Landesgesetzblatt für Wien

Jahrgang 2006Ausgegeben am 18. Mai 200630. Stück
30. Verordnung:Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006)

30.
Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der der Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006) erlassen wird
Gemäß § 5a Abs. 1 Wiener Krankenanstaltengesetz 1987, LGBl. für Wien Nr. 23, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl. für Wien Nr. 44/2005, wird verordnet:
Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006)
Geltungsbereich
§ 1. (1) Der dieser Verordnung als Anlage angeschlossene Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006) gilt für Fondskrankenanstalten (§ 64a Abs. 1 Wiener Krankenanstaltengesetz 1987).
(2) Hinsichtlich Nicht-Fondskrankenanstalten stellt der WKAP 2006 eine Empfehlung dar.
(3) Die im WKAP 2006 vorgesehenen Strukturqualitätskriterien für Departments sind für alle Krankenanstalten verbindlich.
Planungsgebiet
§ 2. Das Planungsgebiet des WKAP 2006 umfasst die Katasterfläche von Wien, wobei bestehende Wechselbeziehungen mit dem Umland von Wien in der Planung berücksichtigt sind.
§ 3. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.
In-Kraft-Treten
§ 4. Diese Verordnung tritt mit dem der Kundmachung folgenden Tag in Kraft.
Außer-Kraft-Treten
§ 5. Mit In-Kraft-Treten dieser Verordnung tritt die Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der der Wiener Krankenanstaltenplan 2003 (WKAP 2003) erlassen wird, LGBl. für Wien Nr. 21/2004, außer Kraft.
Der Landeshauptmann:
Häupl
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Anlage
zur Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der der Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006)
erlassen wird
Inhaltsübersicht
Abschnitt I: Zielvorstellungen und Gegenstand der Planung
1. Zielvorstellungen und Grundsätze
2. von der Planung umfasste Krankenanstalten
3. Planungsgebiet und regionale Versorgungswirkung
4. Inhalt der Planung
Abschnitt II: Leistungsangebotsplanung
1. Umfang der Leistungsangebotsplanung
2. Elemente der Leistungsangebotsplanung
3. Zielplanung 2006
4. Strukturqualitätskriterien
ANHÄNGE
Anhang A: Tabellen Zielplanung 2006
Anhang B: Strukturqualitätskriterien
Anhang C: fachspezifische Leistungsspektren und Strukturqualitätskriterien für bestimmte Fachrichtungen
Anhang D: Begriffsbestimmungen
Abkürzungs- und Legendenblatt
Abschnitt I
Zielvorstellungen und Gegenstand der Planung
1. ZIELVORSTELLUNGEN UND GRUNDSÄTZE
Der Wiener Krankenanstaltenplan 2006 (WKAP 2006) baut auf folgenden Zielvorstellungen und Grundsätzen auf:
a) Die stationäre Akutversorgung soll durch leistungsfähige, bedarfsgerechte und in ihrem Leistungsspektrum aufeinander abgestimmte Krankenanstalten sichergestellt werden.
b) Die Akutkrankenanstalten sollen eine möglichst gleichmäßige und bestmöglich erreichbare, aber auch wirtschaftlich und medizinisch sinnvolle Versorgung der Bevölkerung gewährleisten.
c) Die von der Planung umfassten Krankenanstalten sollen durch Verlagerung von Leistungen in den ambulanten (spitalsambulanter und niedergelassener Bereich sowie selbstständige Ambulatorien) und rehabilitativen Bereich nachhaltig entlastet, die Krankenhaushäufigkeit und Belagsdauer auf das medizinisch notwendige Maß minimiert werden.
d) Dislozierte Organisationseinheiten müssen an eine Fachabteilung der gleichen Fachrichtung angebunden sein. Das umfasst unter anderem einen klar umgrenzten Versorgungsauftrag, Betriebszeiten und Qualitätssicherung.
e) Die Konsiliararzttätigkeit soll auf die Intentionen des § 3 Wr. KAG (Ergänzungs- und Hilfsfunktionen bei zusätzlicher Diagnose und Therapie bereits stationär versorgter Patienten) beschränkt werden, soweit dies unter Schonung wohlerworbener Rechte möglich ist.
f) Einrichtungen für Psychiatrie (PSY), Akutgeriatrie/Remobilisation (AG/R), Palliativmedizin (PAL) und für Psychosomatik (PSO) sollen dezentral in Krankenanstalten auf- bzw. ausgebaut werden; bei der Einrichtung dieser Strukturen sind die vorgesehenen Strukturqualitätskriterien einzuhalten.
g) Tageskliniken sollen nur an Standorten von bzw. im organisatorischen Verbund mit gut erreichbaren bettenführenden Abteilungen und/oder Departments der betreffenden Fachrichtung und unter Beschränkung des medizinischen Leistungsangebotes eingerichtet werden; bei der Einrichtung dieser Strukturen sind die vorgesehenen Strukturqualitätskriterien einzuhalten. Dislozierte Tageskliniken dürfen nur dann eingerichtet werden, wenn sie am betreffenden Standort im Krankenanstaltenplan vorgesehen sind und im Rahmen von Pilotprojekten zumindest über einen Zeitraum von einem Jahr evaluiert werden.
h) Die Kooperation von Krankenanstalten zur Verbesserung des Leistungsangebotes und der Auslastung sowie zur Realisierung medizinischer und ökonomischer Synergieeffekte soll gefördert werden. Kooperationen umfassen unter anderem Zusammenschlüsse von einzelnen Abteilungen oder ganzen Krankenanstalten, wenn sie sich in räumlicher Nähe befinden.
i) Die Kooperation zwischen dem intra- und extramuralen Sektor soll zur besseren gemeinsamen Ressourcennutzung bei gleichzeitiger Vermeidung additiver, regional paralleler Leistungsangebote gefördert werden. Entsprechende Konzepte sind im Rahmen von Pilotprojekten zu erproben bzw. zu evaluieren.
j) Für Krankenanstalten mit geringen Fallzahlen und unzureichender Versorgungswirksamkeit sind in der Planung Konzepte zur Umwidmung in alternative Versorgungsformen zu entwickeln; dabei sollen auch neue Modelle (zB dislozierte Tageskliniken und Ambulanzen, Kurzzeitpflegestationen, Gesundheitszentren mit Information-, Koordinations- und Nahtstellenfunktion) in die Überlegungen einbezogen werden.
Bei der Weiterentwicklung der Akutkrankenanstalten gelten die nachstehend angeführten Planungsrichtwerte als Orientierungsgrößen. Die fachrichtungsspezifisch festgelegten Erreichbarkeitswerte, Mindestabteilungsgrößen und Richtintervalle zu den Bettenmessziffern (BMZ) dürfen nur in begründeten Ausnahmefällen über- bzw. unterschritten werden. Die Bettenmessziffern und die Mindestbettenanzahl für Akutgeriatrie/Remobilisation, Palliativmedizin und Psychosomatik stellen Orientierungswerte dar.
Tabelle: Planungsintervalle für Normalpflege und Intensivbereiche
Fachrichtung
Erreichbarkeit
(in Minuten)
BMZ
(minimal)
BMZ
(maximal)
BMZ gemäß BB 2000
Mindestbettenanzahl
Chirurgie
30
0,72
1,08
1,07 1)
30
Neurochirurgie
60
0,05
0,08
0,06
30
Intensivbereich
30
– 2)
– 2)
0,06 3)
4)
Innere Medizin
30
1,27
1,90
1,75
30
Gynäkologie/Geburtshilfe
30
0,31
0,47
0,57
25
Neurologie
45
0,28
0,41
0,26
30
Psychiatrie
60
0,30
0,50
0,64 5)
30
Kinderheilkunde
45
0,18
0,27
0,32 6)
25
Kinderchirurgie
*)
– 7)
– 7)
– 8)
*)
Dermatologie
60
0,09
0,13
0,11
30
Augenheilkunde
45
0,08
0,12
0,14
25
HNO
45
0,11
0,17
0,17
25
Urologie
45
0,12
0,18
0,19
25
Plastische Chirurgie
*)
– 7)
– 7)
0,03
15 9)
Pulmologie
*)
0,13
0,18
0,17
30 9)
Orthopädie
45
0,24
0,34
0,25
30
Unfallchirurgie 10)
30
0,40
0,60
0,52
20 9)
Radioonkologie
90
– 7)
– 7)
– 8)
*)
Nuklearmedizin
90
– 7)
– 7)
– 8)
*)
Mund-/Kiefer-/Gesichtschirurgie
*)
– 7)
– 7)
0,03
15 9)
Akutgeriatrie/Remobilisation 11)
*)
0,20
0,30
– 8)
20 9)
Palliativmedizin 11)
*)
0,04
0,06
– 8)
8
Psychosomatik 11)
*)
0,05
0,07
– 8)
12 9)
Akutbetten insgesamt 10)
*)
4,68
7,02
6,28
*)
Quelle: Österreichischer Strukturplan Gesundheit 2006
Legende:
BMZ: Bettenmessziffer (systemisierte Betten pro 1 000 Einwohner der Wohnbevölkerung)
BB: Bettenbericht
*) von der Angabe einer Erreichbarkeitsnorm bzw. Mindestabteilungsgröße wird abgesehen, grundsätzlich sollen aber bettenführende Strukturen an den dafür vorgesehenen KA eingerichtet werden
1) Chirurgie im Bettenbericht inklusive Plastische Chirurgie
2) Bettenbedarf je nach Fächerstruktur individuell für einzelne KA zu ermitteln
3) der Fachrichtung Anästhesiologie zugeordnete Intensivbetten
4) für reine Überwachungseinheiten vier Betten
5) inklusive Langzeit- und Sonderversorgung
6) Kinderheilkunde im Bettenbericht inklusive Kinderchirurgie
7) von der Angabe eines Soll-BMZ-Intervalls wird abgesehen
8) im Bettenbericht nicht als eigene Fachrichtung erfasst
9) eventuell als Department zu führen; für die Pulmologie nur im Rahmen von Pilotprojekten und mit eingeschränktem Leistungsspektrum
10) inklusive Betten in Unfallkrankenhäusern
11) Orientierungswerte
2. VON DER PLANUNG UMFASSTE KRANKENANSTALTEN
Zur Sicherung der öffentlichen Akutversorgung dienen in erster Linie die Fondskrankenanstalten im Sinne des § 64a Abs. 1 Wr. KAG – das sind Krankenanstalten, die auf Grundlage der Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens über den Wiener Gesundheitsfonds finanziert werden. Der Wiener Krankenanstaltenplan bezieht sich auf diese Fondskrankenanstalten, wobei aber auch die beiden Unfallkrankenhäuser mit ihren Akutversorgungsaufträgen berücksichtigt werden. Private, nicht gemeinnützige Krankenanstalten, werden, soweit dies zweckmäßig ist, ebenfalls in ihrer Versorgungswirksamkeit berücksichtigt.
3. PLANUNGSGEBIET UND REGIONALE VERSORGUNGSWIRKUNG
Das Planungsgebiet umfasst die Katasterfläche von Wien.
Die Versorgungswirkung der Wiener Fondskrankenanstalten und Unfallkrankenhäuser reicht weit über die Wiener Stadtgrenze hinaus. Besonders intensiv ist diese überregionale Versorgungswirkung in Bezug auf jene Patientengruppen, die einer hochspezialisierten Versorgung bedürfen (Krebspatienten, Patienten mit neurochirurgischen Indikationen bzw. orthopädischen Erkrankungsbildern sowie Patienten mit angeborenen Fehlbildungen).
4. INHALT DER PLANUNG
Der WKAP 2006 legt unter Bedachtnahme auf die gesetzlichen Vorgaben und auf die bestehenden Strukturen ein abgestuftes und bedarfsgerechtes Krankenhausversorgungssystem fest.
Im WKAP 2006 werden festgelegt:
● die Standortstrukturen und die maximalen Bettenzahlen (für Normalpflege- und Intensivbereich) je Fachrichtung für das gesamte Bundesland;
● die Fächerstrukturen (differenziert nach der abgestuften Leistungserbringung) und die maximalen Gesamtbettenzahlen (für Normalpflege- und Intensivbereich) für jede von der Planung umfasste Krankenanstalt;
● ausgewählte (spitzen)medizinische Leistungsbereiche für das gesamte Bundesland und für jede von der Planung umfasste Krankenanstalt;
● Standorte und Anzahl medizinisch-technischer Großgeräte (GGP);
● Strukturqualitätskriterien.
Die Standort- und Fächerstrukturen sowie die Bettenzahlen je Fachrichtung stellen nicht zu überschreitende Obergrenzen dar.
Abschnitt II
Leistungsangebotsplanung
1. UMFANG DER LEISTUNGSANGEBOTSPLANUNG
Die Leistungsangebotsplanung umfasst:
● Department und Tagesklinik als neue Organisationsformen der intramuralen Versorgung
● Intensivbereiche (unter Einschluss der Neonatologie)
● spezielle Versorgungsbereiche – Akutgeriatrie/Remobilisation, Palliativmedizin, Psychosomatik und dezentrale Fachabteilungen für Psychiatrische Versorgung
● detaillierte Leistungsangebotsplanung – Herzchirurgie, Kinderkardiologie, Dialyse, Organtransplantation, Stammzelltransplantation, Stroke Unit, Nuklearmedizin, Onkologie, Hochsicherheits-Isoliereinheit
● Großgeräteplanung
● Leistungsangebotsplanung für verschiedene Fachrichtungen (Orthopädie, Unfallchirurgie, Urologie, Augenheilkunde und Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde)
● Apallikerversorgung in Wien (Sonderkapitel)
2. ELEMENTE DER LEISTUNGSANGEBOTSPLANUNG
Zu den Elementen der Leistungsangebotsplanung im Einzelnen:
2.1. Neue Organisationsformen
2.1.1. Department
Unter einem „Department“ wird eine gegenüber der im Wiener Krankenanstaltengesetz 1987 vorgesehenen Abteilung verminderte stationäre Struktur für die Fachrichtungen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKC), Plastische Chirurgie (PCH), Unfallchirurgie (UC) und Pulmologie (PUL) sowie in der Akut-geriatrie/Remobilisation (AG/R) und Psychosomatik (PSO) verstanden. Diese können bei nachgewiesenem Bedarf im Rahmen von übergeordneten Abteilungen einer entsprechenden Fachrichtung in derselben Krankenanstalt mit mindestens drei Fachärzten (davon ein Leiter und ein Stellvertreter), reduzierten Bettenkapazitäten sowie mit eingeschränktem Leistungsspektrum geführt werden. Für die Pulmologie ist die Einrichtung von Departments nur im Rahmen von Pilotprojekten und mit entsprechend eingeschränktem Leistungsspektrum zulässig.
Im WKAP 2006 sind Departments nur für Akutgeriatrie/Remobilisation und Psychosomatik vorgesehen.
2.1.2. Tagesklinik
Unter einer „Tagesklinik“ (TK) wird eine bettenführende Struktur zur Versorgung von Patienten mit zeitlich eng beschränktem stationären Versorgungsbedarf (tagsüber) verstanden, die nur an Standorten mit Einheiten der betreffenden Fachrichtung und unter Beschränkung des medizinischen Leistungsspektrums einzurichten ist.
Tageskliniken sollen nur an Standorten von bzw. im organisatorischen Verbund mit gut erreichbaren bettenführenden Abteilungen und/oder Departments der betreffenden Fachrichtung und unter Beschränkung des medizinischen Leistungsangebotes eingerichtet werden.
Tagesklinische Betten sind systemisierte Betten und in der Anzahl der Betten im Normalpflegebereich enthalten. Sie werden in Anhang A (Tabellen) pro Krankenanstalt ausgewiesen.
2.2. Intensivbereiche (unter Einschluss der Neonatologie)
Eine flächendeckende intensivmedizinische Versorgung bzw. Überwachung soll gewährleistet werden. Patienten in längerfristiger Intensivbehandlung (insbesondere solche mit schweren organischen Dysfunktionen) sollen in Krankenanstalten mit entsprechend ausgestatteten Intensivbereichen transferiert werden.
Die Intensivbehandlungseinheit (ICU) ist eine Betteneinheit für Schwerstkranke, deren vitale Funktionen in lebensbedrohlicher Weise gestört sind und wiederhergestellt bzw. durch besondere intensivtherapeutische Maßnahmen aufrecht erhalten werden müssen.
Die Intermediäre Überwachungseinheit (IMCU) ist eine Organisationseinheit zur Überwachung und Behandlung von Frischoperierten nach ausgedehnten Eingriffen sowie für prä- und nichtoperative Schwerkranke, deren Vitalfunktionen gefährdet sind. Der so genannte „postoperative Aufwachbereich“ wird nicht den Intermediären Überwachungsstationen zugerechnet, da der postoperative Aufwachbereich kein eigenständiger bettenführender Bereich ist. Die Intermediäre Überwachungseinheit ist nicht für die Behandlung schwerer organischer Dysfunktionen beispielsweise mittels mechanischer Atemhilfe, Hämofiltration, etc. zu strukturieren. In Notfällen sollte dort jedoch die Möglichkeit bestehen, kurzfristige (auf einige Tage beschränkte) Intensivbehandlungen (insbesondere künstliche Beatmung) durchzuführen. Patienten, die einer längerfristigen Intensivbehandlung bedürfen, sind an eine Intensivstation zu transferieren. Operative IMCUs sollten unter anästhesiologischer Leitung stehen, können aber auch im Rahmen allgemeinchirurgischer Abteilungen geführt werden.
Die Einschränkungen bezüglich künstlicher Beatmung gelten nicht für Intermediäre Überwachungseinheiten der Fachrichtung Pulmologie, da die mechanische Atemhilfe ein typisches Leistungsmerkmal für pulmologische Intermediäre Überwachungsstationen darstellt.
Die Neonatologie als größtes und zum Teil eigenständiges Teilgebiet der Kinderheilkunde hat neben der Gesamtversorgung mit präventivmedizinischem Schwerpunkt die Diagnose und Therapie von Erkrankungen der Neugeborenen zum Inhalt. Als Neugeborene gelten alle Kinder während der ersten 28 Lebenstage.
Einerseits handelt es sich bei der Neonatologie um die Behandlung von Frühgeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden und meist unter 2 500 Gramm wiegen. Frühgeborene sind meist gesund, aber unreif und benötigen daher eine Behandlung, in deren Mittelpunkt die Unterstützung von Atmung und Kreislauf, die Abwehr von Infektionen und die Ernährung steht. Andererseits werden auch reife Neugeborene betreut, wenn diese in ihren vitalen Funktionen eingeschränkt oder bedroht sind.
Im Anhang A werden je Krankenanstalt Bettenobergrenzen für Intensiveinrichtungen gesammelt unter dem Begriff „Betten im Intensivbereich“ ausgewiesen. Falls mit dem Eintrag eine reine Überwachungseinheit bezeichnet wird, ist dies zusätzlich in einer Fußnote angemerkt.
Pro Krankenanstalt wird weiters unter der Kopfzeile „LAP – Leistungsbereiche“ in der Zeile „Leistungserbringung IST“/Rubrik „NEO“ (Neonatologie) mittels der Indikatoren „ja“ oder „nein“ angegeben, ob am betreffenden Standort Neonatologie betrieben wird oder nicht. In der Zeile „Leistungserbringung SOLL“/Rubrik „NEO“ (Neonatologie) wird die Anzahl der für den neonatologischen Intensivbereich geplanten Betten ausgewiesen. In dieser Bettensumme sind sowohl die Betten für die Intensivbehandlung (NICU) als auch die Beobachtungsbetten (NIMCU) enthalten. Sollten an einem Standort im Rahmen des neonatologischen Intensivbereiches nur Beobachtungsbetten vorgesehen sein, so wird dies in einer Fußnote vermerkt.
2.3. Spezielle Versorgungsbereiche
2.3.1. Akutgeriatrie/Remobilisation
Akutgeriatrie/Remobilisation (AG/R) umfasst sowohl die fächerübergreifende Primärversorgung direkt aufgenommener geriatrischer Patienten als auch die Weiterführung der Behandlung akutkranker Patienten aus anderen Abteilungen. Ziele der AG/R sind die Behandlung der akuten Erkrankung, die Wiederherstellung und Erhaltung der Fähigkeit zur weitgehend selbstständigen Lebensführung, die Vermeidung weiterer Funktionsverluste, die Erhöhung der Lebensqualität und die Reintegration des Patienten in das gewohnte Umfeld.
Zielgruppe der AG/R sind geriatrische Patienten, bei denen folgende Kriterien vorliegen:
● Somatische oder psychische Multimorbidität, die eine stationäre Akutbehandlung erforderlich macht,
● Einschränkung oder Bedrohung der Selbständigkeit durch den Verlust funktioneller und gegebenenfalls kognitiver Fähigkeiten oder durch psychische Probleme im Rahmen einer Erkrankung,
● Bedarf nach funktionsfördernden, funktionserhaltenden oder reintegrierenden Maßnahmen.
Die AG/R kann als Abteilung oder als Department im Rahmen der Fächer Innere Medizin oder Neurologie eingerichtet werden, und zwar durch Umwidmung von Akutbetten dieser oder anderen Fachrichtungen.
Bis zum Jahr 2006 soll die AG/R mit insgesamt 475 Betten an den im Anhang A angeführten Standorten eingerichtet werden.
2.3.2. Palliativmedizin
Palliativmedizinische Einrichtungen (PAL) dienen der Versorgung von unheilbar kranken und sterbenden Personen. Ziele von Palliativeinrichtungen sind die Erhöhung der Lebensqualität der Patienten sowie deren Entlassung in die vertraute Umgebung. Inhalte sind die Symptomkontrolle, das heißt die Linderung von Krankheitssymptomen (vor allem von Schmerzen) und eine psychosoziale Betreuung, die sich sowohl auf die Patienten als auch auf deren Angehörige erstreckt.
Zielgruppe von palliativmedizinischen Versorgungsstrukturen sind Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung, die an starken Schmerzen, psychischen Beschwerden oder Begleitsymptomen (wie zB Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Atemnot) leiden.
Bis zum Jahr 2006 sollen insgesamt 95 PAL-Betten an den im Anhang A angeführten Standorten eingerichtet werden.
2.3.3. Psychosomatik
Psychosomatik (PSO) befasst sich mit der psychischen Situation Kranker in Zusammenhang mit ihrer somatischen und sozialen Situation. Wenn psychosoziale Faktoren eine wesentliche Rolle für die Entstehung, das Fortbestehen, den Verlauf und die Bewältigung einer Erkrankung spielen und deren Ausmaß die Kompetenz des nicht speziell ausgebildeten Personals auf allgemeinen Fachabteilungen übersteigt (Vorliegen hoher psychischer Ko-Morbidität), besteht Bedarf nach psychosomatisch-psychotherapeutischer Versorgung. Dieser Bedarf ist nicht an bestimmte Altersgruppen, Diagnosen oder Fächer gebunden. Klassische psychiatrische Erkrankungen gehören nicht zum Aufgabenbereich der Psychosomatik.
Psychosomatisch-psychotherapeutische Versorgung soll ein abgestuftes Versorgungsangebot und eine breite Palette an Leistungen (Diagnostik, Indikationsstellung, kurzfristige psychotherapeutische Interventionen, Krisenintervention, stationäre Psychotherapie, Supervision für das Personal, usw.) umfassen. Departments für Psychosomatik und Psychotherapie sollen in Fächern mit hohem Anteil an Patienten mit psychischer Ko-Morbidität (zB Innere Medizin, Kinder- und Jugendheilkunde, Dermatologie, Gynäkologie/Geburtshilfe) bzw. im Rahmen von Fachabteilungen für Psychiatrie eingerichtet werden, und zwar ausschließlich durch Umwidmung bereits vorhandener Akutbetten.
Insgesamt sind im Jahr 2002 im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien, im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern sowie im Wilhelminenspital der Stadt Wien explizit Betten für die stationäre psychosomatisch-psychotherapeutische Versorgung gewidmet. Somit sind insgesamt rund 70 Betten für die stationäre psychosomatische Versorgung von Erwachsenen und Kindern vorhanden, die hinsichtlich der Erfüllung der Strukturqualitätskriterien für Departments zu evaluieren sind.
2.3.4. Psychiatrische Versorgung
Im Rahmen des ÖSG 2006 ist die Planung von Standorten und Kapazitäten der stationären psychiatrischen Versorgung mit der ambulanten Versorgung verknüpft. Entsprechend den Vorgaben des ÖSG 2006 orientiert sich die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung an folgenden Leitlinien:
● Ausbau einer bedürfnisorientierten, bedarfsgerechten, dezentralisierten, regionalisierten und wohnortnahen psychiatrischen Versorgung mit dem Ziel, höchstmögliche Vollversorgung für jede Region zu sichern;
● Versorgungsverpflichtung für jede Region;
● Vorrang der ambulanten vor der stationären Versorgung;
● Koordination aller an der psychiatrischen Versorgung beteiligten Einrichtungen und Dienste;
● Eingliederung der psychiatrischen in die allgemeine medizinische und soziale Versorgung;
● Qualitätssicherung durch Einrichtung eines Forums zur Planung, Koordination, Evaluation und Weiterentwicklung des Versorgungsangebotes in den Regionen;
● Einbeziehung der Betroffenen, ihrer Angehörigen, der professionellen Helfer sowie in der Verwaltung Tätige und politisch Verantwortliche in die Entwicklungs- und Planungsprozesse des Versorgungsangebotes.
In der nachfolgend dargestellten Tabelle sind Definitonskriterien für alle jene öffentlichen und privaten stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen und Dienste dargestellt, die die Versorgung von psychisch Kranken wahrnehmen.
Tabelle: Definitionskriterien für Einrichtungen zur Versorgung psychisch Kranker
Allgemein psychiatrische Versorgung und Gerontopsychiatrie
● Fachabteilungen für Psychiatrie an allgemeinen Krankenanstalten und an der Universitätsklinik, einschließlich Tageskliniken und Ambulanzen
● Sozialpsychiatrische Einrichtungen und Dienste
● Extramurale psychiatrische und psychosoziale Versorgung mit den Komponenten
– Wohnen
– Arbeit (zB Arbeitsassistenz)
– Tagesstruktur
– Freizeit/Kommunikation (zB Patientenclubs)
● Niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte für Psychiatrie mit § 2-Kassenvertrag
● Niedergelassene Ärzte, soweit sie psychiatrisch versorgungswirksam sind
● (Niedergelassene Psychotherapeutinnen und -therapeuten)
Abhängigkeitserkrankungen
● Stationäre Einrichtungen der psychiatrischen Spezialversorgung (Alkohol, Drogen)
● Ambulante Einrichtungen und Dienste zur Versorgung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Drogen)
Kinder- und Jugendneuropsychiatrie
● Fachabteilungen, -stationen und Ambulanzen für KJNP an Krankenanstalten und an der Universitätsklinik
● Ambulanzen mit dem Schwerpunkt KJNP
● Niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte mit dem Additivfach KJNP
● Extramurale Einrichtungen und Dienste
2.4. Detaillierte Leistungsangebotsplanung
2.4.1. Herzchirurgie
Die Herzchirurgie ist ein Spezialgebiet der Chirurgie zur Durchführung operativer Eingriffe am Herzen und an herznahen Gefäßen.
Für Wien und das Umland besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf, da das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien und das Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel (Standort Lainz) ausreichend Kapazitäten besitzen, um die Wiener Bevölkerung und das Umland mit herzchirurgischen Leistungen zu versorgen.
