Bahn. Dann gab's noch eine Diskussion, ob sie Metro oder U-Bahn heißen soll, nicht? Und ... ich war der Meinung, wenn die Leute im ganzen deutschen Sprachraum in die U-Bahn gehen und jetzt ein anderes deutschsprachiges Land plötzlich eine Metro hat, das hab ich nicht für sehr sinnvoll erachtet. Ebenso der spätere Finanzstadtrat und Vizebürgermeister Mayr. Wir zwei sind also vehement für U-Bahn eingetreten und meinten, dass die Entnazifizierung woanders beginnen sollte als bei der Bezeichnung der U-Bahn. Das dritte Entscheidende damals war der Hochwasserschutz an der Donau. Es hat ja in den 50er Jahren zwei Überschwemmungen gegeben, die erhebliche Schäden im 2. und 20. Bezirk anrichteten. Man konnte sich ausrechnen, dass das wiederkommt. Vor allem war die Meinung der Wasserfritzen ... .. in der Stadtverwaltung die, dass im Zuge der ... .. Verbauung der Wildbäche ... der Wasserschwall aus den Zuflüssen der Donau in Zukunft wesentlich größer wird. Und es daher stärkere Spitzen im Hochwasser gibt, wenn dieser Schwall nach Wien kommt. Und nach den Berechnungen war es also ... .. war das Auslagern nicht mehr mit der Erhöhung des Hubertusdammes auf der einen Seite und der Dammbauten zum 2. und 20. Bezirk hin zu bewältigen. Sondern man musste schauen, dass man die Durchflusskapazität so erhöht, und das ging, dass also auch Spitzenhochwässer noch durchkommen, ohne die Stadt zu überschwemmen. Das ging nur mit einem sogenannten Entlastungsgerinne. Das war der technische Ausdruck für das, was man heute Neue Donau nennt. Im Unterschied zur Alten Donau, die ja ein stillliegender Arm der seinerzeitigen in Wien und Umgebung mäandernden Donau gewesen ist oder ist. Der Hochwasserschutz im Zuge der Errichtung oder durch die Errichtung der Neuen Donau hat bisher absolut gehalten. Es war in der Planung bei den höchsten zu erwartenden Ständen drinnen, dass man noch um ein Drittel sicherer baut und die Durchflusskapazität um ein Drittel über den zu erwartenden Höchststand hinausgeht. Das hat also bisher ausgereicht, und es ist also sicherlich etwas, worum uns andere flussnahe Städte beneiden. Wenngleich es natürlich damals sehr umstritten war. Es hat sehr viele Leute gegeben, und da hat sich auch die ÖVP draufgesetzt, die gesagt haben, das ist hinausgeschmissenes Geld, ein Wahnsinnsprojekt und so weiter und so fort. Heute ist es nicht nur Hochwasserschutz, sondern das größte innerstädtische Naherholungsgebiet, das irgendeine vergleichbar große Stadt hat. Da verkommt selbst die von mir geliebte Margitsziget in Budapest dagegen. Ja, von der Stadt bin ich dadurch abgezogen worden, dass im Jahre 1966 bei der damaligen Wahl nicht gerade das Resultat erzielt wurde, das sich die SPÖ damals erwartet hatte. Und auf dem wählbaren Platz in meinem Wahlkreis stand der Slavik, den der Pittermann ursprünglich als Finanzminister vorgesehen hatte. Daraus wurde aber nichts. Und der Slavik hat daher dieses Mandat nicht angenommen. Und ich bin damit automatisch nachgerückt und vom Gemeinderat in den Nationalrat gekommen. Erfahren hab ich das bei meinem Nachwahlkampf-Urlaub am Semmering aus der Arbeiter-Zeitung, weil ich nicht zu der Sitzung gegangen bin, wo die entsprechende Entscheidung gefallen ist. Die vier Oppositionsjahre waren ungeheuer lehrreich, weil man ... .. regierungsgewohnten Personen in der ÖVP-Minister-Riege gegenübergesessen ist und hart arbeiten musste, um denen auf den Zahn fühlen zu können. Aufgrund meiner beruflichen Ausbildung habe ich besonders im ökonomischen Bereich einiges mitgebracht, was vielleicht andere nicht oder weniger