Mitschrift
Schaut man sich die wirtschaftliche Zwischenbilanz Wiens an, so finden sich darin:
ein Beschäftigungsrekord trotz Krise,
viele internationale Unternehmungen, die Wien als ihren Wirtschaftstandort wählen oder auch
Investitionen in der Höhe von 1,1 Millionen Euro in Frauenprogramme.
Mona Müller, wien.at-TV: "Man könnte fast denken, die Wirtschaftskrise war ein Segen für Wien."
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Haha, das ist übertrieben, denn wir haben in der Wirtschaftskrise 2009 leider auch viele Arbeitsplätze verloren. Nicht so schlimm wie in anderen Bundesländern."
Renate Brauner, Stadträtin für Finanzen und Wirtschaft: "Bei uns 'nur' um 9,9 Prozent, im restlichen Österreich über 20 Prozent. Wir haben mit all unseren Maßnahmen - Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, Qualifikationsmaßnahmen - immer das Ziel, die Menschen in Arbeit zu halten und neue Arbeitsplätze zu schaffen."
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Dass es uns gelungen ist, jetzt im Jahr 2010 bereits das so rasch aufzuholen, sogar einen - wenn man so will -Beschäftigungsrekord der zweiten Republik in Wien festzustellen - also die meisten Beschäftigten, die es jemals in Wien gegeben hat - das ist natürlich schon toll! Weil es uns zeigt, wie innerlich widerstandsfähig die Wiener Wirtschaft gegenüber Krisensituationen ist."
Rund 4,5 Milliarden Euro investiert die Stadt jährlich in die Wiener Wirtschaft, in Zeiten der Krise musste aufgestockt werden.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Um 700 beziehungsweise 800 Millionen in diesen beiden Krisenjahren. Das ist auf Dauer natürlich nicht aufrecht zu erhalten, diese zusätzlichen öffentlichen nachfragewirksamen Gelder. Aber das hat natürlich eine Rolle gespielt."
Neben Frauenprogrammen und der Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe standen auch Jugendliche im Fokus der Fördermaßnahmen.
Renate Brauner, Stadträtin für Finanzen und Wirtschaft: "Wir haben viel Geld in die Hand genommen, um viereinhalb Tausend Plätze in Lehrwerkstätten zu sichern und das führt dazu, dass wir jetzt mit 19.000 Lehrplätzen in Wien um fünf Prozent mehr haben als vor der Krise. Das, sage ich, ist die wichtigste Aufgabe für Politik, so wie ich sie verstehe: dafür zu sorgen, dass die jungen Menschen Ausbildung und damit Zukunft haben."
Mona Müller, wien.at-TV: "Kommen diese Investitionen dann in einer Welle wieder auf uns zurück, jetzt in den kommenden Jahren?"
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Es ist ja jetzt schon zu sehen, dass mit dem ersten Pflänzchen der Konjunktur auch die Steuereinnahmen wieder steigen. Also es wird natürlich tendenziell zurückkommen, was wir hier investiert haben in die Staatskassa. Aber wir sind der Auffassung, dass wir das nach der Krise zu machen haben was wir vor der Krise getan haben: nämlich Schulden zurückzahlen. Denn nur so sind wir vorbereitet darauf, dass in einer nächster Krise wir tatsächlich wieder Geld aufnehmen können und antizyklisch investieren."
Archiv-Video vom 05.10.2010:
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Wien: Ein attraktiver Wirtschaftsstandort - Der Bürgermeister im Gespräch
Die Wirtschaftsförderung in Wien zeigt erste positive Wirkungen, wie eine Zwischenbilanz zeigt. Neben einem Beschäftigungsrekord trotz der Krise, gibt es auch mehr Geld für Frauenprogramme.
Länge: 2 Min. 47 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 06.10.2010
Copyright: Stadt Wien