2.4.2. Kinderkardiologie
An Herzkatheterarbeitsplätzen können grundsätzlich diagnostische und therapeutische kardiologische Maßnahmen ergriffen werden (man spricht zusammenfassend von invasiv-diagnostischer und interventioneller Kardiologie). Zu diesem Zweck wird nach Punktion eines arteriellen Gefäßes über ein Schleusensystem ein Katheter bis zum Herz vorgeschoben. Bei Kindern ist zur Abklärung angeborener Herzfehler zusätzlich zu einem arteriellen meist auch ein venöser Zugang nötig.
Auf Grund der derzeit im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien vorhandenen Kapazitäten ist die kinderkardiologische Versorgung der Wiener Bevölkerung sowie des umliegenden Einzugsgebietes gesichert.
2.4.3. Dialyse
Zur Behandlung des chronischen (terminalen) Nierenversagens stehen grundsätzlich folgende, komplementäre Nierenersatztherapieverfahren zur Verfügung: Chronische Hämodialyse, Peritonealdialyse und Nierentransplantation. Bei der chronischen Hämodialyse werden die Abbauprodukte des Organismus und die Schadstoffe mit Hilfe der sogenannten „künstlichen Niere“ aus dem Blut entfernt. Die Betroffenen müssen sich lebenslang – üblicherweise dreimal wöchentlich – für jeweils durchschnittlich vier Stunden dialysieren lassen.
Ab dem Jahr 2006 ist eine Aufstockung der Dialyseplätze auf insgesamt 146 Plätze geplant.
Die Planungsergebnisse werden pro Krankenanstalt (siehe Anhang A) wie folgt zur Darstellung gebracht: Unter der Kopfzeile „LAP – Leistungsbereiche“ wird bezüglich der Rubrik „DIA“ (chronische Hämodialyse) sowohl die Anzahl der im Jahr 2000 vorhandenen Hämodialyseplätze (Zeile „Leistungserbringung IST“) als auch der für das Jahr 2006 ermittelte Soll-Wert an Hämodialyseplätzen (Zeile „Leistungserbringung SOLL“) ausgewiesen.
2.4.4. Organtransplantation
Mit dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien besitzt Wien eines der bestausgestatteten und am besten funktionierenden Transplantationszentren in Europa. Auf Grund der vorgehaltenen Kapazitäten wäre an diesem Standort bei einem Anstieg der verfügbaren Spenderorgane eine merkbare Frequenzsteigerung bei allen Organen bewältigbar. Für die Versorgung der Wiener und der österreichischen Bevölkerung ist eine Beibehaltung dieses Versorgungsniveaus anzustreben.
2.4.5. Stammzelltransplantation
Bei der Stammzelltransplantation (SZT) werden Patienten blutbildende Stammzellen, die entweder aus dem Knochenmark (Knochenmarktransplantation) oder aus dem peripheren Blut (Blutstammzelltransplantation) gewonnen werden, zum Wiederaufbau der Blutbildung übertragen, wenn deren Knochenmark durch benigne oder maligne Erkrankungen oder deren Therapie in seiner Funktion beeinträchtigt ist oder die vom Knochenmark ausgehende Erkrankung nur durch Eradizierung des gesamten Knochenmarks geheilt werden kann. Je nach Stammzellquellen wird nach autologer SZT und allogener SZT unterschieden. Bei der autologen SZT werden die Stammzellen vom Patienten selbst gewonnen, bei der allogenen SZT werden die Stammzellen von einem gewebeverträglichen verwandten oder unverwandten Spender gewonnen. Weiters wird im Bereich der SZT zwischen Standorten, an denen SZT für Kinder (unter 15 Jahre) durchgeführt werden, und Standorten, an denen SZT für Erwachsene (über 15 Jahre) vorgenommen werden, unterschieden. Es dürfen nur jene SZT-Zentren unverwandte SZT durchführen, die eine nationale oder internationale Akkreditierung für allogen verwandte SZT vorweisen können.
„aut“ (autologe SZT) und
„all“ (autologe und allogene SZT)
Bei Standorten, die die Strukurqualitätskriterien nicht erfüllten, wurde dies in einer Fußnote vermerkt. Für diese Standorte soll der Bedarf und/oder die höchstzulässige Leistungsart neuerlich evaluiert werden.
Unabhängig von den sonstigen Festlegungen dieser Verordnung sind die bereits durch das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen erlassenen „Richtlinien zur Transplantation von Stammzellen“ verbindlich gültig.
2.4.6. Stroke Unit
Um die bestmögliche Versorgung von Schlaganfallpatienten sicherstellen zu können, besteht Bedarf an Einrichtungen zur raschen und spezifischen Betreuung solcher Patienten durch ein auf die Behandlung des Schlaganfalles spezialisiertes interdisziplinäres Team. Die Umsetzung dieses Konzeptes erfolgt am effizientesten in sogenannten Stroke Units (SU). In den bisherigen randomisierten Studien zum Thema Stroke Units werden sowohl hinsichtlich der Mortalität als auch bezüglich bleibender Behinderungen signifikant bessere Ergebnisse als bei der Versorgung auf Allgemeinstationen ausgewiesen. Weiters werden neben einer Verbesserung des neurologischen Outcomes auch geringere Komplikationsraten und eine Verkürzung des stationären Aufenthaltes erreicht.
Bis zum Jahr 2006 ist die Ausweitung auf 48 Stroke-Unit-Betten geplant.
2.4.7. Nuklearmedizin
Bei der nuklearmedizinischen Radionuklidtherapie (NUKT) handelt es sich um ein Therapieverfahren, bei dem ein offener radioaktiver Stoff in Form eines sogenannten Radiopharmakons verabreicht wird. Das Radiopharmakon konzentriert sich selektiv in einem Tumor. Auf diese Weise kann einerseits ein Tumor diagnostisch durch Szintigraphie erfasst werden, andererseits eignet sich das verwendete Radiopharmakon auch für therapeutische Zwecke.
Die NUKT ist in Wien derzeit auf drei Zentren (Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien, Sozialmedizinisches Zentrum Ost – Donauspital und Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel – Standort Lainz) konzentriert. Diese Zentren versorgen neben Wien auch den größten Teil Niederösterreichs sowie Teile des Burgenlandes.
Die nuklearmedizinischen Therapiebettenstationen sollen an den Standorten Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien und SMZ Ost – Donauspital jedenfalls weitergeführt werden. Für den Standort Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel – Standort Lainz ist die langfristige Weiterführung der nuklearmedizinischen Therapiebettenstation für den Fall zu prüfen, dass in Niederösterreich neue Strukturen aufgebaut werden.
2.4.8. Onkologie
Unter onkologischer Versorgung sind alle Einrichtungen und personellen Ressourcen zu verstehen, die sich mit der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und nachsorgenden Betreuung von bösartigen Neubildungen befassen.
Für die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung ist folgendes dreistufige Versorgungsmodell vorgesehen:
● Stufe 1 – Onkologisches Zentrum (ONKZ)
Kennzeichen dieser Versorgungsstufe ist die onkologische Forschung und Ausbildung sowie Betreuung seltener onkologischer Erkrankungen oder solcher Krebskrankheiten, die mit hohem diagnostischen oder therapeutischen Aufwand verbunden sind.
● Stufe 2 – Onkologischer Schwerpunkt (ONKS)
Der onkologische Schwerpunkt ist jene Einrichtung der onkologischen Versorgung, die einer definierten Region zugeordnet ist. Sie fungiert als Koordinationsstelle für die onkologische Versorgung dieser Region und betreibt enge Kooperation mit den onkologischen Zentren einerseits und den Standardkrankenanstalten andererseits sowie mit den niedergelassenen Ärzten und ergänzenden ambulanten Diensten in der Region.
● Stufe 3 – Internistische Fachabteilung mit Onkologie (ONKF)
Neben den für Standardkrankenanstalten vorgesehenen Fachabteilungen, Ambulanzen und Instituten ist eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe einzurichten, die auch Ansprechstelle für onkologische Probleme innerhalb der Krankenanstalt und für die niedergelassenen Ärzte sein soll. Darüber hinaus ist die Kooperation mit den onkologischen Schwerpunkten und Zentren zu institutionalisieren.
2.4.9. Hochsicherheits-Isoliereinheit
Auf Grund der weiterhin erwartbaren Zunahme globaler Reisetätigkeit sowie vor dem Hintergrund der Ereignisse in den Vereinigten Staaten von Amerika erscheint es sinnvoll und erforderlich, Strukturen für die Behandlung hochinfektiöser Erkrankungen (multiresistente TBC, Ebola, Milzbrand etc.) in Österreich aufzubauen.
Seit 1999 wurden in Österreich 18 Fälle von multiresistenter TBC, davon neun in Ostösterreich, gezählt. Angesichts dieser Quantitäten erscheint eine zentrale Hochsicherheits-Isoliereinheit zur Versorgung dieser Patientengruppe ausreichend. Als Standort für eine derartige überregional versorgungswirksamen Einrichtung bietet sich – unter anderem auch auf Grund der räumlichen Nähe des Flughafens Schwechat als wichtige Drehscheibe des internationalen Tourismus – der Standort Wien an. Voraussetzung dafür ist allerdings eine entsprechende Finanzierungslösung, die alle mitpartizipierenden Bundesländer und den Bund einbezieht.
2.5. Großgeräteplanung
Der Großgeräteplan (GGP) als Teil des WKAP 2006 enthält Standortempfehlungen und die Planung der maximalen Anzahl medizinisch-technischer Großgeräte in den Wiener Fondskrankenanstalten unter Berücksichtigung der Geräteausstattung von Nicht-Fondskrankenanstalten und des extramuralen Sektors sowie Empfehlungen zur Geräteausstattung der Nicht-Fondskrankenanstalten und des extramuralen Sektors in Bezug auf die empfohlene Anzahl von § 2-Kassenverträgen (siehe Anhang A).
Bei der Erarbeitung der Standortempfehlungen im Rahmen des GGP wird auf folgenden allgemeinen Planungsgrundsätzen aufgebaut:
● Medizinisch-technische Großgeräte sollen in jenen Krankenanstalten eingerichtet werden, die diese zur Bewältigung der sich aus der jeweiligen Fächerstruktur ergebenden medizinischen Anforderungen benötigen (Strukturqualitätskriterium).
● Die Versorgung der Bevölkerung soll durch optimale Standortwahl für Großgeräte regional möglichst gleichmäßig und bestmöglich erreichbar (Kriterium der Versorgungsgerechtigkeit), aber auch wirtschaftlich erfolgen (Wirtschaftlichkeitskriterium).
● Dem Wirtschaftlichkeitskriterium Rechnung tragend, wurde bei der Erarbeitung der Standortempfehlungen die Versorgungswirksamkeit des extramuralen Sektors sowie Kooperationspotentiale zwischen dem intra- und dem extramuralen Bereich miteinbezogen.
● Auf Grund des raschen technischen Fortschrittes sollte alle zwei Jahre eine Revision des Planes erfolgen.
Zu den einzelnen Großgeräten:
– Computertomographiegeräte (CT)
In Österreich und speziell in Wien ist ein guter und auch im internationalen Vergleich adäquater Versorgungsgrad mit Computertomographen erreicht, großteils in homogener regionaler Ausgewogenheit. Zusätzliche CT-Geräte wirken sich daher kaum mehr auf die Versorgungsqualität der Bevölkerung aus, sondern auf die Strukturqualität der betreibenden Einrichtungen.
Kleinere Krankenanstalten sollen in diesem Bereich mit extramuralen Anbietern kooperieren. Dadurch soll der Aufbau von Parallelstrukturen vermieden werden, womit eine adäquate Auslastung sowie die Sicherung einer entsprechenden medizinischen Ergebnisqualität gefördert wird.
– Magnetresonanz-Tomographiegeräte (MR)
Im Bereich MR soll die Kooperation zwischen intra- und extramuralem Bereich forciert werden. Dadurch soll der Aufbau von Parallelstrukturen vermieden werden, womit eine adäquate Auslastung sowie die Sicherung einer entsprechenden medizinischen Ergebnisqualität gefördert wird.
– Digitale Subtraktions-Angiographieanlagen (DSA)
Aus der Aufrüstung eines konventionellen Durchleuchtungsplatzes mit einem Digitalzusatz ergeben sich so genannte „Alternative Mehrzweckanlagen“. Laut Spezifikation in der Großgeräteliste entsprechen alternative Mehrzweckanlagen ohne C-Bogen, das heißt, ohne die Möglichkeit einer seitlichen Einstrahlung, und mobile (fahrbare) C-Bogensysteme nicht der Definition einer DSA-Anlage und sind damit keine medizinisch-technischen Großgeräte im Sinne des Großgeräteplanes.
– Coronarangiographische Arbeitsplätze – Herzkatheterarbeitsplätze (COR)
Zur ausgewogenen Versorgung mit invasiv-diagnostischen und interventionellen kardiologischen Leistungen ist es erforderlich, auch in Krankenanstalten ohne eigene herzchirurgische Abteilung Herzkatheterlabors vorzuhalten. Um einen hohen medizinischen Qualitätsstandard aufrechtzuerhalten, soll die Versorgung mit interventionellen kardiologischen Maßnahmen abgestuft, je nach Komplikationsrisiko, gemäß einem vierstufigen Modell erfolgen:
● Versorgungsstufe 1: Herzkatheterlabors an Krankenanstalten ohne eigene herzchirurgische Abteilung, die invasiv-diagnostische kardiologische Maßnahmen durchführen.
● Versorgungsstufe 2: Herzkatheterlabors an Krankenanstalten ohne eigene herzchirurgische Abteilung führen in der Regel invasiv-diagnostische kardiologische Maßnahmen durch. Interventionelle Maßnahmen an Patienten mit geringem Komplikationsrisiko können erbracht werden, wenn ein Kooperationsabkommen mit einer herzchirurgischen Abteilung („herzchirurgischer back up“) besteht. Die Risikoabstufung bei der Patientenauswahl für Interventionen muss durch einen Facharzt für Kardiologie mit ausreichender Erfahrung laut den Ausbildungskriterien der kardiologischen Fachgesellschaft erfolgen.
● Versorgungsstufe 3: Herzkatheterlabors an Krankenanstalten mit eigener herzchirurgischer Abteilung. „Interventionszentren“ bieten das gesamte Spektrum invasiv-diagnostischer sowie interventioneller kardiologischer Maßnahmen an.
● Versorgungsstufe 4: Interventionszentren mit Leistungsbereitschaft rund um die Uhr an Krankenanstalten mit eigener herzchirurgischer Abteilung.
– Stoßwellen-Lithotripter (LIT)
Stoßwellen-Lithotriptoren der neuen Generation sind so ausgestattet, dass sie einem multifunktionellen urologischen Arbeitsplatz entsprechen und daher anstelle eines eigenen urologischen Röntgenarbeitsplatzes mit Durchleuchtungseinrichtung für diagnostische und auch für anderweitige endourologische Eingriffe, die unter Röntgenkontrolle durchgeführt werden, genutzt werden können. Zunehmend häufiger kommt die extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL) bei den verschiedenen orthopädischen Indikationen zur Anwendung.
– Strahlentherapie (STR)
Im Falle der Errichtung einer STR im Zentralraum Niederösterreichs (KH Krems) sollte die Fortführung am Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel – Standort Lainz überprüft werden. Ein Ausbau der STR im Donauspital auf zwei Hochvolttherapiegeräte ist von einer vertraglichen Einigung zwischen Wien und Niederösterreich abhängig zu machen und der Bedarf zu prüfen.
– Emissions-Computer-Tomographiegeräte (ECT)
Nicht Single-Photon-Emissions-Computer-Tomographiegeräte (SPECT)-fähige Gammakameras gelten gemäß ihrer technischen Spezifikation nicht als Großgeräte. Die Reinvestition einer nicht SPECT-fähigen Gammakamera durch eine SPECT-fähige Gammakamera kann aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht zweckmäßig sein. Nicht SPECT-fähige Gammakameras sind daher bei entsprechendem Leistungsnachweis und gegebenem Bedarf durch SPECT-fähige Geräte zu ersetzen (Technologieklausel).
– Positronen-Emissions-Tomographiegeräte (PET)
Der Bedarf an Positronen-Emissions-Tomographiegeräten ist im Wesentlichen gedeckt. In Abhängigkeit von Größe und Leistungsanforderung der jeweiligen Krankenanstalt kann es sinnvoll sein, im Rahmen einer Reinvestition eine Hybridkamera durch eine PET-Kamera zu ersetzen.
2.6. Leistungsangebotsplanung für verschiedene Fachrichtungen
Fachspezifische Leistungsspektren (FLS) und entsprechende Strukturqualitätskriterien werden für folgende Fachrichtungen festgelegt und sind im Anhang C detailliert dargestellt:
● Orthopädie
● Unfallchirurgie
● Urologie
● Augenheilkunde
● Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Die FLS stellen einen von der Strukturqualität und damit indirekt vom krankenhausspezifischen Versorgungsauftrag abhängigen Maßstab zur fachrichtungsspezifischen Leistungserbringung in Krankenanstalten dar. Sie enthalten sämtliche Leistungen, die der betreffenden Fachrichtung zugeordnet werden können, und sind nach den Ebenen der intramuralen Gesundheitsversorgung (Vollabteilung/Department/ Tagesklinik) gegliedert.
Jedes FLS besteht aus zwei Bereichen:
a) Leistungserbringung (operativer Teil)
● Leistungserbringung an der entsprechenden Fachabteilung:
Definition jener medizinischen Einzelleistungen (MEL), die aus medizinischen Gesichtspunkten nur an der dafür spezifischen Fachabteilung erbracht werden sollen.
● Leistungserbringung an entsprechendem Department bzw. an entsprechender Tagesklinik:
Definition jener MEL, die aus medizinischen Gesichtspunkten auch am Department bzw. an der dafür spezifischen Tagesklinik erbracht werden können.
b) Strukturqualitätskriterien
Zur Differenzierung der fachspezifischen Leistungserbringung im Hinblick auf eine abgestufte Leistungserbringung sind in Anhang C je MEL die betreffenden Strukturqualitätskriterien aufgelistet, die für eine adäquate Leistungserbringung vorzuhalten sind. Die Kriterien beziehen sich auf die Bereiche:
● Intensivbehandlungseinheit/Überwachungseinheit
● Computertomographiegerät
● Magnetresonanz-Tomographiegerät
● Schockraummannschaft (nur für die Fachrichtung Unfallchirurgie relevant)
● histopathologische Befundung (nur für die Fachrichtung Urologie relevant)
2.7. Sonderkapitel: Apallikerversorgung in Wien
Der Begriff „Apallisches Syndrom“ wird im deutschen Sprachgebrauch mit der Vorstellung der „Reduktion der Aktivität des Gehirns auf die Ebene des Hirnstamms“ verbunden und damit gleichgesetzt mit einem Ausfall aller Großhirnfunktionen. Diese mechanistische Sichtweise kann allerdings so nicht mehr aufrecht erhalten werden. Zunehmend wird – insbesondere im populärmedizinischen Sprachgebrauch – der Begriff „Wachkoma“ verwendet. Ursachen für ein appallisches Syndrom können grob in traumatische oder hypoxische Schädigungen gegliedert werden. Unfälle mit Schädelhirntraumen, Ertrinkungsunfälle, Reanimationen und Narkosezwischenfälle sind die häufigsten Auslöser.
Der Schwerpunkt der Planung wird auf die Ablauforganisation und die Schnittstellen zwischen den Stationen der Versorgungskette (Intensivbehandlungseinheit – Neurologische Abteilung – Früh-Rehabilitation – Langzeitpflege – Entlassung nach Hause) gelegt. Im Rahmen der Ablaufplanung übernehmen das Neurologische Zentrum des Otto-Wagner-Spitals und für Kinder und Jugendliche das Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel (Neurologisches Zentrum am Standort Rosenhügel) die Funktion der Clearingstationen und fungieren darüber hinaus als Zentren für Frührehabilitation. Die Aufgabe der Langzeitförderpflege übernimmt vor allem die Neurologische Abteilung des Geriatriezentrums am Wienerwald.
In der Phase der Praxiserprobung soll, mit der Eröffnung der für diese Patienten vorgesehenen Bettenstation des Neurologischen Zentrums des Otto-Wagner-Spitals, das Ablaufkonzept umgesetzt werden. Darüber hinaus soll ein umfassendes Informationsmanagement für jene Krankenhäuser, Abteilungen und Intensivbehandlungseinheiten aufgebaut werden, die auf Grund ihrer Widmung Patienten aufnehmen, die potenziell ein apallisches oder ähnliches Zustandsbild entwickeln können. Parallel wird mit einer Längsschnitt-Dokumentation der Patienten begonnen, um Genese, Diagnostik, Therapie und vor allem den Verlauf evaluieren zu können.
3. ZIELPLANUNG 2006
Die Planungsergebnisse für Wien gesamt sowie pro Krankenanstalt werden in Tabellenform dargestellt und finden sich im Anhang A. Der Tabellenaufbau ist einheitlich gestaltet und beinhaltet folgende Informationen:
3.1. Rubrik „WKAP – Betten im Normalpflege- und Intensivbereich“ – Zielplanung 2006
Standort- und Funktionsplanung nach Krankenanstalten: Systemisierter und tatsächlicher Bettenstand gemäß Bettenbericht 2000, Vorhaltung von Akutbetten nach Krankenanstalten und Fachrichtungen 2006.
Legende:
A: Akutbetten in bettenführender/-en Abteilung/en, als Primariat geführt
D: Akutbetten in bettenführender Abteilung, als Department geführt
S: Akutbetten, im Rahmen einer Palliativstation geführt
B: Akutbetten in eigener Abteilung oder in andere Abteilung/en integriert geführt
–: keine fachrichtungsspezifischen Akutbetten vorzuhalten
TK-PLAN Betten 2006: Teilmenge der Planbetten WKAP 2006 – dargestellt pro Abteilung (unter Einbeziehung der bereits 2001 eingerichteten TK-Betten). Die Angaben sind Orientierungswerte für mögliche Tagesklinikkapazitäten.
Tagesklinikbetten 2002: Anzahl der Tagesklinikbetten/-plätze im Jahr 2002. Diese sind im systemisierten Bettenstand 2000 nicht, im PLANBettenstand 2006 jedoch schon enthalten.
Betten in Nicht-Fondskrankenanstalten werden mit einem auf Grund der zur Verfügung stehenden Informationen geschätzten, der Akutversorgung zuzurechnenden Bettenäquivalent berücksichtigt und sind in der für Wien ausgewiesenen Gesamtbettensumme enthalten.
3.2. Rubrik „LAP – Leistungsbereiche“ Zielplanung 2006 (Detaillierte Leistungsangebotsplanung)
Leistungsangebotsplanung nach Krankenanstalten: Leistungserbringung IST 2000/2001, Leistungserbringung SOLL 2006 nach Krankenanstalten, Versorgungsregionen und Leistungsbereichen.
Legende:
ONK: Onkologische Versorgung/spezielle Organisationsformen:
ONKZ: Onkologisches Zentrum
ONKS: Onkologischer Schwerpunkt
ONKF: Fachabteilung für IM mit Leistungsschwerpunkt in der ONK
In der Zeile „Leistungserbringung SOLL“ ist ausgewiesen, ob am betreffenden Standort laut Zielplanung 2006 eine der drei speziellen Organisationsformen der onkologischen Versorgung vorgesehen ist (Eintrag des entsprechenden Kürzels) oder nicht (Eintrag „–“). Da es sich hierbei um eine Neuregelung handelt, ist die Zeile „Leistungserbringung IST“ generell mit dem Eintrag „–“ versehen.
SZT: Stammzelltransplantation: aut = autologe SZT; all = autologe und allogene SZT
NUKT: Nuklearmedizinische Therapiebetten – Anzahl der nuklearmedizinischen Therapiebetten auch unter den Betten im SRN-Normalpflegebereich subsumiert
HCH: Herzchirurgie – Anzahl der herzchirurgischen OP-Stunden pro Jahr
KKAR: Kinderkardiologie – Zulässigkeit der Leistungserbringung (ja/nein)
LTX: Lebertransplantation – Zulässigkeit der Leistungserbringung (ja/nein)
NTX: Nierentransplantation – Zulässigkeit der Leistungserbringung (ja/nein)
SU: Stroke Unit – Anzahl der Betten in der SU (auch unter den Betten im NEU Normalpflegebereich subsumiert)
NEO: Neonatologie – Anzahl der neonatologischen Intensiv- bzw. Intermediate-Care-Betten (auch unter den Betten im KI-Intensiv- bzw. KCH-Intensivbereich subsumiert)
DIA: Dialyse – Anzahl der Dialyseplätze (Obergrenze)
3.3. Rubrik „Großgeräteplan“ – Zielplanung 2006
Standortempfehlungen und Planung der Anzahl medizinisch-technischer Großgeräte in Fondskrankenanstalten unter Berücksichtigung der Geräteausstattung von Nicht-Fondskrankenanstalten und des extramuralen Sektors sowie Empfehlungen zur Geräteausstattung der Nicht-Fondskrankenanstalten und des extramuralen Sektors in Bezug auf die maximale Anzahl von § 2-Kassenverträgen.
Legende:
GG2002: Geräte-Ist-Stand am 1. Jänner 2002
GGP2006: Geräte-Höchststand laut Großgeräteplan 2006
GGP2003: Geräte-Höchststand laut Großgeräteplan 2003
4. STRUKTURQUALITÄTSKRITERIEN
Im Art. 6 der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens ist die Entwicklung eines gesamtösterreichischen Qualitätssystemes vorgesehen. Die Vorgaben dazu werden im Österreichischen Strukturplan Gesundheit festgeschrieben.
Im Interesse einer bundesweit einheitlichen Qualitätssicherung werden für ausgewählte Versorgungsstrukturen Strukturqualitätskriterien festgelegt. Bezugspunkte sind dabei jeweils
● Personalausstattung bzw. -qualifikation
● infrastrukturelle Anforderungen
● Leistungsangebote
● sonstige Merkmale
Anhang B enthält die Strukturqualitätskriterien für neue Organisationsformen der intramuralen Versorgung (Departments, Tageskliniken), für spezielle Versorgungsbereiche (Akutgeriatrie/Remobilisation, Palliativmedizin, Psychosomatik und dezentrale Fachabteilungen für Psychiatrie), für Intensivbereiche (unter Einschluss der Neonatologie) und für die detaillierte Leistungsangebotsplanung.
Anhang C beinhaltet die Strukturqualitätskriterien im Rahmen der Leistungsangebotsplanung für Fachrichtungen in Form von „Fachspezifischen Leistungsspektren“ für die Fachrichtungen Orthopädie, Unfallchirurgie, Urologie, Augenheilkunde sowie Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde.