hatten. Und daher hab ich also zu der Gruppe gezählt, die bei Budget-Verhandlungen ... .. hier ein wichtiges Wort mitgesprochen hat. Mit Staribacher und Ingenieur Weihs. Und später dann, nach dem Tod der Rosel Weber, auch Androsch. Und wir haben uns, glaub ich, gut vorbereitet, auch im Parlament, auf die Zeit, auf die wir hingearbeitet haben, nämlich 1970 die Mehrheit zu erringen. Und ... das ist ja bekanntlich gelungen. Und gelungen auf der Basis, weil wir gleichzeitig ein Zukunftsprogramm entworfen haben für die Wirtschaft und die wirtschaftliche Entwicklung, für Justizreform, für Bildungsreform, für Hochschulreform. Die Leute haben also 1970 gewusst, wenn sie uns wählen, was sie wählen. Sie haben uns so weit vertraut, dass sie uns geglaubt haben, dass wir das, was wir versprochen haben, durchsetzen. Das ist dann auch im vermehrten Ausmaß 1971 der Fall gewesen. Und ... ich hab damals dem Kreisky, zu dessen nicht unumstrittener Wahl im Jahre '67 ich in Wien ein bisschen was beigetragen habe, gesagt, er soll zuerst die Gewerkschafter, die am Parteitag gegen ihn waren, in die Regierung hineinstopfen. Wenn sie drinnen sind, können sie ihm keine Schwierigkeiten mehr machen. Das tat er dann auch. Es ist ja dann der Vorsitzende der Privatangestellten-Gewerkschaft Vizekanzler geworden, der Rudi Häuser. Ein sehr loyaler und sehr fähiger Vizekanzler. Als dann eine Personalnotwendigkeit 1973 bestand, weil Frühbauer die Schwierigkeiten in Kärnten meistern sollte, hat er mich da als Verkehrsminister vorgeschlagen. So bin ich also dazugekommen. Ein Grund war auch, weil uns daran gelegen war, die Bundesbahn wirtschaftlicher zu führen, als es bis dahin üblich war. Da gab's einen Partner in der Eisenbahner-Gewerkschaft, den Zentralsekretär Ulbrich, der sich schon sehr loyal bei meiner Mandats-Nachfolge im Jahre '66 gezeigt hat. Und so haben wir also ... .. hab ich den alten Bundesbahnvorstand hinausgeschmissen, der behauptet hatte, Investitionspläne zu haben. Und als wir dann das Geld dafür im Zuge der Bekämpfung der OPEC-Krise zur Verfügung gestellt haben, hat sich herausgestellt, dass sie nicht einmal Grundstücks- verhandlungen aufgenommen haben für die Pläne, die sie angeblich in der Tischlade hatten. Wir haben neue Dinge eingeführt: Taktfahrplan, die ersten klimatisierten Personenwaggons, einheitliche Bahnhofsbauten ... Unter dem Titel: Was in der Kaiserzeit zwischen Lemberg und Triest möglich war, nämlich die Eisenbahnbauten nach einer Architektur zu machen und dadurch billiger zu machen, muss doch jetzt in dem kleinen Österreich auch möglich sein. Also ich will da nicht aufs Detail eingehen. Ich hab auch die Lokomotiv- Erzeuger dazu gebracht, billiger zu werden, indem ich ihnen mit schwedischen Lokomotiven drohte und so weiter. Und 1977 meinte dann der Kreisky, meine Zeit sei dort abgelaufen und ich soll ... .. den Rösch im Innenministerium ersetzen. Und das tat ich auch, mit teilweisem Erfolg. Da ist man auch von äußeren Umständen viel stärker abhängig als im Verkehrsressort. Ich war schon als Innenminister außenpolitisch eingesetzt, vielleicht deswegen auch als solcher von Kreisky berufen, weil er aus persönlichen Gesprächen wusste, dass wir hier ziemlich ähnlich senden. Ich war seinerzeit eben, in seiner Vertretung, und nicht der damalige Außenminister, bei der 25-Jahr-Feier der Algerischen Revolution als Staatsrepräsentant. Ich war beim Habib Bourguiba, den er besuchen sollte, aber wegen einer neuerlichen Nierenattacke nicht besuchen konnte, in Tunis. Ich war ... beim Saddam Hussein, um ihm zu sagen, er soll ... .. die Brutstätte der Abu-Nidal-Gruppe in Bagdad schließen, sonst lassen sich unsere freundschaftlichen Beziehungen nicht aufrechterhalten. Ich war auch aus demselben Grund in Jordanien und korrespondiere heute noch mit dem Prinzen Hassan, der einer der wenigen wirklich hochgradigen Intellektuellen in der arabischen Welt ist, auch überall anerkannt. Und daher ... war das für mich kein neues Gebiet. Dazu kam, dass der politische Direktor im Außenministerium ein ehemaliger Schulkollege von mir ist und eine Klasse tiefer war, Herr Dr. Fritz Bauer. Und es gab auch andere Freunde im Außenministerium, die also hier loyal gearbeitet haben. Und ... Ich hab versucht, eine Kontinuität in der Außenpolitik zu halten. Und ich glaube, das ist mir in den ein-einviertel Jahren, in denen ich dort werken durfte, auch gelungen. Aber das hat nicht allen gefallen. Und ... es gab dann schon die ersten Meldungen im Sommer, vor allem in der Zeitung "Die Presse", meine Tage seien gezählt, ohne jetzt genau anzugeben, warum. Der letzte Anstoß war: Es gab eine sogenannte Exportliste COCOM. Das war eine Verbotsliste für Exporte nach den osteuropäischen kommunistischen Staaten. Und jeder, der dorthin exportieren wollte, musste sozusagen einreichen darum und um eine Bewilligung ersuchen, die eigentlich nur gegeben wurde, wenn die Vereinigten Staaten damit einverstanden waren. So weit, so gut. Aber jetzt haben die Vereinigten Staaten ... .. durch ihre nicht offiziellen Organe, sagen wir einmal so, Leute in Betriebe geschickt in Österreich, die z.B. Produktionsroboter nach dem Osten verkauft haben. Da war ein kleiner amerikanischer Chip drinnen, und deswegen hätten wir das nicht exportieren dürfen. Unsere Export-Genehmigungen sind sechs Monate gelegen, die von den amerikanischen Konkurrenten sechs Wochen, und wir haben durch die Finger geschaut. Daraufhin hab ich verlangt, dass diese Knaben nie mehr in einem österreichischen Betrieb auftauchen. Wenn sie glauben, dass Österreicher sich gegen Verpflichtungen, die der Staat eingegangen ist, vergangen haben, dann haben sie den österreichischen Organen zu sagen: Da ist was passiert, und ihr müsst dagegen einschreiten. Aber nicht dass sie Beamte hinschicken und dort auch noch ganze Geschäftsgeheimnisse rausholen. Das hat sicherlich vielen nicht gefallen und war sicherlich auch stimulierend, mich in den großen Wechsel in der Regierung Sinowatz miteinzubeziehen. Ich habe also nach dem Ausscheiden wieder meinen Beruf ergriffen. Ich war Direktor, nicht Vorstandsdirektor, aber Titulardirektor in der Zentralsparkasse der Stadt Wien, die dann bald darauf in die Bank Austria mutierte. Und es ist dann ein Geschäftsführer gesucht worden für die Export- und Handelsbank, und diesen Job hab ich ausgeübt bis zu meiner Pensionierung 1993. Und ... .. dort tauchte plötzlich ein Abgesandter der Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion auf und hat mich gefragt, ob ich als ehemaliger Außenminister eines neutralen Staates bereit wäre, das Internationale Institut für den Frieden zu übernehmen. Das war damals ein reines Ostinstitut, ein Ostblock-Friedensinstrument. Noch hergeleitet von den Friedenstauberln, an die sich vielleicht manche Ältere erinnern können, die von Picasso gemalt worden sind. Diese Initiative war noch in der spät-stalinistischen Zeit gestartet. Das ist dann total eingetrocknet. Das hat der Gorbatschow erkannt und hat gesagt, entweder zusperren oder was Vernünftiges draus machen. So sind die hierhergekommen, weil hier der Sitz war, auch wo wir heute sitzen. Ich hab gesagt: "Auf