Landesgesetzblatt für Wien
Jahrgang 2012 | Ausgegeben am 14. August 2012 | 47. Stück |
47. Gesetz: | Wiener Krankenanstaltengesetz 1987
– Wr. KAG; Änderung |
47.
Gesetz, mit dem das Wiener Krankenanstaltengesetz 1987
– Wr. KAG geändert wird
Der Wiener Landtag hat beschlossen:
Artikel I
Das Wiener Krankenanstaltengesetz 1987 – Wr. KAG, LGBl. für Wien
Nr. 23, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl. für Wien
Nr. 18/2011, wird wie folgt geändert:
1. § 3 Abs. 4 erster Satz lautet:
1. § 3 Abs. 4 erster Satz lautet:
„Die Einrichtung von Departments ist zulässig in den
Fachrichtungen
1. Unfallchirurgie, Plastische Chirurgie und Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie im Rahmen von Abteilungen für Chirurgie,
2. Akutgeriatrie/Remobilisation im Rahmen von Abteilungen für Innere
Medizin und Neurologie,
3. Psychosomatik vorrangig im Rahmen von Abteilungen für Innere
Medizin und Kinder- und Jugendheilkunde.“
2. In § 15a Abs. 1 Z 2 wird der Ausdruck „einschließlich Nicht-Interventioneller Studien“ durch den Ausdruck „und Nicht-Interventionelle Studien“ ersetzt.
3. § 15a Abs. 1a zweiter Satz lautet:
„Die Rechtsträger sind berechtigt, von der Sponsorin oder vom
Sponsor bzw. sonst zur Befassung Berechtigten oder Verpflichteten einen
Kostenbeitrag entsprechend der erfahrungsgemäß im Durchschnitt
erwachsenden Kosten einer Beurteilung zu verlangen.“
4. § 15a Abs. 4 Z 9 lautet:
„9. einer oder einem von der Interessenvertretung der Menschen mit
Behinderung (§ 38 Chancengleichheitsgesetz Wien – CGW, LGBl.
für Wien Nr. 45/2010) gewählten Vertreterin oder Vertreter sowie
einer Vertreterin oder einem Vertreter der Seniorinnen und Senioren, welche oder
welcher einer Seniorenorganisation, deren Einrichtung dem Bundes-Seniorengesetz
entspricht, anzugehören hat und“
5. § 15d Abs. 1 wird folgender Satz angefügt:
„Soweit die Wahrnehmung der Aufgaben dadurch nicht
beeinträchtigt wird, können für Krankenanstalten, deren
Größe keine eigene Opferschutzgruppe erfordert, Opferschutzgruppen
auch gemeinsam mit anderen Krankenanstalten eingerichtet
werden.“
6. Überschrift des § 17a lautet:
„Sicherung der Patientenrechte, transparente
Anmelde- und Wartelistenorganisation“
7. Dem § 17a werden folgende Abs. 8 bis 12 angefügt:
„(8) Träger von öffentlichen und privaten
gemeinnützigen Krankenanstalten gemäß § 26 haben jene
Prozesse, die in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Operation an einer
Patientin oder einem Patienten stehen, beginnend mit der Planung und
Terminvergabe der Operation zu regeln und schriftlich zu
dokumentieren.
(9) Das Datum der Vereinbarung der Operation sowie der festgelegte
Operationstermin sind zeitnah zu dokumentieren. Die Zeitspanne zwischen diesen
beiden Daten ergibt die geplante Wartezeit. Die Vergabe der Operationstermine
hat ausschließlich nach medizinischen Gesichtspunkten und nach
betriebsorganisatorischen Aspekten der jeweiligen Krankenanstalt zu erfolgen.
Darüber hinaus ist ein allfälliger Wunsch der Patientin oder des
Patienten nach einem späteren Termin zu berücksichtigen und zu
dokumentieren.
(10) Bei der Terminplanung für invasive diagnostische Maßnahmen
in den Sonderfächern Augenheilkunde und Optometrie, Orthopädie und
orthopädische Chirurgie sowie Neurochirurgie ist Abs. 9
sinngemäß anzuwenden.
(11) Träger von öffentlichen und privaten gemeinnützigen
Krankenanstalten gemäß § 26 haben pro Abteilung der
Sonderfächer Augenheilkunde und Optometrie, Orthopädie und
orthopädische Chirurgie sowie Neurochirurgie die Gesamtanzahl der für
eine elektive Operation sowie der für eine invasive diagnostische
Maßnahme in diesen Sonderfächern vorgemerkten Personen, und von
diesen die der Sonderklasse angehörigen vorgemerkten Personen, zu
dokumentieren.
(12) Die vorgemerkte Person ist auf ihr Verlangen über die gegebene
Wartezeit zu informieren. Dabei ist nach Maßgabe der technischen
Möglichkeiten tunlichst eine Auskunftseinholung auf elektronischem Weg zu
ermöglichen.“
8. Im § 60a Abs. 1 wird der Ausdruck „nach § 167a StVG“ durch den Ausdruck „nach den §§ 71 Abs. 3 und 167a StVG“ ersetzt.
