Landtag,
20. Sitzung vom 04.09.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 43
Kontrollamtsbericht
zu machen, einen zweiten innerhalb von zwei Jahren, ...
Präsident Johann Hatzl (unterbrechend):
Bitte zum Ende kommen!
Abg Dr Herbert Madejski (fortsetzend).
... weil wir glauben, dass das im Sinne der Bürgerinnen und Bürger
notwendig ist.
Meine Damen und Herren, zum Abschluss vielleicht –
wie viel habe ich noch, bei mir steht nämlich Ende statt dem Anfang?
Präsident Johann Hatzl (unterbrechend):
Zwei Minuten.
Abg Dr Herbert Madejski (fortsetzend):
Zwei Minuten, Herr Präsident. Das ist aber sehr schön, ja.
Daher bringen wir jetzt fürs Erste wegen der Mieten
einen Antrag ein. Der Kollege StR Herzog hat das ja schon angekündigt, und zwar
halten wir nichts vom Schmäh des Herrn Bürgermeisters, die Indexklausel drei
Monate auszusetzen. Wissen Sie, was das jedem Mieter im Gemeindebau bringt?
33,60 EUR im Durchschnitt, manchen vielleicht 38 EUR, manchen
vielleicht 27 EUR! Wissen Sie, was Mietern wirklich helfen würde? Wenn die
nächste Indexperiode nicht nur ausgesetzt wird, sondern überhaupt entfällt!
Dann haben die Mieter im Gemeindebau eine Luftpause zum Atmen und haben
Möglichkeiten, ihr Geld für andere wichtige soziale Einrichtungen wie
Kindergarten, Schule und so weiter einzusetzen und nicht für die Miete und die
Wiener Hausbetreuung das Geld hineinzubuttern, was hier verschleudert wird.
Meine Damen und Herren! Aber eines ...
Präsident Johann Hatzl (unterbrechend):
Eine Minute.
Abg Dr Herbert Madejski (fortsetzend):
Eine Minute, ja, das geht sich aus für die SPÖ. Mehr brauche ich da eh nicht.
Das ist die Informationspolitik der SPÖ im
Gemeindebau. (Der Redner zeigt einen Ausdruck.) Vranitzky und Klima
steht da noch drauf. So gehen Sie mit der Information Ihrer Leute im
Gemeindebau um, meine Damen und Herren! Das ist Ihre Politik! Das ist Ihre
Basisarbeit! Das ist Ihre Rückeroberung des Stammtisches! (Aufregung bei Abg
Kurt Wagner.) Also wenn das die Rückeroberung ist, Kollege! Ich geb’s Ihnen
gerne. Haut´s die Sektion dort raus, komplett, ja, weil das kann ja überhaupt
nicht wahr sein, mich freut es! Aber der Vranitzky wird sich auch freuen, der
steht nämlich auch noch immer drauf und ich glaube, der ist mindestens
13 Jahre weg!
Meine Damen und Herren, so gehen Sie mit den Leuten
um. (Aufregung bei der SPÖ.) Die SPÖ grenzt die Österreicherinnen und
Österreicher im Gemeindebau aus, immer mehr.
Präsident Johann Hatzl (unterbrechend):
Schlusssatz.
Abg Dr Herbert Madejski (fortsetzend):
Die sozial ... Das ist der Schlusssatz, das ist ein Schachtelsatz: Die
sozial Schwachen (Allgemeine Heiterkeit.) und vom erträglichen Leben und
der Faymann will die FPÖ ausgrenzen, weil wir für die Bürgerinnen und Bürger
sind, weil wir die Wahrheit aussprechen.
Meine Damen und Herren, passen Sie auf, dass die
Wählerinnen und Wähler nicht Sie bei den nächsten Wahlen ausgrenzen. Das wäre
nämlich ein böses, aber ein sehr verdientes Aufwachen einer überheblichen SPÖ! (Beifall
bei der FPÖ.)
Präsident Johann Hatzl: Bevor ich dem
nächsten Redner das Wort erteile, muss ich ein kleines Versäumnis nachholen.
Ich habe am Beginn der Sitzung heute die
Entschuldigungen vorgebracht und habe darauf verzichtet, die Gründe anzugeben,
weil ich das nicht sehr gerne tue. Aber jetzt wurde ein Name genannt und ich
muss den Grund sagen: Die Frau Abg Korun ist heute entschuldigt. Sie hat
bekanntlich einen Säugling und das ist der Grund, dass es ihr heute aus
familiären Gründen nicht möglich ist, hier anwesend zu sein. Nur dass es kein
Missverständnis gibt.
Zum Wort gemeldet ist der Herr Abg Jung.
Abg Mag Wolfgang Jung (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Präsident! Meine Damen und Herren!
Eingangs ein Beschlussantrag der Abgen Gudenus und
Jung betreffend Einführung eines kostenlosen Kindergartens:
„Der Wiener Landtag wolle beschließen: Der Landtag
spricht sich für die Einführung eines kostenlosen Kindergartens aus.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
über diesen Antrag beantragt."
Der Antrag ist, weil Sie jetzt alle plötzlich Anträge
in diese Richtung einbringen, zur Erinnerung ein wörtlicher Antrag, den wir
schon vor längerer Zeit eingebracht haben. Also das Copyright für den Antrag
und für diese Geschichte läge bei uns.
Offiziell reden wir heute über die Valorisierung. Das
ist ja nichts als ein anderes Wort für automatische Gebührenerhöhung, mit der
Sie es sich ersparen wollen, vor allem auch schon im Hinblick auf kommende
Wahlen, dass Sie mit diesen Gebührenerhöhungen in Verbindung gebracht werden,
so wie Sie es auch mit den Auslagerungen machen. Denn in Wien ist ja
mittlerweile dank der glorreichen Regierung der SPÖ nicht nur das Leben teuer
geworden. Es wird schon ein Problem, als normaler Wiener zu sterben, denn auch
dort werden die Gebühren gewaltig erhöht und es wird für die Leute fast schon
zum Problem, unter die Erde zu kommen, weil Sie in allen Bereichen nachziehen,
nachziehen, nachziehen, und zwar über Gebühr nachziehen. Das merken die Leute
natürlich, besonders jetzt im größeren Zusammenhang, weil ja nicht nur in Wien
alles explodiert, sondern auch bundesweit. Auch da sind Sie ja nicht nur mit-,
sondern Sie sind hauptverantwortlich, auch wenn Sie sich jetzt immer wieder
herausstehlen wollen. Soviel ich weiß, ist der Kanzler, von dem man jetzt eh
nichts mehr merkt, nämlich der Herr Gusenbauer, ja doch SPÖ-Mitglied und
angeblich Chef dieser Regierung gewesen. Aber Sie - Ihr Name heißt Hase, Sie
wissen von nichts. Sie zeigen auf die ÖVP, die ÖVP zeigt auf Sie, Hauptschuld
tragen Sie. Sie haben den Kanzler gestellt und
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