Wetter - Statistiken
Das Klima von Wien wird von Westen ozeanisch und von Osten kontinental beeinflusst (Übergangsklima). Die Winter sind im Vergleich zu anderen Teilen Österreichs eher mild. Dies zeigt sich in geringeren Niederschlagsmengen und längeren Trockenperioden.
Die Daten über das Wiener Wetter stammen von der Messstelle Wien - Hohe Warte der GeoSphere Austria (früher: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). Diese Klimastation befindet sich auf 202 Meter Seehöhe im Norden Wiens. Sie ist gleichzeitig die Hauptstation des österreichischen Wetterdienstes, der hier seit 1873 seine Institutsgebäude hat.
Daten
Die Daten und Tabellen zum Thema finden Sie auch im Statistischen Jahrbuch der Stadt Wien (Kapitel 1).
Titel |
Jahrbuch- |
Übersichts- |
CSV-Tabelle |
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Extreme Wetterwerte |
1.3.8 |
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Lufttemperatur in Wien |
1.3.1 |
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Wind, Niederschlag und Schnee in Wien |
1.3.3 |
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Klimatologische Kenntage in Wien |
1.3.2 |
Titel |
Übersichts- |
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Lufttemperatur |
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Luftdruck und Sonnenscheindauer |
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Heitere und trübe Tage, Feuchtigkeit |
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Wind |
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Niederschläge |
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Langjährige Klimamittelwerte |
Open Government Data
Hinweis zum Öffnen von CSV-Dateien der Stadt Wien in Microsoft Excel
Erläuterungen
Wetter
Die Daten zum Wetter werden von der GeoSphere Austria zur Verfügung gestellt. Auch alle Messwerte zur Witterung stammen - wenn nicht anders angeführt - von der Messstelle Wien - Hohe Warte (19., Hohe Warte 38). Diese Werte weichen von den Daten der Wetterstation Wien-Innere Stadt ab, die aufgrund des "Wärmeinseleffekts" der Inneren Stadt höher liegen als auf der Hohen Warte, und welche fallweise in den Medien publiziert werden. Die Wetterstation Innere Stadt befindet sich auf dem Dach des Gebäudes in der 4., Operngasse 17-21. Eine weitere Wetterstation, deren Messdaten von der Hohen Warte fallweise deutlich abweichen, ist die Station Wien-Mariabrunn in der Forstlichen Versuchsanstalt (14., Hauptstraße 7).
Die Messstelle Wien - Hohe Warte befindet sich in 202 Meter Seehöhe im Norden Wiens (48°14'57'' nördliche Breite, 16°21'25'' östliche Länge). Sie ist gleichzeitig die Hauptstation des Österreichischen Wetterdienstes, der hier seit 1873 seine Institutsgebäude hat. Das Klima auf der Hohen Warte ist typisch für den Osten Österreichs mit geringem Niederschlag, wenig Schnee, vielen trüben, mäßig kalten Tagen im Winter, sonnig und heiß im Sommer. Die Temperaturen (besonders die Minima) sind zusätzlich durch die Hanglage und einen schwachen Stadteffekt gemildert. Die Nähe zum Donaudurchbruch zwischen Wienerwald und Bisamberg macht sich mit relativ hohen Windgeschwindigkeiten bemerkbar. Zusammen mit zwei älteren Standorten (1775 bis 1878 im 1. Bezirk und 1852 bis 1872 im 4. Bezirk) konnten lange Klimazeitreihen für Wien erarbeitet werden, die bis 1775 zurückreichen.
Methoden der Messung einzelner Klimaelemente
Lufttemperatur
Während des größten Teils der langen Periode der Temperaturmessung (seit 1775) wurden Flüssigkeitsthermometer benützt, die meist 3-mal täglich zu genormten Zeiten abgelesen wurden. Zurzeit ist die gängige Thermometerart ein elektronischer Temperaturfühler in Verbindung mit einem elektronischen Speichermedium. Als Temperaturfühler haben sich NTC-Widerstände durchgesetzt. Benutzt wird dabei die Eigenschaft von elektrischen Halbleitern, ihren Widerstand mit der Temperatur stark zu verändern. NTC bedeutet, dass der elektrische Widerstand mit steigender Temperatur abnimmt.