Tabellen Zielplanung 2006 Anhang A
Wiener Krankenanstalten- und Großgeräteplan 2006

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Anhang B
Richtlinien für Strukturqualitätskriterien
Strukturqualitätskriterien
1. Normalpflegebereiche – neue Organisationsformen der intramuralen Versorgung
Die nachfolgend dargestellten Richtlinien für Strukturqualitätskriterien beziehen sich auf die Bereiche
● Departments (D)
● Tageskliniken (TK)
Strukturqualitätskriterien für Department und Tagesklinik

Department
Tagesklinik
Personalausstattung und -qualifikation
3 Fachärzte (davon einer als Leiter und einer als Stellvertreter).
Die Leitung der Tagesklinik ist in der Anstaltsordnung zu regeln.
Infrastrukturelle Anforderungen
Grundsätzlich 15 bis 24 Betten; Sonderregelungen für AG/R (mindestens 20 Betten) und PSO (mindestens 12 Betten), eigene Kostenstelle mit speziellem Funktionscode.
Eigene Kostenstelle mit speziellem Funktionscode (diese Anforderung kann bei in Fachabteilungen integrierten Tageskliniken entfallen).
TK-Betten sind systemisierte Betten und daher im Rahmen der vom ÖKAP festgelegten Planbettenobergrenzen bzw. ausschließlich durch Umwidmung vollstationärer Kapazitäten einzurichten;
im Fall interdisziplinär geführter TK sind die Betten den jeweiligen Fachabteilungen zuzuordnen.
Leistungsangebot
Eingeschränkt auf die Fachrichtungen UC, PCH, MKC (im Rahmen von Abteilungen für CH) und PUL (im Rahmen von Abteilungen für IM) sowie auf Einheiten der AG/R (im Rahmen von Abteilungen für IM oder NEU) und PSO (vorrangig im Rahmen von Abteilungen für IM und KI);
für UC, PCH, MKC und PUL eingeschränktes Leistungsangebot, in der Regel auch Akutversorgung (zur UC vgl. „Fächerspezifische Leistungsspektren“ gemäß Anhang C).
Dokumentation der Leistungserbringung im Rahmen der Diagnosen- und Leistungsdokumentation (DLD);
eingeschränktes Leistungsangebot laut Leistungsliste LKF-System.
Betriebszeiten
Uneingeschränkte Betriebszeiten.
Fixe Betriebszeiten, außerhalb der Betriebszeiten Sicherstellung der postoperativen Nachsorge.
Sonstiges
Anbindung an Fachabteilung innerhalb der Krankenanstalt.
Dislozierte Tageskliniken nur zur Versorgung von Regionen mit unzureichender Erreichbarkeit (mehr als 30 Minuten bis zur nächstgelegenen Abteilung) und fehlender Tragfähigkeit für eine Abteilung auf Grund zu geringer Besiedelungsdichte;
Anbindung an eine Fachabteilung derselben Fachrichtung außerhalb der Krankenanstalt.

2. Normalpflegebereiche – spezielle Versorgungsbereiche
Die nachfolgend dargestellten Richtlinien für Strukturqualitätskriterien beziehen sich auf die Bereiche
● Akutgeriatrie/Remobilisation
● Palliativmedizin
● Departments für Psychosomatik und Psychotherapie
● Dezentrale Fachabteilungen für Psychiatrie an allgemeinen Krankenanstalten
Strukturqualitätskriterien – Akutgeriatrie/Remobilisation (AG/R)
Personalausstattung und -qualifikation
Personalausstattung Vollzeitäquivalent zu Betten
● Ärzte (Tagdienst) 1 : 9
● Gesundheits- und Krankenpflegepersonen 1 : 1,5
● Therapeuten (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, weitere nach Bedarf) 1 : 8,4
● Sozialarbeiter 1 : 50
● Klinische Psychologen mit Psychotherapieausbildung bzw. Psychotherapeuten 1 : 100
Personalausstattung im Verbund mit der Abteilung, der die AG/R-Einheit zugeordnet ist.
Qualifikation
Ärztliches Personal
● Leitung vorrangig durch Facharzt für Innere Medizin oder für Neurologie mit
– Geriatrie-Diplom der Österreichischen Ärztekammer oder
– vergleichbarem ausländischen Diplom oder
– mehrjähriger Tätigkeit in einer geriatrischen Institution bzw.
– zukünftig (sofern eingerichtet): mit Additivfach für Geriatrie.
● Bei Abteilung: Zumindest ein zweiter Arzt muss über die Qualifikation der Leitung verfügen.
Pflegepersonal
● Leitendes Pflegepersonal:
– Absolvierte Weiterbildung in der Pflege von alten Menschen und chronisch Kranken oder vergleichbare Ausbildung und
– absolvierte Weiterbildung in reaktivierender Pflege und
– Praxis in geriatrischen Einrichtungen.
● Übriges Pflegepersonal:
– Zumindest eine einschlägige Fortbildung (reaktivierende Pflege, Bobath, Validation, basale Stimulation und andere) oder
– dreimonatige Praxis in reaktivierender Pflege in geriatrischen Einrichtungen.
Infrastrukturelle Anforderungen
Technik
● EKG, Langzeit-EKG und EKG-Monitoring an der Abteilung verfügbar
● Notfallausrüstung für Reanimation (inklusive Defibrillator); Pulsoximetrie auf der AG/R verfügbar
● Langzeit-Blutdruckmessung an der Abteilung verfügbar
● Sonographie und Echokardiographie (M-Mode, 2 D-Code und Doppler) im Haus verfügbar
● Sauerstoff-Versorgung, Infusomaten und Perfusoren auf der AG/R verfügbar
● Zugriff rund um die Uhr auf Standardlaborleistungen, bildgebende Diagnostik, endoskopische Diagnostik (auch durch Kooperation)
Räume
● behindertenfreundliche Gestaltung
● Ergotherapieraum und Physiotherapieraum, multifunktionell nutzbar
● Räume für soziale Aktivitäten (Aufenthaltsraum, Speiseraum), multifunktionell nutzbar
● Untersuchungsraum, geeignet für die Durchführung des geriatrischen Assessments
● Behandlungsräume
● Übungsbad, sofern das Stationsbad nicht für Trainingszwecke verwendbar ist
● Übungsküche, sofern diese nicht einfach erreichbar ist
● bei Neu- und Umbauten: ausgewogenes Verhältnis von Einbett-, Zweibett- und Vierbettzimmern, jeweils mit Nasszelle
Größe
● Grundsätzlich mindestens 24 Betten, in Abhängigkeit von den regionalen Bedingungen (im städtischen Raum größere Einheiten, im ländlichen Raum zur Wahrung der Wohnortnähe kleinere Einheiten).

Strukturqualitätskriterien – Akutgeriatrie/Remobilisation (AG/R)
Leistungsangebot
● Begutachtung der von anderen Abteilungen oder Krankenanstalten zugewiesenen Patienten vor Aufnahme
● Geriatrische Akutdiagnostik und nach Prioritäten geordnete medizinische Behandlung
● Geriatrisches Assessment
● Wöchentliche Evaluierung von Therapieerfolgen und Behandlungsplanung
● Funktionsverbessernde, funktionserhaltende und reintegrierende therapeutische Maßnahmen
● Reaktivierende Pflege
● Psychologische/psychotherapeutische Betreuung
● Sozialarbeiterische Betreuung
● Angehörigenarbeit
● Entlassungsplanung (bei Bedarf mit diagnostischem Hausbesuch)
● Geriatrisches Entlassungsassessment
● Interdisziplinär geführte Dokumentation
● Tagesklinische Behandlung
● Konsiliartätigkeit
● Geriatrische Spezialambulanz
● nach Möglichkeit: Überleitungspflege (kurzfristige pflegerische Weiterbetreuung zu Hause)
Für die Beschreibung der Leistungen vgl. ÖBIG (2002): Akutgeriatrie/Remobilisation in österreichischen Krankenanstalten.

Strukturqualitätskriterien – Palliativmedizin (PAL)
Personalausstattung
Berufsgruppe Personalausstattung
● Ärzte (Tagdienst) 1 Vollzeitäquivalent je 5 Betten 1)
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal 1,2 Vollzeitäquivalent je Bett 1)
(= 1 Vollzeitäquivalent je
0,833 Betten)
● Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter 6 Wochenstunden je Patient
● Ergotherapeuten, Logopäden, Diätassistenten verfügbar
● Seelsorger verschiedener Konfessionen verfügbar
● ehrenamtliche Mitarbeiter mit Koordinationsperson verfügbar
Personalausstattung im Verbund mit der Abteilung, 1) exklusive palliativmedizinischer
der die PAL-Einheit zugeordnet ist. Konsiliardienst
Personalqualifikation
Ärztliches Personal:
Ärzte für Allgemeinmedizin und/oder Fachärzte, jeweils mit besonderen Kenntnissen auf dem Gebiet der Palliativmedizin
Pflegepersonal:
Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen mit besonderen Kenntnissen auf dem Gebiet der Palliative Care
Technische Ausstattung
In den Patientenzimmern:
● Sauerstoffanschluss
● Vakuum
Auf der Station:
● Schmerzpumpen
● Perfusoren und Infusomaten
● fahrbarer Badewannenlift
● Patientenheber
● Anti-Dekubitus-Betten und spezielle Anti-Dekubitus-Matratzen: bedarfsgerechte Vorhaltung
Räumliche Ausstattung
Station:
● wohnliche Atmosphäre, behindertengerechte Ausstattung der Patientenbereiche
● 1- und 2-Bett-Zimmer mit Nasszelle
● Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige
● Stationsbad
● Verabschiedungs-/Meditationsraum, multifunktionell nutzbar
● Räumlichkeiten für soziale Aktivitäten, multifunktionell nutzbar
Im Haus verfügbar:
● Therapieraum
Leistungsangebot
● Kommunikation mit Zuweisenden bzw. Betreuenden
● Erstgespräch mit Patienten und Angehörigen vor der Aufnahme
● Anamnese/Status
● Erstellen von Symptomdiagnosen (zB Schmerzdiagnose)
● Qualifizierte Schmerzbehandlung und Symptomkontrolle
● Adäquate erforderliche Diagnostik
● Behandlung interkurrenter Erkrankungen
● Patientenorientierte, ganzheitliche Pflege (Bezugspflege)
● Funktionserhaltende und funktionsverbessernde therapeutische Maßnahmen
● Ernährungstherapeutische Maßnahmen
● Psychotherapeutische Betreuung des Patienten
● Psychosoziale Betreuung und Krisenintervention bei Patient und Angehörigen


Strukturqualitätskriterien – Palliativmedizin (PAL)
Leistungsangebot
● Spirituelle Betreuung
● Betreuung durch ehrenamtliche Mitarbeiter
● Planung und Ermöglichung von Ausgängen, Heimausflügen
● Miteinbeziehung und Mitbetreuung der Angehörigen
● Abklärung der Betreuungssituation nach der Entlassung
● Entlassungsvorbereitung
● Koordinierte Entlassung
● Gegebenenfalls Verabschiedung des Verstorbenen
● Trauerbegleitung der Angehörigen
● Kontakt mit Patienten und Angehörigen nach der Entlassung
● Kooperation mit Weiterbetreuenden
● Telefonische Beratung von Ärzten und sozialen Diensten, die Palliativpatienten betreuen
● Konsiliardienst im Haus bzw. gegebenenfalls in anderen Krankenhäusern
● Durchführung von Aus-, Fort- und Weiterbildung
● Fakultativ: Ambulanz, Tagesklinik
Größe
Palliativstationen mit acht bis 14 Betten. Darüber hinaus sind in Abhängigkeit von regionalen Bedingungen auch Palliativbereiche mit weniger als acht Betten möglich.

Strukturqualitätskriterien –
Departments für Psychosomatik und Psychotherapie (PSO)

Department für Psychosomatik und Psychotherapie
Personalausstattung und -qualifikation
● Leitung durch Facharzt des jeweiligen Faches mit Psychotherapieausbildung
● Multidisziplinäres Team (Ärzte, Pflegepersonen, Psychotherapeuten mit vielfältigem methodischen Angebot, klinische Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten)
● Konsiliarärzte
● Jede Berufsgruppe verfügt über psychosomatische und/oder psychotherapeutische Kompetenz.
Infrastruk-
turelle Anforderungen
Größe
20 bis 40 Betten
Leistungsangebot
● Gezielte stationäre Psychotherapie (interdisziplinäres Behandlungsangebot, therapeutische Gemeinschaft, geplante psychotherapeutische Programme), dabei vorrangig Gruppentherapie.
● Konsiliar- und Liaisondienst für andere Abteilungen
Patienten-
aufnahme
● Eher geplante Aufnahme geschlossener Gruppen nach diagnostischer Abklärung und Indikationsstellung für stationäre Psychotherapie.
Standort
● Vorrangig in Krankenanstalten mit breiter Fächerstruktur.

Strukturqualitätskriterien – dezentrale Fachabteilungen
für Psychiatrie an allgemeinen Krankenanstalten
Personalausstattung
Interdisziplinär arbeitendes multiprofessionelles
Team der Berufsgruppen:
Fachärzte für Psychiatrie
Diplomiertes psychiatrisches Gesundheits- und Krankenpflegepersonal
Zeitliche Verfügbarkeit:

rund um die Uhr (24 Stunden) verfügbar
rund um die Uhr (24 Stunden) verfügbar
Personal für:
– Klinische Psychologie
– Ergotherapie
– Musiktherapie
– Physiotherapie
– Psychotherapie
– Sozialarbeit
– Sport- und Körpertherapie
Pro Patient und Werktag sind mindestens drei Therapieeinheiten zur Verfügung zu stellen, gleichgültig aus welchen der angeführten Berufsgruppen.
Funktionelle Gliederung
● Mindestgröße: grundsätzlich 30 Betten
● Vorsorge für akute gerontopsychiatrische Patienten ist zu treffen.
Folgende Leistungsbereiche sind vorzusehen:
● Psychiatrische Standardbehandlung
● Intensive psychiatrische Behandlung Schwerstkranker einschließlich UBG-Patienten
● Komplexe psychiatrische Behandlung Schwer- und Mehrfachkranker
● Reintegrative psychiatrische Behandlung
● Tagesklinische psychiatrische Behandlung
● Ambulanz
● Sicherung der Übergangspflege
Leistungen
Über die Leistungen des MEL-Kataloges hinaus können folgende Leistungen erforderlich sein:
● Angehörigenarbeit
● Psychologische Diagnostik
● Komplexe Pharmakotherapie und Monitoring
● Parenterale Ernährung/Sondenernährung
● Psychologische Programme
● Psychotherapeutische Programme
● Psychoedukative Programme
● Konsiliardienst
● Liaisondienst für andere Fachabteilungen

3. Intensivbereiche (inklusive Neonatologie)
Die nachfolgend dargestellten Richtlinien für Strukturqualitätskriterien beziehen sich auf folgende Intensivbereiche:
● Anästhesiologie
● Interdisziplinär
● Innere Medizin
● Neurologie/Neurochirurgie
● Kinder- und Jugendheilkunde
● Neonatologie
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Anästhesiologie (AN)
Komponenten der
Strukturqualität
Art der anästhesiologischen Intensivbehandlungseinheit
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit – Stufe I
Intensivbehandlungseinheit – Stufe II
Intensivbehandlungseinheit – Stufe III
Personalausstattung




● Ärztliches Personal




– Leitung
FA für AN und Intensivmedizin
FA für AN und Intensivmedizin
FA für AN und Intensivmedizin
FA für AN und Intensivmedizin
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
FA für AN und Intensivmedizin muss in der KA verfügbar sein.
FA für AN und Intensivmedizin muss in der KA verfügbar sein.
Facharzt für AN und Intensivmedizin oder Assistenzarzt, der rund um die Uhr überwiegend für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist; zusätzlich muss ein Facharzt für AN und Intensivmedizin oder ein Assistenzarzt in Rufbereitschaft verfügbar sein. 1)
Facharzt für AN und Intensivmedizin oder Assistenzarzt, der rund um die Uhr ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist; zusätzlich muss ein Facharzt für AN und Intensivmedizin oder ein Assistenzarzt in der Krankenanstalt anwesend sein. 1)
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal




– Qualifikation
DGKP
DGKP mit Intensivausbildung 2)
DGKP mit Intensivausbildung 2)
DGKP mit Intensivausbildung 2)
– Personalschlüssel
≥ 1,5 DGKP pro Bett
≥ 2,0 DGKP pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett 3)
≥ 3,0 DGKP pro Bett 3)
Infrastrukturelle Anforderungen




● Mindestbettenanzahl 4), 5)
(systemisiert)
4
6
6
6
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung




● EKG-Monitor mit Zentraleinheit
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● NIBP unblutig
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Invasive Druckmessung
in KA verfügbar
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (3 Kanäle)
● ZVD-Messung
in KA verfügbar
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● O2-Insufflation
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulsoximetrie
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Temperaturmessung
in KA verfügbar
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
● Absaugung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Mehrkanal-EKG
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Defibrillator (inklusive externer Schrittmacher)
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Notfall-Instrumentarium 6)
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Beatmungsmöglichkeit manuell, mit O2-Anreicherung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Beatmungsgerät
1 Gerät in KA verfügbar
7) minus 3 Geräte pro Intensiveinheit 8)
7) minus 1 Gerät pro Intensiveinheit 8)
pro Bett 8)
● Atemtherapiegerät, zB CPAP oder IPPB
1 Gerät in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Transportbeatmung und -über-wachung
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Infusions- und Infusionsspritzenpumpen
mindestens 4 Geräte pro Bett
mindestens 4 Geräte pro Bett
mindestens 6 Geräte pro Bett
mindestens 8 Geräte pro Bett
● Notfall-Labor
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar 9)
in Intensiveinheit verfügbar 9)
in Intensiveinheit verfügbar 9)
● Kapnometrie

pro Beatmungsplatz
pro Beatmungsplatz
pro Beatmungsplatz
● Schrittmacher (temporärer)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Pulmonaliskatheter mit HZV

in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● fahrbares Bettröntgen
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Sonographie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Endoskopie (Gastroskopie,
Koloskopie)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Bronchoskopie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Patientenwärme- bzw. Kühlaggregat
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Hämofiltration/Diafiltration

in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Dialyse


in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Intraaortale Ballongegenpulsation

10)
10)
10)
● Messung des intrakraniellen Drucks

11)
11)
11)
1) Es muss gewährleistet sein, dass einer der genannten Ärzte ein Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist.
2) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent des gesamten der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die Intensivausbildung bis längstens 2005 absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden.
3) Im Falle spezieller Patientenkollektive (zB Herzchirurgie, Transplantationschirurgie) sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
4) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
5) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
6) insbesondere Intubationsbesteck, Magillzange
7) n = Anzahl der Betten
8) Ein Beatmungsgerät muss nicht stets, zB bei Behandlung eines nicht beatmungsbedürftigen Patienten, am einzelnen Bett stationiert sein. Ein entsprechendes Ausfallkonzept ist vorzusehen.
9) Auf Intensivbehandlungseinheiten der Stufe I bis III müssen folgende Messungen jederzeit möglich sein: Blutgasanalyse, Natrium, Kalium, Hämoglobin, Hämatokrit, Glukose im Blut.
10) Muss auf Intensivbehandlungseinheiten mit kardiochirurgischer Ausstattung verfügbar sein.
11) Muss auf Intensivbehandlungseinheiten mit neurochirurgischer und neurotraumatologischer Ausstattung verfügbar sein.
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Interdisziplinär 1)
Komponenten der
Strukturqualität
Art der interdisziplinären Intensivbehandlungseinheit
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit – Stufe I
Intensivbehandlungseinheit – Stufe II
Intensivbehandlungseinheit – Stufe III
Personalausstattung




