Die Wienerwaldbäche
Durch Wien fließen circa 50 Wienerwaldbäche. 2 Drittel davon sind jedoch nicht an der Oberfläche sichtbar, weil sie im Zuge der historischen Einwölbungen Bestandteile der Kanalisation wurden.
In den noch offenen Mittelläufen der Wienerwaldbäche hat der Mensch die Fließeigenschaften der Bäche stark verändert.
Geologische Ausgangslage
Der Großteil des Wienerwaldes befindet sich aus geologischer Sicht in der sogenannten "Flyschzone". Diese besteht aus Schichten von Sandstein, Mergel und Schiefertonen und bildet daher einen weitgehend wasserundurchlässigen Untergrund.
Die Bäche entspringen als Schüttquellen und Sickerquellen. Wegen der geringen Versickerungsfähigkeit des Bodens reagiert die Wasserführung der Bäche unmittelbar auf Niederschläge. Das führt dazu, dass kurz andauernde, aber starke Hochwasserereignisse den Fließgewässern wildbachartigen Charakter verleihen, ohne per Definition tatsächlich Wildbäche zu sein.
Auswirkungen intensiver Flächennutzung
Durch die zunehmende Bebauung und Flächennutzung gingen natürliche Retentionsräume verloren. Darunter versteht man Flächen, über die überschüssiges Wasser versickern kann. Die Bodenversiegelung in den Einzugsgebieten und die Begradigung sowie harte Verbauung der meisten Bachstrecken führten einerseits zu einer weiteren Beschleunigung des Abflusses, andererseits zu einer ökologischen Verarmung der Gewässer.
Stadt Wien | Wiener Gewässer
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