Probleme bei der exakten Messung der Lufttemperatur entstehen weniger durch die Messfühler, als durch die Notwendigkeit der Ausschaltung anderer Einflüsse auf die Messung (zum Beispiel: Sonnenstrahlung). Die Messfühler werden deshalb in Wetterhütten installiert. Die Aufstellungshöhe ist international genormt und beträgt circa 2 Meter über dem Boden. Damit wird den sehr starken vertikalen Temperaturunterschieden in den untersten Metern der Atmosphäre Rechnung getragen.
Feuchtigkeit
Die gängigste Maßzahl der Luftfeuchtigkeit ist die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent. Die relative Feuchtigkeit ist das Verhältnis der tatsächlichen Menge des Wasserdampfes in der Luft zu dem für die gegebene Temperatur möglichen Maximum. Gemessen wird die Feuchtigkeit mittels Hygrometern. Dabei wird das hygroskopische Verhalten des entfetteten menschlichen Haares benützt, das sich mit zunehmender Feuchtigkeit verlängert, und zwar um etwa 2,5 Prozent der Länge zwischen null und 100 Prozent relative Feuchte. Die durch die Feuchtigkeitsschwankungen hervorgerufenen Längenänderungen der Haare werden in Widerstands-, Strom- beziehungsweise Spannungssignale umgewandelt und von der teilautomatischen Wetterstation kontinuierlich erfasst.
Sonnenscheindauer
Messgrundlage der Sonnenscheindauer ist die Wärmewirkung der auf der Messfläche des Messgeräts auftreffenden Sonnenstrahlung. Das Messgerät war bis vor kurzem ein Sonnenscheinautograph. Hier bewirkt eine als Brennglas eingesetzte Vollglaskugel auf einem Kartonstreifen, der täglich neu aufgelegt wird, bei Sonnenschein im Brennpunktbereich eine Brandspur. Diese wird nach Abnahme des Streifens auf 6 Minuten genau ausgewertet. Heute wird das Messprinzip auf teilautomatischen Betrieb umgestellt. Lichtempfindliche Solarzellen werden durch einen laufend rotierenden Bügel kurzzeitig abgedeckt. Die auftretenden Helligkeitsunterschiede werden ab einer bestimmten Differenz als Sonnenschein interpretiert.
Bewölkung
Für die Bewölkungsregistrierung werden keine Messgeräte verwendet. Der Bedeckungsgrad der sichtbaren Himmelsfläche über Wien wird beobachtet und in eine 10-teilige Skala eingeteilt: 0 ist gleich wolkenloser Himmel, 10 ist gleich bedeckter Himmel. Das Bewölkungsmittel ergibt sich aus den Schätzwerten der täglichen Beobachtungen von 7 Uhr, 14 Uhr und 19 Uhr dividiert durch 3.
Von einem heiteren Tag wird bei einem Bedeckungsgrad der sichtbaren Himmelsfläche von weniger als 2,0 (20 Prozent) gesprochen. An einem trüben Tag liegt der Bedeckungsgrad im Tagesmittel über 8,0 (80 Prozent).
Luftdruck
Die Messung des Luftdrucks kann auf verschiedenen Prinzipien beruhen. Lange Tradition im österreichischen Wetterdienst hat das Quecksilberbarometer. Es beruht auf dem Prinzip, dass eine Flüssigkeitssäule der über dem Beobachtungsort liegenden Luftsäule das Gleichgewicht hält, wobei die Länge der Flüssigkeitssäule bestimmt wird. Von immer größerer Bedeutung ist heute ein elektronischer Luftdrucksensor. Die Funktionsweise beruht auf der Wirkungsweise eines Dosenbarometers aus einer Stahl-Speziallegierung. Der luftdruckabhängige Hub der Dose beeinflusst die Induktivität und somit die Frequenz eines Oszillators.
Die Werte für den mittleren Luftdruck ergeben sich aus den Messwerten der täglichen Messungen von sieben Uhr, 14 Uhr und 19 Uhr dividiert durch 3.
