Studie "Frauen und COVID-19 in Wien"

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise wirken sich in besonderer Art auf Frauen aus. Einerseits waren Arbeitsbereiche, in denen viele Frauen tätig sind, von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen, zum Beispiel persönliche Dienstleistungen oder Tourismus. Erstmals waren mehr Frauen als Männer arbeitslos gemeldet.

Andererseits sind vor allem Frauen in sogenannten "systemrelevanten" Bereichen beschäftigt. Die Krise hat gezeigt, wie unverzichtbar die Arbeit dieser Frauen für die Gesellschaft ist: in Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Kinder- und der 24-Stunden-Betreuung. Die Arbeitsbedingungen und das Lohnniveau sind hier aber häufig verbesserungswürdig.

Auch die meist von Frauen verrichtete unbezahlte Arbeit wie Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen intensivierte sich während der Corona-Pandemie.

Studie bestätigt Auswirkungen auf Frauen

Die Studie "Frauen und COVID-19 in Wien" wurde 2020 von der Universität Wien im Auftrag des Frauenservice Wien durchgeführt. Sie zeigt folgende Ergebnisse:

  • Die Mehrfachbelastungen von Frauen sind in diesem Jahr stark gestiegen: Sie sind gleichzeitig Erwerbstätige, Partnerinnen, Mütter, Lehrerinnen, Kindergartenpädagoginnen, Betreuerinnen, Pflegerinnen, Haushälterinnen, Köchinnen, Spielpartnerinnen und vieles mehr.
  • Hinzu kommen Unsicherheit, Ängste und existenzielle Sorgen, die durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sowie durch unklare Regelungen und kurzfristige Ankündigungen entstehen.

Eine Wienerin (Büroangestellte, 38 Jahre alt, 1 Kind) fasst es so zusammen: "Die Corona-Krise wurde sicher zu einem großen Teil auf dem Rücken der Frauen ausgetragen."

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Unterstützung durch das Frauenservice Wien

Das Frauenservice Wien unterstützt Frauen in unterschiedlichen Lebensbereichen und setzt sich dafür ein, dass alle Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes und sicheres Leben führen können. Denn Frauen müssen gestärkt werden, um langfristig einen Weg aus der Krise zu finden.

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