9. Im § 61 Abs. 4 wird der Ausdruck „Konkurs- oder Ausgleichsverfahrens“ durch das Wort „Insolvenzverfahrens“ ersetzt.
10. § 71 lautet:
„§ 71
Verweisungen
Verweisungen
Soweit in diesem Gesetz auf bundesrechtliche Vorschriften verwiesen wird,
sind diese in folgender Fassung anzuwenden:
1. Ärztegesetz 1998 – ÄrzteG 1998, BGBl. I
Nr. 169, in der Fassung BGBl. I Nr. 61/2010;
2. Allgemeines Sozialversicherungsgesetz – ASVG, BGBl.
Nr. 189/1955, in der Fassung BGBl. I Nr. 35/2012;
3. Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 – AVG, BGBl.
Nr. 51/1991 in der Fassung BGBl. I Nr. 100/2011;
4. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz – ASchG, BGBl. Nr. 450/1994,
in der Fassung BGBl. I Nr. 35/
2012;
2012;
5. Arbeitskräfteüberlassungsgesetz – AÜG, BGBl.
Nr. 196/1988, in der Fassung BGBl. I Nr. 35/
2012;
2012;
6. Asylgesetz 2005 – AsylG 2005, BGBl. I Nr. 100, in der
Fassung BGBl. I Nr. 38/2011;
7. Bundesgesetz über die Dokumentation im Gesundheitswesen, BGBl.
Nr. 745/1996, in der Fassung BGBl. I Nr. 179/2004;
8. Bundesgesetz über die Regelung des medizinisch-technischen
Fachdienstes und der Sanitätshilfsdienste (MTF-SHD-G), BGBl.
Nr. 102/1961, in der Fassung BGBl. I Nr. 61/2010;
9. Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten (KAKuG), BGBl.
Nr. 1/1957, in der Fassung BGBl. I Nr. 147/2011;
10. Bundes-Seniorengesetz, BGBl. I Nr. 84/1998, in der Fassung
BGBl. I Nr. 52/2009;
11. Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG), BGBl. Nr. 1/1930, in der Fassung
BGBl. I Nr. 12/2012;
12. Datenschutzgesetz 2000 – DSG 2000, BGBl. I
Nr. 165/1999, in der Fassung BGBl. I Nr. 112/
2011;
2011;
13. Einkommensteuergesetz 1988 – EStG 1988, BGBl. Nr. 400, in
der Fassung BGBl. I Nr. 22/
2012;
2012;
14. Familienlastenausgleichsgesetz 1967, BGBl. Nr. 376, in der
Fassung BGBl. I Nr. 17/2012;
15. Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetz – GESG,
BGBl. I Nr. 63/2002, in der Fassung BGBl. I
Nr. 112/2011;
16. Gesundheits- und Krankenpflegegesetz – GuKG, BGBl. I
Nr. 108/1997, in der Fassung BGBl. I Nr. 74/2011;
17. Gewebesicherheitsgesetz – GSG, BGBl. I Nr. 49/2008, in
der Fassung BGBl. I Nr. 63/2009;
18. Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetz – MMHmG,
BGBl. I Nr. 169/2002, in der Fassung BGBl. I
Nr. 57/2008;
19. MTD-Gesetz, BGBl. Nr. 460/1992, in der Fassung BGBl. I
Nr. 74/2011;
20. Patientenverfügungs-Gesetz – PatVG, BGBl. I
Nr. 55/2006;
21. Strafgesetzbuch – StGB, BGBl. Nr. 60/1974, in der Fassung
BGBl. I Nr. 12/2012;
22. Strafprozessordnung 1975 (StPO), BGBl. Nr. 631, in der Fassung
BGBl. I Nr. 35/2012;
23. Strafvollzugsgesetz – StVG, BGBl. Nr. 144/1969, in der
Fassung BGBl. I Nr. 1/2012;
24. Strahlenschutzgesetz – StrSchG, BGBl. Nr. 227/1969, in der
Fassung BGBl. I Nr. 35/2012;
25. Straßenverkehrsordnung 1960 – StVO 1960, BGBl.
Nr. 159, in der Fassung BGBl. I Nr. 59/2011;
26. Unterbringungsgesetz – UbG, BGBl. Nr. 155/1990, in der
Fassung BGBl. I Nr. 18/2010;
27. Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 1997 – VRV 1997,
BGBl. Nr. 787/1996, in der Fassung BGBl. II
Nr. 118/2007;
28. Zahnärztegesetz – ZÄG, BGBl. I Nr. 126/2005,
in der Fassung BGBl. I Nr. 38/2012;
29. Zivilprozessordnung – ZPO, RGBl. 113/1895, in der Fassung
BGBl. I Nr. 30/2012.“
Artikel II
Dieses Gesetz tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag in
Kraft.
Der Landeshauptmann: | Der Landesamtsdirektor: |
i. V. Vassilakou | Hechtner |
Medieninhaber: Land Wien – Herstellung:
druck aktiv OG, 2301 Groß-Enzersdorf
Druck: MA 53 – Presse- und
Informationsdienst der Stadt Wien (PID), 1082 Wien, Rathaus, Stiege
3
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LGBl. für Wien ist erhältlich in der Drucksortenstelle der Stadthauptkasse, 1010 Wien, Rathaus, Stiege 7, Hochparterre und kann bei der MA 53 – Presse- und Informations-
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