Niederschlag
Die Menge des gefallenen Niederschlags wird in "Millimeter ist gleich Liter pro Quadratmeter" gemessen. Das gebräuchlichste Niederschlagsmessgerät ist das Ombrometer mit einer Auffangfläche von 500 Quadratzentimetern. Diese Auffangfläche ist beheizt, sodass fester Niederschlag wie Schnee oder Hagel geschmolzen und wie gewöhnlicher Regen gemessen werden kann. Dazu gelangt das Regenwasser in eine Wippe mit fünf Kubikzentimetern Rauminhalt, die kippt, sobald sie gefüllt ist; der dabei entstehende Impuls wird von der teilautomatischen Wetterstation erfasst. Aus dem Verhältnis 500 Quadratzentimeter Auffangfläche zu fünf Kubikzentimeter Wippeninhalt ergibt sich die Messgenauigkeit von 0,1 Millimeter ist gleich 0,1 Liter pro Quadratmeter.
Neuschneehöhe
Die Neuschneehöhe ist die Höhe des innerhalb von 24 Stunden gefallenen Neuschnees in Zentimeter. Diese ist vor allem für Fragen der Schneeräumung von Interesse. Die Messung erfolgt immer um 7 Uhr früh. Dabei wird die Neuschneemenge auf einem circa 1 Quadratmeter großen, auf dem Erdboden aufliegenden Brett bestimmt und die Höhe mit einem Lineal gemessen.
Neuschneemenge
Die Neuschneemenge ist die Summe aller Neuschneehöhen derjenigen Tage, an welchen Schnee gefallen ist. Die Neuschneemenge wird üblicherweise für eine gesamte Winterperiode angegeben.
Wind
Die Messung des Windes nach Richtung und Geschwindigkeit erfolgt mit einem Anemometer. Das gebräuchlichste Gerät zur Windgeschwindigkeitsmessung für den meteorologischen Routinebetrieb war jahrzehntelang das Schalenkreuz-Anemometer.
In jüngster Zeit werden stattdessen Ultraschall-Windmessgeräte eingesetzt. Diese bestehen aus 4 Ultraschallsendern beziehungsweise -empfängern, die einander paarweise (Nord-Süd, Ost-West) in 20 Zentimeter Abstand gegenüberstehen. Die Laufzeit eines Signals vom Sender zum Empfänger wird durch in gleiche Richtung wehenden Wind abhängig von dessen Geschwindigkeit verkürzt und analog durch entgegengesetzt wehenden Wind verlängert. Aus den Laufzeiten des Nord-Süd- sowie des Ost-West-Signals berechnet der Computer mehrmals pro Sekunde sowohl Windrichtung als auch -geschwindigkeit. Daraus werden in der Folge sowohl 2-Sekunden-Böen als auch Mittelwerte über 10 Minuten und für die Stunde errechnet.
Ganz wesentliche Vorteile dieser Messmethode sind die weitgehende Unempfindlichkeit gegen Eis-, Schnee- oder Reifansatz sowie das Fehlen jeder mechanischen Trägheit (Reibung, zähe Schmierung bei Kälte und so weiter).
Definitionen
- Eistag: Die Tageshöchsttemperatur liegt unter 0 Grad Celsius.
- Frosttag: Die Tagestiefsttemperatur liegt unter 0 Grad Celsius.
- Hitzetag (Tropentag): Die Tageshöchsttemperatur beträgt mindestens 30 Grad Celsius.
- Klimatologische Kenntage: Ein "Klimatologischer Kenntag" ist ein Tag, an dem ein definierter Schwellenwert eines klimatischen Parameters erreicht oder überschritten beziehungsweise unterschritten wird (zum Beispiel Sommertag als Tag mit Temperaturmaximum größer gleich 25 Grad Celsius) oder ein Tag, an dem ein definiertes meteorologisches Phänomen auftrat (zum Beispiel Gewittertag als Tag, an dem irgendwann am Tag ein Gewitter (hörbarer Donner) auftrat. Klimatologische Kenntage sind: Eistag, Frosttag, Gewittertag, Hageltag, heißer Tag (Hitzetag), heiterer Tag, Nebeltag, Niederschlagstag, Regentag, Schneedeckentag, Sommertag, Sturmtag, trüber Tag, Tropennacht, Tropentag.
