Studie "So leben wir heute…"
Wie leben Arbeiterinnen heute? Wie gestaltet sich ihr Arbeitstag? Wie wirkt sich der rasante Wandel im industriellen Sektor auf ihre Arbeitsbedingungen aus? Wie bewältigen Frauen in der Industrie die tagtäglichen Anforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
Diesen und anderen Fragen widmet sich die Studie des Frauenservice (MA 57) "So leben wir heute...".
Sie wurde in Anlehnung an die bahnbrechende Arbeit von Käthe Leichter "So leben wir" aus dem Jahr 1932 durchgeführt und zeigt auf, was sich in den 85 Jahren zwischen der damaligen und der heutigen Studie verändert hat und wo sich Kontinuitäten zeigen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Studie können Sie als PDF-Datei herunterladen oder beim Broschürenbestellservice bestellen.
Studie herunterladen (8,4 MB PDF)
Hintergrund
Gerade der industrielle Bereich hat sich seit den 1930er-Jahren und besonders in den letzten Jahren durch die Digitalisierung und Automatisierung rasant gewandelt. Die Dreifachbelastung(en) Haushalt, Erziehung, Lohnarbeit für werktätige Frauen bestehen nach wie vor, wenn auch in abgeschwächter Form.
Für die MA 57 ist es von großem Interesse, wie sich die Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnisse der Industriearbeiterinnen konkret verändert haben.
Sie führte daher 2016 in Kooperation mit der Abteilung für Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23) und der Abteilung Frauen und Familie der Arbeiterkammer Wien 2016 eine Studie durch. Das Sozialforschungsinstitut IFES wurde mit der Durchführung und Erhebung der Studie beauftragt.
Erste Studie in den 1930er-Jahren
Von 10 Frauen in Privatwohnungen haben 2 einen Schlafraum alleine für sich in Privatwohnungen. Rund 2 Frauen teilen ihr Bett mit einer weiteren Person. Von 10 Frauen in Nicht-Privatwohnungen teilen 2 ihren Schlafraum mit 2 weiteren Personen. Mehr als 3 Frauen teilen ihn mit mehr als 2 Personen.
1931 wurde von Käthe Leichter im Auftrag des Referats für Frauenarbeit der Arbeiterkammer Wien die Erhebung "So leben wir. 1.320 Industriearbeiterinnen berichten über ihr Leben" in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräten durchgeführt.
Die Studie gab erstmals umfassende Auskunft über die Lebens-, die Arbeits- und die Wohnverhältnisse von Industriearbeiterinnen in Wien und war mit zahlreichen Grafiken illustriert.
Käthe Leichter
Käthe Leichter war eine der ersten Frauen, die in Wien studieren durften. Sie gründete das Frauenreferat der Arbeiterkammer und setzte sich für sozialpolitische Anliegen speziell für Frauen ein.
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