Ausstellung "Frauenporträts von Nina Maron"

Nina Maron vor ihren Kunstwerken

Künstlerin Nina Maron

Diese Ausstellung außergewöhnlicher Frauen kann bis 31. März im KUBUS besichtigt werden.

Gezeigt werden 14 Porträts der Künstlerin Nina Maron von historisch bedeutenden Frauen aus der Politik und Frauenbewegung. Damit werden Frauen sichtbar gemacht, die die Geschichte der Gleichstellung der Stadt - sowie über die Stadtgrenzen hinaus - wesentlich geprägt haben.

Erste Frauenvereine: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

1848 demonstrierten in Wien an die 3.000 Frauen und Männer für das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Eine Demonstration, die blutig endete und für Empörung unter den Arbeiter*innen als auch bürgerlichen und adeligen Frauen sorgte. Die "Praterschlacht" ist ein Meilenstein der Frauenbewegung, denn darauffolgend wurde im Wiener Volksgarten der erste politische Frauenverein unter Präsidentin Karoline von Perin-Gradenstein gegründet.

Nach der Zerschlagung des Vereins und dessen Verbot organisierten sich die engagierten Frauen aber weiterhin auf unterschiedlichste Art und Weise. 1892 wurde etwa von Marianne Hainisch der Bund österreichischer Frauenvereine gegründet, 1893 gründete Auguste Fickert zusammen mit Rosa Mayreder und anderen den "Allgemeinen Österreichischen Frauenverein". Alle diese bedeutenden Frauen, die sich zu der Zeit engagierten, setzten sich auch besonders für das Wahlrecht ein.

Frauenwahlrecht seit 1918

1911 forderten 20.000 Frauen und Männer in einer der größten Frauendemonstrationen Wiens das Frauenwahlrecht, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und die Abschaffung des Schwangerschaftsabbruchverbots.

1918 gelang schlussendlich die Durchsetzung des Frauenwahlrechts und 1919 hielt Adelheid Popp, die sich schon viele Jahre davor auf unterschiedlichsten Ebenen engagiert hatte, als erste Frau eine Rede im Nationalrat.

Der provisorische Gemeinderat in Wien, der als Übergangslösung vom 3. Dezember 1918 bis zum 22. Mai 1919 tagte, war damit beauftragt, eine neue Wiener Gemeindeverfassung und Wahlordnung auszuarbeiten. Die Mitglieder waren noch nicht durch demokratische Wahlen legitimiert, sondern wurden von ihren jeweiligen Parteien entsandt. Erstmals waren 12 Frauen von 165 Abgeordneten vertreten, unter anderem **Anna Boschek (SDAP), Hildegard Burjan (CSP) und Emmy Freundlich (SDAP).

Erste Frauen in politischen Ämtern

Mit der christlich-sozialen Abgeordneten Olga Rudel-Zeynek nahm ab 1927 die erste Frau weltweit die Position einer Bundesratspräsidentin ein. 48 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts wurde 1966 Grete Rehor (ÖVP) erste Ministerin Österreichs.

1987 wurde Christine Schirmer - als erste Frau in dieser Position - Vorsitzende des Finanzausschusses des Wiener Gemeinderats, sie war ebenso von 1987 bis 1991 die erste Amtsführende Stadträtin für "Frauenfragen".

Johanna Dohnal (SPÖ) übernahm 1995 die Funktion der ersten Frauenministerin des Landes und setzte gemeinsam mit außerparlamentarischen Aktivistinnen der Frauenbewegung zahlreiche, rechtliche und politische Verbesserungen für Frauen durch. Als erste Nationalratspräsidentin übernahm Barbara Prammer (SPÖ) das Amt im Jahr 2006.

Die Wienerin Brigitte Bierlein war nach Stationen als Richterin und Staatsanwältin die erste Frau, die zur Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofs bestellt wurde und von 2019 bis 2020 fungierte sie als Bundeskanzlerin für das sogenannte Expert*innen-Kabinett und war damit als erste Frau an der Spitze der österreichischen Bundesregierung.

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