Mitschrift
Im Haus des Meeres dreht sich alles um Exoten. Egal ob über oder unter dem Wasser:
Längst ist der Zoo mehr als nur Teil der Freizeitgestaltung.
Michael Mitic, Direktor vom Haus des Meeres: „Wir wollen biologische Vielfalt zeigen und diese kann man auf Dauer auf unserer Welt nur erhalten, wenn wir als Menschen entsprechend mit den natürlichen Ressourcen umgehen.
Und insofern hat das Haus des Meeres natürlich auch hier eine Vorbildwirkung und muss, so gut es geht, mit Energie haushalten.“
Nachhaltige Ideen für eine Reduzierung des Stromverbrauchs bei gleich bleibender Temperatur für die empfindlichen Bewohner. Hans Köppen, Geschäftsführer vom Haus des Meeres und Experte in Energiebelangen, zeigt, wie dies umgesetzt wurde.
Hans Köppen: „Die Herausforderung im Tropenhaus sind zweifelsohne die großen Glasflächen, wenn die Sonne kommt und die Glasscheiben relativ rasch aufheizen. Was machen wir dann? Dann haben wir in erster Linie Fenster, die sich öffnen, ganz einfach. Wenn die Fensterdurchlüftung nicht mehr ausreicht, schaltet sich automatisch die Klimaanlage dazu. Dämmung in dem Sinn gibt es hier keine, es wird alles über die Klimaanlagen geregelt.“
Ganz anders als bei den japanische Riesenseespinnen. Diese leben üblicherweise in 300 Metern Tiefe bei einer Wassertemperatur von zwölf Grad.
Hans Köppen: „Wir haben einerseits das Becken sehr dick eingepackt, mit Isolierschichten. Andererseits mussten wir eine Plexiglasscheibe einbauen, aus dem Grund, weil sonst das Kondensat außen den ganzen Tag herunterrinnen würde. Die Plexiglasscheibe ist etwa doppelt so dick wie dieses Muster hier, also zehn Zentimeter und hat dadurch auch eine bessere Wärmeisolierung und der Kondensatpunkt bleibt unten.“
Nicht nur die japanischen Riesenseespinnen mögen es kalt, die meisten Becken im Zoo müssen gekühlt werden. Das liegt einerseits an den Wasserpumpen und anderseits an der abgegebenen Hitze der Lampen.
Hans Köppen: „Wir sind hier über dem Hammerhaibecken im 10. Stock im Haus des Meeres. Besonders sind hier die neuen Beleuchtungsmittel, die wir hier verwenden. Die Wassertiefe liegt bei vier Metern, das erfordert eine Menge Energie: Wir haben das jetzt mit LED-Scheinwerfern abgedeckt. Die LED-Scheinwerfer haben den Vorteil, dass sie weniger Wärme abgeben und bei gleicher Leuchtstärke die Hälfte an Wattanzahl an Energie nehmen.“
Seit 2014 beliefert Wien Energie den Zoo übrigens zu 100 Prozent mit Wasserkraft. So optimiert das Haus des Meeres Schritt für Schritt seinen ökologischen Fußabdruck.
Archiv-Video vom 06.08.2014:
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Haus des Meeres - Ökologischer Fußabdruck
Nachhaltige Ideen für eine Reduzierung des Stromverbrauchs bei gleich bleibender Temperatur für die empfindlichen Bewohner. Hans Köppen, Geschäftsführer vom Haus des Meeres und Experte in Energiebelangen, zeigt, wie dies umgesetzt wurde.
Länge: 2 Min. 56 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 02.04.2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag