Sanierung der historischen Wienflussmauer 2021/2022
Die Mauern links und rechts des hart verbauten Wienflusses sind in die Jahre gekommen. Sie stammen aus der Zeit der Regulierung des Wienflusses zu Hochwasserschutzzwecken Anfang des 19. Jahrhunderts. Anfang Oktober 2021 starteten an 2 Abschnitten an der Linken Wienflussmauer Sanierungsarbeiten. Im Mai 2022 wurden die Arbeiten abgeschlossen.
2 Abschnitte
Die linke Wienflussmauer wurde im Bereich zwischen Badhaussteg (14. Bezirk) und Steggasse (5. Bezirk) auf einer Länge von 5 Kilometern auf Standsicherheit überprüft. In 2 Abschnitten wurde eine unzureichende Standsicherheit festgestellt, die nun behoben wurde:
- Von der Kennedybrücke (13./14. Bezirk) bis zur Ruckergasse (12. Bezirk) auf einem Abschnitt von circa 1,8 Kilometer
- Weiter stadteinwärts in Mariahilf zwischen Wackenroderbrücke und Nevillebrücke auf einen Abschnitt von 130 Metern Länge. Hier gab es noch Schäden von einem Bombenschaden aus dem 2. Weltkrieg, die nun behoben wurden.
Wie funktioniert die Sanierung?
Mit "Verpresspfählen" wurden die Mauern rückverankert. Das bedeutet, dass durch die Mauer bis in das umgebende Erdreich hinein Pfähle gebohrt wurden, die ihre Zugkräfte in den umgebenden Boden und in das Gestein eintragen. So wurde die Mauer nach hinten "gezogen" und damit dauerhaft standsicher gemacht.
Beide Abschnitte befinden sich im Hochwasserabflussbereich des Wienflusses, weshalb besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Materialien und Gerätschaften wie Kompressor und Mörtelpumpe befanden sich auf einem Lkw, der im Hochwasserfall schnell aus dem Wienflussbett ausfahren hätte können.
Beteiligte
Die Arbeiten an den historischen Mauern wurden im Auftrag der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) unter der Projektleitung der WGM - Wiener Gewässer Management GmbH durchgeführt und mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Wiener Gewässer
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