Erholungsgebiet Esslinger Furt
- Lage: im 22. Bezirk zwischen Reinholdgasse und dem Nationalpark Donau-Auen
- Größe: 4,2 Hektar
- Erreichbarkeit: Autobus 88B; Parkplatz am Eingang des Erholungsgebiets
- Freizeitangebote:
- Themenweg zur Bio-Landwirtschaft mit Tafeln zu den aktuell angebauten Feldfrüchten für Kinder, Familien und Schulklassen
- Reit- und Radweg entlang des Themenweges
- Gendergerecht gestalteter Kinderspielplatz mit Stangengestrüpp, Nestwiege und einer Drehscheibe
- Umzäunte, 3.200 Quadratmeter große Hundezone
- Tische und Bänke, Parkfunnys (Sitzsteine) und Gabionenbänke (mit Stein und Holz befüllt)
- Rodelhügel-Anlage mit 2 Hügeln
Das Gebiet der Esslinger Furt liegt am Rande des Nationalparks Donau-Auen. Es wurde 2013 im Rahmen des EU-Projektes urbANNAtur gestaltet.
Auf der gesamten Fläche sind Laub- und Wildobstbäume, zum Beispiel Sommer- und Winterlinde, Hainbuche, Stieleiche, Walnuss, Mehlbeere, Ulme, Wildapfel, Wildbirne, Feldahorn, Wildkirsche und Esche gepflanzt.
Einzigartiger Naturraum Lobau
Wien ist eine der wenigen Städte, die einen Nationalpark innerhalb ihrer Grenzen hat. Die Donau-Auen zwischen Wien und Bratislava sind die letzte intakte Flussauenlandschaft Mitteleuropas und Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. 1966 wurden die Donau-Auen als Nationalpark unter Schutz gestellt. Damit wurde die ökologisch bedeutende Landschaft nachhaltig gesichert. Knapp ein Drittel der Nationalparkfläche wird vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb den Schutzrichtlinien entsprechend gepflegt und damit erhalten. Die Obere und Untere Lobau in Wien sind nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht von Bedeutung, sie sind auch beliebte Erholungsgebiete der Wiener*innen. Über 1 Million Besucher*innen jährlich verzeichnet der Wiener Teil des Nationalparks, Tendenz steigend.
EU-Projekt urbANNAtur
Naturschutzgebiete sollen beides bieten: Erholungsmöglichkeiten für Menschen und Rückzugsgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Um das ökologische Gleichgewicht zwischen dem Schutz von Grünräumen und den Bedürfnissen der Stadtbewohner*innen zu wahren, ging der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb im EU-Projekt urbANNAtur neue Wege: Expert*innen aus Wien und Bratislava entwickelten gemeinsam eine Strategie, um die Versorgung mit Grünräumen und Erholungsmöglichkeiten so zu gestalten, dass der Besucher*innen-Druck auf den Nationalpark gemindert werden kann.
Das Projekt aus dem Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit SLOWAKEI-ÖSTERREICH 2007-2013 startete 2010 als Kooperation zwischen dem Forst- und Landwirtschaftsbetrieb und den Stadtforsten in Bratislava (Mestské lesy v Bratislave). Das im November 2012 eröffnete Erholungsgebiet Krasnany in Bratislava in den kleinen Karpaten wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Mit der Eröffnung des Themenweges, des Spielplatzes und weiterer Angebote in der Esslinger Furt wurde das Projekt 2013 auch vonseiten der Stadt Wien abgeschlossen. Die Projektkosten wurden zu 85 Prozent von der EU gefördert.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb
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