Ein Bub sitzt mit seinem Hund in einem Lastenfahrrad

Seestadt Aspern

Bau der Seestadt Aspern mit Baukränen
Portrait von Rhonda D’Vine

„Ich bin in Klosterneuburg aufgewachsen. Als ich jung war, habe ich mich am Abend oft in die Wiese gelegt und zu den Sternen hochgeschaut. Dieses Nachdenken, dieses Sinnieren, dieses Reflektieren über das Leben ist auch hier möglich. Ich kann gut abschalten, die vielen Kräne stören mich eigentlich überhaupt nicht. Auf einer Skala von 0 bis 10 würde ich der Seestadt derzeit 7,5 Punkte geben. Mit der Zeit werden es noch mehr Punkte werden.“

Rhonda D’Vine (46), Systemadministratorin, wohnt im Que[e]rbau in der Seestadt

Portrait von Arno Umfahrer und Viktoria Hofer

„Wir arbeiten beide außerhalb – in der Innenstadt und Korneuburg. Und sobald wir heimkommen, fühlen wir uns wie im Urlaub, wie in einem All-inclusive-Club in Tunesien oder in der Türkei. Im Sommer ziehen wir uns in der Wohnung die Badeklamotten an und marschieren über die Sonnenallee zum See. Ist das nicht herrlich?“

Arno Umfahrer (55) und Viktoria Hofer (33) fühlen sich in der Seestadt wie im Urlaub

Portrait von Johannes Kößler

„2015 haben Bettina Wagner und ich unsere Buchhandlung in der Seestadt Aspern gegründet. Aber wir sind weit mehr als das. Unsere Leserinnen und Leser verstehen uns als verlängertes Wohnzimmer. Wir sind Treffpunkt, Nahversorger und Veranstaltungsort. Abgesehen davon gibt es auch Kaffee! Genau solche Orte braucht’s in der Stadt.“

Johannes Kößler (38) betreibt die Buchhandlung Seeseiten

Sonnwendviertel

Wohnanlage im Sonnwendviertel
Portrait von Michael Kerbler

„Früher habe ich im 19. Bezirk gewohnt. Dort konnte ich zwar zu Fuß in den Wienerwald spazieren, doch hier habe ich einen Park vorm Fenster und bin in kürzester Zeit im Böhmischen Prater. Das Viertel wurde nicht mit dem Lineal gezogen wie viele andere Wohnquartiere. Ich fühle mich wohl hier, ja. Noch befindet sich das Sonnwendviertel in der Aufbauphase. In zwei Jahren aber wird hier Remmidemmi sein!“

Michael Kerbler (65), Journalist, wohnt beim Helmut-Zilk-Park

Portrait von Reka Varga

„Wir waren auf der Suche nach einer größeren Wohnung. Ich war ehrlich gesagt ein bisschen skeptisch. Aber es tut sich viel hier. Einmal in der Woche treffe ich mich mit anderen Müttern. Gemeinsam mit mamaFIT machen wir Outdoor-Übungen – und das bei jedem Wetter!“

Reka Varga (32), Finanzbuchhalterin in Karenz, wohnt im Sonnwendviertel

Portrait von Sabine Anreiter

„Ich wohne im alten Favoriten, bei der Ankerbrot-Fabrik, und arbeite hier im neuen Favoriten. Man geht ein paar Blocks und ist plötzlich in einer vollkommen neuen Stadt. Noch fehlt mir die Lebendigkeit. Aber dafür bin ich beeindruckt, wie gut sich die Menschen hier vernetzen. Es ist, als würde über der Stadt, wie in einem kleinen Dorf, ein unsichtbares Spinnennetz von privaten und beruflichen Kooperationen liegen.“

Sabine Anreiter (57) arbeitet im Sonnwendviertel im Greißlerladen Bio Mio

Nordbahnhof

Wohnanlage beim Nordbahnhof
Portrait von Krisztian Marcin

„Ich kenne den zweiten Bezirk schon seit langer Zeit, aber in den letzten Jahren hat sich hier wahnsinnig viel getan. Ich hätte mir nie vorstellen können, hier zu wohnen: zu alt, zu dicht, zu städtisch. Aber hier am Nordbahnhof-Areal ist es, als wäre man in einem Zwischending aus Stadt und Land. Es ist ein lebendiges Viertel mit viel Grün und fast dörflichem Charakter.“

Krisztian Marcin (27) ist stellvertretender Filialleiter im Supermarkt Hofer Am Tabor

Portrait von Sengül Çinkiliç

„Lebensqualität ist für mich eine Mischung aus vielen Menschen, guten Lokalen und allem, was man für das tägliche Leben braucht. So wie Berlin oder Istanbul! Wir sind hier in einem neuen Stadtviertel, und für diese kurze Zeit tut sich echt schon viel Multikulti hier. Jetzt fehlt nur noch die Straßenbahn.“

Sengül Çinkiliç (41) arbeitet im Restaurant Habibi & Hawara im Nordbahnhof-Viertel

Portrait von Gerhard Kohlmaier und Johanna Brinnich

„Wir wohnen ganz in der Nähe und haben seit ein paar Monaten die Bella, eine ganz junge Magyar-Vizsla-Dame, die sich jetzt an die Stadt gewöhnen muss. Und ja, der ehemalige Nordbahnhof ist Stadt mit allen Vor- und Nachteilen. Früher war das ein abgezäuntes, versperrtes Areal, heute ist das ein lebendiges Grätzel, das bis auf den Rudolf-Bednar-Park aber leider auch vollkommen zugepflastert und zubetoniert ist. Das finden wir ziemlich schade.“

Gerhard Kohlmaier (66) und Johanna Brinnich (65) nutzen den Nordbahnhof zum Spazierengehen