● Ärztliches Personal




– Leitung
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM 2)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin 2)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin 2)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin 2)
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM muss in KA verfügbar sein. 3)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM muss in KA verfügbar sein. 3)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin, der rund um die Uhr überwiegend für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist. 4)
FA für AN und Intensivmedizin oder für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin, der rund um die Uhr ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist. 4)
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal




– Qualifikation
DGKP
DGKP mit Intensivausbildung  5)
DGKP mit Intensivausbildung 5)
DGKP mit Intensivausbildung 5)
– Personalschlüssel 6)
≥ 1,5 DGKP pro Bett
≥ 2,0 DGKP pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett
≥ 3,0 DGKP pro Bett
Infrastrukturelle Anforderungen




● Mindestbettenanzahl 7), 8)
(systemisiert)
4
6
6
6
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung




● EKG-Monitor mit Zentraleinheit
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● NIBP unblutig
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Invasive Druckmessung
in KA verfügbar
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (3 Kanäle)
● ZVD-Messung
in KA verfügbar
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● O2-Insufflation
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulsoximetrie
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Temperaturmessung
in KA verfügbar
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
● Absaugung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Mehr-Kanal-EKG
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Defibrillator (inklusive externer Schrittmacher)
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Notfall-Instrumentarium 9)
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Beatmungsmöglichkeit manuell, mit O2-Anreicherung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Beatmungsgerät
in KA verfügbar
10) minus 3 Geräte pro Intensiveinheit 11)
10) minus 1 Gerät pro Intensiveinheit 11)
pro Bett 11)
● Atemtherapiegerät, zB CPAP oder IPPB
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Transportbeatmung und -über-wachung
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Infusions- und Infusionsspritzenpumpen
mindestens 4 Geräte pro Bett
mindestens 4 Geräte pro Bett
mindestens 6 Geräte pro Bett
mindestens 8 Geräte pro Bett
● Notfall-Labor
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar 12)
in Intensiveinheit verfügbar 12)
in Intensiveinheit verfügbar 12)
● Kapnometrie

pro Beatmungsplatz
pro Beatmungsplatz
pro Beatmungsplatz
● Schrittmacher (temporärer)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Transkutaner Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Pulmonalis-Katheter mit HZV

in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Fahrbares Bettröntgen
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Sonographie (inklusive Herzecho)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Endoskopie (Gastroskopie,
Koloskopie)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Bronchoskopie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Patientenwärme- bzw. Kühlaggregat
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Hämofiltration/Diafiltration

in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Dialyse


in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Intraaortale Ballongegenpulsation

13)
13)
13)
● Messung des intrakraniellen Drucks

14)
14)
14)
1) Diese Mindeststandards beziehen sich auf Standardkrankenanstalten.
2) In Einzelfällen kann die Leitung auch einem Facharzt (FA) einer anderen als der genannten Fachrichtungen obliegen. Werden auf einer Intensiveinheit überwiegend postoperative Patienten betreut, muss die Leitung einem FA für Anästhesiologie und Intensivmedizin obliegen, werden überwiegend internistische Patienten betreut, einem FA für Innere Medizin mit Zusatzfach Intensivmedizin.
3) Die Betreuung postoperativer Patienten muss durch einen FA für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die Betreuung internistischer Patienten durch einen FA für Innere Medizin erfolgen.
4) Die Betreuung postoperativer Patienten muss durch einen FA für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die Betreuung internistischer Patienten durch einen FA für Innere Medizin mit Zusatzfach Intensivmedizin erfolgen.
5) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent des gesamten der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die Intensivausbildung bis längstens 2005 absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden.
6) Im Falle spezieller Patientenkollektive sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
7) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
8) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
9) Insbesondere Intubationsbesteck, Magillzange
10) n = Anzahl der Betten
11) Ein Beatmungsgerät muss nicht stets, zB bei Behandlung eines nicht beatmungsbedürftigen Patienten, am einzelnen Bett stationiert sein. Ein entsprechendes Ausfallkonzept ist vorzusehen.
12) Auf Intensivbehandlungseinheiten der Stufe I bis III müssen folgende Messungen jederzeit möglich sein: Blutgasanalyse, Natrium, Kalium, Hämoglobin, Hämatokrit, Glukose im Blut.
13) Muss auf Intensivbehandlungseinheiten mit kardiochirurgischer Ausstattung verfügbar sein.
14) Muss auf Intensivtherapiestationen mit neurotraumatologischer Ausstattung verfügbar sein.
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Innere Medizin (IM)
Komponenten der
Strukturqualität
Art des internistischen Intensivbereichs
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit – Stufe I
Intensivbehandlungseinheit – Stufe II
Intensivbehandlungseinheit – Stufe III
Personalausstattung




● Ärztliches Personal




– Leitung
FA für IM
FA für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin
FA für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin
FA für IM mit Zusatzfach Intensivmedizin
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
FA für IM muss in der KA verfügbar sein.
FA für IM muss rund um die Uhr überwiegend für die Intensivbehandlungseinheit verfügbar sein.
FA für IM muss rund um die Uhr überwiegend für die Intensivbehandlungseinheit verfügbar sein.
FA für IM muss rund um die Uhr ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit verfügbar sein.
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal




– Qualifikation
DGKP
DGKP mit Intensivausbildung 1)
DGKP mit Intensivausbildung 1)
DGKP mit Intensivausbildung 1)
– Personalschlüssel 2)
≥ 1,5 DGKP pro Bett
≥ 2,0 DGKP pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett
≥ 3,0 DGKP pro Bett
Infrastrukturelle Anforderungen




● Mindestbettenanzahl 3), 4)
(systemisiert)
4
6
6
6
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung




● EKG-Monitor mit Zentraleinheit
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● NIBP unblutig
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Invasive Druckmessung
in KA verfügbar
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
pro Bett (2 Kanäle)
● ZVD-Messung
in KA verfügbar
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulmonaliskatheter mit HZV

in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● 12-Kanal-EKG
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Echokardiographie
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Sonographie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Fahrbares Bettröntgen
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Endoskopie (Bronchoskopie,
Koloskopie, Gastroskopie)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Blutgasanalyse einschließlich
Oximetrie
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Notfalllabor (Messung von Blutzucker, K, Na)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● O2-Insufflation
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulsoximetrie
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Absaugung
in Überwachungseinheit verfügbar
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Defibrillator/Kardioversion
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Externer Schrittmacher
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Transkutaner Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Notfall-Instrumentarium 5)
in Überwachungseinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Infusions- und Infusionsspritzenpumpen
mindestens 2 pro Bett 6)
mindestens 2 pro Bett 6)
mindestens 2 pro Bett 7)
mindestens 2 pro Bett 8)
● CPAP-Gerät
1 Gerät in KA verfügbar
2 Geräte in KA verfügbar
2 Geräte in KA verfügbar
2 Geräte in KA verfügbar
● Transportbeatmung und -über-wachung
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Beatmungsgerät
1 Gerät verfügbar 9)
10) minus 3 Geräte pro Intensiveinheit 11)
10) minus 1 Gerät pro Intensiveinheit 11)
pro Bett 11)
● Hämofiltration/Diafiltration

1 Gerät in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
1) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent des gesamten der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die Intensiv-/Kardiologieausbildung bis längstens 2005 absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden.
2) Im Falle spezieller Patientenkollektive sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
3) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
4) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
5) Insbesondere Intubationsbesteck; Magillzange
6) Empfohlener Richtwert: 4 Geräte pro Bett
7) Empfohlener Richtwert: 6 Geräte pro Bett
8) Empfohlener Richtwert: 8 Geräte pro Bett
9) Nicht erforderlich, falls die Interne Abteilung auch mit einer Intensiveinheit ausgestattet ist.
10) n = Anzahl der Betten
11) Ein Beatmungsgerät muss nicht stets, zB bei Behandlung eines nicht beatmungsbedürftigen Patienten, am einzelnen Bett stationiert sein. Ein entsprechendes Ausfallkonzept ist vorzusehen.
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Neurologie/Neurochirurgie (NEU/NC)
Komponenten der
Strukturqualität
Art des neurologischen und neurochirurgischen Intensivbereichs
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit – Stufe I
Intensivbehandlungseinheit – Stufe II
Intensivbehandlungseinheit – Stufe III
Personalausstattung




● Ärztliches Personal




– Leitung
FA für NEU oder NC
FA für NEU oder NC mit Zusatzfach Intensivmedizin
FA für NEU oder NC mit Zusatzfach Intensivmedizin
FA für NEU oder NC mit Zusatzfach Intensivmedizin
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
FA für NEU oder NC muss in der KA verfügbar sein.
Facharzt für NEU oder NC muss in der KA verfügbar sein. 1)
Facharzt für NEU oder NC, der rund um die Uhr überwiegend für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist; zusätzlich muss ein Facharzt für NEU oder NC oder ein Assistenzarzt in Rufbereitschaft verfügbar sein. 1)
Facharzt für NEU oder NC, der rund um die Uhr ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit zuständig ist; zusätzlich muss ein Facharzt für NEU oder NC oder ein Assistenzarzt in der Krankenanstalt anwesend sein. 1)
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal




– Qualifikation 2)
DGKP
DGKP mit Intensivausbildung
DGKP mit Intensivausbildung
DGKP mit Intensivausbildung
– Personalschlüssel 3)
≥ 1,5 DGKP pro Bett
≥ 2,0 DGKP pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett
≥ 3,0 DGKP pro Bett
Infrastrukturelle Anforderungen




● Mindestbettenanzahl 4), 5)
(systemisiert)
4
6
6
6
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung




● EKG-Monitor mit Zentraleinheit
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● NIPB unblutig
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Invasive Druckmessung
pro Bett 6)
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● ZVD-Messung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulmonaliskatheter mit HZV


pro Bett
pro Bett
● Temperaturmessung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Pulsoximetrie
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Messung des intrakraniellen Drucks (ICP)
in Überwachungseinheit verfügbar 6)
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● 12-Kanal-EKG
in Überwachungseinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
● Echokardiographie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Sonographie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Fahrbares Bettröntgen
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Endoskopie (Bronchoskopie,
Gastroskopie)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Transkranieller Doppler
in Überwachungseinheit verfügbar 6)
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● EEG, evoz. Potentiale
in Überwachungseinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
in Intensiveinheit verfügbar 7)
● Blutgasanalyse einschl. Oximetrie
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar

Komponenten der
Strukturqualität
Art des neurologischen und neurochirurgischen Intensivbereichs
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit – Stufe I
Intensivbehandlungseinheit – Stufe II
Intensivbehandlungseinheit – Stufe III
● Notfalllabor (Messung von Blutzucker, K, Na)
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Lactat-Messung
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● O2-Insufflation
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Absaugung
pro Bett
pro Bett
pro Bett
pro Bett
● Defibrillator/Kardioverter
in Überwachungseinheit verfügbar 6)
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Externer Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Transkutaner Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● CPAP-Gerät
in Überwachungseinheit verfügbar 6)
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Beatmungsgerät
1 Gerät in Intensiveinheit verfügbar 6)
1 Gerät pro 2 Betten 8)
pro Bett 8)
pro Bett 8)
● Transportbeatmung und
-überwachung
in KA verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
in Intensiveinheit verfügbar
● Hämofiltration/Diafiltration

in KA verfügbar
in KA verfügbar
in KA verfügbar
1) Bei einer Anzahl von ≥ 9 Intensivbetten müssen zwei Ärzte mit der oben genannten Qualifikation ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit zuständig sein.
2) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent des gesamten der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die Intensivausbildung bis längstens 2005 absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden. Pro Dienst muss zumindest eine DGKP mit Intensivausbildung anwesend sein.
3) Im Falle spezieller Patientenkollektive sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
4) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
5) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
6) Im Fall einer angeschlossenen Intensivbehandlungseinheit nicht essentiell erforderlich.
7) Falls in der Krankenanstalt transportabel verfügbar, nicht essentiell verfügbar.
8) Ein entsprechendes Ausfallskonzept ist vorzusehen.
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Kinder- und Jugendheilkunde (KIJU)
Komponenten der
Strukturqualität
Art des pädiatrischen Intensivbereichs
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit
Personalausstattung


● Ärztliches Personal


– Leitung
FA für KIJU
FA für KIJU mit Zusatzfach Intensivmedizin. Dieselbe Anforderung gilt für Stellvertreter.
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
FA für KIJU muss in der KA verfügbar sein.
Arzt, der rund um die Uhr auf der pädiatrischen Intensivbehandlungseinheit anwesend und ausschließlich für diese zuständig ist; zusätzlich muss FA für KIJU im Haus verfügbar sein.
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal


– Qualifikation 1)
DGKP mit pädiatrischer Ausbildung
DGKP mit pädiatrischer Intensivausbildung
– Personalschlüssel 2)
≥ 1,5 DGKP pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett
Infrastrukturelle Anforderungen


● Mindestbettenanzahl 3), 4)
(systemisiert)
4 (gemischte pädiatrische und neonatologische Überwachungseinheiten möglich)
6 (gemischte pädiatrische Überwachungs- und Intensivbehandlungseinheit möglich)
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung


● EKG-Monitor mit Zentraleinheit
pro Bett
pro Bett
● NIPB unblutig
pro Bett
pro Bett
● Invasive Druckmessung
(3 Kanäle)
in KA verfügbar
pro Bett
● ZVD-Messung
in KA verfügbar
pro Bett
● Pulmonaliskatheter mit HZV

in KA verfügbar
● Messung des intrakraniellen Drucks

in KA verfügbar
● 12-Kanal-EKG
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Echokardiographie
in Kinderabteilung verfügbar
in Kinderabteilung verfügbar
● Sonographie
in Kinderabteilung verfügbar
in Kinderabteilung verfügbar
● Fahrbares Bettröntgen
in Kinderabteilung verfügbar
in Kinderabteilung verfügbar
● Endoskopie (Bronchoskopie, Gastroskopie, Koloskopie)
für Kinderabteilung verfügbar
in Kinderabteilung verfügbar
● EEG, auch Monitoring, evoz. Potentiale

in KA verfügbar
● Temperaturmessung
pro Bett
pro Bett
● Handlabor (Na, K, Ca, Bilir., Blutgase, Hämatokrit, Lactat, Osmolarität, Blutzucker)
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Pulsoximetrie
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Kapnographie

in KA verfügbar
● Transkutane Messung von PCO2/PO2
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● O2-Insufflation
pro Bett
pro Bett
● Absaugung
pro Bett
pro Bett
● Defibrillator/Kardioverter
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Externer Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● Transkutaner Schrittmacher
in KA verfügbar
in KA verfügbar
● CPAP-Gerät
1 Gerät pro Bett
1 Gerät pro Bett
● Beatmungsgerät
1 Gerät in KA verfügbar
1 Gerät pro Bett plus 1 für Transport
● Hämofiltration/Diafiltration

1 in Kinderabteilung verfügbar
● NO-Equipment

in KA verfügbar
1) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent aller der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die pädiatrische Intensivausbildung absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden.
2) Im Falle spezieller Patientenkollektive sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
3) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
4) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
Strukturqualitätskriterien Intensivbereiche – Neonatologie (NEO)
Komponenten der
Strukturqualität
Art des neonatologischen Intensivbereichs
Überwachungseinheit
Intensivbehandlungseinheit
Personalausstattung


● Ärztliches Personal


– Leitung
Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde
Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde mit Zusatzfach Intensivmedizin
– Ärztlicher Dienst
(Verfügbarkeit)
Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde im Haus verfügbar
Facharzt oder Assistenzarzt rund um die Uhr anwesend und ausschließlich für die Intensivbehandlungseinheit zuständig, zusätzlich (zumindest) ein Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde im Haus verfügbar
● Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal


– Qualifikation 1)
DGKP mit pädiatrischer Ausbildung
DGKP mit pädiatrischer Intensivausbildung
– Personalschlüssel 2)
≥ 1,5 pro Bett
≥ 2,5 DGKP pro Bett
Infrastrukturelle Anforderungen


● Mindestbettenanzahl 3), 4)
(systemisiert)
4, gemischte neonatologische und pädiatrische Überwachungseinheit möglich
4, und 2 neonatologische Überwachungsbetten
● Betriebszeit
rund um die Uhr
rund um die Uhr
Apparative Ausstattung


● Offene Pflegeeinheit und/oder Intensivinkubator
2 pro Bett
2 pro Bett
● 6-Kanal-Monitor (mit entsprechenden Modulen)
pro Bett
pro Bett
● Motorspritze
2 pro Bett
≥ 5 pro Bett
● Beatmungsgerät
≥ 2 an der neonatologischen Überwachungseinheit
pro Bett
● CPAP-Gerät
an der neonatologischen Überwachungseinheit
pro Bett
● Zusatzbeleuchtung für Eingriffe
pro Bett
pro Bett
● Sitzmöglichkeit
1 pro Bett
1 pro Bett
● Gasmischer/O2-Blender
1 pro Bett
1 pro Bett
● EKG-Gerät
an der neonatologischen Überwachungseinheit
an der neonatologischen Intensiveinheit
● Defibrillator

an der neonatologischen Intensiveinheit
● Kaltlicht
an der neonatologischen Überwachungseinheit
an der neonatologischen Intensiveinheit
● Handlabor (Na, K, Ca, Bilirubin, Blutgas, Hämatokrit, Lactat, Osmolarität, Blutzuck.)


an der neonatologischen Überwachungseinheit


an der neonatologischen Intensiveinheit
● Phototherapielampen
an der neonatologischen Überwachungseinheit
an der neonatologischen Intensiveinheit
● Transportinkubator
an der neonatologischen Überwachungseinheit
an der neonatologischen Intensiveinheit
● Mobile Waage
1 an der neonatologischen Überwachungseinheit
1 an der neonatologischen Intensiveinheit für 3 Intensivplätze
● NO-Equipment inklusive NO-Messgerät für NO-Konzentration

an der neonatologischen Intensiveinheit
● Laminar Airflow

an der neonatologischen Intensiveinheit
● Fahrbares Bettröntgen
für die Kinderabteilung verfügbar
in der Kinderabteilung
● Sonographie (für Kardiologie geeignet)
in der Kinderabteilung
in der Kinderabteilung
● Endoskopie

in der Kinderabteilung
● Hämofiltration/Diafiltration
in der Kinderabteilung
in der Kinderabteilung
1) Ausbildung entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. Zumindest 50 Prozent aller der Intensiveinheit zugeordneten DGKP müssen die pädiatrische Intensivausbildung absolviert haben. Eine Evaluierung dieses Richtwertes soll vorgenommen werden.
2) Im Falle spezieller Patientenkollektive sind entsprechend höhere Personalschlüssel erforderlich.
3) Gemäß ÖSG 2006 ist die Unterschreitung der Mindestabteilungsgröße nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig.
4) In begründeten Ausnahmefällen können die tatsächlichen Betten kurzfristig von den systemisierten Betten abweichen.
4. Detaillierte Leistungsangebotsplanung und Großgeräteplanung
Die nachfolgend dargestellten Richtlinien für Strukturqualitätskriterien beziehen sich auf die Bereiche
● Onkologische Versorgung
● Stammzelltransplantation
● Nuklearmedizinische Therapiebettenstation
● Herzchirurgie
● Kinderkardiologie
● Lebertransplantation
● Nierentransplantation
● Stroke Unit
● Hämodialysezentren
● Herzkatheterlabors
● Strahlentherapie
Strukturqualitätskriterien – Onkologische Versorgung (ONK)
Systemisch onkologische Therapien dürfen grundsätzlich nur unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden, der die nötige Erfahrung und Ausbildung dafür vorweisen kann. Dies ist für sämtliche Tumorentitäten in Österreich derzeit der Facharzt für Innere Medizin mit dem Zusatzfach Hämato-Onkologie.
Fachärzte jener Fachrichtungen, deren Ausbildungsordnung die systemische Therapie maligner Erkrankungen beinhaltet, sind zur Durchführung facheinschlägiger Therapien berechtigt. Für den Fall, dass die Ausbildungsordnung die systemische Therapie maligner Erkrankungen nicht beinhaltet, müssen die entsprechenden Regelungen zwischen der zuständigen Fachgesellschaft, der Fachgesellschaft für Hämatologie/Onkologie und der Österreichischen Ärztekammer bezüglich Inhalt und Umfang abgestimmt und verpflichtend vorgeschrieben werden.
Grundsätzlich muss jeder Patient mit einer malignen Erkrankung einem interdisziplinären Team vorgestellt werden, das den Behandlungsplan berät und festlegt. Das interdisziplinäre Team soll zumindest aus Vertretern der Fächer Chirurgie (bzw. des zuständigen Organfaches), Innere Medizin mit Hämatologie/Onkologie und Radioonkologie bestehen. Die jeweilige Organisation des Onkologischen Assessments ist an die lokalen Bedürfnisse anzupassen.
Strukturqualität
Form der Verfügbarkeit nach Versorgungsebenen
Personal, Infrastruktur und Leistungsangebot
Onkolog.
Zentrum
Onkolog.
Schwerpunkt
Fachabt.
Innere Med.
mit Onkologie
Anmerkung
Personal/Disziplinen
Fachärzte mit dem Zusatzfach Häm.-Onk.
FA
FA
-
2 FÄ Häm.-Onk., davon 1 Leiter



FA
1 FA-Häm.-Onk. (Stationsleiter),
zusätzlich 1 FA-Häm.-Onk. verfügbar
DGKP zumindest teilweise mit Weiterbildung in Häm.-Onk.
FA
FA
FA

Personal für Physiotherapie
KA
KA
RN

Personal für Psychoonkologie
FA
FA
KA

Personal für Sozialarbeit
KA
KA
RN

Personal für Ernährungsberatung
KA
KA
KA

Personal für Labor
KA
KA
KA
rund um die Uhr; für ONKF Verfügbarkeit auch durch Bereitschaftsdienst
Diagnostische Ausstattung
Interventionelle Diagnostik
Biopsie
FA
FA
FA

Punktion
FA
FA
FA

Endoskopie
KA
KA
KA

Bronchoskopie, Laparaskopie, ...
KA
KA
ZA

Spezialverfahren (Knochenmarkaspiration, Beckenkammbiopsie, Lymphknotenpunktion)
FA
FA
FA

Lungenfunktion
RN
RN
ZA

EKG, Echokardiographie
KA
KA
KA

Blutgasanalyse
FA
KA
KA

Sonographie
KA
KA
KA

Röntgen
KA
KA
KA
rund um die Uhr
CT
KA
KA
RN

MR



anstaltsspezifische Vorgaben des GGP
PET



anstaltsspezifische Vorgaben des GGP
Nuklearmedizinische Diagnostik, Szintigraphie



anstaltsspezifische Vorgaben des GGP
Labor
Basislabor
FA
KA
KA
rund um die Uhr
Immunhistochemie, Molekularbiologie
ONKZ
ONKZ
ONKZ

Zytologie, Histologie, Immunzytologie, Rezeptorbestimmung
ONKZ
ONKZ
ONKZ

Schnellgefrierschnittuntersuchung
ONKZ
ONKS
KA

Zytogenetik
RN
RN
RN

Tumor-Markerdiagnostik
KA
KA
ZA

Infektionsdiagnostik
ONKZ
ZA
ZA

Therapie und spezielle Einrichtungen
Speziell überwachte Behandlungsplätze (Monitor, O2, ...)
FA
FA
FA

Zytostatikaaufbereitung inkl. Laminar Airflow 1)
FA
KA
RN
u. U. zentrale Aufbereitung
Palliativeinrichtung/-station
KA
ZA
ZA

Mobile Intensiveinrichtung (Intensivwagen)
FA
FA
FA

Dialyse
KA
RN
RN

Blutdepot bzw. Transfusionsmedizinische Einrichtung
KA
KA
KA

Notfallausrüstung für Reanimation (inkl. Defibrillator)
FA
FA
FA

Drug-Monitoring
KA
ONKZ
ONKZ

Schmerztherapie
FA
FA
FA

Ambulanz
FA
FA
FA

Onkologische Tagesklinik
FA
FA
FA

Rehabilitation
RN
RN
RN

Hospiz
ZA
ZA
ZA

Überwachungseinheit
KA
KA
KA
rund um die Uhr
Interdisziplinäre Therapieplanung mit chirurgischem Organfach, Radioonkologie und Pathologie muss gesichert sein 2)
ZA
ZA
ZA

