Traude Kogoj

Traude Kogoj wurde in der Kategorie "Frauenförderung in technischen Unternehmen" mit dem Wiener Frauenpreis 2019 ausgezeichnet.

Traude Kogoj ist Politikwissenschafterin und Historikerin, arbeitete als Journalistin, Organisations- und Unternehmensberaterin, hält Vorträge, lehrt an der Universität Wien und an Fachhochschulen und schreibt Bücher. Seit 2012 ist sie Diversity-Beauftragte des ÖBB-Konzerns. Dort wurden konkrete Ziele und Zahlen in einer Diversity-Charta festgelegt. So soll bis 2023 der Anteil der Frauen auf allen Ebenen deutlich erhöht werden. Traude Kogojs Grundsatz ist: "Gleichbehandlung und Antidiskriminierung sind nicht verhandelbar."

Gender in der Digitalisierung

Traude Kogoj beschäftigt sich außerdem seit vielen Jahren mit Gender Mainstreaming, mit Veränderungsmanagement in Unternehmen und arbeitet daran, dass Digitalisierung nicht nur von Männern und für Männer eingesetzt wird, sondern dass in diesem Prozess die Gender-Dimension "eingeblendet" wird.

Eine besonders wichtige und frauenpolitisch nachhaltige Aktivität war das von ihr 1997 mitinitiierte 1. Frauenvolksbegehren, das von 644.665 Österreicherinnen und Österreichern unterschrieben wurde.

Geschichtsprojekt "Verdrängte Jahre"

Ein wichtiges Projekt, das seit 2012 von Kogoj geleitet wird, ist das Geschichtsprojekt "Verdrängte Jahre. Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938-1945", das sich mit der Aufarbeitung der dunklen Zeiten des Systems Schiene beschäftigt: Von 1938 bis 1945 waren die Österreichischen Bundesbahnen Teil der Deutschen Reichsbahn und eine der wichtigsten Stützen des nationalsozialistischen Staates.

In ihrem vielfältigen Engagement unterstützt sie Frauen und macht deren Leistungen sichtbar. Aus diesem Grund entschied die Jury, den diesjährigen Wiener Frauenpreis an Traude Kogoj zu vergeben.

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Frauenservice Wien
Kontaktformular