Europäische Verkehrspolitik
Wien hat durch die Erweiterung der Europäischen Union eine zentrale Rolle in Europa übernommen und entwickelt sich zu einer Verkehrsdrehscheibe von europäischem Rang. Die zunehmende wirtschaftliche Verflechtung erfordert eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Wien setzt vor allem auf die sinnvolle Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger. Schiene und die Wasserstraße Donau als umweltfreundliche Alternativen zum Straßenverkehr haben dabei Vorrang. Auf europäischer Ebene sind hier gemeinsame Anstrengungen erforderlich.
Transeuropäische Verkehrsnetze
Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern hat sich die Stadt Wien für den Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-T) stark gemacht. Die Qualität der Transeuropäischen Verkehrsnetze werden in den nächsten Jahren durch eine Vielzahl von Maßnahmen verbessert. Die Knoten dieses Netzes profitieren dadurch von einer zusätzlichen Standortqualität. Sie stehen aber auch in verstärkter Konkurrenz um logistische Dienstleistungen und damit um Arbeitsplätze. Mit dem Bau des Hauptbahnhofs Wien und dem Ausbau des Terminals Freudenau werden die richtigen Akzente gesetzt.
Die Stadt Wien hat bereits im Jahre 1997 die Initiative "TEN-Knoten Region Wien" ins Leben gerufen. Innerhalb eines kooperativen Verfahrens soll eine ökologisch und ökonomisch ausgewogene Knotenkompetenz zur Bewältigung des zunehmenden Güterverkehrs entwickelt werden. Alle maßgebenden Beteiligten werden dabei eingebunden. Der Güterverkehr soll so weit als möglich von der Straße auf Schiene und Schiff verlagert werden. Im kombinierten Verkehr wird eine Produktveredelung als Beitrag zur Wertschöpfung in der Knotenregion angestrebt.
Magistrale für Europa
Ein konkretes Vorhaben ist der Ausbau der "Magistrale für Europa" von Paris über Strasbourg, München und Wien nach Bratislava und Budapest. Ihr kommt als prioritäres TEN-Projekt Nummer 17 auf europäischer Ebene besondere Bedeutung zu. Damit es dazu überhaupt kommen konnte, hat sich die Stadt Wien gemeinsam mit den Städten entlang dieser wichtigen Verkehrsachse von West nach Ost im Rahmen der Initiative "Magistrale für Europa" stark gemacht - mit Erfolg. Der viergleisige Ausbau der Westbahn ist im Laufen. An der neuen Wienerwald-Trasse der Westbahn sowie am Lainzer Tunnel wird eifrig gebaut. Auch für den Hauptbahnhof Wien hat der Spatenstich bereits stattgefunden. Als nächstes gilt es, den grenzüberschreitenden Abschnitt zwischen den Städten Wien und Bratislava entsprechend zu adaptieren.
Europaweite Interessenvertretung
Europäische Verkehrspolitik beschränkt sich nicht auf den Ausbau der hochrangigen Verkehrsinfrastruktur. Themen wie die Bemautung des Straßengüterverkehrs im Rahmen der Wegekostenrichtlinie, die Marktöffnung im Bereich des Schienenverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs finden sich ebenfalls auf der europäischen Agenda. Fragen des nachhaltigen Stadtverkehrs (Grünbuch "Hin zu einer neuen Kultur der Mobilität in der Stadt") werden auf europäischer Ebene diskutiert. Diese Themen und Fragen erfordern entsprechendes Lobbying seitens der europäischen Städte.
Weiterführende Informationen
Transeuropäische Netze und Projekte in Wien
- Transport infrastructure and investment - European Commission (Englisch)
- Magistrale für Europa
- Hauptbahnhof Wien
- TINA Vienna
- RAILHUC - Railway Hub Cities and TEN-T network
Nachhaltiger Stadtverkehr
Stadt Wien | Stadtentwicklung
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