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Landtag, 31. Sitzung vom 29.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 24

 

Großstadt wie Wien ist. Da geht man als Eishockeyspieler die Treppen hinunter in die Katakomben, muss sich dort umziehen. Die Treppen sind notdürftig mit Plastikmatten verlegt und ganz sinnvollerweise mit Eisenschrauben dann befestigt. Wenn man dann mit den Schlittschuhen drauftritt, braucht man gar nicht mehr aufs Eis, weil die Schlittschuhe sind dann kaputt. Das ist die Stadthalle, wo sich auch seit Jahren, seit Jahrzehnten nichts getan hat. Wie gesagt, die Kabinen, die Nassräume sind eigentlich eine Frechheit. Ich spiele auch regelmäßig in Znaim. Znaim ist eine, weiß ich nicht, 300.000 oder noch weniger, 30.000, also eine kleine Provinzstadt, und die Eishalle dort ist um vieles besser als die Stadthalle oder der Eisring Süd.

 

Die neu errichtete Albert-Schultz-Halle ist ja auch kein Vorzeigeprojekt, muss ich ganz ehrlich gestehen. Es ist ein Glaspalast, der vollkommen ungeeignet für den Eishockeysport oder für Eiskunstlaufen ist. Wir haben dort Situationen, nicht nur jetzt im Sommer, wo man sagt, okay, es ist viel zu heiß draußen, sondern sogar auch im Winter, dass man dort teilweise Liga-Spiele unterbrechen muss, weil wir auf der Eisfläche den Puck nicht mehr sehen, weil sich dort Nebel bildet. Also das zur tollen Albert-Schultz-Halle, wo es ja auch teilweise schon Probleme mit der neuerrichteten zweiten und dritten Halle gibt. Das nur kurz zu den Eishallen. Also hier besteht Handlungsbedarf für eine Millionenstadt wie Wien. Da bräuchten wir auf jeden Fall eine weitere Eishalle, die aber den internationalen Standards entspricht. Da müsste man halt auch bezüglich der Standortentscheidung schauen, weil gerade auch der Westen von Wien hier auch sehr stiefmütterlich bedacht ist. Dort gibt es gerade das Rapid-Stadion. Aber ansonsten ist es sehr schwierig für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Erwachsenen, hier Sport auszuüben, gerade jetzt im Eissport.

 

Abseits der baulichen Versäumnisse gibt es natürlich viel zu wenig Geld für die direkte Förderung von Sportlern. Meine Vorrednerin hat es zwar auch schon erwähnt und Kollege Ornig auch, dass es die diversen Verbände gibt. Ich oder wir stehen auf dem Standpunkt, besser es gibt diese Verbände, wo man weiß, okay, das ist jetzt von der SPÖ und die Sportunion ist jetzt ÖVP. Aber zumindest die Verbände, die es jetzt in Wien gibt, die machen zumindest etwas Sinnvolles mit dem Geld. Wenn man sich im Vergleich dazu diverse kulturelle Veranstaltungen anschaut, was da mit Steuergeld passiert, so wird da zumindest etwas für den Sport gemacht. Wie gesagt, das Sportbudget ist viel zu gering. Da müssten Sie sich wirklich einmal an der Nase nehmen und sich das wirklich anschauen, wie man hier ein adäquates Sportbudget beschließen könnte.

 

Meine Kollegin von den GRÜNEN hat es auch erwähnt, jetzt gibt es diverse Renovierungen von Rundturnhallen. Die Sporthallen, die wir in Wien haben, sind natürlich auch renovierungsbedürftig. Wir haben viel zu wenige Indoor-Möglichkeiten für die Jugendlichen. Hier sollte man sich speziell auch einmal das Sportstättenkonzept anschauen, weil es auch veraltet ist. Ich weiß nicht, wie alt es ist, aber das ist aus Zeiten, wo die Stadt noch keine, sag‘ ich einmal, 1,8, 1,9 Millionen Einwohner hatte. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Mein Kollege jetzt vom Fußball, der Kollege Nemo Damnjanovic, ist heute leider krankheitshalber ausgefallen. Ich möchte nur kurz auch den Fußballsport ansprechen.

 

Hier gibt es viele, viele Fußballplätze, wo zwar, sage ich einmal, die Plätze als solches, der Rasenplatz als solches bespielbar ist, aber so wie es bei vielen Problemen in der Sportstadt ist, dass dann teilweise die Kabinen, die Infrastruktur halt wirklich schon sehr veraltet sind. Also da müsste man sich auch anschauen, wie man hier direkt den einzelnen kleinen Fußballvereinen helfen kann. Ich weiß schon, es gibt jetzt auch diese Eine-Million-Förderung, eine gezielte Förderung für diverse Renovierungsmaßnahmen, aber ich glaube, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

 

Meine Damen und Herren, abschließend vielleicht ein Wunsch oder eine Forderung an den Sportlandesrat: Wenn Sie mit Ihrem Ressort, und das Ressort ist ja riesig und hat Baustellen wie Krankenhaus Nord, wie Mindestsicherung, wenn Sie mit den Agenden dieses Riesenressorts überfordert sind, dann bitte ich Sie oder ersuche Sie: Geben Sie die Agenden des Sportes an einen unserer nicht amtsführenden Stadträte. Ich glaube, da ist der Sport sicherlich besser aufgehoben und da kann man sicherlich mehr weiterbringen im Sport, als Sie derzeit weiterbringen. Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Präsidentin Veronika Matiasek: Als nächster Redner ist Herr Abg. Mag. Reindl zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

10.01.38

Abg. Mag. Thomas Reindl (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Die Vereinten Nationen kennen friedensstiftende Initiativen neben der Politik, neben der Kultur, Journalismus, auch den Sport. Warum ist das so? Warum gilt Sport als friedensstiftend? Warum hat Sport so eine große weltweite Bedeutung? Weil der Sport eine weltweite universale Sprache ist, die jeder, der einen Sport betreibt, versteht, ein jeder die Regeln des Sportes befolgt, weil der Sport integrativ ist, keine sozialen Unterschiede kennt, sondern wer Sport macht, unterwirft sich mit Haut und Haaren sozusagen dem Sport und ist auch den Regeln des Sportes unterworfen. Der Sport hat auch eigene Gerichtsbarkeit im weitesten Sinne, könnte man sagen. Er macht sich auch seine eigenen Regeln, und es halten sich alle dran. Wir könnten heute als FC-Gemeinderat im Fußball, Handball, Basketball, was weiß ich, in welcher Sportart, in die ganze Welt fahren und uns mit irgendjemand anderem treffen, unseren Sport ausüben, und wir wissen alle, um was es geht, auch wenn wir uns nicht verständigen können und wenn wir uns nicht austauschen können der Sprache nach. Aber der Sport bildet diese Basis. Daher ist es sehr, sehr wichtig auch für eine Stadt wie Wien, dass wir hier auf den Sport ein großes Augenmerk legen, und das macht auch die Stadt Wien und das Land Wien. Wir machen das nicht alleine. Wir machen das mit den drei Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und Union, die die Repräsentanten des sogenannten Breitensportes sind. Aber wir haben auch 60

 

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