- Luftdruck: Die Messung des Luftdrucks erfolgt durch einen elektronischen Luftdrucksensor. Die Werte für den mittleren Luftdruck ergeben sich aus den Messwerten der täglichen Messungen von 7 Uhr plus 14 Uhr plus 19 Uhr durch drei.
- Luftfeuchtigkeit: Unter Luftfeuchtigkeit versteht man den Wasserdampfgehalt der Luft. Man unterscheidet zwischen der absoluten Feuchtigkeit (Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter) und der relativen Feuchtigkeit (Verhältnis vom vorhandenen zum größtmöglichen Wasserdampfgehalt der Luft). Die gängigste Maßzahl der Luftfeuchtigkeit ist die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent.
- Lufttemperatur: Unter Lufttemperatur wird der Wärmezustand der Luft verstanden. Die Lufttemperatur wird in einer Wetterhütte unter Ausschaltung jeglicher Strahlungseinflüsse (zum Beispiel Sonneneinstrahlung) gemessen.
- Neuschneehöhe: Die Höhe des innerhalb von 24 Stunden gefallenen Neuschnees in Zentimeter.
- Neuschneemenge: Die Neuschneemenge ist die Summe aller Neuschneehöhen derjenigen Tage, an welchen Schnee gefallen ist. Die Neuschneemenge wird üblicherweise für eine gesamte Winterperiode angegeben.
- Niederschlag: Wird Wasser in der Atmosphäre aus dem gasförmigen in den flüssigen oder den festen Zustand umgewandelt und abgegeben führt dies zu Niederschlag. Man unterscheidet zwischen fallenden Niederschlägen (zum Beispiel Regen, Nieseln, Schnee, Hagel), abgesetzten Niederschlägen (zum Beispiel Tau, Reif) und abgelagerten Niederschlägen (zum Beispiel Schneedecke). Die Niederschlagshöhe wird auf 10-tel Millimeter genau gemessen. Die Niederschlagshöhe von einem Millimeter entspricht einer Flüssigkeitsmenge von einem Liter auf einem Quadratmeter Bodenfläche (1 Millimeter entspricht 1 Liter pro Quadratmeter).
- Niederschlagstag: Niederschlagstage sind alle Tage, an denen über 0,1 Millimeter Niederschlag fällt, das heißt im Winter auch Tage mit Schneefall beziehungsweise Schneeregen.
- Sommertag: Die Tageshöchsttemperatur beträgt mindestens 25 Grad Celsius.
- Sonnenscheindauer: Die Sonnenscheindauer ist die Zeit der direkten Sonneneinstrahlung. Die relative Sonnenscheindauer (in Prozent) ergibt sich aus dem Verhältnis der tatsächlichen Sonnenscheindauer zu der an diesem Ort maximal möglichen Sonnenscheindauer.
- Starker Sturm: Die größte gemessene Windspitze liegt bei mindestens 80 Stundenkilometern.
- Sturm: Die größte gemessene Windspitze liegt bei mindestens 60 Stundenkilometern.
- Tagesmaximum (Niederschlagsmenge): Das Tagesmaximum gibt die in 24 Stunden gefallene Niederschlagsmenge an, die auf eine Fläche von einem Quadratmeter (normalerweise ein Messrohr mit diesem Durchmesser) fällt. Ein Millimeter Niederschlag entspricht einem Liter pro Quadratmeter.
- Wind: Wind ist das ausgleichende Element zwischen hohem und tiefem Luftdruck. Wind weht umso stärker, je größer die Luftdruckunterschiede sind. Die Windrichtung ist die Himmelsrichtung, aus der der Wind weht.
Jahresrückblick 2023
2023 war in Wien mit durchschnittlich 12,4 °C und einer damit einhergehenden Temperaturabweichung zum Klimamittel 1961-1990 von +2,7 °C das wärmste Jahr seit Messbeginn im Jahr 1777. März, Juli und September gestalteten sich sehr trocken. Häufige sommerliche Starkregenereignisse und die außergewöhnlich niederschlagsreich verlaufenden Monate April, November und Dezember sorgten schließlich für ein deutliches Niederschlagsplus von 23 Prozent. Die Sonnenscheinverhältnisse lagen mit einer Sonnenscheindauer von 1.891 Stunden moderat über dem Langzeitmittel.
