Landtag,
21. Sitzung vom 02.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 47
Ihnen, meine Damen und Herren, diskutieren oder mit
ExpertInnen des Magistrats, sondern wir sagen auch, da sollen VertreterInnen
der Universitäten dabei sein, da sagen wir, da sollen die NGOs dabei sein und
mit denen gehen wir das durch. Und wenn ich, nachdem ich dieser Sitzung
vorsitzen darf und deshalb sehr aufmerksam den Wortmeldungen lausche, auch
denen der politischen Parteien, wenn sie da sind - nicht alle politischen
Parteien kommen zu den Terminen und ich möchte es jetzt dem Hohen Haus ersparen
zu sagen, dass letztes Mal nur zwei Fraktionen anwesend waren, das finde ich
auch nicht gerade … (Heiterkeit bei Abg Mag Rüdiger Maresch) Also,
wenn es dir wirklich am Herzen liegt, du warst dabei, ich war auch dabei. Jetzt
kann man sich ausrechnen, wer die anderen Fraktionen waren. (Heiterkeit bei
der SPÖ.) Also ich denke mir, jetzt die große Liebe zum Naturschutzbericht
so auszugraben – gut, okay, einverstanden, ist legitim, hätten wir aber auch
schon früher tun können.
Punkt 2. Ich denke mir, wenn dann die ganzen
ExpertInnen dort sind, und ich habe dieses Mal wieder genau mitgeschrieben, was
da kritisiert worden ist, dann ist im Großen und Ganzen bis auf Fußnoten der
Naturschutzbericht in Wirklichkeit als etwas angesehen worden, das äußerst
hilfreich ist. Ich denke mir, wenn das so angesehen wird und man sich auch
vorzeitig eingebracht hat, dann finde ich es ein bisschen verwunderlich, wenn
das eine oder andere dann kommt, was vorher an sich so durchgegangen ist. Und
wenn der Kollege Maresch sagt, dass er die Lesestunde von mir nicht benötigt,
dann gebe ich ihm recht. Ich bin durchaus der Meinung, dass du des Lesens
mächtig bist. Ich bin sogar der Meinung, dass du der Sinnerfassung des Lesens
mächtig bist, was ein großer Unterschied ist, wie wir beide wissen. (Abg Mag
Rüdiger Maresch: Ja, es ist ein Bericht der Umweltabteilung und nicht ein
Bericht des Naturschutzes in Wien! Das sind zwei verschiedene Sachen!) Ich
denke mir halt, das hätten wir auch dort diskutieren können. Aber es sei so.
Was ich gar nicht verstehe, auch wenn er von einem
großen mächtigen Bezirk kommt (Abg Mag Rüdiger Maresch: Es ist ein Bericht
der Umweltabteilung und kein Bericht des Naturschutzes in Wien! Das sind doch zwei
verschiedene Sachen!) und über die Donau zum Wiener Gemeinderat
hinübergekommen ist, ist die Frage, was der Kollege Parzer auch im Zusammenhang
mit dem Naturschutzbericht unter Donauinselmanagement versteht. Jetzt bin ich
phantasiebegabt. Wenn Management bedeutet, dass ich einen Freizeitraum mit
unterschiedlichen Nutzern einigermaßen teile, trenne, dann haben wir das schon
einmal diskutiert, unlängst, nämlich gestern hier mit der Bemerkung, dass dort
das Zusammenleben der unterschiedlichen Nutzergruppen eigentlich Garant und
sichtbares Zeichen dafür ist, dass der Managementplan, den es natürlich dort
gibt, kein so blöder sein dürfte. Aber das hat nichts mit dem Naturschutz zu
tun! Aber sei es drum, vielleicht fehlt mir da auch die Phantasie.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich denke mir, dieser
Bericht, der heute hier vorliegt, wofür wir den MitarbeiterInnen der MA 22
sehr herzlich danken wollen, weil sie sich sehr, sehr viel Mühe gemacht haben
und durch viele kleinräumige Arbeit auch dokumentiert haben, wie wichtig
Naturschutz auch im Detail ist, dieser Bericht ist durch die Hände vieler NGOs
gegangen, viele Universitätsinstitute haben sich des Berichts angenommen. Wir
kriegen von denen trotz einer sehr kritischen Hinterfragung an sich immer
wieder gute Zensuren, dafür einmal Danke gesagt. Auch einmal mehr festgehalten
wird, dass die Stadt Wien, was die Beurteilung des Naturschutzes betrifft, sich
nicht in ihre eigenen Wände zurückzieht, sondern die Wände und die Türen weit
aufmacht, um mehr Expertisen von weit draußen herein zu holen, weil wir einfach
nichts verstecken wollen und weil wir auf der anderen Seite die besten Ideen
und die besten Kräfte gerade auch für den Naturschutz bündeln wollen.
Naturschutz, meine Damen und Herren, ist Daseinsvorsorge, Naturraum für die
nächsten Generationen zu erhalten. Dazu bekennen wir uns.
Wir sagen denen, die bei der Erstellung dieses
Berichts mitgewirkt haben, Danke schön. Wir sagen Danke schön für die
Diskussionen im Vorfeld, was die NGOs betrifft, was die vielen Universitätsinstitute
betrifft und wir hoffen, dass Sie mit uns gemeinsam diesen Bericht beschließen
können. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Ich bitte nunmehr
die Frau Berichterstatterin um ihr Schlusswort.
Berichterstatterin
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Ich möchte zunächst der Abteilung für die
hervorragende Arbeit und für den hervorragenden Naturschutzbericht danken. Es
gab auch wirklich im vergangenen Jahr 2007 einige Highlights im
Naturschutzbereich, die auch darin sehr gut dokumentiert sind, zum Beispiel im
Oktober 2007 die Verordnung der Natura 2000 Europaschutzgebiet für den Lainzer
Tiergarten, für den Nationalpark Donauauen, das Landschaftsschutzgebiet
Bisamberg und Teile des Landschaftsschutzgebiets Liesing. Im
Landschaftsschutzgebiet Prater konnten wir 20 Hektar dazu gewinnen. Auch
dort sehe ich eine positive Entwicklung. Und beim Netzwerk Natur gibt es jetzt
für alle Wiener Bezirke ganz eindeutige Leitlinien. Wir haben das Projekt
„Lebensraum Hecke“ sehr erfolgreich umgesetzt und das Projekt am Bisamberg, wo
es um die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung von Lebensräumen für
typische Tier- und Pflanzenarten geht. Die Steinhof-Gründe konnten um
15 Hektar erweitert werden. Wir haben mit der Revitalisierung des
Halterbaches begonnen und mit dem Igel-Monitoring haben wir, glaube ich, ein
sehr nettes Projekt gestartet, wo wir auch die Bevölkerung sehr gut einbinden können.
Also ich glaube, der Bericht spricht für die
Naturschutzarbeit der Stadt Wien, ist auch eine sehr schöne Dokumentation und
ich darf Sie um Ihre Zustimmung ersuchen. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Wir
kommen jetzt zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des
Landtages, die den
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