Mitschrift
David Settelmaier, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV. Ich freue mich, dass Sie wieder dabei sind. Folgende Themen haben wir dieses Mal für Sie:"
Zukunftspreis - Prämierte Ideen von morgen
Stadthalle - Kooperationsvertrag mit Disney
Baumgarten - Neues Pflegewohnhaus
Wiener-Zukunftspreis 2011
David Settelmaier, wien.at-TV: "Bereits zum sechsten Mal verleiht die Stadt Wien heuer den Zukunftspreis. Der zeichnet junge Wiener Forscher aus, die sich mit der Technologie von Morgen beschäftigen."
Bereits zum 6. Mal wird heuer der Wiener Zukunftspreis verliehen. Gemeinsam mit dem Wochenmagazin News und dem Zentrum für Innovation und Technologie, kurz ZIT, würdigt die Stadt herausragende Leistungen im Bereich Innovation und Forschung.
Die Projekte des diesjährigen Zukunftspreises sind besonders gut in den Alltag integrierbar. Einer der Preisträger ist Wolfgang Ressler.
Wolfgang Ressler, Crystalsol: "Wir entwickeln eine vollkommen neuartige Technologie für Photovoltaik-Module für die Anwendung in der Gebäudeintegration, die komplett neue Möglichkeiten gibt, sowohl Integration von Fassaden als auch in Dachelementen."
Das Wesentliche bei den "Ideen von Morgen" ist meistens eine Initialzündung, die zur Entwicklung eines Produkts oder zur Umsetzung einer Idee führt.
Wolfgang Ressler, Crystalsol: "Nach meinem Elektrotechnik-Studium habe ich einige Zeit in der Unternehmensberatung verbracht und hatte dann den Drang etwas Unternehmerisches zu tun und bin nach einigen Überlegungen auf die Idee gekommen etwas im Bereich der erneuerbaren Energie zu machen. Ich habe dann durch eine Verkettung von Zufällen diese Idee kennengelernt."
Und was müssen Forscher tun, um erfolgreich zu sein? Wer könnte das besser beantworten als die Preisträger selbst.
Werner Mohl, AKH Wien: "Ich glaube, das Wichtigste ist einmal eine kontinuierliche Innovation. Es ist nicht so, dass man mit einmal den großen Wurf hat, sondern man muss immer klein dabei bleiben. Das Zweite ist Standhaftigkeit, man muss also wirklich bei der Sache dabei bleiben und das Dritte ist eben letzten Endes man braucht auch den langen Atem, wenn man so will."
Oliver Lukesch, weavr.net: "Was wirklich wichtig ist, dass man über seine Ideen redet. Wir haben extrem viel Erfahrung gesammelt indem wir uns mit anderen Jungunternehmern ausgetauscht haben, indem wir vor allem in der Wiener Startup-Szene aktiv waren. Dadurch lernt man wirklich was wichtig ist, worauf man sich konzentrieren muss und wie man sich am besten weiterentwickeln kann."
Wolfgang Ressler, Crystalsol: "Junge Entwickler und Forscher müssen auf jeden Fall sehr starke Willenskraft mit sich bringen, damit sie die gesamten Höhen und Tiefen in einem doch eher langwierigen Weg durchstehen werden."
Geriatriekonzept
David Settelmaier, wien.at-TV: "In Wien wird in den kommenden Jahren das so genannte Geriatriekonzept umgesetzt. Das bedeutet, dass bis 2015 neun moderne Pflegewohnhäuser entstehen sollen. Eines davon ist das Pflegewohnhaus Baumgarten, bei dem die Bauarbeiten jetzt begonnen haben."
Die Pflege alter Menschen ist eine der großen Herausforderungen an das Gesundheitssystem der Zukunft.
Roland Pauker, Direktor Geriatriezentren und Pflegewohnhäuser: "Wir haben ein Pflegenetzwerk in Wien. Das heißt es gibt ein sehr breit gefächertes Angebot, weil der einzelne Mensch, der Pflege braucht, nicht vergleichbar ist mit einem anderen."
Bis 2013 entsteht in Penzing das neue Pflegewohnheim Baumgarten. Dies ist eines von mehreren Wohnhäusern, die flächendeckend im Rahmen des Wiener Pflegekonzepts entstehen.
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "Wir haben im Jahr 2007 das Wiener Geriatriekonzept beschlossen. Das beinhaltet, dass wir die großen Pflegeheime der Vergangenheit schließen werden bis 2015 und anstelle derer kleinere Einrichtungen, die nur mehr über Ein- und Zweibettzimmer verfügen, über Wien verteilt errichten. Das Pflegewohnhaus Baumgarten, das da gerade jetzt gebaut wird, ist eines dieser Neubauprojekte. Man wird dann sehen, es schaut nicht aus wie ein kleines Spital, sondern es schaut aus wie ein Wohnbau. Genau das ist es auch, weil Menschen in Pflegewohnhäusern jahrelang leben und das ihre neue Wohnung ist."
Roland Pauker, Direktor Geriatriezentren und Pflegewohnhäuser: "Ärztinnen und Ärzte sind rund um die Uhr im Haus. So vermeiden wir, dass langzeitpflegebedürftige Menschen immer wieder ins Spital müssen dazwischen, sondern wir können hier einen Großteil der medizinischen Versorgung selbst im Haus erledigen."
Dass ein derartiges Netzwerk und maßgeschneidertes Angebot auch etwas kostet, ist klar. Aber auch hier stellt man in Wien gemeinsam mit dem Bund die Weichen für die Zukunft.
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "Wir sind sehr stolz darauf sagen zu können: jeder Mensch - jeder Mann, jede Frau - bekommt in der Stadt das, was er oder sie braucht und zwar unabhängig von dem, ob wer eine hohe Pension hat oder nicht. Und auch die Kinder müssen nicht mit zahlen. Wir haben gemeinsam mit dem Herrn Bundesminister Hundstorfer den Pflegefonds geschaffen. Der hilft uns bis zum Jahr 2014 und jetzt geht es darum, dass wir eine langfristige Lösung schaffen, um diese Pflege für die Menschen auch finanzieren zu können. Ich glaube, dass das ganz, ganz wichtig ist."
Der Fonds Soziales Wien ist die erste und zentrale Anlaufstelle für Angehörige von Pflegepatienten.
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "Da läuft alles zusammen. Ambulante Pflege, das heißt Betreuung zu Hause, Pflege zu Hause, Essen auf Rädern, aber auch stationäre Pflege in Pflegeeinrichtungen. Beim Fonds Soziales Wien bekommt man alle Informationen und kann dort auch die entsprechenden Schritte machen, um die Leistung dann zu bekommen."
Für die flächendeckende Erneuerung der Pflegeheime investiert die Stadt Wien mehr als 450 Millionen Euro. Im Geriatriezentrum Baumgarten bleiben bis zur Neueröffnung des Pflegewohnhauses Baumgarten 2013 alle sechs Stationen in Betrieb.
Disney in der Stadthalle
David Settelmaier, wien.at-TV: "In den Jahren 2007 und 2010 durfte sich das Wiener Publikum über die zwei Teile des weltweit erfolgreichen High School-Musicals in der Stadthalle freuen. Jetzt gehen die Wiener Stadthalle und die Walt Disney Company eine neue Partnerschaft ein, die in den nächsten Jahren viele junge Talente auf die Bühne holen soll."
Die Wiener Stadthalle hat mit Disney und dem Performing Center Austria eine Kooperation vereinbart. In den kommenden drei Jahren sind 50 Musical-Shows in der Halle F der geplant.
Felipe Gamba, Strategy Disney Theatrical Group: "Diese Titel sind so entwickelt, dass neue Darsteller und Darstellerinnen Theater lernen können. Und wir haben gedacht, dass die Stadthalle Vienna und das Performing Art Center die besten Partner wären."
Peter Hanke, Wien Holding: "Das ist natürlich ein Kompliment, eine tiefe Verbeugung auch vor der Stadt Wien. Es ist einfach schön, dass das Thema Qualität in der Form ernst genommen wird und dass man einfach sieht, dass hier wirklich junge Talente zu Hause sind, die Zukunft haben. Und dass man hier auf die Marke Wien und auf die Wienerinnen und Wiener setzt."
Nachdem man mit High School-Musical und Camprock bereits die ersten Erfolge gefeiert hat, geht es nun mit Alladin und Alice im Wunderland noch mehr in Richtung Unterhaltung für die ganze Familie.
Renate Brauner, Vizebürgermeisterin: "Diese Veranstaltungen werden immer am Sonntag stattfinden. Sie richten sich ganz besonders an Junge, ganz besonders an Familien. Und das ist ja unsere Zukunft generell, aber auch unsere Zukunft als Kundinnen und Kunden der Stadthalle."
Ziel ist es, den Nachwuchs zu fördern und ihm eine Bühne zu bieten. Von Jungen für Junge, das ist das Motto und die Idee dahinter.
Peter Hanke, Wien Holding: "Man muss dem Nachwuchs auch eine Chance geben, man muss ihn ausbilden, man muss ihn fördern. Und da ist es uns wieder wichtig, dass wir auch private Initiativen unterstützen. Alexander Tinodi und sein Team sind so eine private Initiative."
Alexander Tinodi, Performing Center Austria: "Die können sich präsentieren und es können Regisseure kommen und sagen: 'Die ist super! Der ist super! Den will ich haben in meiner Produktion.' Also besser geht es eigentlich nicht mehr."
Tiziana Turano, Alice: "Es ist eine wahnsinnige Ehre für mich, eine sehr große Chance eben. Ich bin im zweiten Jahr in der Performing Academy und die Alice spielen zu dürfen ist wahnsinnig toll."
Für Wien und die Stadthalle ist diese Kooperation eine besondere Auszeichnung und Chance gleichermaßen. Und sie untermauert auch den internationalen Ruf als Musical-Stadt.
Renate Brauner, Vizebürgermeisterin: "Ein absolut wichtiger, schöner, glitzernder Baustein, der die Kulturmetropole und vor allem die Musical-Hauptstadt Wien unterstützen wird. Das ist wirklich eine tolle Geschichte weltweit bekannte Musicals bei uns in Wien zum ersten Mal in einem deutschsprachigen Raum und das noch dazu mit jungen Künstlerinnen und Künstlern - ich freue mich schon sehr auf diese Zusammenarbeit."
Kulturtipp
David Settelmaier, wien.at-TV: "Soweit wieder das Neueste aus Wien. Mit einem Tipp verabschiede ich mich jetzt. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."
Ab 24. Oktober ist der österreichische Dokumentarfilm HOT SPOT in den Kinos zu sehen. Das neue Werk von Sabine Derflinger thematisiert das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Mitarbeiter des Michl's Café Restaurant, das Langzeitarbeitslosen eine neue Perspektive bietet.
Archiv-Video vom 20.10.2011:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 21. Oktober 2011
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Die Stadt Wien vergibt heuer bereits zum sechsten Mal den Zukunftspreis. In unserer Stadt entstehen in den kommenden Jahren zahlreiche Pflegewohnhäuser, wie beispielsweise das Haus Baumgarten. Die Wiener Stadthalle und die Walt Disney Company gehen eine neue Partnerschaft ein und bringen damit die Musical-Stars von morgen auf die Bühne.
Länge: 9 Min. 15 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 21.10.2011
Copyright: Stadt Wien