Landtag,
9. Sitzung vom 30.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 74 von 74
Zusammenarbeit mit diesen Behörden das Kern des
Problems ist, weil es einfach so ist, dass schon bewiesen wurde, dass die
Zusammenarbeit mit den bulgarischen Behörden real dazu geführt hat, dass sich
die Situation mit Bulgarien deutlich entspannt hat, dass man dort auch auf die
Gesetzgebung eingewirkt hat und dass es nicht mehr so leicht ist wie früher,
dass bulgarische Kinder unter wirklich schlimmen Bedingungen nach Wien kommen
und hier ausgebeutet werden. Das müssen wir mit allen Ländern so machen.
Es ist natürlich unsere Aufgabe, intelligent darüber
nachzudenken, dass es absolut unmöglich wird, dass in unserem Land Kinder
ausgebeutet werden. Das darf es in keiner Weise geben! Dafür kämpfen wir auch,
aber dafür ist ein absolutes Bettelverbot ein untaugliches Mittel! Noch einmal
muss ich natürlich betonen, dass das Betteln von Kindern bei uns verboten ist
und dass Leute, die Kinder zum Betteln anstiften, als Anstifter durchaus zu
bestrafen sind. Es ist jede Form von Ausbeutung verboten. Es ist das aggressive
organisierte Betteln verboten.
Wir brauchen vielmehr aber ein Bündel von
intelligenten Maßnahmen, um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen und die
organisierte Bettelei mit ihren negativen Auswüchsen zurückzudrängen. Aber ein
absolutes Bettelverbot wäre hier nicht der richtige Weg! Wir wollen die
sozialen Ursachen des Bettelns bekämpfen! Wir wollen die Armut mit allen
Mitteln bekämpfen! - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte über die Beantwortung der
dringlichen Anfrage an die Frau StRin Frauenberger ist somit beendet.
Mir liegen
vier eingebrachte Anträge vor, die ich in der Reihenfolge der Einbringung
nunmehr zur Behandlung bringen werde.
Ich beginne mit dem Antrag der freiheitlichen
Landtagsabgeordneten DDr Eduard Schock und Veronika Matiasek betreffend
generelles Bettelverbot.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
verlangt.
Wer mit diesem Antrag in der sofortigen Abstimmung
einverstanden ist, den bitte ich um ein Handzeichen. - Dies ist ausschließlich
die Freiheitliche Fraktion, sohin abgelehnt.
Es folgt der Beschlussantrag der
FPÖ-Landtagsabgeordneten Veronika Matiasek und Mag Wolfgang Jung betreffend
städtischer Ordnungsdienst.
Auch hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer damit einverstanden ist, den bitte ich um ein
Handzeichen. - Es ist erneut nur die einbringende Freiheitliche Fraktion und
somit abgelehnt.
Ich setze fort mit dem Beschluss- und
Resolutionsantrag der Österreichischen Volkspartei betreffend städtisches
Ordnungsamt zur Exekutierung kommunalrechtlicher Bestimmungen.
Hier wird die Zuweisung an den Herrn Bürgermeister
verlangt.
Wer mit der Zuweisung einverstanden ist, den bitte
ich um ein Handzeichen. - Das ist außer der Grünen Fraktion von den drei
anderen Parteien unterstützt, daher mehrheitlich angenommen.
Last but not least, meine Damen und Herren, der
Beschluss- und Resolutionsantrag der Abgen Godwin Schuster und Dr Kurt
Stürzenbecher für die Sozialdemokratische Fraktion betreffend sozialpolitische
Defizite in der Europäischen Union.
Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer diesem Weg folgen kann, den bitte ich um
Unterstützung. - Dies ist, mit Ausnahme der Freiheitlichen Partei, von der
Sozialdemokratie, der Grünen Fraktion und der Volkspartei somit zum Beschluss
erhoben.
Bleibt mir nur noch, die Tagesordnung der heutigen
Sitzung als erledigt zu vermelden, Ihnen ein schönes Wochenende und noch viel
mehr ein angenehmes und erbauliches Osterfest zu wünschen. Schöne Festtage!
Die Sitzung ist geschlossen. Auf Wiedersehen.
(Schluss
um 16.56 Uhr.)
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