Wien Energie steigt 2025 aus russischem Erdgas aus

Kund*innen, Kraftwerke und Fernwärme werden ab 2025 zu 100 Prozent mit nicht-russischem Gas versorgt. Für Kund*innen entstehen keine Mehrkosten.

Wien Energie steigt mit 2025 aus russischem Erdgas aus. Das betrifft sowohl die Belieferung der privaten und gewerblichen Kund*innen, als auch den Betrieb der Kraftwerke und die Fernwärme.

Wien Energie ist damit der 1. österreichische Energiedienstleister und einer der größten Gasverbraucher und -lieferanten, der den eigenen Gasbedarf nachweislich komplett aus alternativen Quellen, vorrangig aus der Nordsee, decken wird.

Bereits in der Vergangenheit hat Wien Energie Maßnahmen getroffen, um seine Gasversorgung zu diversifizieren. So bezieht Wien Energie schon seit Langem heimisches Biogas.

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Wien Energie zudem begonnen, international dezidiert nicht-russisches Gas einzukaufen. Im Jahr 2022 kamen große Mengen aus Nordafrika, im Winter 2023/2024 wurden bereits 30 Prozent des Bedarfs für die Fernwärme aus Norwegen eingekauft.

Klimaziele der Stadt Wien

Der Ausstieg aus russischem Gas ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität, die die Stadt Wien bis 2040 anstrebt. Wien Energie spielt dabei als größter Energiedienstleister eine entscheidende Rolle. Das Unternehmen setzt massiv auf den Ausbau von Tiefengeothermie und Großwärmepumpen, aber auch auf Wasserstoff und Fotovoltaik.

Gasherkunft mit Nachweisen sichergestellt

Um komplett aus russischem Erdgas auszusteigen, hat Wien Energie direkte Lieferverträge mit mehreren Handelspartner*innen abgeschlossen. Die Herkunft wird dabei entsprechend EU-Regelung durch eine "Declaration of Honour" garantiert. Die Handelspartner*innen garantieren damit, dass sie die entsprechenden Mengen in das europäische Gasnetz einspeisen. Teilweise gibt es zusätzlich fälschungssichere Herkunftszertifikate.

Wien Energie hat darüber hinaus auch noch langfristige Lieferverträge aus der Vergangenheit sowie Speichermengen, bei denen die Herkunft bisher nicht deklariert ist. Überschussmengen aus unbekannter Herkunft wird Wien Energie im Jahr 2025 daher an der Energiebörse verkaufen.

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