Radioonkologie: Die Kooperation mit einer in erreichbarer Nähe liegenden radioonkologischen Einrichtung muss gesichert sein.
1) Die Möglichkeit zur Hochdosistherapie mit Transplantation kann, muss aber nicht vorgehalten werden.
2) Nach erfolgter Planung durch das Onkologische Assessment ist bei Beginn von Chemotherapien außerhalb von ONKZ, ONKS und ONKF die Beiziehung eines Facharztes für Innere Medizin mit dem Zusatzfach Hämato-Onkologie verpflichtend und muss dokumentiert werden.
FA = soll zumindest an der Fachabteilung verfügbar sein;
für diagnostische Ausstattung bzw. Therapie und spezielle Einrichtungen gilt das Kriterium als erfüllt, wenn in der KA gleichwertige zentrale Organisationsformen der Onkologischen Fachabteilung zu Verfügung stehen;
Onkologische Tagesklinik: FA oder in einer hämatologisch-onkologische Ambulanz integrierte Funktionsbetten
KA = soll zumindest an der Krankenanstalt verfügbar sein
RN = soll in räumlicher Nähe verfügbar sein
ONKZ = soll vorrangig im onkologischen Zentrum oder in einer anderen qualifizierten Einrichtung durchgeführt werden
DGKP = Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal
ZA = eine Zusammenarbeit soll institutionalisiert werden
Strukturqualitätskriterien – Stammzelltransplantation (SZT)
Personalausstattung und
-qualifikation
Ärztliches Personal
● mindestens 3 Ärzte, darunter Abteilungsleiter und Stellvertreter, von denen einer ausschließlich für die SZT-Einheit zuständig ist
● Qualifikation von Abteilungsleiter und Stellvertreter:
– Facharzt für Innere Medizin mit Additivfach Hämato-Onkologie oder Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen auf dem Gebiet der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie
– zweijährige Erfahrung an einem international anerkannten SZT-Zentrum
Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal (DGKP)
Vollzeitäquivalente zu Isoliereinheit:
● eigene SZT-Station: – 2 Isoliereinheiten: 4 : 1
– ab 3 Isoliereinheiten: 3 : 1
● Isoliereinheiten integriert in eine – pro Isoliereinheit: 2 : 1
hämato-onkologische Bettenstation:
Infrastrukturelle Anforderungen
Räumliche Ausstattung
● SZT-Einheit als gesonderter Bereich des Krankenhauses oder Isoliereinheiten integriert in
hämato-onkologische Bettenstationen für autologe SZT mit Standardindikationen
● autologe SZT: mindestens 2 Isoliereinheiten (RIS, HEPA, LAF)
● autologe und allogene SZT: mindestens 6 Isoliereinheiten, davon 2 HEPA oder LAF
● Vor- und Nachsorgebetten: – autologe SZT: 0,75 Betten/Isoliereinheit
– allogene verwandte SZT: 1,5 Betten/Isoliereinheit
– allogene unverwandte SZT: 2 Betten/Isoliereinheit
● Diagnostik im Tagdienst im Haus, zB Bronchoskopie, Endoskopie, kardiologische Diagnostik
● Bildgebende Diagnostik rund um die Uhr im Haus: Röntgen, Sonographie, CT oder MR
● Labor rund um die Uhr im Haus (inklusive Hämatologie, klinische Chemie, Gerinnungsstatus)
● Mikrobiologie im Tagdienst in räumlicher Nähe (Bakteriologie, Mykologie, Virologie)
● Blutdepot oder transfusionsmedizinische Einrichtung (CMV neg. Blutprodukte, HLA-kompatible Blutprodukte, Bestrahlung von Blutprodukten) rund um die Uhr erreichbar
● Apotheke bzw. Medikamentendepot im Haus mit Bereitschaft rund um die Uhr
● Institut für Strahlentherapie im Tagdienst in räumlicher Nähe
● psychologische und soziale Betreuung im Tagdienst im Haus (eventuell Supervision des
Transplantationsteams)
● psychotherapeutische Betreuung im Tagdienst im Haus
● ernährungsmedizinische Betreuung im Tagdienst im Haus
● Dialyse rund um die Uhr im Haus oder in Kooperation mit alternativem Anbieter in räumlicher Nähe
Nachsorge
● Erreichbarkeit eines spezialisierten Facharztes mit Fachkenntnissen auf dem Gebiet der SZT rund um die Uhr im Haus oder Rufbereitschaft
● rund um die Uhr Möglichkeit der Wiederaufnahme der Patienten auf einer Nachsorgestation im Haus
● Fachambulanz mit lebenslangen Nachkontrollen zur Erfassung von Langzeitfolgen im Tagdienst im Haus
● Tagesklinik bei allogener SZT im Tagdienst
Leistungs-
angebot und
Mindestfrequenz
Jährliche Mindestfrequenzen
● Erwachsene: Zentren für autologe SZT: 10 autologe SZT (10 Patienten)
Zentren für allogene SZT: 10 autologe und 10 allogene SZT (10 Patienten)
● Kinder *): 10 autologe und 10 allogene SZT
*) Werden an einem Standort SZT sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt, sind die geforderten Mindestfrequenzen durch Kombination der Transplantationsfrequenzen beider Gruppen zu erfüllen.
Legende: CMV: Zytomegalivirus
HEPA: High Efficiancy Particular Air Filtration
HLA: Humanes Leukozyten Antigen
LAF: Laminar Airflow
RIS: Reverse Isolation
Strukturqualitätskriterien – Nuklearmedizinische Therapiebettenstation (NUKT)
Personalausstattung und
-qualifikation
Ärztliches Personal
Leiter und Stellvertreter:
Fachärzte für Nuklearmedizin
Fachärzte:
Fachärzte für Nuklearmedizin
Sicherstellung der Erreichbarkeit *)
Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal
Personal analog zu internistischen Bettenstationen
Weiteres Personal
Medizinphysiker: verfügbar
Infrastrukturelle Anforderungen
Technische Ausstattung
optisches und akustisches Signal (Verbindung Patient – Pflegepersonal)
Gegensprechanlage
Apparative Ausstattung
Abklinganlage
Aktivimeter
DSA
Raum für Dosisapplikation
Dosisleistungsmessgerät
ECT (SPECT-fähige Gammakamera)
PET: in vertretbarer Entfernung
Sonographie
Uptake-Messplatz mit Messsonde zur Feststellung der Entlassungsaktivität
*) auch durch Rufbereitschaft
Strukturqualitätskriterien – Herzchirurgie (HCH)
Personalausstattung
und -qualifikation
Ärztliches Personal
Eine herzchirurgische Operation muss zumindest durch einen Facharzt gemeinsam mit zwei Assistenzärzten durchgeführt werden.
Zusätzlich ist am Tage zumindest ein Assistenzarzt für die Betreuung der Intensivbehandlungseinheit und ein weiterer Assistenzarzt für die Betreuung der Bettenstation vorzusehen. Die Betreuung der Intensivbehandlungseinheit kann alternativ auch von einem Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin abgedeckt werden.
In der Nacht ist zumindest ein Assistenzarzt für die Betreuung der Intensivbehandlungseinheit und der Bettenstation erforderlich. Zusätzlich muss sich ein Facharzt in Rufbereitschaft befinden.
Es ist sicherzustellen, dass herzchirurgische Operationen 24 Stunden am Tag durchgeführt werden können.
Qualifikation des ärztlichen Personals
Facharzt: entweder Facharzt für Chirurgie mit dem Additivfach Herzchirurgie bzw. mit einer dem Additivfach entsprechenden Anzahl an durchgeführten Operationen.
Assistenzarzt: Facharzt für Chirurgie in Ausbildung
Infrastrukturelle Anforderungen
OP-Einheit
Bei herzchirurgischen Operationen unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine muss eine Herz-Lungen-Maschine in Reserve zur Verfügung stehen.
Bei herzchirurgischen Operationen muss ein Kardiotechniker anwesend sein, ein weiterer soll verfügbar sein (in Rufbereitschaft).
Wird der herzchirurgische OP-Tisch auch von anderen Abteilungen genutzt, ist die gemeinsame Nutzung betriebsorganisatorisch zu regeln.
Intensivbehandlungseinheit
Durchschnittlich werden mindestens vier Intensivbetten bei 500 herzchirurgischen Operationen pro Jahr benötigt. Diese Untergrenze ist aber nur zulässig, wenn Intermediate-Care-Betten im Verhältnis 1:1 zu den Intensivbetten vorgehalten werden und sichergestellt werden kann, dass bei Bedarf zwei weitere Intensivbetten von der Herzchirurgie belegt werden können.
Apparative Ausstattung in der Krankenanstalt täglich rund um die Uhr verfügbar
Blutdepot oder transfusionsmedizinische Einrichtung
Transthorakale und transoesophagiale Echokardiographie
Koronarangiographie
Notfalllabor (Bestimmung der Blutgerinnung, Elektrolytbestimmung, Leberfermente)
CT
Apparative Ausstattung in der Krankenanstalt verfügbar
Langzeit-EKG
Stressechokardiographie
Einschwemmkatheter
Elektrophysiologische Untersuchungen
PM- und AICD-spezifische Vermessungs- und Programmierungsmöglichkeiten
Apparative Ausstattung nur in Herztransplantationszentren verfügbar
Intravaskuläre Sonographie
Mindestfrequenz
Aus medizinischer Sicht ist eine Mindestfrequenz von 300 herzchirurgischen Eingriffen pro Zentrum und Jahr gefordert.
Strukturqualitätskriterien – Kinderkardiologie (KKAR)
Personalausstattung
und -qualifikation
Ärztliches Personal
2 Fachärzte für Kinderheilkunde mit der Zusatzqualifikation, eigenverantwortlich Herzkatheteruntersuchungen durchführen zu können
2 ausgebildete Herzchirurgen mit ausreichender Erfahrung in kinderherzchirurgischen Eingriffen
Bei jeder Herzkatheteruntersuchung/-intervention ist aus dem Personalpool der Krankenanstalt folgendes Personal mit ausreichender Erfahrung in Herzkatheteruntersuchungen bei Kindern zur Verfügung zu stellen:
Anästhesist
diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson/Allgemein
diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson/Anästhesie
RTA
Infrastrukturelle Anforderungen
Räumliche Situation
Eine Intensivbehandlungseinheit, an der kinderkardiologische Fälle betreut werden können, muss sich im selben Gebäude wie die Kinderkardiologie befinden.
Das Herzkatheterlabor muss in räumlicher Verbindung mit einer Intensivbehandlungseinheit stehen, an der kinderkardiologische Fälle betreut werden können.
Wird der kinderkardiologisch genutzte Herzkatheter von anderen Abteilungen mitbenutzt, ist die gemeinsame Nutzung betriebsorganisatorisch zu regeln.
Der Herzkatheter samt erforderlichem Personal muss für Notfälle rund um die Uhr zur Verfügung stehen (Rufbereitschaft des Personals).
Apparative Ausstattung
täglich rund um die Uhr und in räumlicher Verbindung verfügbar
– Echokardiographie
– Röntgen
– Blutgasanalyse
täglich rund um die Uhr verfügbar
– Langzeit-EKG
verfügbar
– Ergometrie
– Schrittmacherkontrolle
– Szintigraphie
– Labor
Sonstige Infrastruktur
Kinderkardiologische Ambulanz
Herzchirurgie: Kinderherzchirurgische Eingriffe müssen rund um die Uhr durchführbar sein (Rufbereitschaft des Personals).
Mindest-
frequenz
Mindestfrequenz von 100 Herzkatheteruntersuchungen/-interventionen pro Jahr pro kinderkardiologischem Zentrum.
Mindestfrequenz von 100 kinderherzchirurgischen Eingriffen pro Jahr und Zentrum (davon mindestens 75 Prozent unter Verwendung einer Herz-Lungenmaschine).
Strukturqualitätskriterien – Lebertransplantation (LTX)
Personalausstattung und -qualifikation
Ärztliches Personal Anzahl
● FÄ für CH, die eigenverantwortlich eine Lebertransplantation durchführen können (das sind Chirurgen, die binnen der letzten drei bis maximal fünf Jahre mindestens 60 Lebertransplantationen geleitet oder als 1. Assistent durchgeführt haben und dabei sowohl im präoperativen Bereich – insbesondere Empfänger- und Spenderauswahl sowie Behandlung von Lebererkrankungen im terminalen Stadium inklusive Leberausfallstherapie – als auch in der postoperativen stationären und ambulanten Betreuung maßgeblich eingebunden waren) ≥ 3
● FÄ für CH, die eigenverantwortlich eine Leber explantieren können (das sind Chirurgen, die bereits mindestens 20 Spenderlebern entnommen haben) ≥ 5 1)
● FÄ für AN, die binnen der letzten drei bis maximal fünf Jahre bei mindestens 40 Lebertransplantationen die Anästhesie geleitet oder dabei assistiert haben ≥ 5, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ für RAD, die sonographische und interventionelle Verfahren beherrschen ≥ 3, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ für IM mit Additivfach Gastroenterologie und Hepatologie, die binnen der letzten drei bis maximal fünf Jahre in die prä- und postoperative Betreuung bei mindestens 40 Lebertransplantationspatienten eingebunden waren ≥ 3, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ, die für die Durchführung der klinisch-neurologischen Hirntoddiagnostik qualifiziert sind 2) und folgende Funktionsdiagnostik beherrschen: EEG, EP und TCD 3) ≥ 3, davon jederzeit
verfügbar: 1
Weiteres Personal
● Koordinatoren/Personal mit gleichzustellender Funktion ≥ 1 pro Transplan-
tationszentrum für
Organisation des
Transplantations-
prozesses
≥ 1 pro Transplan-
tationszentrum für
Dokumentation
● Personal für psychosoziale Betreuung (zB. Psychotherapeuten/Psychologen/ Psychiater/Sozialarbeiter) ≥ 1 pro 100 Trans-
plantationen p. a.
Infrastrukturelle
Anforderungen
OP-Bereich
● Jederzeitige – binnen drei bis fünf Stunden – Verfügbarkeit von zumindest einem operationsbereiten Tisch mit dem erforderlichen OP-Personal. Im Bedarfsfall muss ein veno-venöser Bypass gelegt werden können.
Intensivbehandlungseinheit
● Jederzeitige sofortige prä- und postoperative Verfügbarkeit von zumindest einem Intensivbett.
Transfusionsmedizinische Einrichtung
● Der intraoperative Bedarf an Blutkonserven muss durch die hauseigene transfusionsmedizinische Einrichtung rund um die Uhr gewährleistet sein.
Labordiagnostik 3)
● Die bakteriologische und virologische Infektionsdiagnostik (auch beim Organspender) sowie das therapeutische Drug-Monitoring (zB. Blutspiegelbestimmung von CyA/Barbituraten) muss rund um die Uhr gewährleistet sein.
1) Inklusive jener Chirurgen, die eigenverantwortlich eine Lebertransplantation durchführen können.
2) Entsprechend den Empfehlungen des Obersten Sanitätsrates zur Durchführung der Hirntoddiagnostik (1997) soll der Hirntod von zwei Ärzten festgestellt werden. Die befassten Ärzte sollten grundsätzlich Fachärzte sein, die über entsprechende Erfahrungen in der klinischen Beurteilung von Patienten mit schwerer Hirnschädigung verfügen (Neurologen, Neurochirurgen, Intensivmediziner [Anästhesisten, Additivärzte für Intensivmedizin]).
3) Regelung auf Basis eines Kooperationsvertrages ist möglich, wobei die genannten Anforderungen erfüllt sein müssen.
Strukturqualitätskriterien – Nierentransplantation (NTX)
Personalausstattung und -qualifikation
Ärztliches Personal Anzahl
● FÄ für CH, die eigenverantwortlich mindestens 40 Nierentransplantationen durchgeführt haben ≥ 3
● FÄ für CH, die eigenverantwortlich mindestens 20 Nierenentnahmen durchgeführt haben ≥ 3 1)
● FÄ für CH, die eigenverantwortlich einen nierentransplantierten Patienten (frühpostoperativ/ambulant) nachbetreuen können ≥ 5 1)
● FÄ für Pathologie, die bereits mindestens 100 Nierenbiopsiebefundungen durchgeführt haben, durchschnittlich 100 Nierenbiopsiebefundungen pro Jahr durchführen und das Schnelleinbettungsverfahren beherrschen 2) ≥ 2, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ für Labormedizin für HLA-Befundung und Kreuzprobenauswertung; die befassten Ärzte müssen bereits jeweils mindestens 100 Befundungen durchgeführt haben 2) ≥ 2, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ für RAD, die sonographische und interventionelle Verfahren beherrschen ≥ 2, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ für IM mit Additivfach Nephrologie ≥ 3, davon jederzeit
verfügbar: 1
● FÄ, die für die Durchführung der klinisch-neurologischen Hirntoddiagnostik qualifiziert sind 3) und folgende Funktionsdiagnostik beherrschen: EEG, EP und TCD 2) ≥ 3, davon jederzeit
verfügbar: 1
Weiteres Personal
● Koordinatoren/Personal mit gleichzustellender Funktion ≥ 1 pro Transplan-
tationszentrum für
Organisation des
Transplantations-
prozesses
≥ 1 pro Transplan-
tationszentrum für
Dokumentation
● Personal für psychosoziale Betreuung (zB. Psychotherapeuten/Psychologen/ Psychiater/Sozialarbeiter) ≥ 1 pro 100 Trans-
plantationen p. a.
Infrastrukturelle
Anforderungen
OP-Bereich
● Jederzeitige – binnen drei bis fünf Stunden – Verfügbarkeit von zumindest einem operationsbereiten Tisch mit dem erforderlichen OP-Personal.
Intensivbehandlungseinheit
● Jederzeitige sofortige postoperative Verfügbarkeit von zumindest einem Intensivbett und einer Akutdialyse (zumindest ein Behandlungsplatz/ein Dialysegerät).
Labordiagnostik 2)
● Die bakteriologische und virologische Infektionsdiagnostik (auch beim Organspender), die Austestung der Gewebeverträglichkeit sowie das therapeutische Drug-Monitoring (zB. Blutspiegelbestimmung von CyA/Barbituraten) muss rund um die Uhr gewährleistet sein.
1) Inklusive jener Chirurgen, die eigenverantwortlich eine Nierentransplantation bzw. Nierenentnahme durchführen können.
2) Regelung auf Basis eines Kooperationsvertrages ist möglich, wobei die genannten Anforderungen erfüllt sein müssen.
3) Entsprechend den Empfehlungen des Obersten Sanitätsrates zur Durchführung der Hirntoddiagnostik (1997) soll der Hirntod von zwei Ärzten festgestellt werden. Die befassten Ärzte sollten grundsätzlich Fachärzte sein, die über entsprechende Erfahrungen in der klinischen Beurteilung von Patienten mit schwerer Hirnschädigung verfügen (Neurologen, Neurochirurgen, Intensivmediziner [Anästhesisten, Additivärzte für Intensivmedizin]).
Strukturqualitätskriterien – Stroke Unit (SU)
Personalausstattung und -qualifikation
Ärztliches Personal
● Grundsätzlich muss der SU ein Facharzt für Neurologie hauptverantwortlich zugeordnet sein; im Tagdienst muss ein Facharzt für Neurologie an der Abteilung anwesend, im Nacht- sowie im Wochenend- und Feiertagsdienst zumindest ein Facharzt in Ausbildung zum Neurologen mit speziellen Kenntnissen und Fertigkeiten auf dem Gebiet der Schlaganfall-Betreuung anwesend, zusätzlich ein Facharzt für Neurologie verfügbar sein (in der KA anwesend bzw. in Rufbereitschaft).
● In Krankenanstalten, an denen die Aufnahme an der Stroke Unit über eine Aufnahmestation erfolgt, muss ein Facharzt für Neurologie verfügbar sein (in der KA anwesend bzw. in Rufbereitschaft).
● Ein Facharzt für Innere Medizin rund um die Uhr verfügbar (in der KA anwesend bzw. in Rufbereitschaft).
Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal
● mindestens ein Vollzeitäquivalent pro tatsächlichem SU-Bett
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden
● für je 6 Betten mindestens eine Stelle für den Bereich Therapie, wobei alle drei Bereiche abgedeckt werden müssen
Infrastrukturelle Anforderungen
Apparative Ausstattung
● Basismonitoring pro Bett:
– EKG-Monitoring
– Langzeit-Blutdruckmessgerät
– Pulsoximetrie
– Atmungsmonitoring
● Infrastruktur in der Abteilung rund um die Uhr verfügbar:
– Spezielles Monitoring
¡ transkranielle Dopplersonographie
¡ Langzeitemboliedetektion
¡ EEG-Monitoring
– CW-Doppler
– Farb-Duplexsonographie
● Infrastruktur in der Krankenanstalt rund um die Uhr verfügbar:
– CT
– Labor
– Intensivbehandlungseinheit
– Gewährleistung eines nahtlosen Überganges in die Frührehabilitation der Stufe B (2-jährige Übergangsfrist)
● Infrastruktur rund um die Uhr in 30 Minuten Straßenindividualverkehr erreichbar:
– arterielle zerebrale Angiographie
● Infrastruktur täglich im Tagdienst in 30 Minuten Straßenindividualverkehr erreichbar:
– Magnetresonanztomographie
– Magnetresonanzangiographie
– transthorakale und transösophageale Echokardiographie
● Infrastruktur rund um die Uhr in 60 Minuten Straßenindividualverkehr erreichbar:
– Neurochirurgie
Räumliche Ausstattung
● Mindeststationsgröße vier SU-Betten
Medizinische Dokumentation
● Zum Aufnahmezeitpunkt:
– Neurologischer Befund: Rankinskala vor Insult, Rankinskala bei Aufnahme, Barthel-Index bei Aufnahme, NIH-Stroke Skala bei Aufnahme
● Zum Zeitpunkt der Entlassung aus der Stroke Unit:
– Neurologischer Befund: Rankinskala, Barthel-Index, NIH-Stroke Skala
● Nach Möglichkeit drei Monate nach dem Schlaganfall:
– Rankinskala, Barthel-Index
Strukturqualitätskriterien – Hämodialysezentren *) (DIA)
Die unten angeführten Strukturqualitätskriterien gelten für ambulante Hämodialysebehandlungen. Für Tätigkeiten, wie sie in der Fußnote „Definitionen und Begriffsbestimmungen“ für den intramuralen Bereich sowie für Universitätskliniken beschrieben werden, sind vom Krankenanstaltenträger entsprechend zusätzliche Personalkapazitäten zu Verfügung zu stellen.
Personalausstattung
Berufsgruppen Personalschlüssel
Ärzte
● Extra- und intramural: 1 Vollzeitäquivalent für 300 Dialysen pro Monat
● Universitätsklinik: 1 Vollzeitäquivalent für 250 Dialysen pro Monat
Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal (DGKP)
● Extra- und intramural: 1 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege-
person für 60 Dialysen pro Monat 1)
Sonstiges Personal
● Pflegehilfe: entsprechend dem lokalen Bedarf
● Psychotherapeuten/Psychologen/Sozial- müssen in der Krankenanstalt oder extramural
arbeiter für psychosoziale Betreuung; angeboten werden
Diätassistenten
● Techniker 1 pro Dialysestation oder adäquater Servicevertrag
Personalqualifikation
Ärztliches Personal
● Der Leiter der Dialysestation muss Facharzt für Innere Medizin mit dem Additivfach Nephrologie 2) sein.
● Kontinuierliche Patientenbetreuung durch Nephrologen oder Ärzte mit ius practicandi. Bei Patientenbetreuung durch Ärzte in Facharztausbildung müssen diese Ärzte eine zumindest sechsmonatige Tätigkeit als Arzt auf einer Dialysestation, an der zumindest 3 000 Dialysen pro Jahr durchgeführt werden, nachweisen.
Pflegepersonal
● Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen: In jeder regulären Dialyseschicht muss eine DGKP über die erforderliche Sonderausbildung in der Pflege bei Nierenersatztherapie entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe sowie der aktuell gültigen Verordnung verfügen.
An einer Universitätsklinik soll das befasste Pflegepersonal über die erforderliche Sonderausbildung in der Pflege bei Nierenersatztherapie entsprechend dem Bundesgesetz über Gesundheits- und Krankenpflegeberufe sowie der aktuell gültigen Verordnung verfügen.

