Handlungsfelder des Fachkonzepts Öffentlicher Raum
Das Fachkonzept detailliert die Vorgangsweisen und Qualitäten für Wiens öffentlichen Raum. 32 aufeinander abgestimmte Maßnahmenbündel sind darin beschrieben.
Das Einbeziehen der Bedürfnisse der Bevölkerung stellt einen zentralen Punkt bei Gestaltungsmaßnahmen dar. Das Fachkonzept möchte den Dialog mit der Bevölkerung weiter stärken. Auch Strategien, wie mit bereits umgestalteten Straßen und Plätzen umgegangen wird, sind Gegenstand des Fachkonzepts. Zum Beispiel, wenn es darum geht, einen Ausgleich zwischen kommerziellen und konsumfreien Angeboten zu finden. Mit dem Bevölkerungswachstum der letzten und kommenden Jahre entstehen neue Stadtteile. Hier gilt es, für urbane Freiräume Vorsorge zu tragen.
Vorsorge
Die Lebensqualität in neuen Stadtteilen hängt direkt mit einem guten Angebot an öffentlichen Räumen zusammen. Das bedeutet, dass der öffentliche Raum frühzeitig und gleichrangig mit sozialer und technischer Infrastruktur entwickelt wird. Dabei bieten "Ermöglichungsflächen" die Chance, den öffentlichen Raum gemeinsam mit den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern zu entwickeln. Im bereits bebauten Stadtgebiet soll durch temporäre oder permanente Umnutzungen von Verkehrsflächen mehr Raum für Aufenthalt geschaffen werden.
Gestaltung
Die Gestalt einer Stadt, wie sie auf Menschen wirkt und was sie anbietet, ist stark von Aussehen und Ausstattung der öffentlichen Räume geprägt. Die Gestaltung öffentlicher Räume hat Auswirkung auf die Lebensqualität der Menschen. Sitzgelegenheiten in regelmäßigen Abständen, Anreize für Spiel und Bewegung und nicht zuletzt eine Gestaltung, die die Benutzbarkeit des öffentlichen Raums auch in heißen Sommermonaten sichert, sind zentrale Maßnahmen dieses Handlungsfeldes.
Management
Im öffentlichen Raum kommen alle zusammen und kommt alles zusammen. Das eröffnet Chancen und Risiken, bedeutet aber eine große Verantwortung für die Verwaltung dieser Flächen. Mit zunehmendem Nutzungsdruck auf den öffentlichen Raum steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Nutzungskonflikte verstärken. Dieses Handlungsfeld enthält beispielsweise Strategien, wie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Nutzung gesichert oder die Zusammenarbeit zwischen Sozialer Arbeit und Planung gestärkt werden kann.
Dialog
Viele der Herausforderungen im Bereich der Gestaltung und des Managements öffentlicher Räume lassen sich heutzutage nur mehr angemessen im aktiven Dialog mit der Bevölkerung lösen. In Wien gibt es dafür bereits eine Vielzahl gelungener Beispiele. Diese gute Praxis soll auch künftig weitergeführt werden, und zwar auf Basis von Leitlinien, die Transparenz und Systematik gewährleisten. Weitere Maßnahmen sind die Stärkung des Bewusstseins für den öffentlichen Raum und die Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagements im öffentlichen Raum.
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