Mitschrift
Manfred Pichler, Games-College-Student: "Ich war vorher Buchhalter und wollte einfach ein bisschen kreativere Arbeit machen."
Alice Müller, Games-College-Studentin: "Da war ich glaube ich fünf, sechs Jahre alt, da hab ich schon gewusst, das will ich unbedingt machen."
In Meidling ist die Spiele-Uni beheimatet und bietet jährlich 25 jungen Menschen die Möglichkeit, ein akademischer Experte in Game-Design und -Development zu werden. Kurz gesagt: ein Video-Spiel-Entwickler. Ein Beruf mit guten Jobaussichten?
Hans Solar, Games College Wien: "Auf jeden Fall. Weil das eine Branche ist, die im Gegensatz zu manchen anderen sehr viel Zukunft noch hat, die die ganze Wirtschaftskrise momentan überhaupt nicht spürt. Im Gegenteil müssen die Wiener Studios momentan Aufträge ablehnen, weil sie zu wenig Leute haben, die die Arbeit dann auch machen."
Manfred Pichler, Games-College-Student: "Es kann ein Traumberuf sein. Man muss sich aber klar sein, dass man sehr viel arbeiten muss."
Alice Müller, Games-College-Studentin: "Je mehr man sich bereits fertige Projekte ansieht, umso mehr lernt man dann auch davon. Plötzlich hat man dann auf einmal ein Auge für Sachen, die man zuerst überhaupt nicht gesehen hat. Zum Beispiel: 'Hey, eigentlich hat das Pferd ja viel zu wenige Polygone am Bein, das schaut total blöd aus. Das könnte man besser machen.'"
Voraussetzungen für Neo-Studenten sind in erster Linie großes Interesse an der Entwicklung von Spielen. Den Rest lernt man in zwei Jahren Vollzeitstudium.
Hans Solar, Games College Wien: "Wir machen in erster Linie mal ein Aufnahmegespräch mit den Leuten, wo man herausfindet, spielt er nur gerne Computer oder will er wirklich den Job machen. Im ersten Semester wird einmal in allen relevanten Fächern ein Basiswissen vermittelt. Das heißt, man muss gar nicht allzu große Vorkenntnisse haben, wenn man hier beginnt. Sondern es wird wirklich von Scratch weg, Programmierung, Grafik und so weiter beigebracht. Und wir versuchen schon im ersten Semester, auch ein kleines Projekt umzusetzen, meistens ein Brett- oder Kartenspiel, einfach dass man mal die Teamdynamik auch kennen lernt. Und ab dem zweiten Semester werden dann schon wirklich Computerspiele umgesetzt."
Manfred Pichler, Games-College-Student: "Man muss sich sehr konzentrieren und man muss halt darauf eingehen: Was wollen die Spieler wirklich sehen? Es muss alles interessant aussehen und dazu ist es auch wichtig, dass man sich andere Spiele anschaut. Wie machen die das? Und das ist dann von einem ganz einem anderen Standpunkt interessant als vorher."
Alice Müller, Games-College-Studentin: "Natürlich sollte man eine gewisse Vorliebe für Computerspiele auch haben, aber man darf den Ernst der Sache dahinter nicht verlieren. Das ist einfach ausschlaggebend. Das ist auch ein Beruf, und den Beruf sollte man jetzt nicht irgendwie wie ein Spiel hernehmen."
Archiv-Video vom 21.12.2009:
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Ein Besuch im Games College Wien
Das ist nur eines von vielen Computerspielen, das hinter den Toren des Games College entsteht.
Länge: 2 Min. 50 Sek.
Produktionsdatum: 2009
Erstausstrahlung: 30.01.2009
Copyright: Stadt Wien