Strukturqualitätskriterien – Hämodialysezentren *) (DIA)
Infrastrukturelle Anforderungen
Technische Ausstattung
● EKG, EKG-Monitoring und Pulsoximetrie
● Langzeit-Blutdruckmessgerät
● Sauerstoff-Versorgung, Infusomaten und Perfusoren
● Zugriff auf Standardlaborleistungen rund um die Uhr
● Notfallausrüstung für Reanimation (inklusive Defibrillator)
● Wasseraufbereitung durch Umkehrosmoseanlage
● Dialysegeräte mit volumsgesteuerter Ultrafiltration
Verfahrenstechnische Aspekte
● Bioinkompatible Dialysatoren entsprechen nicht den heutigen Behandlungsstandards.
● Die derzeit in Österreich verwendeten Dialysatoren sind für die Wiederverwendung nicht zugelassen.
● Bicarbonat ist die Pufferlösung der Wahl, die Verwendung von Acetat als Pufferlösung darf nur in medizinisch begründeten Sonderfällen erfolgen. Das zur Dialyse erforderliche Reinwasser muss eine bestmögliche Qualität aufweisen.
● Die durchschnittliche Dialysedauer beträgt gegenwärtig pro Patient und pro Woche 12 Stunden. Die durchschnittliche Dialysedauer ist entsprechend dem Stand der medizinischen Wissenschaft zu gewährleisten.
● Die medizinische Qualität der Dialysebehandlung muss entsprechend den Richtlinien erfolgen. Entsprechende Qualitätsdokumentation und Kontrollen sind obligatorisch. Eine Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen soll verpflichtend werden (zB im Rahmen des ÖDTR der ÖGN).
Mindestgröße und -frequenz
● Mindestens 5 Behandlungsplätze und eine jährliche Mindestanzahl von 3 000 Dialysebehandlungen (Universitätsklinik: 5 000 Dialysen pro Jahr). Nur in Ausnahmefällen (in Regionen, in denen eine Erreichbarkeit von höchstens 45 Minuten nicht möglich ist) ist es zulässig, dass an bereits errichteten Dialysezentren weniger als 3 000 Dialysen pro Jahr durchgeführt werden.

*) Definitionen und Begriffsbestimmungen:
Extramurale Hämodialysezentren sind von der Landesregierung genehmigte Krankenanstalten, die für die Durchführung von ambulanten Hämodialysen bzw. anderen Blutreinigungsverfahren bestimmt sind. Außerhalb der Dialysezeiten ist ein Telefonbereitschaftsdienst für die Patienten einzurichten.
Intramurale Hämodialysezentren sind Einrichtungen einer Krankenanstalt zur ambulanten Behandlung chronisch Nierenkranker mittels intermittierender Hämodialysetherapie (und ähnlicher Hämoverfahren). Daneben sind sie auch zuständig für stationäre Patienten, die einer Nierenersatztherapie (Akutdialyse) und anderer extrakorporaler Blutreinigungsverfahren (zB Plasmapherese, Lipidapherese) bedürfen. Neben der ambulanten Dialyse ist auch eine Notfallbereitschaft rund um die Uhr (inkl. Sonntag) zu gewährleisten.
Universitätsklinik: Innerhalb des Zentrums ist dafür zu sorgen, dass im Rahmen eines eigenen Dialysedienstes ein entsprechend ausgebildeter Facharzt rund um die Uhr anwesend ist. Um eine ausreichende Ausbildungsqualität sicherstellen zu können, sollen in universitären Zentren mindestens 5 000 Dialysen pro Jahr durchgeführt werden.
1) Bei Leistungsstandorten mit mehr als 40 Dialyseplätzen kann der Personalschlüssel 1 diplomierte Pflegekraft für 80 Dialysen pro Monat betragen.
2) Für den Fall, dass an einer bestehenden Dialyseeinrichtung kein Nephrologe tätig ist, muss binnen einer Übergangsfrist von maximal zwei Jahren ein Nephrologe vorhanden sein.
Peritonealdialyse darf nur an Standorten mit vorhandener Hämodialyse-Einrichtung durchgeführt werden.
Strukturqualitätskriterien – Herzkatheterlabors (COR) *)
Versorgungsstufen
V1
V2
V3
V4
Personal-
ausstattung
(in Vollzeit-
äquivalenten)
Anzahl
● Fachärzte
● Krankenpflegepersonen
● MTD

1,5
1,5
2

2
2
2

2
2
2
**)
Personal-
qualifikation
Ärztliches Personal




● Leiter
Facharzt für Innere Medizin mit Additivfach Kardiologie
● Fachärzte
Fachärzte für Innere Medizin mit Additivfach Kardiologie
● Intensivärzte
Fachärzte für Innere Medizin mit Additivfach Intensivmedizin ***)
Pflegepersonal
Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal
Infrastrukturelle
Anforderungen
Technische Ausstattung




Auf der Station:




● Anzahl COR
1
1
1
2
In der Krankenanstalt:




● Intensivbehandlungseinheit
***)
***)
ü
ü
● Herzchirurgie

****)
ü
ü
Jährliche
Mindestfrequenz
● Diagnostik
400
400
400
800
● Interventionen (PTCA)
  0
100
100
400
Sämtliche österreichischen Herzkatheterlabors sind einer Qualitätskontrolle entsprechend der Richtlinien der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft zu unterziehen.
   *) Herzkatheterlabor für Kinder siehe Strukturqualitätskriterien Kinderkardiologie
  **) innerorganisatorische Sicherstellung der Leistungserbringung rund um die Uhr
 ***) Herzüberwachungsbereich: Fachärzte für Innere Medizin mit Additivfach Kardiologie oder Intensivmedizin
****) Kooperationsabkommen mit einer herzchirurgischen Abteilung („herzchirurgischer back up“)
Strukturqualitätskriterien – Strahlentherapie (STR)
Personalausstattung*
Ohne stationäre Patientenbetreuung bei einer Standardfrequenz von 800 Patienten pro Jahr (2 LIN á 400 Patienten **):
Ärzte
(inkl. Ärzte in Ausbildung zum FA für Radio-
onkologie) 8
DGKP 3
Sanitätshilfsdienstpersonal 2
RTA 13
Technisches Personal:
Physiker, HTL-Ingenieur 4
Personalqualifikation
Fachärzte für Radioonkologie
Infrastrukturelle Anforderungen
In der Abteilung
● Anzahl Linearbeschleuniger: 2
● Anzahl Brachytherapiegeräte: 1
● Anzahl Simulatoren: 1
● Bestrahlungsplanungssystem mit zwei Arbeitsplätzen
● Sonographie für Planung, Nachsorge und Brachytherapie
In der Krankenanstalt
● Planungs-CT: ab 800 Patienten im Jahr ***)
● Zugang zu MR
● Abteilung für Innere Medizin mit onkologischem Schwerpunkt
● Chirurgische Abteilung mit onkologischem Schwerpunkt
● Zugriff auf 10 bis 15 Betten pro LIN
Mindest-
frequenz
● Je Linearbeschleuniger: 300 Patienten/Jahr
  *) Für Strahlentherapiezentren, die keine intraoperativen Bestrahlungen oder keine Stereotaxien erbringen, sind die oben genannten Vorgaben betreffend Personalausstattung nicht maßgeblich.
 **) bei höherer Gerätezahl zusätzliches Personal nach Bedarf
***) unter Sicherstellung der primären Verfügbarkeit für Strahlentherapiezentrum
Anhang C
Richtlinien für fachspezifische Leistungsspektren und Strukturqualitätskriterien für die Fachrichtungen Orthopädie, Unfallchirurgie, Urologie, Augenheilkunde und Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Orthopädie
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Orthopädie (OR)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Orthopädie
IS
UE
MR
1201
offene Biopsie im Bereich der Wirbelsäule
×


×
1211
Op. bei intraspinal, extradural gelegenen Tum., Abs., ...
×
×

×
1256
Laminektomie und Hemilaminektomie
×


×
1261
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... dorsal o. Metallfix.
×


×
1266
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... dorsal m. Metallfix.
×
×

×
1271
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... ventral o. Metallfix.
×


×
1276
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... ventral m. Metallfix.
×
×

×
1281
Wirbel-(teil-)resektion ohne Stabilisierungsoperation
×
×

×
1286
Wirbel-(teil-)resektion mit Stabilisierungsoperation
×
×

×
1291
Wirbel-(teil-)resektion in mehreren Etagen mit Stab.op.
×
×

×
1296
Op. bei Wirbelsäulenverkrümmung (Kyphose, Skoliose, ...)
×
×

×
1301
lumbale Bandscheibenop. (eins. in einer Etage)
×

×
×
1306
Volumenreduktion der Bandscheibe
(Nukleotomie; Laservaporisation)
×


×
1311
erweiterte lumbale interarkuäre Bandscheibenop. ...
×

×
×
1316
zervikale Bandscheibenoperation dorsal
×
×

×
1321
zervikale Bandscheibenop. ventral o. Verbl. (in einer Etage)
×
×

×
1326
zervikale Bandscheibenop. ventral m. Verbl. (in einer Etage)
×


×
1331
zervikale Bandscheibenop. ventral o. Verbl. (in mehr. Etagen)
×
×

×
1336
zervikale Bandscheibenop. ventral m. Verbl. (in mehr. Etagen)
×
×

×
1411
Op. b. Kompressionssyndromen peripherer Nerven inkl. K. ...
×



1416
Op. b. ben. u. mal. Tum. peripherer Nerven inkl. Neuromvers
×


×
1436
motorische Ersatzoperation
×



1441
perkutane funkt.-destr. Op. am vegetativen u. peripheren N.
×



3906
Osteosynthese – Schultergürtel, Skapula, Klavikula
×

×

3907
Op. bei akuter/chron. Luxation d. Akromioklavikulargelenkes
×



3908
Re-Osteosynthese – Schultergürtel, Skapula, Klavikula
×



3951
Exartikulation im Schultergelenk
×

×
×
3956
Op. b. Luxation a. d. Schulterpfanne/Schulter-Luxationsfraktur
×



3961
Derotationsosteotomie
×



3966
Arthroplastik des Schultergelenkes
×



3971
Arthrodese des Schultergelenkes
×



3976
Endoprothese des Schultergelenkes
×



3977
Explantation einer Endoprothese des Schultergelenkes
×



3978
Reimplantation einer Endoprothese des Schultergelenkes
×



3982
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion
(Schulter, Schultergelenk, Oberarm)
×
×

×
3986
Osteosynthese am Oberarmschaft
×



3992
Oberarmamputation
×

×
×
3993
Re-Osteosynthese – Oberarm
×



4001
Operation an der Rotatorenmanschette
×


×
4003
Refixation der Bicepssehne distal/proximal
×



Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Orthopädie (OR)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Orthopädie
IS
UE
MR
4006
arthroskopische Operation – Schultergelenk
×


×
4007
diagnostische Arthroskopie -Schultergelenk
×



4051
Arthroplastik des Ellbogengelenkes
×



4056
Arthrodese des Ellbogengelenkes
×



4057
offene Synovektomie im Ellbogengelenk
×



4061
Endoprothese des Ellbogengelenkes, des Radiusköpfchens
×



4062
Explantation einer Endoprothese des Ellbogengelenkes
×



4063
Reimplantation einer Endoprothese des Ellbogengelenkes
×

×

4067
Implantation einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion
(Ellbogen, Ellbogengelenk, Unterarm)
×

×
×
4071
Rekonstr., Korrekturosteotomie (m. Knochentransplantat)
×

×
×
4087
Re-Osteosynthese – Ellbogen, Unterarm
×



4091
arthroskopische Operation – Ellbogengelenk
×



4101
Arthroplastik – Handgelenk, Handwurzel
×



4106
Arthrodese – Handgelenk, Handwurzel
×



4107
offene Synovektomie – Handgelenk
×



4111
Endoprothese – Handgelenk, Handwurzel
×



4112
Explantation einer Endoprothese des Handgelenkes
×



4113
Reimplantation einer Endoprothese des Handgelenkes
×



4121
Osteosynthese Os scaphoideum – Pseudarthrose, Lux. d. D.
×



4126
Rekonstruktion, Korrekturop. – Handgelenk, Handwurzel
×


×
4136
operative Versorgung einer Lunatummalazie
×


×
4142
Amputation im Handgelenk oder distal (exkl. Finger)
×



4147
diagnostische Arthroskopie – Handgelenk
×



4148
arthroskopische Operation – Handgelenk
×



4151
Arthroplastik – Hand, Mittelhand, Finger
×



4156
Arthrodese – Hand, Mittelhand, Finger
×



4157
Synovektomie (LE = je Hand)
×



4161
Endoprothese – Hand, Mittelhand, Finger
×



4162
Explantation einer Endoprothese – Hand, Mittelhand, Finger
×



4163
Reimplantation einer Endoprothese – Hand, Mittelhand, Finger
×



4181
Operation einer einfachen Handfehlbildung
×



4182
Operation einer komplexen Handfehlbildung
×

×

4201
Hemipelvektomie
×
×

×
4206
Osteotomie am Beckengürtel (bei Dysplasie)
×
×

×
4211
Dreifachosteotomie am Beckengürtel (bei Dysplasie)
×
×

×
4221
offene Repos. m. inn/äuss. Fixation b. Lux. der Hüfte
×
×


4222
Pfannendachplastik
×



4223
offene Hüftgelenksreposition bei kongenitaler Luxation
×

×
×
4226
Exartikulation im Hüftgelenk
×
×

×
4227
Oberschenkelamputation
×

×

4231
Osteotomie am proximalen Femur
×



4232
Umstellungsosteotomie am proximalen Femur
×



4236
Osteosynthese des Schenkelhalses
×



4238
Re-Osteosynthese des Schenkelhalses
×



4241
Arthrodese des Hüftgelenkes
×

×
×
4242
Synovektomie im Hüftgelenk
×

×
×
4252
Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×

×

Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Orthopädie (OR)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Orthopädie
IS
UE
MR
4253
Explantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×

×

4254
Reimplantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×

×

4258
Inlaywechsel mit/ohne Wechsel d. Prothesenkopfes – Hüftgelenk
×
×


4262
Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×

×

4263
Explantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×
×


4264
Reimplantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×
×


4272
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion
(Becken, Hüftgelenk, proximaler Oberschenkel)
×
×

×
4282
diagnostische Arthroskopie – Hüftgelenk
×



4301
Osteosynthese einer Oberschenkelfraktur; Verlängerungs-/...
×



4307
Re- oder Korrekturosteosynthese am Oberschenkel
×

×

4311
suprakondyläre Umstellungsosteotomie
×



4316
op. Versorgung einer Luxation/Luxationsfraktur d. Kniegel.
×

×

4317
op. Versorgung einer habituellen Patellaluxation, inkl. Op.
×



4318
operative Versorgung einer Patellafraktur
×



4326
Arthrodese des Kniegelenkes
×

×

4327
Exartikulation im Kniegelenk
×

×
×
4331
Rekonstruktion der Kreuzbänder – offen/arthroskopisch
×



4332
offene Synovektomie im Kniegelenk
×


×
4342
Teilendoprothese des Kniegelenkes
×



4343
Explantation einer Teilendoprothese des Kniegelenkes
×



4344
Reimplantation einer Teilendoprothese des Kniegelenkes
×



4345
Patellagleitflächen-Ersatz
×



4348
Inlaywechsel/Achswechsel – Kniegelenk
×

×

4352
Totalendoprothese des Kniegelenkes
×



4353
Explantation einer Totalendoprothese des Kniegelenkes
×



4354
Reimplantation einer Totalendoprothese des Kniegelenkes
×



4363
Impl.einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion
(distaler Oberschenkel, Kniegelenk)
×
×

×
4366
arthroskopische Operation – Kniegelenk (exkl. 4331)
×


×
4367
diagnostische Arthroskopie – Kniegelenk
×



4401
Osteosynthese einer Unterschenkelfraktur (inkl. Tibiakopf);
Verlängerungs-/Verkürzungsosteotomie
×



4407
Re-Osteosynthese am Unterschenkel
×



4408
Unterschenkelamputation
×


×
4411
Umstellungsosteotomie am Unterschenkel
×



4417
Achillessehnenplastik
×



4418
Implantation einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion
(Unterschenkel)
×

×
×
4451
Arthrodese des Sprunggelenkes
×



4456
Endoprothese des Sprunggelenkes
×



4457
Explantation einer Endoprothese des Sprunggelenkes
×



4458
Reimplantation einer Endoprothese des Sprunggelenkes
×



4467
rekonstr. Op. an Bändern u. Sehnen im Ber. d. ob. Sprunggelenks
×



4468
Synovektomie im Sprunggelenk
×

×

4471
arthroskopische Operation – Sprunggelenk
×


×
4472
diagnostische Arthroskopie – Sprunggelenk
×



4501
Arthrodese – Fuß, Mittelfuß, Zehen
×



4502
Operation einer einfachen angeborenen Fußfehlbildung
×



Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Orthopädie (OR)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Orthopädie
IS
UE
MR
4503
Op.einer komplexen angeborenen Fussfehlbildung
(inkl. Spaltfuß)
×


×
4522
Operation des Hallux, einseitig
×



4523
Operation des Hallux, beidseitig
×



4524
Sehnentransfer am Fuß (exkl. bei angeb. Fehlbildungen)
×



4525
Osteotomie am Fuß (exkl. bei Hallux, angeb. Fehlbildungen)
×



4551
grosse Amputation, Exartikulation soweit ob. nicht angeführt
×
×

×
4555
Op. benigner Knochentumore (ausser Amputation) am Bew.
×


×
4556
Op. maligner Knochentum. (ausser Amputation) am Bew.
×
×

×
4558
komplexe funktionsverbesserende neuroorthopädische Op.
×
×


4559
Knochenverlängerungsop. (nach Illisarov, Wagner,
De Bastiani, ...)
×



4561
homologe Knochentransplantation
×


×
4562
autologe Knochentransplantation
×



4563
autologe Knorpeltransplantation
×



4566
Sehnentransfer, -transplantation soweit oben nicht angeführt
×



4567
Sehnennaht, soweit oben nicht angeführt (LE = je Region)
×



4568
Tenolyse, Operation eines Ganglions; Ringbandspaltung
×



4571
Muskeltransfer, -transplantation
×

×

4573
Korrektureingriff an den Wachstumsfugen
×



4576
Faszienspaltung bei Kompartementsyndrom
×

×

4577
Entfernung von Osteosynthesematerial (exkl. Entfernung von perkutan eingebrachten Bohrdrähten)
×



4578
Eingriff bei septischen Komplikationen am Knochen
×


×
4579
Operation einer Osteochondritis dissecans-“Flake-Fracture“
×


×
4616
Spalthauttransplantation/Vollhauttransplantation
×



4621
gestielte myokutane Lappenplastik (...); exkl. Mamma, Vulva
×

×

4642
Operation einer Dupuytren’schen Kontraktur
×



6121
Katheterembolisation (exkl. kranielle Gefäße)
×
×

×
6136
röntgendurchl.-/sonograph.-/CT-gezielte O. m. D. (exkl. 6132)
×


×
6137
röntgendurchl.-/sonograph.-/CT-gezielte O. m. B., inkl. h. Auf.
×


×
6151
röntgendurchl.-/sonographisch-/CT- gezieltes Anbr. v. ther.
×


×
7111
immunsuppressive zytostat. Therapie bei nicht-onkol.
Erkrankungen
×
Strukturqualitätskriterien
nicht definiert
8110 bis 8990
Schemata der Chemotherapie bei malignen Erkrankungen
(Erwachsene) d. Leistungsgruppe A – F
×
8995
Fortsetzung Chemotherapie der Leistungsgruppen A – F ...
×
Legende:
IS = Intensivstation MR = Magnetresonanztomographie
MEL = medizinische Einzelleistung UE = Überwachungseinheit
× = Leistungserbringung zulässig/erforderliche Strukturqualität
Erläuterungen zum fachspezifischen Leistungsspektrum Orthopädie
● MEL 1256–291: eingeschränkt auf Indikationsstellung Skoliose, Tumor, degenerative Veränderungen
● MEL 1416: eingeschränkt auf Indikationsstellung Tumor, Neuromversorgung
● MEL 3906–4411: eingeschränkt auf Indikationsstellung Tumor, degenerative Veränderungen
● MEL 4401: eingeschränkt auf Verlängerungs-/Verkürzungsosteotomie
● MEL 8110–8995: Systemisch onkologische Therapien dürfen grundsätzlich nur unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden, der die nötige Erfahrung und Ausbildung dafür vorweisen kann. Dies ist für sämtliche Tumorentitäten in Österreich derzeit der Facharzt für Innere Medizin mit dem Zusatzfach Hämato-Onkologie. Grundsätzlich muss jeder Patient mit einem soliden Tumor, bei dem eine medikamentöse Therapie in Betracht zu ziehen ist, einem interdisziplinärem Team vorgestellt werden, das den Behandlungsplan berät und festlegt. Das interdisziplinäre Team soll zumindest aus Vertretern der Fächer Chirurgie (bzw. des zuständigen Organfaches), Innere Medizin mit Hämatologie/Onkologie und Radioonkologie bestehen.
● Maligne Tumoroperationen, Wirbelsäulenstabilisierungsoperationen (insbesondere mehrsegmentige Wirbelsäulenstabilisierungsoperationen sowie Stabilisierungsoperationen bei Diagnose Skoliose) sind ausschließlich an einer Fachabteilung für Orthopädie zu erbringen.
● Für jene Leistungen des fachspezifischen Leistungsspektrums Orthopädie, die intensivstationspflichtig sind, ist zumindest eine Intensivbehandlungseinheit der Stufe I erforderlich.
Für sämtliche intensivstationspflichtigen Leistungen ist die Vorhaltung einer Intensivbehandlungseinheit in der leistungserbringenden Krankenanstalt selbst nicht erforderlich. Es wird als ausreichend erachtet, den Zugang zu einer Intensivstation in einer Krankenanstalt in vertretbarer Entfernung (Erreichbarkeitsrichtwert: 30 Minuten) sicherzustellen.
● Für jene Leistungen, die eine Magnetresonanztomographie erfordern, ist – im Fall des Nichtvorhandenseins im Haus – der Zugang zu einer Einrichtung dieser Art in vertretbarer Entfernung (Erreichbarkeitsrichtwert 30 Minuten) sicherzustellen.
Unfallchirurgie
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
1001
Bohrlochtrepanation: Punktion, Drainagen, Implantationen
×

×
×

×

×
1006
Mehrfachbohrlochtrepanation: Punktion, Drainagen, Impl., u./o. osteokl. E. kr.
×

×
×

×

×
1011
plastische und rekonstruktive Eingriffe am Schädel, einfach
×
×






1012
plast. u. rekonstr. Eingriffe am Schädel m. gleichz. autolog ....
×
×


×
×


1026
Operation bei Epiduralhämatom im Kalottenbereich
×

×
×

×

×
1031
Op. bei Epiduralhämatom im Bereich der Schädelbasis ...
×

×
×

×

×
1041
Operation eines akuten Subduralhämatoms
×

×


×

×
1042
Kraniotomie bei chronischem Subduralhämatom
×
×


×
×
×

1046
Op. bei intrazer. rindennahen Tum., Fremdk., ...unter 3 cm..
×

×
×

×

×
1051
Op. bei intrazer. rindennahen Tum., Fremdk., ..mehr als 3 cm..
×

×
×

×

×
1056
Op. bei tiefgelegenen Blutungen (auch Stammganglienblut.)..
×

×
×

×

×
1201
offene Biopsie im Bereich der Wirbelsäule
×
×



×
×

1211
Op. bei intraspinal, extradural gelegenen Tum., Abs., ...
×
×


×
×


1251
Implantation von Morphinkatheter und Pumpe
×
×


×



1256
Laminektomie und Hemilaminektomie
×
×



×
×

1261
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... dorsal o. Metallfix.
×
×



×
×

1266
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... dorsal m. Metallfix.
×
×
×
×

×
×

1271
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... ventral o. Metallfix.
×

