Schilder-Kampagne "Sehr gut!" und "Bitte! - Danke!"
Immer wieder kommt es in Wien zu Konfliktsituationen zwischen Erholungssuchenden und jenen, die auf und mit landwirtschaftlichen Flächen arbeiten. Gründe sind mangelndes Wissen über die Landwirtschaft oder Jagd oder wenig Verständnis für die Interessen anderer Gruppen.
Diesen Konflikten in der städtischen Landwirtschaft wirkt die Schilder-Kampagne"Sehr gut!" und "Bitte! - Danke!" entgegen.
Die Schilder wurden in Wien in ausgewählten landwirtschaftlichen Bereichen, zum Beispiel in Weinbau- und auf Feldgemüseanbaugebieten sowie in Waldbereichen aufgestellt, in denen es oft zu Konflikten kommt. Neben fixen Schildern, die zum jeweiligen Ort passen, gibt es flexibel einsetzbare Dreiecksschilder. Diese werden bei Bedarf, zum Beispiel bei Ernte oder Düngung, zeitlich begrenzt aufgestellt.
Ziele und Wirkung
Ziel der Kampagne ist es, Konflikten in der städtischen Landwirtschaft mittels positiver Verstärkung entgegenzuwirken. Die Schilder am Feld- und Waldrand geben keine klassischen Informationen, sondern sprechen die Spaziergänger*innen direkt an.
Gestaltung und Formulierung wirken nicht belehrend, sondern belohnend. Gewünschtes Verhalten wird positiv verstärkt. Es gibt die Kommunikationsansätze "Sehr gut" und "Bitte - Danke".
Beispiele:
- Weitere Beispiele zum Ansatz "Sehr gut" (721 KB PDF)
- Weitere Beispiele zum Ansatz "Bitte - Danke" (722 KB PDF)
Indirekt informieren die Schilder auch über Zusammenhänge.
Themen
- Littering, zum Beispiel Müll oder Tschickstummel
- Schonender Umgang mit den Produktionsflächen - Wege nicht verlassen, nichts pflücken
- Hunde - an die Leine nehmen, Hundekotsackerl mitnehmen, Produktqualität und Wild schonen
- Respektvoller Umgang - miteinander und mit fremdem Eigentum
- Verständnis und Wertschätzung für die (Agrar)landschaft
Ausweitung auf ganz Wien geplant
Die Kampagne ist ein gemeinsames Projekt der Landwirtschaftskammer Wien, der Abteilung Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) und des Wiener Landesjagdverbands. Die Umsetzung erfolgt durch die ARGE Büro PlanSinn mit der Agentur Franz Hochwarter. Eingebunden sind auch der Bezirk, die Bewirtschaftenden, Behörden und andere wichtige Interessensgruppen.
In weiterer Folge wird die Kampagne evaluiert. Bei Erfolg ist geplant, sie auf ganz Wien auszuweiten.
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