Ausgangslage - STEP 2025

Im Wandel der Zeit ändern sich die Herangehensweisen an eine Aufgabe wie die Entwicklung eines Stadtentwicklungsplanes. Das Ziel für den STEP 2025 war es, Stadtplanungsthemen stärker fachübergreifend zu bearbeiten. Damit das Papier aber dennoch klar und kompakt bleiben konnte, wurden strategische und grundsätzliche Aussagen in den Vordergrund gestellt. Fachliche Details oder lokale Aspekte wurden auf andere Planungsprozesse verlagert.

Weiters muss Stadtplanung heute zuallererst das Koordinieren, Steuern sowie das Management staatlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Akteurinnen und Akteure in netzwerkartigen Strukturen bewältigen. Ein mechanistisches, ordnungspolitisches Abwickeln eines großen Plans ist nicht mehr zeitgemäß.

Der Stadtentwicklungsplan ist aus Sicht der Wiener Stadtplanung also nicht in erster Linie ein Plan im Sinne einer Karte. Vielmehr ist er die vielfältige und auch motivierende Darstellung von Maßnahmen zur Steuerung der Entwicklung in der Region Wien.

Der Planungsprozess sollte es schaffen, das Wissen und die Interessen der Bevölkerung, der Unternehmen und von anderen Beteiligten abzuholen und auszugleichen. Nicht nur, um das ExpertInnen- und Fachwissen der Planenden zu ergänzen, sondern um Mitwirkungsbereitschaft - also "ownership" - an den so gefundenen Lösungswegen hervorzurufen. Partizipative Planungsprozesse sind für alle Seiten ein Lernprozess, sich mit den jeweiligen anderen Sichtweisen auseinanderzusetzen.

Kontext des STEP 2025

Der STEP steht nicht für sich allein, sondern hat sich an vielen Aspekten zu orientieren:

• Wien ist im europäischen und regionalen Kontext zu sehen.
• Große Fragen wie Wirtschaftsentwicklung, Energieversorgung, Umweltschutz, die Veränderung der Bevölkerung, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts sind zu bewältigen.
• Die Bedarfsdeckung für alle Anforderungen einer wachsenden Stadt und ihrer Nachbargemeinden ist zu gewährleisten.
• Der Wandel der Rolle von Stadtentwicklung zur Management und Qualitätssicherungsaufgabe in Ergänzung zu einem vorwiegend ordnenden Aufgabenverständnis ist zu bewerkstelligen.