Lärmreduzierung im Straßenverkehr

Lärmschutzwände

Lärmschutzwand in Wien 5, Theodor-Körner-Hof

Die Lärmschutzwand Theodor-Körner-Hof erzeugt sogar Solarenergie.

Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle schützen im Gegensatz zu Schallschutzfenstern auch den Freiraum, also Garten, Terrasse und Balkon.

Sie können nicht von Einzelnen, sondern nur von öffentlichen Stellen oder von ganzen Siedlergemeinschaften errichtet werden.

Die Richtlinie RVS 04.02.11 enthält die Bemessungsunterlagen für Lärmschutzwände. Den architektonischen Entwurf und die gestalterische Anpassung an die Umgebung tragen Planerinnen und Planer bei.


Innovativer Lärmschutz ohne Barriere - offen und vielfältig nutzbar

Visualisierung einer innovativen Lärmschutzwand

Eine Lärmschutzwand die keine harte Barriere, sondern offen und durchlässig ist: Dieses innovative Konzept wurde auf Initiative der Stadt Wien - Umweltschutz (MA 22) entwickelt und soll nun erstmals im Jahr 2022 in Wien realisiert werden.

Das Besondere an dieser neuen Lösung ist: Die einzelnen Schallschutz-Elemente müssen nicht mehr als durchgehende Wand parallel zum Verkehrsband errichtet, sondern können verschwenkt werden, da sie über eine hoch schall-absorbierende Oberfläche verfügen.

Das bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Allen voran fällt die Sicht- und Bewegungsbarriere für die Anrainer*innen weg - die Räume zwischen den Elementen sind frei begehbar.
  • Für die Verkehrsteilnehmer*innen gibt es bei Schallschutzmaßnahmen auf beiden Seiten keinen "Tunnel-Effekt" mehr.
  • Der Platz zwischen den Schallschutzelementen bietet Durchlässigkeit und kann bei Bedarf vielfältig genutzt werden, beispielsweise für Bepflanzungen mit Büschen oder Bäumen, für Kioske, Haltestellen et cetera.
  • Die Elemente selbst können vielfältig genutzt werden, beispielsweise für Beleuchtungselemente oder Schaltkästen an der Stirnseite, Photovoltaik-Anlagen als Überbau oder als Werbeflächen.

Lärmschutzwände als Werbeträger

Künstlerisch gestaltete Lärmschutzwände können sich zum attraktiven Designerobjekt entwickeln. Das haben die Stadt Wien - Umweltschutz und die Gewista gemeinsam bewiesen. Wenn sie auch als Werbeträger genutzt werden, machen sich die Herstellungskosten in kurzer Zeit bezahlt.

Geräuscharme Fahrbahnoberflächen

Wenn es um Lärmreduktion geht, spielt auch der Straßenbelag eine wesentliche Rolle. Ab einer Geschwindigkeit von rund 30 km/h wird vor allem das Rollgeräusch der Reifen zu einer unangenehmen Lärmquelle. Deshalb wird bei der Neugestaltung von Straßenzügen wie Bundesstraßen oder Autobahnen auf Fahrbahnmaterialien gesetzt, die das Abrollgeräusch der Reifen reduzieren.

Die Lärmreduktion wird in erster Linie dadurch erreicht, dass die Luft, die beim Abrollen der Reifen schlagartig verdrängt wird, in Hohlräumen im Fahrbahnbelag entweichen kann. Zudem werden lärmerzeugende Reifenvibrationen durch die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche verringert.

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