×


×
×
×
1276
Stabilisierungsop. d. Wirbelsäule, ... ventral m. Metallfix.
×

×
×



×
1281
Wirbel-(teil-)resektion ohne Stabilisierungsoperation
×

×
×

×

×
1286
Wirbel-(teil-)resektion mit Stabilisierungsoperation
×

×
×

×

×
1291
Wirbel-(teil-)resektion in mehreren Etagen mit Stab.op.
×
×

×

×


1326
zervikale Bandscheibenop. ventral m. Verbl. (in einer Etage)
×

×


×

×
1336
zervikale Bandscheibenop. ventral m. Verbl. (in mehr. Etagen)
×

×
×

×

×
1401
einfache Nervennaht
×
×
×





1406
plast./rekons.Eingr. an periph. Nerven m. autologen Transpl..
×
×






1411
Op. b. Kompressionssyndromen peripherer Nerven inkl. K. ...
×
×


×



Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
1416
Op. b. ben. u. mal. Tum. peripherer Nerven inkl. Neuromvers
×
×






1436
motorische Ersatzoperation
×
×






1512
Primäre Versorgung schwerer Verletzungen – Orbita, Aug-
apfel, ...
×
×



×


1921
Eingriffe bei Mehrfachfrakturen des Gesichtsschädels
×
×


×
×


2101
Segmentresektion,
(Bi) Lobektomie
×

×
×

×

×
2135
Thorakotomie, soweit oben nicht angeführt
×
×
×





2136
Re-Thorakotomie (bei Komplikationen im Aufenthalt)
×
×
×
×

×


2138
diagnostische Thorakoskopie
(inkl. Probeexzision)
×
×



×


2201
Versorgung von Schussverletzung, Stichverl. und Pfählverl.
×

×
×

×

×
2301
Operation bei Herztrauma ohne Herzlungenmaschine
×


×



×
2507
Rekonstruktion – Armarterie
×
×
×

×



2556
Rekonstr. e. Oberschenkelarterie o. Kunststoff (f.-f., a.-f.)
×

×
×



×
2566
Rekonstruktion einer Kniekehlenarterie ohne Kunststoff
×
×
×

×



2571
Rekonstruktion einer Kniekehlenarterie mit Kunststoff
×
×
×

×



2576
Rekonstruktion einer Unterschenkelarterie ohne Kunststoff
×
×






2586
Embolektomie/Thrombektomie
×
×
×
×




2851
Operation am Zwerchfell (exkl. Hiatushernie)
×
×

×

×


2876
Operation bei Narbenhernie, Mittellinienbruch
×
×






2887
diagnostische Laparoskopie/Pelviskopie
×

×




×
3051
Leberteilresektion (Segmentresektion)
×

×
×

×

×
3096
Lebernaht, -klebung bei ausgedehnten Leberverletzungen
×

×
×

×

×
3151
Splenektomie, Teilsplenektomie, Milzklebung, Milznaht, ....
×

×
×



×
3206
Dünndarm-Anastomose (jejuno-ilealer Bypass, ....)
×
×
×





3436
Versorgung einer Nierenruptur
×

×
×

×

×
3906
Osteosynthese – Schultergürtel, Skapula, Klavikula
×
×



×


3907
Op. bei akuter/chron. Luxation d. Akromioklavikulargelenkes
×
×






3908
Re-Osteosynthese – Schultergürtel, Skapula, Klavikula
×
×






3951
Exartikulation im Schultergelenk
×
×


×



3956
Op. b. Luxation a. d. Schulterpfanne/Schulter-Luxationsfraktur
×
×
×


×
×

Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
3961
Derotationsosteotomie
×
×






3966
Arthroplastik des Schultergelenkes
×
×






3971
Arthrodese des Schultergelenkes
×
×






3976
Endoprothese des Schultergelenkes
×
×






3977
Explantation einer Endoprothese des Schultergelenkes
×
×






3978
Reimplantation einer Endoprothese des Schultergelenkes
×
×






3982
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (Schulter, Schultergelenk, Oberarm)
×
×


×



3986
Osteosynthese am Oberarmschaft
×
×






3987
Osteosynthese am Oberarm mit Gefäss-/Nervenverletzung
×

×
×



×
3991
Osteosynthese – Oberarm distal intraartikulär
×
×
×


×


3992
Oberarmamputation
×
×
×

×



3993
Re-Osteosynthese – Oberarm
×
×






4001
Operation an der Rotatorenmanschette
×
×



×
×

4002
offene Neerplastik
×
×




×

4003
Refixation der Bicepssehne distal/proximal
×
×






4006
arthroskopische Operation – Schultergelenk
×
×



×
×

4007
diagnostische Arthroskopie -Schultergelenk
×
×



×


4051
Arthroplastik des Ellbogengelenkes
×
×






4056
Arthrodese des Ellbogengelenkes
×
×






4057
offene Synovektomie im Ellbogengelenk
×
×






4061
Endoprothese des Ellbogengelenkes, des Radiusköpfchens
×
×



×


4062
Explantation einer Endoprotheses des Ellbogengelenkes
×
×






4063
Reimplantation einer Endoprothese des Ellbogengelenkes
×
×






4067
Implantation einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (Ellbogen, Ellbogengelenk, Unterarm)
×
×


×



4071
Rekonstr., Korrekturosteotomie (m. Knochentransplantat)
×
×



×


4076
Osteosynthese von Unterarmschaftfrakturen, auch isoliert
×
×






4081
Osteosynthese bei distaler Radiusfraktur (exkl. Bohrdraht)
×
×






4086
Osteosynthese bei Luxationsfraktur des Ellbogengelenkes ...
×
×
×


×


4087
Re-Osteosynthese – Ellbogen, Unterarm
×
×






Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
4088
Exartikulation im Ellbogengelenk, Unterarmamputation
×
×
×





4089
Replantation – Unterarm
×

×
×



×
4091
arthroskopische Operation – Ellbogengelenk
×
×






4101
Arthroplastik – Handgelenk, Handwurzel
×
×






4106
Arthrodese – Handgelenk, Handwurzel
×
×






4111
Endoprothese – Handgelenk, Handwurzel
×
×






4121
Osteosynthese Os scaphoideum – Pseudarthrose, Lux. d. D.
×
×






4126
Rekonstruktion, Korrekturop. – Handgelenk, Handwurzel
×
×



×
×

4131
Replantation – Handgelenk mit Mittelhand und Finger
×

×
×



×
4136
operative Versorgung einer Lunatummalazie
×
×



×
×

4141
Operation bei Verrenkungsbruch im Bereich des Handgelenkes
×
×
×


×


4142
Amputation im Handgelenk oder distal (exkl. Finger)
×
×
×





4147
diagnostische Arthroskopie – Handgelenk
×
×






4151
Arthroplastik – Hand, Mittelhand, Finger
×
×






4156
Arthrodese – Hand, Mittelhand, Finger
×
×






4157
Synovektomie (LE = je Hand)
×
×






4161
Endoprothese – Hand, Mittelhand, Finger
×
×






4165
Osteosynthese bei einfachen Handverletzungen (inkl. Arthoplastik, ...)
×
×






4167
Osteosynthese bei komplexen Handverletzungen
×
×
×


×


4171
Replantation eines Fingers
×
×
×

×



4176
Replantation mehrerer Finger
×

×

×


×
4181
Operation einer einfachen Handfehlbildung
×
×






4182
Operation einer komplexen Handfehlbildung
×
×


×



4216
Osteosynthese/Re-Osteosynthese b. Beckenringfraktur (off. R.)
×

×
×

×

×
4221
offene Repos. m. inn/äuss. Fixation b. Lux. der Hüfte
×

×
×

×

×
4222
Pfannendachplastik
×
×






4226
Exartikulation im Hüftgelenk
×
×

×




4227
Oberschenkelamputation
×
×
×

×



4231
Osteotomie am proximalen Femur
×
×






4232
Umstellungsosteotomie am proximalen Femur
×
×



×


4236
Osteosynthese des Schenkelhalses
×
×
×


×


Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
4237
Osteosynthese der pertrochantären Oberschenkelfraktur
×
×
×

×



4238
Re-Osteosynthese des Schenkelhalses
×
×






4241
Arthrodese des Hüftgelenkes
×
×


×



4252
Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×
×
×

×



4253
Explantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×
×


×



4254
Reimplantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenkes
×
×


×



4262
Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×
×
×

×



4263
Explantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×
×

×




4264
Reimplantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes
×
×

×




4272
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (Becken, Hüftgelenk, proximaler Oberschenkel)
×

×

×



4282
diagnostische Arthroskopie – Hüftgelenk
×
×






4301
Osteosynthese einer Oberschenkelfraktur; Ver-
längerungs-/...
×
×
×

×



4306
Osteosynthese einer Oberschenkelfraktur m. Gefäß-/ Nervenv.
×

×
×



×
4307
Re- oder Korrekturosteosynthese am Oberschenkel
×
×






4311
suprakondyläre Umstellungsosteotomie
×
×






4316
op. Versorgung einer Luxation/ Luxationsfraktur d. Kniegel.
×
×
×

×
×


4317
op. Versorgung einer habituellen Patellaluxation, inkl. Op.
×
×






4318
operative Versorgung einer Patellafraktur
×
×
×





4326
Arthrodese des Kniegelenkes
×
×






4327
Exartikulation im Kniegelenk
×
×
×

×



4331
Rekonstruktion der Kreuzbänder – offen/arthroskopisch
×
×






4332
offene Synovektomie im Kniegelenk
×
×






4342
Teilendoprothese des Kniegelenkes
×
×



×


4343
Explantation einer Teilendoprothese des Kniegelenkes
×
×






4344
Reimplantation einer Teilendoprothese des Kniegelenkes
×
×






4345
Patellagleitflächen-Ersatz
×
×






4352
Totalendoprothese des Kniegelenkes
×
×






Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
4353
Explantation einer Totalendoprothese des Kniegelenkes
×
×






4354
Reimplantation einer Totalendoprothese des Kniegelenkes
×
×






4363
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (distaler Oberschenkel, Kniegelenk)
×
×


×
×


4366
arthroskopische Operation – Kniegelenk (exkl. 4331)
×
×




×

4367
diagnostische Arthroskopie – Kniegelenk
×
×






4401
Osteosynth. einer Unterschenkelfraktur (inkl. Tibiakopf); ...
×
×
×


×


4406
Osteosynthese einer Unterschenkelfraktur m. Gefäss-/Nervenv.
×

×

×


×
4407
Re-Osteosynthese am Unterschenkel
×
×



×


4408
Unterschenkelamputation
×
×
×





4409
Replantation – Unterschenkel
×

×
×



×
4411
Umstellungsosteotomie am Unterschenkel
×
×






4416
op. Versorgung einer distalen Unterschenkelfraktur (Pilon)
×
×
×


×


4417
Achillessehnenplastik
×
×






4418
Impl. einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (Unterschenkel)
×
×


×
×


4451
Arthrodese des Sprunggelenkes
×
×






4456
Endoprothese des Sprunggelenks
×







4466
Osteosynthese einer Knöchelfraktur
×
×
×


×


4467
rekonstr. Op. an Bändern u. Sehnen im Ber. d. ob. Sprunggel.
×
×






4471
arthroskopische Operation – Sprunggelenk
×
×






4472
diagnostische Arthroskopie – Sprunggelenk
×
×






4501
Arthrodese – Fuß, Mittelfuß, Zehen
×
×






4502
Operation einer einfachen angeborenen Fußfehlbildung
×
×






4516
Replantation – Fuß, Mittelfuß, Zehen
×

×
×



×
4521
Osteosynthese einer Fußwurzel/Mittelfußfraktur ...
×
×



×


4522
Operation des Hallux, einseitig
×
×






4523
Operation des Hallux, beidseitig
×
×






4524
Sehnentransfer am Fuß (exkl. bei angeb. Fehlbildungen)
×
×






4525
Osteotomie am Fuß (exkl. bei Hallux, angeb. Fehlbildungen)
×
×






4551
grosse Amputation, Exartikulation soweit ob. nicht angeführt
×

×
×



×
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
4555
Op. benigner Knochentumore (ausser Amputation) am Bew.
×
×



×
×

4558
komplexe funktionsverbesserende neuroorthopädische Op.
×
×






4561
homologe Knochentransplantation
×
×






4562
autologe Knochentransplantation
×
×






4563
autologe Knorpeltransplantation
×
×






4566
Sehnentransfer, -transplantation soweit oben nicht angeführt
×
×






4571
Muskeltransfer, -transplantation
×
×


×



4573
Korrektureingriff an den Wachstumsfugen
×
×






4576
Faszienspaltung bei Kompartementsyndrom
×
×
×

×



4577
Entfernung von Osteosynthesematerial (exkl. Entfernung von perkutan eingebrachten Bohrdrähten)
×
×






4578
Eingriff bei septischen Komplikationen am Knochen
×
×



×
×

4579
Operation einer Osteochondritis dissecans-“Flake-Fracture“
×
×




×

4606
tangentiale Res. großer Hautareale b. Brandverl. m. plast. H.
×
×

×




4611
Expanderimplantation zur Dermisdehnung (exkl. Mamma)
×
×






4616
Spalthauttransplantation/Vollhauttransplantation
×
×






4621
gestielte myokutane Lappenplastik (...); exkl. Mamma, Vulva
×
×


×



4626
freie Lappenplastik mit mikrovaskulärem Stiel
×
×


×



4631
gestielte Fernlappenplastik
×
×


×



4641
ausgedehnte Narbenkorrekturen (exkl. 1946)
×
×






4642
Operation einer Dupuytren’schen Kontraktur
×
×






6001
Aorto-/Arteriographie (inkl. Hirnarterien) m./o. dig. Subtr.
×

×


×

×
6121
Katheterembolisation (exkl. kranielle Gefäße)
×
×
×
×




6124
Entfernung intravasaler Fremdkörper
×
×
×




×
6356
Entzündungsszintigraphie
×
×






6406
Bronchoskopie mit/ohne Probeexcision u. mikrobiolog./ immunolog./histolog. A.
×
×

×

×


6506
Rechtsherzkatheter (exkl. Swan-Ganz-Katheter)
×
×

×




6751
kontinuierliche Hirndruckmessung
×
×

×

×


Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Unfallchirurgie (UC)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für UC
Department für UC
Akut-
versorgung
IS
UE
CT
MR
SR-Mannschaft
6793
masch. Massivtransfusion mit Infusataufbereitung u. Vollfilt
×

×
×



×
6808
Respiratortherapie (Leistungseinheit = 1 Tag)
×
×






Legende:
Akutvers. = Akutversorgung MR = Magnetresonanztomographie
CT = Computertomographie UE = Überwachungseinheit
IS = Intensivstation SRMannschaft = Schockraummannschaft
MEL = medizinische Einzelleistung
× = Leistungserbringung zulässig/erforderliche Strukturqualität
Erläuterungen zum fachspezifischen Leistungsspektrum Unfallchirurgie
● MEL 1046, 1051: eingeschränkt auf Indikationsstellung Fremdkörper
● MEL 1416: eingeschränkt auf Indikationsstellung Neuromversorgung
● MEL 1256–1291, 1326, 1336, 3906–4411, 4573: eingeschränkt auf Indikationsstellung Fraktur/ Frakturfolge; Luxation, Unfallfolge
● MEL 4555: eingeschränkt auf Indikationsstellung pathologische Fraktur
● Jene Leistungen, die in der Spalte „Akutversorgung“ verzeichnet sind, müssen im Notfall bzw. bei Lebensgefahr auch im Department sowie im Erstversorgungskrankenhaus operiert werden, um vom Patienten Nachteile bezüglich Gesundheit und Aufenthaltsdauer abzuwenden.
● Für jene Leistungen des fachspezifischen Leistungsspektrums Unfallchirurgie, die intensivstationspflichtig sind, ist zumindest eine Intensivbehandlungseinheit der Stufe I erforderlich.
● Für jene Leistungen, die eine Magnetresonanztomographie erfordern, ist der Zugang zu einer Einrichtung dieser Art in vertretbarer Entfernung (Erreichbarkeitsrichtwert: 30 Minuten) sicherzustellen.
● „Schockraummannschaft“: Im Rahmen einer unfallchirurgischen Abteilung muss ein Team rund um die Uhr verfügbar *) sein, das sich aus folgenden Professionen zusammensetzt:
– 1 Anästhesist
– 1 Facharzt für Unfallchirurgie
– 1 Arzt in Ausbildung für Unfallchirurgie oder zweiter Facharzt für Unfallchirurgie
– 1 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson mit Sonderausbildung für Anästhesiepflege
– 1 unfallchirurgisch geschulte, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson
– 1 RTA
Die erforderliche apparative Ausstattung entspricht der anästhesiologischen Überwachungseinheit.
Jene Leistungen, für die als Qualitätskriterium „Schockraummannschaft“ definiert ist, sind vornehmlich an unfallchirurgischen Fachabteilungen zu erbringen. Eine Leistungserbringung an unfallchirurgischen Departments ist nur im Notfall bzw. bei Lebensgefahr zulässig.
*) Die Verfügbarkeit der Schockraummannschaft ist vom Krankenanstaltenbetreiber in Abhängigkeit von den jeweiligen organisatorischen Voraussetzungen und den aktuellen Bedingungen (räumliche Nähe, Wetterlage, aktueller stationärer Belag) sicherzustellen. Die innerbetriebliche Realisierung dieser Verfügbarkeit (ua. auch im Rahmen einer Rufbereitschaft) muss vom Krankenanstaltenbetreiber in Abhängigkeit von den organisatorischen Rahmenbedingungen und den aktuellen Gegebenheiten gewährleistet sein.
Urologie
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Urologie (URO)


Leistungserbringung
Struktur und Qualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Urologie
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
histopathologische Befundung
1231
chir. Schmerztherapie an Nervenwurzeln und Rückenmark ...
×
×




2671
radik. retroperit. Lymphknotenausr.
(exkl. bei Hodentumor 3681)
×

×

×
×
2676
pelvine Lymphknotenausräumung
×


×
×
×
2681
radikale inguinale Lymphknotenausräumung
×


×
×
×
2726
Operation an der Nebenniere (Probeexzision, Exstirpation)
×


×
×
×
2857
Op. b. einseitiger Inguinal-, Femoralhernie; Hydroz. op. b. Kind
×



×

2861
Op. b. beidseitiger Inguinal-, Femoralhernie; Hydroz. op. b. Kind
×



×

2876
Operation bei Narbenhernie, Mittellinienbruch
×


×
×

2886
Laparotomie mit Adhäsiolyse/Staging-Laparotomie /Lap ...
×


×
×

2887
diagnostische Laparoskopie/Pelviskopie
×


×
×

2896
Operation bei Tumoren des Retroperitoneums
×


×
×
×
3326
Beckeneviszeration, Exenteration des männlichen Beckens
×


×
×
×
3401
Nephrektomie
×


×
×

3402
Nierenteilresektion
×

×

×
×
3403
laparoskopische Nieren(teil)resektion
×


×
×
×
3405
laparoskopische Tumor(teil)nephrektomie
(LE = je Niere)
×


×
×
×
3406
Tumor(teil)nephrektomie
×

×

×
×
3407
Tumornephrektomie mit Cavotomie
×

×

×
×
3411
Nephroureterektomie
×

×

×
×
3412
Heminephroureterektomie
×


×
×

3416
Pyelotomie mit Konkremententfernung
×


×
×

3421
offene Nephrostomie
×


×
×

3426
Nierenbeckenplastik
×


×
×

3431
Nephropexie, Nierenzystenausschälung
×


×
×

3432
laparoskop. Nephropexie, Nierenzystenausschälung (LE = je Niere)
×


×


3436
Versorgung einer Nierenruptur
×


×
×

3451
Ureterolyse
×


×
×

3456
Ureteranastomosen u. Impl. (Harnleiter-Darm-Implant. ...)
×

×

×
×
3461
Ureterersatz
×

×

×
×
3466
Operation bei Megaureter, Ureterozele, Ureterektomie
×


×
×

3471
Refluxoperation – Ureter
×


×
×

3472
endoskopische Refluxoperation – Ureter
×


×
×

3501
Operation bei Harnblasenfistel; Urachusexstirpation
×


×
×

3506
Zystektomie inkl. pelviner Lymphadenekt
(einf., rad.)
×

×

×
×
3511
Blasenerweiterungsplastik
×


×
×
×
3516
Blasenersatzpl. m. Darm (Ileumconduit, Colonconduit, Pouch)
×

×

×
×
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Urologie (URO)


Leistungserbringung
Struktur und Qualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Urologie
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
histopathologische Befundung
3521
Operation bei Blasenekstrophie, Kloakenekstrophie
×



×
×
3526
Implantation eines Blasenschrittmachers
×

×
×
×

3531
Blasenteilresektion, Divertikelexstirpation
×


×
×
×
3536
transurethrale Res. d. Blase (mehr/eines
großen Blasentum.)
×


×
×

3551
Op. b. Missb. d. Urethra u. Hypospadieop., inkl. ausg. F. v. D.
×


×
×

3553
Epispadieoperation
×

×

×

3556
Inkontinenzop. beim Mann (Einbau einer Sphinkterprothese, ...)
×


×
×

3561
offene chir. Eingriffe bei Strikturen, Anastomosen – Urethra
×


×
×

3566
Versorgung einer hinteren Harnröhrenruptur
×


×
×

3601
radikale Prostatektomie mit Lymphknotenresektion
×


×
×
×
3606
suprapubische Prostatektomie
×


×
×

3611
transurethrale Resektion der Prostata
×


×
×

3651
Penis(teil)amputation mit/ohne Lymphknotenresektion
×


×
×
×
3656
grosse plastische Operation am äußeren männlichen Genitale
×

×

×

3661
Penisrekonstruktion
×

×

×

3666
Implantation einer (semi)rigiden Penisprothese
×


×
×

3667
Implantation einer aufblasbaren Penisprothese
×


×
×

3671
Penisrevaskularisation bei erektiler Dysfunktion
×


×
×

3676
Vas-Vas-Anastomose, Epididymovasostomie
×
×




3681
retroperitoneale Lymphadenektomie bei
Hodentumor
×

×

×
×
3682
Operation bei Leistenhoden, einseitig/beidseitig; Op b. H.
×
×




3683
Operation bei Phimose/Paraphimose
×
×




3684
Operation eines Bauchhöhlenhodens (Fowler)
×


×
×

3685
Vasektomie
×
×




3686
Op. einer Varikozele m. hoher Ligatur der Vena spermatica; ...
×
×




3687
laparoskopische Varikozelenoperation; lap. Durchtrennung
×
×

×
×

3688
(Semi)Kastratio; Op. b. Hydrozele (exkl. b. Kind 2857, 2861); ...
×
×




3756
abdom. Inkontinenzop. nach Marshall Marchetti und Mod. ...
×


×
×

3771
Exenteration des weiblichen Beckens
×


×
×
×
3821
Op. bei weibl. Harninkontinenz bei erforderl., komb. abd ...
×


×
×

3826
Scheidenfistelop. (Blasen-, Mastd.-, Harnröhren-, Scheidenfist)
×


×
×

4746
Implantation einer Niere
×

×

×

6136
röntgendurchl.-/sonograph.-/CT-gezielte O. m. D. (exkl. 6132)
×
×




6137
röntgendurchl.-/sonograph.-/CT-gezielte O. m. B., inkl. h. Auf.
×
×




Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Urologie (URO)


Leistungserbringung
Struktur und Qualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabteilung für Urologie
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
histopathologische Befundung
6151
röntgendurchl.-/sonographisch-/CT-gezieltes Anbr. v. ther.
×



×

6232
intraoperative Radiotherapie
(LE = 1 Applikation) am Linearbeschleuniger (LE = pro Sitzung)
×


×
×

6247
photodynamische Therapie
(LE = 1 Applikation)
×


×
×

6328
Nierenfunktionsszintigraphie mit Intervention
×
×




6411
endoskopische Prothesenimplantation
×


×
×

6416
endoskopische Blutstillung am GI-Trakt, end. Eingriff am Ösophagus (Bougierung, FKE, SDT)
×
×


×

6451
Ureterorenoskopie
×
×

×
×

6452
Endoskopische Steinentfernung u./o. Lithotripsie in den ableitenden Harnwegen
×
×

×
×

6456
Endosonographie mit Licht- und Blickoptik mit/ohne Probeexzision
×
×




6606
chronische Hämodialyse, Hämodiafiltration
×
×




6611
Peritonealdialyse
×
×




6726
große urodynamische Abklärung bestehend aus: ...
×
×




6761
extrakorporale Nephro-/Ureterolithotripsie
×
×


×

6771
perkutane Nephrolitholapaxie
×


×
×

6950
and./zus./begl. onkol. Therapie – Liposomales Amphotericin B
(LE = je Tag der Verabreichung)
×





