Wasservögel nicht füttern!
- Das Füttern von Wasservögeln mit Mais, altem Brot, Semmeln, Nudeln oder Fleisch schadet den Tieren massiv.
- Intensive Fütterung gefährdet die Gewässer. Übrig gebliebene Futterreste und der Kot der angelockten Vögel belasten die Wasserqualität stark.
- Füttern ist verboten und wird mit mindestens 50 Euro bestraft.
- Wasservögel können sich auch bei extremer Kälte selbst ernähren. Die Tiere "betteln" nicht aus Hunger.
Das Füttern von Wasservögeln mit Getreide, altem Gebäck oder sogar Resten vom letzten Mittagessen ist falsch verstandene Tierliebe. Da es sich um kein artgerechtes Futter handelt, wird es von den Vögeln sehr schlecht vertragen. Ist das Futter bereits verdorben, bedeutet das für viele Tiere das Todesurteil.
Durch die unnatürlich großen Vogel-Ansammlungen, die beim Füttern entstehen, können Seuchen und Krankheiten viel leichter übertragen werden.
Wasservögel können sich selbst ernähren
Auch bei extremer Kälte in den Wintermonaten können Wasservögel ohne menschliche Hilfe überleben. Denn heimische Wasservögel sind an die Witterung und die Nahrungsverhältnisse im Winter von Natur aus angepasst.
Schwäne ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, die sie vom Gewässergrund holen, oder von Pflanzen im Uferbereich. Zu einem weit geringeren Anteil stehen Wasserinsekten, Schnecken und andere kleine Weichtiere auf ihrem Speiseplan.
Enten und Schwäne "betteln" nicht aus Hunger, sondern als Folge von zu intensiver unkontrollierter Fütterung. Werden Schwäne beispielsweise das ganze Jahr über unkontrolliert gefüttert, erlernen die Jungtiere nicht mehr, wie sie in der freien Natur erfolgreich überleben können. Ebenso verlieren sie dadurch ihre Bereitschaft, selbstständig Nahrung zu suchen.
Essensreste zerstören biologisches Gleichgewicht
Intensive Fütterung, wie zum Beispiel an der Alten Donau oder im Wasserpark, lockt zahlreiche Wasservögel an, die mit ihrem Kot die Wassergüte erheblich beeinträchtigen. Übrig gebliebene Futterreste belasten das Wasser schwer.
Die Folge ist eine Überdüngung mit organischem Material und Nährstoffen. Dem Wasser wird der Sauerstoff entzogen, der jedoch für die im Gewässer lebenden Pflanzen, Fische und andere Organismen lebensnotwendig ist. Das biologische Gleichgewicht wird zerstört und oft dauert es viele Monate, bis solche Gewässer wieder saniert werden können.
"Dein Futter macht uns krank!"
Mit Info-Tafeln weist die Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) die Wienerinnen und Wiener auf die Gefahren von Wildvögel-Fütterung für Tiere und Gewässer hin.
WasteWatcher kontrollieren und strafen
Wer Wasservögel füttert und Lebensmittel ins Wasser wirft, verstößt gegen das Wiener Reinhaltegesetz. Dort steht, dass man nichts auf Straßen, auf öffentlich zugängliche Grünflächen oder ins Wasser werfen oder dort ausleeren darf. Die Einhaltung des Wiener Reinhaltegesetzes wird von eigenen Überwachungsorganen, den sogenannten WasteWatchern, kontrolliert.
Bei Verstößen gegen dieses Gesetz können Strafen in der Höhe von mindestens 50 Euro verhängt werden.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Wiener Gewässer
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