2.3 CITY NATURE: Zusammenarbeit mit Bratislava
Wien und Bratislava sind grüne, artenreiche Städte, verbunden durch das grüne Band der Donauauen. Beiden Städten wird starkes Wachstum in den nächsten Jahrzehnten vorausgesagt. Durch den Bedarf an Erholungsgebieten steigt gleichzeitig der Druck auf die Grünflächen. Lösungen zur Erfüllung aller Ansprüche, jener der Erholungssuchenden wie auch der Natur, sind gefragt. Hier setzt das grenzüberschreitende Projekt CITY NATURE an, das auf einer Zusammenarbeit zwischen Wien und Bratislava aufbaut, um Erfahrungen und Wissen zu teilen. Das von der EU geförderte Projekt läuft seit 2019 und wird Ende 2022 nach vier Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit abgeschlossen.
Im Zuge des Projekts wurden umfangreiche Info-Materialien zu den Themen naturnahe Begrünung, Artenvielfalt oder ökologische Grünraumnutzung und -pflege erstellt. Zusätzlich wurden die Ausstellung „Stadtentwicklung und Naturschutz“ sowie Projekte zur Wiesenpflege durchgeführt. Zehn Wiesen mit einer Gesamtgröße von 12,6 ha in sieben Bezirken wurden mit tatkräftiger Unterstützung von 116 Freiwilligen gepflegt. Begleitend wurde ein Wiesen-Monitoring von Pflanzen, Heuschrecken und Tagfaltern durchgeführt. 19 „Citizen Scientists“, also Expert*innen aus der Bevölkerung, haben ihr Wissen zur Verfügung gestellt. Unter anderem gelang ein Nachweis der spektakulären Sägeschrecke.
Ein weiterer Meilenstein war das erste Auffinden des Brutplatzes („Wochenstube“) der größten österreichischen Fledermausart „Mausohr“.
So trägt das Projekt CITY NATURE zur Erreichung der SDGs bei:
Das Projekt CITY NATURE trägt dazu bei, die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und den Verlust der biologischen Vielfalt zu verringern, bedrohte Arten zu schützen und ihr Aussterben zu verhindern (SDG 15.5).
Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag, um die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren zu stärken (SDG 13.1).
Außerdem ist das Projekt eine grenzüberschreitende Multi-Akteur-Partnerschaft zur Mobilisierung und zum Austausch von Wissen, Fachkenntnissen und finanziellen Ressourcen (SDG 17.16).