Sitzfibel - Sitzangebote im öffentlichen Raum
Wo können wir Platz in der Stadt zum Sitzen schaffen? Wo sitzen wir gerne? Wie sieht ein gemütlicher Sitzplatz aus? Sitzen Alte und Junge gleich? Diese Fragen beantwortet die Sitzfibel der Stadt Wien.
Die Publikation "Sitzfibel" zeigt Best-Practice-Beispiele für das Wiener Sitzangebot im öffentlichen Raum. Die Beispiele sind Inspiration und Hilfestellung für Planungen: Sessel, Bänke aber auch Stufen und Podeste. Die klassische Sitzbank steht seit jeher im Park. Sie ist 2 Meter lang. Am Gehsteig ist es oft zu schmal für eine lange Bank. Für ein oder zwei Sessel findet sich fast immer ein Platz.
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- Herausgeber: Stadt Wien - Architektur und Stadtgestaltung (MA 19)
- Publikationsjahr: 2021
Sitzmöbel reflektieren Umgebung
Das Design der Sitzmöbel reflektiert die Umgebung. Auf einem Schulvorplatz sind Podeste ohne Arm- und Rückenlehnen beliebt. In einer FußgängerInnen-Zone wiederum helfen Bänke mit Rückenlehnen und Armlehnen älteren Menschen beim Aufstehen. Tisch-Bank Kombinationen sind beliebte Treffpunkte in Parkanlagen.
Multifunktionale Möbel
Manche Möbel lassen sich nicht festlegen: Ist es ein Sitzhocker oder ein Tisch? In jedem Fall sind Sessel und Hocker praktisch, um zwischendurch eine Tasche abzustellen und zu verschnaufen. Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, werden in der Nähe von Sitzgruppen auch Trinkbrunnen aufgestellt.
Verweilen ohne Konsumzwang
Schanigärten haben in Wien Tradition. Doch nicht alle können es sich leisten, in einem Lokal zu konsumieren, wenn sie im Freien sitzen möchten. Die vielfältigen Sitzmöbel der Stadt Wien sind Angebote ohne Konsumzwang und wöchentlich werden es mehr. Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass solch konsumfreie Angebote wichtig sind. Der Straßenraum ist heute mehr denn je ein Ort der Begegnung in der Stadt.
Wiener Plaudereckn - Sitzmöbel im Schatten
In Corona-Zeiten wurden von Designbüros 4 unterschiedliche Sitzmöbel entwickelt, die als "Tratschbankerl" und "Plaudereckn" im öffentlichen Raum aufgestellt wurden. Sie ermöglichten bei Einhaltung der Abstandsregelungen ein Treffen und Beisammensein.
Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie vielfältig Sitzmöbel gestaltet werden können und dass diese auch unterschiedliche Auswirkungen auf die soziale Interaktion der Bürger*innen haben.
Die "Wiener Plaudereckn" bieten eine andere räumliche Situation als eine Tisch-Bank Kombination oder ein Sesselkreis. Der öffentliche Raum soll vielfältig sein, da jede*r Bürger*in unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse sowie vielfältige Ansprüche an den Raum hat.
In Ruhe ein Buch lesen oder mit Arbeitskolleg*innen einen Mittagssnack im Park essen - unterschiedliche Situationen des Aufeinandertreffens brauchen auch andere Begebenheiten.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Architektur und Stadtgestaltung
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