Temperatur
Im Jahr 2023 lag das Temperaturniveau über lange Strecken oberhalb des vieljährigen Mittels. Schon die ersten Wochen des Jahres brachten sehr hohe Temperaturen und so war der Jänner gegenüber dem Klimamittel 1961-1990 um 5,0 °C zu warm. Die zweite Februarhälfte war ebenfalls deutlich zu warm. Anhaltend überdurchschnittliche Temperaturen prägten den März, der mit einer Abweichung von +2,9 °C ebenfalls deutlich zu warm ausfiel. Von Ende März bis Mitte Juni bewegte sich die Temperatur meist um das jahreszeittypische Temperaturniveau. Die erste Aprilwoche brachte sogar verbreitet Frost. Die Monate April und Mai waren schließlich die einzigen Monate des Jahres 2023, in denen die Temperaturabweichung innerhalb einer normalen statistischen Schwankungsbreite lag.
Ab Mitte Juni setzte hochsommerliches Wetter ein, das, mit einer kurzen Unterbrechung Anfang August, bis Mitte September andauerte. In Summe brachte das hochsommerliche Wetter in Wien 4 Hitzewellen. Die Folge daraus war, dass die Temperaturabweichungen der 3 Sommermonate mit +2,0 °C, +3,7 °C und +2,3 °C sehr hoch ausfielen. Die letzte Hitzewelle des Jahres begann im ersten Septemberdrittel und dauerte im innerstädtischen Bereich 5 und in den Außenbezirken 4 Tage. Mit den ungewöhnlich hohen Temperaturen war es damit aber noch nicht vorbei. Es folgte ein extrem warmer Spätsommer, der wiederum in einen rekordwarmen Herbst überging. Erst Ende Oktober war es mit den durchgehend zu hohen Temperaturen vorbei. Schließlich bilanzierten September und Oktober mit Temperaturabweichungen von +4,3 °C bzw. +4,2 °C und damit wurde jeweils ein neuer Monatsrekord erzielt. Der November war ebenfalls zu mild, jedoch war es mit den extrem hohen Temperaturen vorerst vorbei. Ein Kaltlufteinbruch Ende November sorgte erstmals seit Mitte Mai wieder für ein deutlich unterdurchschnittliches Temperaturniveau. Mit Beginn des zweiten Dezemberdrittels war es mit den winterlichen Temperaturen aber wieder vorbei und kurz vor Weihnachten setzte intensives Tauwetter ein. Und damit waren auch die beiden letzten Monate des Jahres ungewöhnlich warm.
Niederschlag und Sonnenschein
In den ersten beiden Monaten des Jahres entsprachen die Niederschlagsmengen annähernd dem Langzeitmittel. Der Jänner war insgesamt sehr trüb, jedoch brachte der Februar, gegenüber dem vieljährigen Mittel, wieder deutlich mehr Sonnenschein. Im März stellte sich in Wien ein niederschlagsarmer Zeitabschnitt ein. Der April war jedoch mit einer durchschnittlichen Monatssumme von 105 mm einer der niederschlagsreichsten der vergangenen 27 Jahre und ungewöhnlich arm an Sonnenschein. Auch Mai und Juni verzeichneten ein deutliches Niederschlagsplus zum Klimamittel. Während der 2 Monate dominierten aber lange Regenpausen, die von teils kräftigen Starkregen-Ereignissen unterbrochen wurden.
Diese Witterungsverhältnisse waren im weiteren Verlauf des Wiener Sommers vorherrschend und besonders im Juli stark ausgeprägt, der deutlich weniger Regen brachte als ein durchschnittlicher Juli. Nach einem trüben und regnerisch-kühlen ersten Augustdrittel, setzte sich dieses Muster bis Ende Oktober weiter fort. Im letzten Oktoberdrittel stellte sich ein niederschlagsreicher, jedoch keineswegs trüber Witterungsabschnitt ein. Im November fiel deutlich mehr Niederschlag und die Sonne schien ungewöhnlich oft. Zu der außergewöhnlich hohen Niederschlagsabweichung von 150 Prozent im Dezember trugen vor allem die intensiven Niederschläge des 23. und 24. Dezembers bei.
Quelle: GeoSphere Austria
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