6951
Zellseperator – Thrombozytenkonzentrat v. Einzelspendern ...
×





7111
immunsuppressive zytostat. Therapie bei nicht-onkol. Erkrankungen
×





8110 bis 8990
Schemata der Chemotherapie bei malignen
Erkrankungen (Erwachsene) d. Leistungsgruppe A – F
×

Strukturqualitätskriterien
nicht definiert
8995
Fortsetzung Chemotherapie der Leistungsgruppen A – F ...
×

Legende:
CT = Computertomographie MEL = medizinische Einzelleistung
IS = Intensivstation UE = Überwachungseinheit
× = Leistungserbringung zulässig/erforderliche Strukturqualität
Erläuterungen zum fachspezifischen Leistungsspektrum Urologie
● MEL 2857 und 2861: eingeschränkt auf Hydrozelenoperation beim Kind
● MEL 2876: eingeschränkt auf Operationen bei Narbenhernie
● MEL 8110–8995: Systemisch onkologische Therapien dürfen grundsätzlich nur unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden, der die nötige Erfahrung und Ausbildung dafür vorweisen kann. Dies ist für sämtliche Tumorentitäten in Österreich derzeit der Facharzt für Innere Medizin mit dem Zusatzfach Hämato-Onkologie. Grundsätzlich muss jeder Patient mit einem soliden Tumor, bei dem eine medikamentöse Therapie in Betracht zu ziehen ist, einem interdisziplinärem Team vorgestellt werden, das den Behandlungsplan berät und festlegt. Das interdisziplinäre Team soll zumindest aus Vertretern der Fächer Chirurgie (bzw. des zuständigen Organfaches), Innere Medizin mit Hämatologie/Onkologie und Radioonkologie bestehen.
● Im Bereich der Chemotherapie ist insbesondere die Infusionstherapie beim Prostatakarzinom in Rahmen einer dislozierten Tagesklinik möglich.
● Für jene Leistungen des fachspezifischen Leistungsspektrums Urologie, die intensivstationspflichtig sind, ist zumindest eine Intensivbehandlungseinheit der Stufe I erforderlich.
● Für jene medizinischen Leistungen, für deren Erbringung eine histopathologische Befundung erforderlich ist, ist die Möglichkeit der Untersuchung mittels Gefrierschnitts vorzusehen. Dazu ist aber nicht unbedingt eine eigene Abteilung/Institut für Pathologie im Haus erforderlich, sondern es wird als ausreichend erachtet, wenn diese Untersuchung intraoperativ durch einen Konsiliarpathologen durchgeführt wird.
Augenheilkunde
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Augenheilkunde (AU)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabt. f.
Augen-heilkunde
dislozierte
Tagesklinik
OP -
Mikroskop
Phako
Vitrek-tomie
Argon
Excimer
C-Per-mietrie
1011
plastische und rekonstruktive Eingriffe am Schädel, einfach
×

×




×
1141
Operation bei intraorbitalen Raumforderungen
×

×




×
1501
Eingriff in und an den Wänden der Orbita (mit/ohne Implantat oder Transplantat)
×

×




×
1506
Orbita Exenteration
×






×
1511
Enukleation des Bulbus mit/ohne Plombenimplantation
×






×
1512
Primäre Versorgung schwerer Verletzungen – Orbita, Augapfel, Augenmuskel, Tränenapparat
×

×
×
×


×
1516
plastische Rekonstruktion der Lider, Augenbrauen, und/oder Tränenwege
×
×
×




×
1526
plastische Operation an den
Lidern
×
×





×
1531
kombinierte Schieloperation an den geraden Augenmuskeln
×
×





×
1532
komplizierte Schieloperation; inkl. schräge Augenmuskeln, Fadenoperation
×






×
1541
Radio-Tumor-Chirurgie mit Strahlenapplikatoren
×

×




×
1551
fistulierende Glaukomoperation
×

×




×
1552
Operation bei angeborenem
Glaukom
×

×




×
1553
kombinierte Katarakt-Glaukom-Operation
×

×
×
×


×
1554
Kataraktoperation mit Implantation einer intraokularen Kunststofflinse
×
×
×
×
×


×
1555
extrakapsuläre Kataraktoperation mittels gesteuertem Saug-Spül-Verfahren oder Phakoemulsifikation mit Linsenimplantation
×
×
×

×


×
1556
sekundäre intraokuläre Linsenimplantation/Linsentausch
×
×
×

×


×
1557
mikrochirurgische Glaskörperchirurgie mit/ohne Gasendotamponade, mit/ohne Endolaser
×

×
×
×
×

×
1558
kombinierte Netzhautchirurgie und mikrochirurgische Glaskörperchirurgie mit Silikonöltamponade, mit/ohne Endolaser
×

×
×
×


×
1559
Silikonölentfernung
×
×
×

×


×
1561
Operation einer Netzhautablösung mit eindellenden Maßnahmen mit/ohne subretinaler Drainage
×



×


×
1566
Hornhauttransplantation (perforierend, lamellär)
×

×
×



×
1567
refraktive Hornhautchirurgie
×
×
×



×
×
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Augenheilkunde (AU)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabt. f.
Augen-heilkunde
dislozierte
Tagesklinik
OP -
Mikroskop
Phako
Vitrek-tomie
Argon
Excimer
C-Per-mietrie
1568
Operation eines Pterygiums
×
×
×




×
1576
En bloque Exzision eines Aderhauttumors
×

×




×
1926
Eingriff zur Tumorresektion im Gesicht und am Gesichtsschädel mit plastischer Defektdeckung
×






×
4601
weite Exzision eines Hauttumors mit plastisch-chirurgischer Defektdeckung
×






×
4616
Spalthauttransplantation/Vollhauttransplantation
×






×
6126
Katheterangiographie mit lokaler Lyse mit Urokinase/Streptokinase und nachfolgender Kontrollangiographie
×
×





×
6247
photodynamische Therapie (Leistungseinheit = 1 Applikation)
×
×
×




×
6271
Magnetresonanztomographie
(pro Körperregion)
×
×





×
6536
komplette elektrophysiologische Abklärung
×
×





×
6838
Panretinale Koagulation (mind. 400 Läsionen) mit Argon-Laser (LE = je Auge und Sitzung)
×
×



×


6839
Photodynamische Lasertherapie mit Verteporfin bei Makuladegeneration (LE = je Sitzung)
×

Siehe unten stehende Erläuterungen zum
fachspezifischen Leistungsspektrum Augenheilkunde
Legende:
Argon = Argonlaser MEL = medizinische Einzelleistung
Excimer = Excimerlaser OP-Mikroskop = Operationsmikroskop
× = Leistungserbringung zulässig/erforderliche Strukturqualität Phako = Phakoemulsifikations-Einheit
Erläuterungen zum fachspezifischen Leistungsspektrum Augenheilkunde
● MEL 6839: Für die Leistungserbringung ist die Erfüllung folgender Strukturqualitätskriterien sicherzustellen:
● Zur Durchführung der erforderlichen Voruntersuchungen ist der Zugang zu einer geeigneten Fluoreszenzangiografieeinheit sicherzustellen.
● Zur Durchführung der photodynamischen Therapie ist ein geeigneter photodynamischer Therapielaser (PDT-Laser) erforderlich.
● Der Laserraum muss abdunkelbar sein.
● Die Infusion des Verteporfins sollte ausschließlich mit Hilfe einer Motorspritze erfolgen.
HNO
Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabtlg. für HNO
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
MR
1011
plastische und rekonstruktive Eingriffe am Schädel, einfach
×





1127
Funktionseingriff am Ganglion Gasseri
×





1136
Optikusdekompression
×


×
×

1401
einfache Nervennaht
×
×




1406
plast./rekons. Eingr. an periph. Nerven m. autologen Transpl.
×





1501
Op. In u. an d. Wänden d. Orbita (m./o. Impl. Od. Transpl.)
×


×
×

1506
Orbita Exenteration
×


×
×

1516
plastische Rekonstr. D. Lider, Augenbrauen u./od. Tränenwege
×
×




1601
große plastische Op./Rekonstruktion an der Ohrmuschel
×





1602
Ohranlegeplastik, einseitig
×
×




1603
Ohranlegeplastik, beidseitig
×
×




1606
Op. am Gehörgang bei Missb., sekundären Stenosen, Neoplasien
×





1611
sek. Defektdeckung nach osteoklast. Trepanation m. autol. T.
×





1616
sek. Defektdeckung nach osteoklast. Trepanation m. Kunststoff
×





1651
Revision des Mittelohres und des Mastoids
×





1654
einseitige Paracentese mit/ohne Paukenröhrcheneinlage
×





1655
beidseitige Paracentese mit/ohne Paukenröhrcheneinlage
×
×




1656
Stapesplastik
×





1661
Tympanoplastik
×





1666
Eingriffe am Nervus fazialis
×





1671
otochirurgische Entfernung eines Glomustumors, ...
×

×

×
×
1672
otochirurgische Versorgung einer Liquorrhoe
×


×
×

1701
Eingriffe am Labyrinth
×


×


1706
Eingriffe am inneren Gehörgang (inkl. Akustikusneurinom)
×

×


×
1711
Eingriffe am Saccus endolymphaticus (inkl. Meniere op.)
×


×


1716
Cochlearimplantat
×



×
×
1751
plastisch rekonstruktive Eingriffe – Nase,
Nasennebenhöhlen
×
×

×
×

1756
Rhinotomie u. Septorhinoplastik mit/ohne Implantat
×





1761
Korrektur einer/mehrerer knöchernen Choanalatresie
×


×


1766
externe Nasennebenhöhlenop. (sämtl. Äußere Zugänge inkl. ...)
×


×
×

1771
endonasale endoskop. U./od. mikroskop. Op. An d. Nasennh.
×
× 1)

×
×

1772
plastische Operation am Nasenseptum
(Septumplastik)
×
× 1)




1773
rhinochirurgische Versorgung einer Liquorrhoe
×


×
×

Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabtlg. für HNO
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
MR
1801
Op. An d. Lippen zur Tumorres. M. plast. Rekonstruktion
×
×




1806
Op. Zur Res. Von Malignomen und ausgedehnten (> 3cm) gutart. Tum ...
×

×



1811
Rekonstr. Von traum.- od. tumorbed. Def. D. Mundh. M. g. L.
×

×



1816
Rekonstr. Von traum.- od. tumorbed. Def. D. Mundh. M. m. G.
×

×



1821
Alveolarkammplastik m. Knochentranspl. Od. Impl. Alloplast.
×


×


1826
Eingriff zur Rekonstr. Bei Missb. D. Mundhöhle (Lippen-, ...
×





1827
Exstirpation Glandula submandibularis, Glandula sublingualis
×


×


1831
Parotidektomie mit Präparation des Nervus ffazialis, ...
×




×
1836
totale Parotidektomie m. extratemporaler Autonervtranspl.
×




×
1851
Pharyngektomie mit Ersatzplastik
×

×


×
1854
Abszess-Tonsillektomie
×


×


1856
Eingriffe bei Hypopharynxdivertikel: Resektion, Aufhängung
×


×

×
1857
Teilpharyngektomie, Pharyngotomie
×





1860
Resektion von gut-/bösartigen Tumoren am Pharynx mit/ohne Laser
×


×


1861
Resektion von gut-/bösartigen Tumoren am Epipharynx mit/ohne Laser
×


×

×
1862
Tonsillektomie
×
× 1)

×


1863
Adenektomie
×
×

×


1864
Kombinationseingriff Tonsillektomie/Adenektomie
×
× 1)

×


1865
Versorgung einer Nachblutung nach Tonsillektomie/Adenotomie
×
× 1)

×


1866
Korrektur einer Pharynxstenose
×


×


1871
Velopharynxplastik
×


×


1872
Uvulo-Palato-Pharyngealplastik
×


×


1921
Eingriffe bei Mehrfachfrakturen des Gesichtsschädels
×


×


1924
Osteosynthese einer Oberkiefer-Fraktur
×





1925
Op. Versorgung ausgedehnter Weichteilverletzungen im Gesicht
×





1926
Op. zur Tumorres. im Gesicht u. am Gesichtsschädel m. p. D.
×


×


1941
Ersatzplastiken nach Fazialisparese
×





1946
ästhetische Op. zur Korr. ausg. Narben
(LE = je Operatiossitzung)
×
×




1951
Eingriffe an den Stimmbändern mit Laterofixation
×

×



1956
Laryngektomie m. primärer od. sekundärer op. Stimmrehab.
×

×



1961
Eingriffe bei Missbildungen und Tumoren am Hals
×

×



1962
mikroendolaryngealer Eingriff mit/ohne Laser
×

×



1966
plastisch rekonstruktive Op. – Larynx, Trachea
×

×



Fächerspezifisches Leistungsspektrum – Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO)


Leistungserbringung
Strukturqualitätskriterien
MEL
Leistung
Fachabtlg. für HNO
dislozierte Tagesklinik
IS
UE
CT
MR
1971
Exzision, Exstirpation (partiell) – Larynx,
Trachea
×

×



1976
Exzision, Exstirpation (total) – Larynx, Trachea
×

×



1981
radikal funktionelle neck dissection unilateral
×


×


1986
radikal funktionelle neck dissection bilateral
×


×


1987
Operation bei Madelung’schem Fetthals
×





1991
phonochirurgische Eingriffe an den Stimmlippen
×

×



1996
totale Laryngektomie, Pharyngektomie m. Res. des ob. Ö. ...
×

×



2651
radikale zervikale Lymphknotenausräumung
×





2656
supraklavikuläre Lymphknotenausräumung
×





4577
Entfernung von Osteosynthesematerial
(exkl. Entfernung von perkutan eingebrachten Bohrdrähten)
×
×




4601
weite Exzision eines Hauttumors m. plast.-chir. Defektdeckung
×





4641
ausgedehnte Narbenkorrekturen (exkl. 1946)
×





6401
endoskopische Op. an Trachea u. Bronchien, auch mit Laser
×

×



6406
Bronchoskopie mit/ohne Probeexcision u. mikrobiolog./immunolog./histolog. A.
×

×



Legende:
CT = Computertomographie MEL = medizinische Einzelleistung
IS = Intensivstation MR = Magnetresonanztomographie
× = Leistungserbringung zulässig/erforderliche Strukturqualität UE = Überwachungseinheit
1) Leistungserbringung im Rahmen der zu evaluierenden Pilotprojekte in dislozierten Tageskliniken nur zulässig, wenn sichergestellt ist, dass eine chirurgische Nachsorge entsprechend der Dringlichkeit unverzüglich gegeben ist.
Erläuterungen zum fachspezifischen Leistungsspektrum Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
● MEL 1981 und 1986: einschließlich erweiterter Organresektionen
Anhang D
Begriffsbestimmungen
Abkürzungs- und Legendenblatt
Begriffsbestimmungen
In der Anlage und den Anhängen verwendete und noch nicht definierte Begriffe werden wie folgt definiert (vgl. dazu auch das beiliegende Legendenblatt):
● Akutbetten: Betten für anstaltsbedürftige Personen mit Ausnahme Genesender und chronisch Kranker in Krankenanstalten gemäß § 1 Abs. 3 Z 1, 2, 5 und 6 Wiener Krankenanstaltengesetz 1987, soweit diese Betten für Akutpatienten (deren durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer in der Regel nicht wesentlich über die durchschnittliche behandlungs- bzw. fachrichtungsspezifische Belagsdauer hinausgeht) vorgehalten werden.
● Tatsächliche Betten: Betten, die in den Krankenanstalten gemäß Krankenanstaltenstatistik des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen tatsächlich zur Verfügung stehen (Jahresdurchschnitt der Mitternachtsstände der auf den bettenführenden Hauptkostenstellen aufgestellten Betten).
● Funktionsbetten: Betten in Untersuchungs- und Funktionsräumen zur kurzzeitigen Nutzung (in der Zahl der systemisierten Betten nicht enthalten, zB Dialyseplätze, Plätze in postoperativen Aufwachbereichen).
● Krankenhaushäufigkeit (KHH): Aufnahmen pro 100 000 Einwohner einer Region (bezogen auf ein Jahr, alters- und geschlechtsstandardisiert).
● Aufnahmen: Anzahl der Patienten, die in einer Krankenanstalt bzw. bettenführenden Abteilung aufgenommen wurden, wenn hiedurch eine Inanspruchnahme der tatsächlich aufgestellten Betten (ausgenommen Funktionsbetten) erfolgte.
● Durchschnittliche Belagsdauer (dBD): Belagstage dividiert durch Aufnahmen (bezogen auf ein Jahr).
● Belagstage: Summe der Mitternachtsstände der Patienten nach bettenführenden Abteilungen und Krankenanstalten.
● PLANBetten: fachrichtungsspezifische Zahl der Akutbetten, die sich nach Einbeziehung sämtlicher quantifizierbarer Einflussfaktoren auf den Krankenhausbettenbedarf (insbesondere alters-/geschlechtsspezifische Morbidität, demographische Entwicklung, Krankenhaushäufigkeit (KHH), durchschnittliche Belagsdauer (dBD), Entlastungsmöglichkeiten des stationären Akutbereichs) sowie der von den Krankenanstaltenträgern bekanntgegebenen Planungsvorhaben als Empfehlung für die Angebotsplanung (im Sinne von Bettenobergrenzen) ergibt.
Abkürzungs- und Legendenblatt
Abkürzungen der Fachrichtungen, Subdisziplinen, Einrichtungen und medizinisch-technischen Großgeräte:
AG/R
Akutgeriatrie/Remobilisation
AN
Anästhesiologie
AU
Augenheilkunde
CH
Chirurgie
COR
Herzkathederarbeitsplätze (Coronarangiographie)
CT
Computertomographiegerät
DER
Dermatologie
DIA
Dialyse
DSA
Digitale Subtraktionsangiographieanlagen
ECT
Emissions-Computer-Tomographiegeräte
ESWL
Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie
GEM
Gemischter Belag
GGH
Gynäkologie und Geburtshilfe
GH
Geburtshilfe
HCH
Herzchirurgie
HD
Hämodialyse
HNO
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
ICU
Intensive Care Unit, Intensivbehandlungseinheit
IM
Innere Medizin
IMCU
Intermediate Care Unit, Überwachungseinheit
KCH
Kinderchirurgie
KI
Kinderheilkunde
KIJU
Kinder- und Jugendheilkunde
KJNP
Kinder- und Jugendneuropsychiatrie
KKAR
Kinderkardiologie
LIT
Stoßwellen-Lithotripter
LTX
Lebertransplantation
MKC
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
MR
Magnetresonanztomographie
NC
Neurochirurgie
NEO
Neonatologie
NEU
Neurologie
NICU
Neonatale Intensive Care Unit, neonatologische Intensivbehandlungseinheit
NIMCU
Neonatale Intermediate Care Unit, neonatologische Überwachungseinheit
NTX
Nierentransplantation
NUK
Nuklearmedizin
NUKT
Radionuklitherapiebetten
ONK
Onkologie
ONKF
Fachabteilung für Innere Medizin mit Leistungsschwerpunkt in der Onkologie
ONKS
Onkologischer Schwerpunkt
ONKZ
Onkologisches Zentrum
OR
Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
PAL
Palliativmedizin
PCH
Plastische Chirurgie
PET
Positronen-Emissions-Tomographiegerät
PSO
Psychosomatik
PSY
Psychiatrie
PUL
Pulmologie
RAD
Interventionelle Radiologie
RCU
Respiratory Care Unit
SPECT
Single-Photon-Emissions-Computer-Tomographiegerät
SPI
Spiral-Computertomographiegerät
SRN
Strahlentherapie-Radioonkologie und Nuklearmedizin
Sta
Standard-Computertomographiegerät
STR
Strahlentherapie-Radioonkologie bzw. Hochvolttherapiegeräte
SU
Stroke Unit
SZT
Stammzelltransplantation
all
autologe und allogene Stammzelltransplantation
aut
autologe Stammzelltransplantation
TCH
Thoraxchirurgie
UC
Unfallchirurgie
URO
Urologie
Abkürzungen der Bezeichnung der verschiedenen Krankenanstalten:
901 AKH – Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
903 BBR KH – Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
904 BSRV KH – Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien vom heiligen Vinzenz von Paul
906 Kaiserin Elisabeth Spital – Kaiserin Elisabeth Spital der Stadt Wien
908 Evangelisches KH – Evangelisches Krankenhaus
909 Floridsdorf KH – Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf
Krankenhaus und Geriatriezentrum
910 Kaiser-Franz-Josef-Spital – Sozialmedizinisches Zentrum Süd,
Kaiser-Franz-Josef-Spital und Geriateriezentrum Favoriten der Stadt Wien
912 Hanusch KH – Hanusch-Krankenhaus
914 Herz-Jesu KH – Herz Jesu-Krankenhaus
915 Hartmannspital
916 Hietzing mit Neurologischem – Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum
Zentrum Rosenhügel KH Rosenhügel [Zusammenschluss der ehemaligen KA Lainz und Rosenhügel KH (948) – Krankenhaus der Stadt Wien]
917 Rudolfstiftung KH – Krankenanstalt Rudolfstiftung der Stadt Wien
[Zusammenschluss der KA Rudolfstiftung mit der Semmelweis FKL (934)]
918 St. Elisabeth KH – Krankenhaus St. Elisabeth
919 St. Josef KH – St. Josef Krankenhaus
921 Wilhelminenspital – Wilhelminenspital der Stadt Wien
923 SMZ Sophienspital – Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital
928 Gersthof Orthopädisches Spital – Orthopädisches Krankenhaus der Stadt Wien – Gersthof
930 Preyer KISP – Gottfried von Preyer’sches Kinderspital der Stadt Wien,
Krankenhaus für Kinder und Jugendliche
943 Speising Orthopädisches Spital – Orthopädisches Spital
952 St. Anna KISP – St.-Anna-Kinderspital,
Zentrum für Kinder- und Jugendheilkunde
955 Göttlicher Heiland KH – Krankenhaus Göttlicher Heiland
956 SMZ Ost KH – Sozialmedizinisches Zentrum Ost der Stadt Wien – Donauspital
971 SMZ Baumgartner Höhe – OWS – Otto-Wagner-Spital
902 Kalksburg SHA – Anton-Proksch-Institut
905 Josefstadt PKL – Confraternität-Privatklinik Josefstadt
911 Goldenes Kreuz KH – Goldenes Kreuz Privatspital
913 Hera SAN – Sanatorium Hera
920 UKH – Unfallkrankenhaus Meidling der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt
933 HSA – Heereskrankenanstalt Wien
940 Böhler UKH – Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt
949 Rudolfinerhaus – Rudolfinerhaus
954 PKL – Wiener Privatklinik
961 Grinzing PKL – Privatklinik Grinzing
963 Döbling PKL – Privatklinik Sanatorium Döbling
International Vienna Health Center
357 Ybbs THERZ – Therapiezentrum Ybbs – Psychiatrisches Krankenhaus der Stadt Wien
Sonstige im Tabellenteil verwendete Abkürzungen:
A Abteilung vorzuhalten
B Betten vorzuhalten
D Department vorzuhalten
S Palliativstation vorzuhalten
BB
Bettenbericht
BMZ
Bettenmessziffer
B-VG
Bundes-Verfassungsgesetz
dBD
durchschnittliche Belagsdauer
DGKP
diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson
DLD
Diagnosen- und Leistungsdokumentation der österreichischen Krankenanstalten
FLS
Fachspezifisches Leistungsspektrum
GGP
Großgeräteplan
IS
Intensivbehandlungseinheit
ICD
International Classification of Diagnosis
KA
Krankenanstalt
KAV
Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund
KV
KV 2002
Kassenvertrag
Kassenvertrag – Ist-Stand am 1. Jänner 2002
KHH
Krankenhaushäufigkeit
LAP
Leistungsangebotsplanung
LKF
Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung
LKH
Landeskrankenhaus
MEL
Medizinische Einzelleistung im Sinne der Diagnosen- und Leistungsdoku-mentation
MTD
Medizinisch-technische Dienste
OP
Operation
ÖBIG
Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen
ÖDTR
Österreichisches Dialyse- und Transplantationsregister
ÖGN
Österreichische Gesellschaft für Nephrologie
ÖSG
Österreichischer Strukturplan Gesundheit
RTA
Radiologietechnologe
RZ
Rehabilitationszentrum
SMZ
Sozialmedizinisches Zentrum – Krankenhaus und Geriateriezentrum
SRMannschaft
Schockraummannschaft
TBC
Tuberkulose
TK
Tagesklinik
UE
Überwachungseinheit
UKH
Unfallkrankenhaus


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