meine alten Tage werd ich kein Kommunist mehr." Worauf der gesagt hat: "Gerade deswegen ersuchen wir Sie, das zu machen." "Nur Sie können ein Ost-West-Institut aufbauen." Das tat ich dann auch mit Freunden aus Amerika und Deutschland: Klaus von Dohnany ist Vizepräsident bei uns, der Simonia von der Akademie der Wissenschaften Russlands ist der zweite Vizepräsident. Der Professor Birnbaum, emeritierter Georgetown-University-Professor, und der David Kennedy von Harvard und so weiter. Ich hab also das dann hier übernommen und hab drei Bedingungen gestellt: gesicherte Finanzierung, ohne wen fragen zu müssen, in vorher vereinbartem Ausmaß. Freie Wahl der Personen, die das Institut führen, und freie Themenwahl. Und gegenwärtig konzentriert sich das Institut insbesondere auf die Bearbeitung des Schwarzmeer-Raumes, des Kaukasus und Zentralasiens. Denn dort werden verschiedene Würfel für Europa und für die EU fallen. Und vor allem ist das auch eine Voraussetzung dafür, wenn sich dort die Dinge verbessern, dann kriegen auch progressivere Kräfte in Russland mehr Luft, als sie jetzt haben. Wien heute ist nach dem Urteil all derer, die mich besuchen aus dem Ausland, und das sind sehr viele, zuletzt ein altes befreundetes Ehepaar aus Australien ... Alle sind begeistert von Wien. Wenn ich frage, warum, höre ich eigentümlicherweise, die Wiener seien freundlich, was ich nicht immer selber als Erfahrungsschatz sammeln konnte. Das Zweite ist die Mischung von ... .. Modernität, ohne modernistisch sein zu wollen. Die soziale Ausgewogenheit, die man also spürt, indem soziale Gegensätze, jedenfalls im Straßenbild, für ausländische Besucher weniger hervortreten, als das bei anderen Metropolen der Fall ist. Das Fehlen jeglicher Slumbildung. Das sind also alles Dinge, die die Leute tief beeindrucken, unabhängig davon, welchen politischen Standort sie haben. Und das ist natürlich auch ... .. Teil einer nun jetzt schon fast ein Jahrhundert ... .. ein Jahrhundert lang ... .. geprägter Zugang der Stadtpolitik zu den Problemen und wie sie zu lösen sind. Es hatte mit Ausnahme der faschistischen Perioden keine nicht-sozialdemokratische Regierungen seit 1918 gegeben. Das ist also in vielen Generationen verankert. Selbst bei Leuten, die andere Parteien wählen, gibt es gewisse Fixpunkte, die sie nicht vermissen wollen und die sie auch mittragen, selbst wenn sie politisch in Opposition stehen. Und das hat der Stadt sicherlich den Stempel aufgedrückt, der heute zusätzlich noch seine Farbe dadurch bekommen hat, dass es heute im Gegensatz zu der von mir eingangs geschilderten Nachkriegszeit doch zu einem erheblichen Wohlstand breiter Bevölkerungskreise gekommen ist. Wenngleich es noch immer was zu tun gibt. Und ich glaube aber, das wird auch getan.
Archiv-Video vom 12.08.2014:
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Erwin Lanc (Politiker)
Wir und Wien - Erinnerungen Die Geschichte von Erwin Lanc ist ein Plädoyer gegen das Vergessen und Verdrängen. Von seinem während des zweiten Weltkriegs in Saloniki stationierten Vater wusste er, dass die "Heeresgruppe E" an der Deportation von Juden beteiligt war ( was Österreichs Präsidentschaftskandidat Kurt Waldheim verdrängte). Als Achtjähriger hörte er mit an, wie sich Erwachsene über Konzentrationslager und Dachau unterhielten. Als Zehnjähriger erlebte er die Verladung ungarischer Juden am Matzleinsdorfer Frachtenbahnhof. " Alle haben das gesehen und danach behauptet, nichts gewusst zu haben", empört er sich heute noch.
Länge: 48 Min. 45 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien