Mitschrift
David Settelmaier, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV - dem Programm direkt aus der Stadt. Ich freue mich, dass Sie zusehen. Und das haben wir dieses Mal für Sie:"
Festival der Bezirke - Kultur direkt aus der Nachbarschaft
Aktion - Wien radelt zur Arbeit
Mediengespräch - Zwei Städte mit vielen Gemeinsamkeiten
Festival der Bezirke
David Settelmaier, wien.at-TV: "Man nehme 23 Bezirke, 23 Tage und ein Festival. Das ist das Rezept für das Festival der Bezirke, das im Juni bereits zum dritten Mal über die Bühne geht. Dabei zeigt sich wieder einmal, dass man in Wien nicht ins Burgtheater oder in die Oper gehen muss, um Kultur vom Feinsten zu erleben."
Fast den ganzen Juni über herrscht in den Wiener Bezirken Feierlaune. Denn dann geht bei freiem Eintritt wieder das Festival der Bezirke über die Bühne.
Anita Zemlyak, Geschäftsführerin Basis.Kultur.Wien: "Also das Festival der Bezirke ist eigentlich ein Schaufenster des aktuellen Kunst- und Kulturschaffens der Stadt Wien. Wir präsentieren an 23 Tagen sehr, sehr viel Programm. Wir gehen 23 Tage lang durch die Bezirke mit unserer Festivalbühne. Das heißt, wir spielen jeden Tag von 15 bis 21.30 Uhr in allen Bezirken Wiens, haben sehr viel Musikprogramm, wir haben sehr viel Kinderprogramm, wir haben Design-Workshops, wir haben ein Teatro Mobile mit dabei - also Theateraufführungen. Und daneben gibt es viele, viele Projekte, die in Bezirksmuseen stattfinden und auf der Straße 'Walking the City'-Projekte und so weiter."
Die Bezirke spielen auch in diesem Jahr wieder die Hauptrolle. Schließlich kommt die gebotene Kunst direkt aus der Nachbarschaft.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Na ja, die Bezirke stehen eigentlich für das Kulturangebot vor der Haustür. Das heißt, man muss sich nicht in große Schale werfen und sozusagen ins Zentrum der Stadt fahren um Kultur zu genießen sondern man kann das eigentlich direkt vor der Haustür machen."
Das Programm ist jedenfalls so vielfältig, wie die Wiener Bezirke selbst. Geboten wird neben den vielfältigen Bühnenshows auch ein buntes und manchmal schräges Rahmenprogramm.
Anita Zemlyak, Geschäftsführerin Basis.Kultur.Wien: "Die 'Guerillawalks' möchte ich hervorheben. Das sind geführte Audio-Touren durch die Stadt, durch öffentliche und private Räume - das wird sicher spannend. Es wird ein tolles Projekt geben, das nennt sich 'Straßen einmal anders', da werden temporär Straßen umbenannt. Die Piaristengasse wird zur Pianistengasse - da können alle kommen mit ihren Keyboards und mitspielen. Also, das sind sicher sehr interessante und lustige Projekte."
Heuer hat das Festival der Bezirke zwei ganz besondere Schwerpunkte.
Harry Kopietz, Präsident Basis.Kultur.Wien: "Die Schwerpunkte liegen bei den Frauen. Wir haben zwei Themen, nämlich zum 100. Frauentag besonders die Kunst, die Kultur der Frauen auch - die da sehr, sehr toll unterwegs sind - in einer großen Breite zu präsentieren. Und auf der anderen Seite auch die Ehrenamtlichkeit. Wir haben Hunderte Vereine, Kulturaktivitäten, Initiativen mit vielen, vielen Tausenden Menschen, die daran arbeiten, das zu entwickeln, Neues zu kreieren. Und auch das wollen wir präsentieren."
Vor allem steht beim Festival der Bezirke aber der Spaß im Vordergrund. Und was gibt es da Besseres, als einfach mitzusingen.
Radfahren
David Settelmaier, wien.at-TV: "Ob mit dem Auto, mit der U-Bahn, mit Bim oder Bus - in Wien fahren täglich Hunderttausende Menschen zur Arbeit. Eine neue Initiative soll jetzt ein anderes Verkehrsmittel vor den Vorhang holen - nämlich das gute alte Radl."
Radelt zur Arbeit! Mit dieser Aufforderung will die Stadt jetzt mehr Wiener dazu bewegen, den guten alten Drahtesel zu satteln.
Maria Vassilakou, Verkehrs- und Planungsstadträtin: Wien radelt zur Arbeit ist eine Aktion, mit der wir möglichst viele Wienerinnen und Wiener für das Radfahren begeistern wollen und dafür gewinnen wollen, dass sie den täglichen Weg zur Arbeit mit dem Rad bewältigen."
Doch die Wiener Radler müssen keine leeren Kilometer machen. Schließlich ist die ganze Aktion ein Wettstreit, bei dem es etwas zu gewinnen gibt.
Maria Vassilakou, Verkehrs- und Planungsstadträtin: "Im Monat Juni können sich Teams aus unterschiedlichen Unternehmen melden und so viele Radkilometer sammeln wie nur möglich. Die Gewinner können natürlich mit guten Preisen rechnen: Man kann Räder gewinnen, man kann Radurlaube fürs ganze Team gewinnen. Aber die Idee dahinter ist, wie gesagt, dass Wien Tausende gefahrene Radkilometer sammelt und durch diese Art und Wiese übrigens auch CO2 einspart."
Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und nimmt mit ihren 60.000 Mitarbeitern an der Aktion teil.
Erich Hechtner, Wiener Magistratsdirektor: "Zunächst einmal muss man sagen, dass Radfahren in dieser Stadt ein wichtiger Faktor geworden ist, immer wichtiger wird auch. Und daher beteiligt sich selbstverständlich auch die Stadt Wien mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an dieser Aktion. Es ist ja doch eine beträchtliche Zahl, also über 60.000."
In den letzten Jahren hat sich der Radverkehrsanteil in Wien von drei auf sechs Prozent verdoppelt. Bis 2015 will man ihn auf zehn Prozent steigern.
Maria Vassilakou, Verkehrs- und Planungsstadträtin: "Das bedeutet wiederum, dass die Stadt einerseits in Infrastruktur investiert. Elf Kilometer neue Radwege heuer, 3.000 neue Radbügel etwa, damit man das Rad sicher abstellen kann. Aber gleichzeitig braucht es eben Werbung und bewusstseinsbildende Maßnahmen. Und die Aktion 'Wien radelt zur Arbeit' ist eben so eine Offensive."
Künftig dürften in Wien also noch mehr Fahrräder durch die Straßen rollen, auf denen viele zufriedene Menschen sitzen.
Maria Vassilakou, Verkehrs- und Planungsstadträtin: "Eins ist klar und davon bin ich überzeugt: wer sich einmal aufs Rad schwingt und damit an einem schönen, sonnigen Tag den Weg in die Arbeit zurücklegt, der kommt nicht mehr davon los."
Kooperation Wien - Brünn
David Settemaier, wien.at-TV: "Vielleicht ein bisschen zu weit für das Fahrrad, aber trotzdem sehr nahe an Wien liegt die tschechische Stadt Brünn. Ihr Bürgermeister hat den Weg jetzt auf sich genommen und seinen Amtskollegen Michael Häupl im Rathaus besucht. Wir haben den beiden einen Besuch abgestattet."
Knapp 150 Kilometer nördlich von Wien liegt die südmährische Stadt Brünn. Viele Kooperationen verbinden die beiden Städte.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Die gemeinsame ökonomische Entwicklung in dieser Region und die Voraussetzungen dafür. Das ist etwa der Verkehrsausbau, das ist aber natürlich auch die Frage der Zusammenarbeit im ganzen Bildungsbereich. Natürlich auch mit der sehr berühmten Universität von Brünn, der Masaryk-Universität, aber auch mit Forschungseinrichtungen, die es gerade in Brünn auch gibt. Es gilt ja auch als die Stadt der Messen, die berühmte Brünner Messe beispielsweise. Das ist auch immer so ein Zeichen dafür, dass es hier Entwicklungen gibt."
Roman Onderka, Brünner Oberbürgermeister: "Ich persönlich und auch unsere Stadt sind Wien und dem Bürgermeister sehr dankbar für die Kooperation, die wir sehr schätzen."
Geht es nach den beiden Bürgermeistern, sollen auch die Straßen- und Bahnverbindungen zwischen den Städten verbessert werden.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Das ist das allernächste Projekt und das ist sehr wichtig und da bestehen wir auch darauf: die Verlängerung der A5 nach Mähren, also nach Brünn zur Autobahn Bratislava-Prag. Das ist eine sehr wichtige Anbindungsverknüpfung, soll natürlich dann nach Norden weitergehen - nach Ostrau und dann nach Norden. Und ähnliches gilt für die Schiene: Die Schienenverbindungen zwischen Österreich und der Tschechischen Republik sind besonders entwicklungsbedürftig, sagen wir's so."
Roman Onderka, Brünner Oberbürgermeister: "Ich muss zugeben, dass ich sehr unglücklich darüber bin, dass diese Straße noch immer nicht funktioniert und nicht so ist, wie wir sie uns vorstellen."
So werden Wien und Brünn auch weiterhin die gute Nachbarschaft pflegen. Denn man ist sich ja gar nicht so unähnlich.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Wir haben ein bisschen eine ähnliche Kultur, einen ähnlichen Essensgeschmack - noch böhmischer, wenn man so sagen kann, obwohl es Mähren ist, als das in Österreich ohnehin schon der Fall ist. Man fühlt sich wirklich wie wenn man bei Freunden zu Gast ist."
Veranstaltungstipp
David Settelmaier, wien.at-TV: "Soweit das Neueste aus Ihrer Stadt. Ich bedanke mich fürs Zusehen. Abschließend gibt’s jetzt noch einen Kulturtipp. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."
Am 27. Mai jährt sich zum 800. Mal die erste urkundliche Erwähnung der Wieden. Aus diesem Anlass gibt es eine Sonderausstellung die auf 15 verschiedenen Wegen durch die Geschichte des Bezirkes führt.
Archiv-Video vom 11.05.2011:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 13. Mai 2011
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Der Juni steht bereits zum dritten Mal im Zeichen der Kunst und zwar beim Festival der Bezirke. Die Stadt will den Anteil der Radfahrerinnen und Radfahrer erhöhen, daher wird die österreichweite Aktion "Radelt zur Arbeit" unterstützt. Und die Zusammenarbeit zwischen Wien und Brünn ist ein besonders gute, die künftig noch ausgebaut werden soll.
Länge: 9 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 13.05.2011
Copyright: Stadt Wien