Bau der Mayrederbrücke

Im August 2015 startete im 22. Bezirk der Neubau einer barrierefreien Steganlage für den Fuß- und Radverkehr auf Höhe der Mayredergasse. Im Dezember 2017 wurde sie fertiggestellt.

Luftbildansicht auf die Brücke

Die Mayrederbrücke ist eine barrierefreie Wegverbindung für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer. Sie führt über den Bereich der U2-Station Aspern und der S80-Bahnstrecke.

Seit Ende Dezember 2016 können die dort vorliegenden beziehungsweise geplanten linearen Verkehrsbauwerke der ASFINAG (Schnellstraße S1), Wiener Linien (U2) und ÖBB (S-Bahn S80 Marchegger Ast) damit gequert werden. Zusätzlich ist die Erreichbarkeit der Bus- und U-Bahn-Station als auch der zukünftigen Entwicklungsgebiete im Norden und Süden sichergestellt.

Außerdem ist die U2-Station Aspern während der Bauarbeiten der ÖBB am Marchegger Ast durch einen provisorischen Zugang von der Mayrederbrücke erreichbar.

Technische Besonderheiten

Über den Gleisbereichen der Wiener Linien wurden zur Tragwerksherstellung Betonfertigteile verwendet, um einen raschen und sicheren Bauablauf zu gewährleisten.

Diese Arbeiten wurden in der Nacht während der betriebslosen Zeit der Wiener Linien durchgeführt, um einen ungehinderten Betrieb sicher zu stellen.


Platzverhältnisse und Linienführung

Das circa 116 Meter lange Tragwerk bindet im Norden den Bereich Mayredergasse mittels eines Dammbauwerkes mit einer barrierefreien Wegeverbindung ein. Es schmiegt sich im Süden an den Vorplatz der U2- beziehungsweise S-Bahn-Station Aspern und fügt sich in das geplante Wegenetz der Seestadt Nord.

Das Tragwerk wurde von FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH geplant und vom Fachbereich Brückenbau (MA 29) in Auftrag gegeben.

Auf beiden Seiten der linearen Verkehrsbauwerke im Widerlagerbereich wird zudem je eine Stiegenanlage errichtet. Sie ermöglicht ein rasches, jedoch nicht barrierefreies Erreichen des U-Bahn-Vorplatzes beziehungsweise der provisorischen Busumkehrschleife im Norden.

Zwischen der barrierefreien Rampe Nord und dem Stiegenaufgang Nord wird ein Sickerbecken der ÖBB platziert, um eine optimale Platzverwendung zu gewährleisten.

Die notwendigen Lichtraumprofile von ÖBB, Wiener Linien sowie der S1, die Nivellette beziehungsweise die genaue Lage wurden berücksichtigt. Sie wurden im Rahmen der Variantenstudie und des Vorentwurfes in Abstimmung mit den Umfeldprojekten festgelegt. Die Ostbahnbegleitstraße konnte während der gesamten Baudauer aufrechterhalten werden.

Im Hinblick auf eine zukünftige Errichtung der Straßenbahntrasse sowie auf die Entwicklungsszenarien im Norden wurde eine möglichst flächenoptimierte Lösung hinsichtlich der Lage angestrebt. Die endgültige Lage des Tragwerkes ermöglicht die Errichtung sämtlicher weiter geplanten Verkehrsmaßnahmen.

Bauführung

Für die Herstellung waren umfangreiche Einbautenumlegungen der Hauptwasser-, Strom- sowie Glasfaserkabelleitungen (LWL) im Baufeld Süd erforderlich.

Im Grundbau kamen Großbohrpfähle, Spundwände, Rüttelstopfsäulen, Bohrträgerverbau, Zementstabilisierung, Bodenaustausch und Dammschüttungen zur Ausführung.

Das Tragwerk selbst ist in Stahlbetonbauweise hergestellt. Eine Wetterschutzwand aus nichtrostendem Stahl vervollständigt das Bauwerk.

Bildergalerie

Rendering zeigt die Brücke aus FußgängerInnen-Sicht

Visualisierung der Mayrederbrücke

Baustelle der Brücke mit aufgeschütteter Erde im Vordergrund

Das Tragwerk wurde aus Betonfertigteilen errichtet, um einen raschen Bauablauf zu gewährleisten.


Brücke mit Brückenpfeiler, Beleuchtung und Absprerrungsgittern

Mit der Mayrederbrücke können die Schnellstraße S1, die U2 und die S-Bahn-Linie S80 übergequert werden.

Brücke aus FußgängerInnen-Sicht mit asphaltierter Fläche und Geländer

Die Mayrederbrücke stellt eine barrierefreie Steganlage für den Fuß- und Radverkehr dar.


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