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Landtag, 34. Sitzung vom 19.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 23 von 79

 

ist für eine ausgewogene Gesellschaft. Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Zu Wort gemeldet ist die Frau Abg. Berger-Krotsch, und ich erteile es ihr. Bitte, Sie sind am Wort.

 

11.04.47

Abg. Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, meine lieben Kolleginnen und Kollegen hier im Saal, liebe Zusehende auf der Galerie und via Livestream!

 

Ich möchte vielleicht ein bisschen pathetisch anfangen. Aber wer mich kennt oder wer meinen Reden vielleicht doch das eine oder andere Mal folgt, wird es wissen, dass ich es von Herzen meine. Ich glaube sehr wohl, dass die Kinder in unserer Stadt einfach der größte Schatz sind. Und diesen gilt es zu heben, diesen gilt es zu pflegen und auszubauen. Das tun wir in dieser Stadt, in der lebenswertesten Stadt der Welt. Unser Motto, das uns in der Koalition treibt, ist, dass wir einfach das Beste für alle Kinder und Jugendlichen wollen. Das ist mir persönlich sehr wichtig, aber eben auch in der Koalition, und ich denke, das ist doch auch gemeinsam in diesem Haus ein sehr wichtiges Anliegen. Wir als SozialdemokratInnen in der Koalition, wir brennen dafür sehr stark und wir rennen dafür unermüdlich.

 

Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, sie in der Entwicklung zu unterstützen, damit sie sich entfalten können, das spiegelt sich in unserer Politik in vielen Maßnahmen und Projekten wider. Ich danke meinen Vorrednerinnen, meinen Kolleginnen Marina Hanke und Dolores Bakos, die sehr eindrücklich berichtet haben, was es da alles bereits vorher - zum SIP komme ich noch - gegeben hat und immer noch gibt. Das ist immer schön, neben Rechnungsabschluss und Budgetdebatten geballt in einer Aktuellen Stunde zu sehen, was es eben auch in diesen speziellen Bereichen gibt.

 

Wir begegnen den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe. Damit sind Mitsprache und Partizipation, die heute das Hauptthema sind, natürlich ein sehr wichtiger und wertvoller Teil in der Ansprache dieser Zielgruppe. Denn Mitsprache ist keineswegs ein Privileg oder wie Sie, Kollege Berger, meinen, lapidar ein Wohlfühlthema. Nein, es ist ein Recht, mitsprechen zu können. Deshalb haben wir es uns groß und fett auf die Fahnen geheftet, auch weiterhin jungen Menschen eine Stimme zu geben, eben auch mit der Einführung der Kinder -und Jugendstrategie, um Wien auch zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt zu machen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Das Schöne dabei - das ist einfach das Um und Auf und das ist auch der Kern dieser ganzen Sache unserer Bestrebungen - ist, dass der Auftrag von den Kindern selbst kommt. Wir haben heute schon gehört von der „Werkstadt Junges Wien“: Über 22.500 Kinder und Jugendliche haben uns einen Auftrag gegeben, Themen und Ziele formuliert, um Wien weiterzuentwickeln. Das ist einfach beispiellos in der Geschichte Wiens, und darauf können wir wirklich sehr stolz sein und sind es auch. Ich möchte auch gleich meinen großen Dank allen Kindern und Jugendlichen aussprechen, die sich da so aktiv eingemengt haben und das auch weiter mit vielen, vielen anderen Maßnahmen und Projekten in der Stadt tun. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vor fast genau vier Jahren haben wir hier gemeinsam die Kinder- und Jugendstrategie 2020 bis 2025 beschlossen. Es erfolgte der Startschuss für die Umsetzung. Wir haben in allen Geschäftsgruppen Schritt für Schritt Maßnahmen gesetzt und ihnen auch ein Werkzeug in die Hand gegeben, sich zu beteiligen, mitzuentscheiden und mitzureden. Das werden wir weiter tun, denn diese Beteiligung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir werden Seite an Seite mit den Kindern und Jugendlichen, sei es im ersten Kinder- und Jugendparlament, sei es im nächsten Jugendparlament, sei es im nächsten Durchgang der Jugendmillion, aber auch mit der Zertifizierung von UNICEF zur kinderfreundlichsten Stadt, auch vieles weiter tun. Im Speziellen Kollegin Hanke hat berichtet, was da weiter vorbereitet wird in allen Bereichen.

 

Ich möchte da auch auf das Hauptthema unserer Aktuellen Stunde heute kommen, nämlich zur stärkeren Verankerung des SchülerInnenparlaments. Mit der geplanten Novelle ab Herbst wollen wir ermöglichen, dass die Anträge im Bildungsausschuss behandelt werden. Wir haben im Detail schon die Berichte gehört, wie das ablaufen soll. Wir werden das auch sehr intensiv aufnehmen. Kollegin Keri, was du berichtet hast, sind sehr wertvolle Inputs von deiner Seite. Es ist ein wichtiger und von vielen SchülerInnen breit geforderter Schritt, dem wir jetzt nachkommen.

 

Wer da war - auch der Kollege Weber hat es schon erwähnt -, es wird da viel diskutiert, es wuselt viel mehr als zum Beispiel die letzten beiden Tage unter uns, muss ich sagen. Da war mehr Pfeffer drin bei diesen SchülerInnenparlamenten in der Debatte. Es werden stundenlang Anträge vorbereitet, sie werden diskutiert, abgestimmt, die Debatte, der Meinungsaustausch, das ist alles sehr lebendig. Ich kann nur einladen, auch dabei zu sein. Meine tiefste Anerkennung und Begeisterung für das SchülerInnenparlament! Es hat eine unverzichtbare Rolle für die Stadt, das sage ich nicht nur als Bildungspolitikerin, die sich im Austausch befindet, ich sage das auch als Mutter eines elfjährigen Sohnes, der das im Schulalltag auch schon erlebt.

 

Zum Schluss möchte ich es auch nicht verabsäumen, mich zu bedanken bei den SchülerInnenvertretern, die tagtäglich wertvolle Arbeit für die SchülerInnen machen, aber eben auch bei den SchülerInnenorganisationen, und daher möchte ich es nicht anstehen lassen, auch der AKS Wien sehr intensiv zu danken. Mitbestimmung ist ein Herzstück der lebendigen Demokratie, bauen wir sie weiter aus, damit Wien für die Kinder und Jugendlichen eine lebenswerte Stadt bleibt, vielen lieben Dank. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Die Aktuelle Stunde ist damit beendet.

 

11.11.00 Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen, gebe ich gemäß § 15 Abs. 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass von Landtagsabgeordneten des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien drei schriftliche Anfragen ein

 

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