Schutz des Kellers vor Überflutungen
Bei WC-, Hauskanalverstopfungen und Gebrechen an Hauskanalanlagen kontaktieren Sie die 24-Stunden Hotline unter der Telefonnummer +43 1 4000-9300.
Immer wieder erfahren Hausbesitzer*innen, dass nach heftigen Gewitterregen Keller und andere tief liegende Räume überflutet werden. Dies liegt meist daran, dass die Kellerräume der betroffenen Gebäude nicht gegen Rückstau gesichert oder vorhandene Sicherheitseinrichtungen nicht funktionsfähig sind.
Nur ein ordnungsgemäß funktionierender Hauskanal kann im Fall der Fälle den Keller vor Überflutungen schützen. Grundstückseigentümer*innen beziehungsweise Hausbesitzer*innen sind für ihren Hauskanal selbst verantwortlich.
Zu beachten
- Sind alle Abwasserleitungen des Hauskanals dicht bis zum öffentlichen Kanal geführt?
- Sind alle WCs, Bodeneinläufe, Duschtassen, Waschbecken, Waschmaschinen im Keller beziehungsweise in den Geschoßen unterhalb des Straßenniveaus gegen Rückstau gesichert?
- Putzstückdeckel (Verschlüsse von Reinigungsöffnungen) müssen wasserdicht verschlossen sein. Handelsübliche Putzstückdeckel halten auch erhöhtem Wasserdruck stand.
- Rückstaudoppelverschlüsse sind mechanisch geschlossen zu halten und müssen vor Benutzung der Entwässerungsgegenstände geöffnet und danach wieder geschlossen werden. Sie dürfen nur in Nebenleitungen (nicht in Hauptleitungen) installiert werden. Einfache Rückstauklappen bieten keine vollständige Sicherheit.
- Grundsätzlich ist für alle unter der Rückstauebene liegenden Ablaufstellen eine Hebeanlage die geeignetste Sicherung.
Kanalrückstau
Ursache
Ein Rückstau in der Kanalisation kann unter anderem durch große Wassermassen aufgrund von Starkregen verursacht werden.
Rückstauebene
Die Rückstauebene zeigt den durch Rückstau hervorgerufenen höchsten Wasserstand in der Kanalanlage an. Sie liegt 15 Zentimeter über dem Niveau des gegen die Fließrichtung gesehenen nächsten Kanalschachtes mit offenem Gerinne oder Einlaufgitters.
Prinzip
Der Wasserspiegel im Kanal kann bei extremem Regen bis zur sogenannten Rückstauebene ansteigen. Dabei füllen sich die Leitungen der Hauskanalanlage mit den Wassermassen auf. Alle Ablaufstellen, die tiefer als die Rückstauebene liegen, sind rückstaugefährdet, weil die Wassermassen, die im Kanal keinen Platz mehr haben, mit starkem Druck einen "Ausweg" suchen und durch alle Öffnungen ohne Rückstausicherung austreten können.
Wo kann Wasser austreten?
- Ungesichertes WC im Keller
- Ungesichertes Waschbecken im Keller
- Ungesicherte Dusche im Keller
- Ungesicherte Waschmaschine im Keller
- Ungesicherter Bodenablauf im Keller
- Undichter Putzstückdeckel im Keller
- Ungesicherte Ablaufstellen wie Warmwasserspeicher, Wasserdruckminderer und Ähnliches
Download
Infoblatt "Abwasser im Keller? Nein danke!": 100 KB PDF
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen bieten Installateur*innen, Architekt*innen oder Ingenieur*innen für Haustechnik.
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