1.4 Klimaanpassung: länderübergreifende Zusammenarbeit
Die Phänomene des Klimawandels machen an Verwaltungsgrenzen nicht halt und erfordern eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Im Bereich der räumlichen Planung und Entwicklung zeigt das Projekt „Climate Proofing Länderregion Ost“ Anknüpfungspunkte in den Planungssystemen der drei Länder auf, um die Klimawandelfolgen besser bewältigen zu können. Die Ostregion zählt zu den niederschlagsärmsten Regionen Österreichs und ist im Vergleich zu Gesamtösterreich mit hohen Temperaturen konfrontiert. Zukünftig ist mit einer weiteren Veränderung der Klimasignale zu rechnen und von einer Zunahme von Extremereignissen auszugehen.
Abbildung: Symbolbild länderübergreifende Zusammenarbeit, © Hannah Busing, Unsplash License
Im Rahmen dieses Projekts wurde erstmals ein theoretisches Rahmenkonzept für die Umsetzung der Klimawandelanpassung erarbeitet, das die einzelnen Schritte eines „Climate Proofing“ umfasst, von der Erhebung relevanter Herausforderungen (Betroffenheitsanalyse) bis zur Umsetzung inklusive länder- und raumübergreifender Lösungsansätze. Für die Raumplanung und Raumordnung wurden vier zentrale Maßnahmenbereiche zur vorsorgenden Beachtung von möglichen Klimawandelfolgen identifiziert: 1. Vorsorgende Freihaltung von Flächen bzw. vorausschauende
Betrachtung von deren Nutzungen, 2. Entsiegelung bzw. Vermeidung weiterer Versiegelung und Aufwertung der Versickerungsfähigkeit des Bodens, 3. Verstärkter Einsatz grüner und blauer Infrastruktur bzw. naturbasierter Maßnahmen, 4. Technische Maßnahmen und Objektschutz.
So trägt das Projekt „Climate Proofing Ostregion“ zur Erreichung der SDGs bei:
Das Projekt will durch eine verstärkte regionale Entwicklungsplanung positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Verbindungen zwischen städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten unterstützen (SDG 11.a).
Zudem werden mit dem Projekt Klimaschutzmaßnahmen in überregionalen Strategien und Planungen verankert (SDG 13.2) und die Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren wird verbessert (SDG 13.1).
Als öffentliche Partnerschaft trägt das Projekt zur Mobilisierung und zum Austausch von Wissen, Fachkenntnissen, Technologie und finanziellen Ressourcen bei, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen (SDG 17.17).