Neuer Erholungsraum am Gütenbach
Bis März 2016 wurde am Gütenbach ein naturnaher Gewässer-Lebensraum sowie ein neuer Erholungsbereich für die Anrainer*innen geschaffen. Gleichzeitig wurde der Hochwasserschutz verbessert. Der Bauabschnitt umfasste den rund 245 Meter langen Mündungsbereich des Gütenbaches zwischen der Breitenfurter Straße und dem Liesingbach.
Der Gütenbach ist ein 7 Kilometer langer Bach im Südwesten von Wien, der zu den Wienerwaldbächen zählt. Er entspringt im Lainzer Tiergarten und verlässt das Naturschutzgebiet im Süden beim Gütenbachtor. Im 23. Bezirk mündet der Gütenbach in die Reiche Liesing.
Natürlicher Bachlauf und 50 neue Bäume
Der Gütenbach war auf dem betroffenen Abschnitt stark verbaut. Dieser Bachlauf wurde durch bauliche Maßnahmen wieder einem natürlichen Bachlauf angenähert.
Die Pflasterung im Flussbett wurde entfernt und natürliches Sohlsubstrat aufgetragen. Der Bach wurde stellenweise verbreitert. Die Ufer wurden abgeflacht. Im Bachlauf entstanden kleine Buchten und Flachwasserbereiche. Im Uferbereich wurde natürliches Sediment eingebracht. Steine und Wurzelstöcke wurden versetzt und Weidenstecklinge gepflanzt. Die Weidenhölzer sollen eine rasche Sicherung der Böschung gewährleisten. Rund 50 Bäume, darunter standortgerechte Arten wie Ahorn, Ulme und Esche sowie eine Reihe von Sträuchern wurden als Ersatz für notwendige Baumfällungen gepflanzt.
Durch eine Reihe gewässertechnischer Maßnahmen, wie beispielsweise die stellenweise Verbreiterung und Vertiefung des Bachbettes, wurde auch der Hochwasserschutz am Gütenbach im Bereich der Breitenfurter Straße auf ein Jahrhundert-Hochwasser-Niveau ausgebaut.
Neue Verbindung für die Anrainer*innen
Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Verbindung vom Liesingbach-Begleitweg in das Gütenbachtal geschaffen. Der neue Weg verläuft unter der Gütenbachbrücke. Nun können Wandernde bequem ins Gütenbachtal gelangen, ohne die Breitenfurter Straße queren zu müssen. Das Gütenbachtal ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Wiener*innen.
Teil des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans
Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) (ehemals "Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT)") im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes. Das Projekt wurde im Rahmen des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans schrittweise umgesetzt. Die Kosten für die ökologischen Verbesserungsmaßnahmen wurden bis zu 60 Prozent vom Bund gefördert.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Wiener Gewässer
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