Landtag,
22. Sitzung vom 29.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 59
(Abg Mag Rüdiger Maresch: Der Unterschied zwischen
uns ...!) Auch wenn die GRÜNEN es nicht wahrhaben wollen: Wien ist
beim Klimaschutz Vorreiter! Wir haben die geringste Pro-Kopf-Emission, und wir
sind auch bei der Solarförderung Österreich-weit führend. Durch erfolgreiche
Klimaschutzmaßnahmen wie den intensiven Ausbau der Fernwärme und des
öffentlichen Verkehrs, die Effizienzsteigerung in den Kraftwerken und die
Wärmedämmung von Gebäuden ist das Einsparungsziel in Wien schon 2006 erreicht
worden. Wien spart jährlich 2,7 Millionen Tonnen CO2 ein.
Gerade die thermische Wohnhaussanierung THEWOSAN ist
ein Erfolgsmodell. Es ist wieder einmal typisch für die GRÜNEN, dies in der
Aussendung krankzujammern. Rund 66 000 Wohnungen in Wien wurden bislang
gefördert thermisch-energetisch saniert. Allein dadurch können jährlich
110 000 t CO2 eingespart werden.
Auch die Förderung alternativer Energien ist in Wien
vorbildlich. Jährlich steht allein für die Förderung der Solarenergie
1 Million EUR zur Verfügung.
Im Zeichen des Klimaschutzes und einer nachhaltigen,
intelligenten Energiepolitik steht auch das städtische Energieeffizienzprogramm
SEP. Es rückt Energieeffizienz und Energiesparen in den Vordergrund und zielt
darauf ab, notwendige Maßnahmen zum Schutz des Klimas mit neuen technologischen
und wirtschaftlichen Aktivitäten zu vereinen. Über hundert Maßnahmen wurden
bereits gestartet. Ein Ziel ist hier die Senkung des Zuwachses des
Energieverbrauchs von 12 auf 7 Prozent bis zum Jahr 2015.
Was die Lärmkarten betrifft, müsste der Herr
Umweltsprecher längst wissen, dass die Publizierung der Lärmkarten beim
Umweltbundesamt und damit beim von der ÖVP geführten Umweltministerium liegt. Wien
hat alle Informationen natürlich zeitgerecht übermittelt und arbeitet im
eigenen Bereich längst intensiv an der Lärmbekämpfung, wie etwa mit
lärmtechnischen Maßnahmen entlang der Schiene, wofür jährlich
1,8 Millionen EUR zur Verfügung stehen.
Sie können sich leicht zurücklehnen und irgendwelche
Behauptungen aufstellen. Wir hingegen tragen die Verantwortung in dieser Stadt,
wir müssen uns an die Tatsachen halten. Tatsache ist, dass der Umweltschutz für
die Stadt Wien seit Langem ein zentrales Anliegen ist und wir auf allen Ebenen
große Erfolge vorweisen können. (Beifall
bei der SPÖ.) Diese Erfolge resultieren aus harter Arbeit vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
den verschiedenen Bereichen, und es liegt an uns, diese hohe Qualität zu halten
und weiter auszubauen.
Mir ist schon klar, dass es die Opposition stört,
dass wir den Wienerinnen und Wienern immer wieder zeigen, wie lebenswert diese
Stadt ist (Abg Mag Wolfgang Jung: Das haben wir bei der Wahl gesehen!),
dass wir immer wieder darauf hinweisen, wie mustergültig die Umweltpolitik in
dieser Stadt ist. Diese Umweltpolitik hat ein Gesicht, das ist nun einmal Frau
StRin Sima! Sie steht für das Programm der Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten in der Stadt, ob Ihnen das jetzt passt oder nicht. (Zwischenrufe bei FPÖ und GRÜNEN.)
Generell kann ich es verstehen, wenn bekrittelt wird,
dass in diesem Bericht zu wenig Schlechtes drinsteht. Als Opposition muss ich,
wenn ich so einen Bericht sehe, sagen: Es sind zu wenig negative Punkte
drinnen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Bericht falsch - und
zu diesem Ergebnis sind offensichtlich Sie alle gekommen -, oder aber die
Umweltpolitik in dieser Stadt ist offensichtlich in der Tat mustergültig. Das
ist sie auch: Die Umweltpolitik in dieser Stadt ist mustergültig, und darauf
sind wir stolz, meine Damen und Herren! (Beifall
bei der SPÖ.)
Wenn ich mir ansehe, warum in diesem Bericht
offensichtlich die positiven Entwicklungen stärker beleuchtet sind als die
negativen, dann liegt das vielleicht auch daran, dass internationale Studien,
dass internationale Fachleute, dass internationale Vergleichswerte zeigen, dass
es in der Tat sehr gut aussieht in einer Stadt, meine Damen und Herren, die in
der aktuellen Mercer-Studie die Nummer 2 im Ranking ist! (Abg Mag
Wolfgang Jung: Halleluja!) Das heißt, dass wir nach Zürich gemeinsam mit
Genf an der Nummer 2 stehen und somit die beste Metropole in der EU sind,
was die Lebensqualität betrifft.
Wenn Lebensqualität sehr wohl auch in hohem Maß ein
Qualitätsmerkmal der Umweltpolitik ist, dann ist klar, warum dieser
Umweltbericht so aussieht wie kein anderer. Zahlreiche internationale Studien
stellen uns ein hervorragendes Zeugnis aus. (Ironische Heiterkeit bei FPÖ
und GRÜNEN.) Wien ist nun einmal eine Stadt mit höchster Lebensqualität. Ob
das der Opposition passt oder nicht, Wien hat - und wird das auch weiter so
machen - schon seit vielen Jahren die Weichen in die richtige Richtung
gestellt.
In diesem Zusammenhang möchte und darf ich mich auch
bedanken. Ich möchte der MA 22, die diesen Bericht verfasst hat, Danke
sagen. Sie hat es nämlich nicht nur geschafft, dass die 14 Kapitel
strategisch klar und klug gewählt wurden, die Kapitel in diesem Bericht sind
auch so ausgeführt und dargestellt, dass alles Geleistete ganz klar aufgelistet
ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Umweltpolitik in dieser Stadt
funktioniert. (Beifall bei der SPÖ. - StR
Johann Herzog: Halleluja! - Heiterkeit.)
Umweltpolitik ist nicht ein kleines Kästchen irgendwo
im Magistrat, das fallweise geöffnet wird. Umweltpolitik in einer
Umweltmusterstadt bedeutet, dass in allen Geschäftsbereichen ökologische
Erwägungen eine breite Basis finden. Daher finden Sie die Verkehrspolitik,
daher finden Sie Wohnen, daher finden Sie Energiepolitik drinnen, daher finden
Sie die Maßnahmen des Magistrats und auch die Maßnahmen der Betriebe der Stadt
Wien drinnen.
Oder in der Frage der Sauberkeit
in der Stadt: Welche andere Stadt ist so sauber wie Wien? (Heiterkeit bei
Abg Mag Maria Vassilakou.) Wobei ich einräume, dass die Freiheitlichen
sicher eine andere Vorstellung von einer sauberen Stadt haben. 2007 wurde die
Aktion Saubere Stadt mit einer Vielzahl von Maßnahmen gestartet, dazu kommt
noch das neue Wiener Reinhaltegesetz, das seit Februar von den „Waste Watchern“
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