Rekordhochwasser 2013 - Rückblick

Im Juni 2013 gab es in Wien ein Hochwasserereignis, wie es statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommt. Von 31. Mai bis 10. Juni hatten die Wassermassen die Stadt fest im Griff. Der Höchstpegelstand für Wien wurde in der Nacht auf den 6. Juni 2013 erreicht.

Video: Hochwasserschutz in Wien

In der Nacht von 5. auf 6. Juni 2013 erreichte die Donau in Wien einen Pegelhöchstwert von 8,09 Metern am Pegel Korneuburg. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Wehrfelder des Einlaufbauwerkes Langenzersdorf auf die höchste Marke seit Errichtung des Donau-Hochwasserschutzes 1988 geöffnet. Bei einer Durchlasshöhe von circa 6,2 Metern flossen rund 3.000 Kubikmeter pro Sekunde Donauhochwasser in die Neue Donau ab.

Die Gesamtabflussmenge der Donau im Wiener Raum lag laut Berechnungen bei etwas über 11.000 Kubikmetern pro Sekunde. Dies entspricht einer Menge, die sowohl die Hochwasser von 2002 (10.330 Kubikmeter pro Sekunde) und von 1899 (10.500 Kubikmeter pro Sekunde) übertraf.

Wien weitgehend unversehrt

In Wien blieben dank des seit Jahrzehnten immer weiter verbesserten Hochwasserschutzes große Schäden aus. Einen unverzichtbaren Teil dieses Schutzes bildeten die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, die täglich im Einsatz waren. Kolleginnen und Kollegen der MA 45 sowie der Abteilungen Wiener Stadtgärten (MA 42), Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48), Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49), der Berufsfeuerwehr Wien (MA 68), der Wiener Berufsrettung (MA 70) und der via donau haben mitgeholfen. Dank dieses kommunalen Schulterschlusses der Magistratsabteilungen wurde das Hochwasser bewältigt. In Wien war kein einziger Haushalt bedroht - österreichweit hingegen waren es 400.000 Haushalte.

Rasche Aufräumarbeiten

Schlamm am Ufer nach dem Hochwasser 2013 wird mit schwerem Gerät beseitigt

Aufräumarbeiten nach einem Hochwasser müssen im Wiener Raum schnell durchgeführt werden. Der abgelagerte Schlamm im Bereich der Treppelwege und Bauwerke muss innerhalb kürzester Zeit entfernt werden, da er die Aufräumarbeiten um ein Vielfaches erschwert, sobald er trocken ist.


Bilder von der Donauinsel

Kernstück des Hochwasserschutzes in Wien ist die 21 Kilometer lange Donauinsel, die 2013 25 Jahre alt wurde. Sie hat schon das Jahrhunderthochwasser 2002 bestens überstanden.


Überflutete Donauinsel, im Hintergrund der DC-Tower
Teilweise überflutete Donauinsel

Überflutete Donauinsel, im Hintergrund die Donau City
Überfluteter Grillplatz auf der Donauinsel

Ausbau des Hochwasserschutzes

Wehr an der Neuen Donau

Die Erfahrungen aus dem Hochwasser 2002 führten zu einer Erweiterung der Schutzmaßnahmen. Damals lag die Gesamtdurchflussmenge bei 10.300 Kubikmetern pro Sekunde. Obwohl Wien schon 2002 dank Donauinsel und Neuer Donau über einen gut funktionierenden Hochwasserschutz verfügte, hat die Stadt in den letzten zehn Jahren ein weiteres ambitioniertes Hochwasserschutzprogramm umgesetzt und wird auch künftig noch einige kleinere Maßnahmen setzen.

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