Landtag,
8. Sitzung vom 26.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 58 von 59
einfach nur zur Kenntnis nehmen sollen. So ist es!
(Beifall bei der SPÖ und von Abg Mag Alev Korun.)
Ich habe gewartet, dass die Frau Iyman Alzayed kommt,
denn ich wollte sie einmal dem ganzen Publikum vorstellen, damit man sieht, wie
eine Staatsfeindin Nummer 1 ausschaut, aber sie ist leider weggegangen,
weil sie diese Diffamierung nicht mehr ausgehalten hat. Es ist wirklich eine
nette Dame, mit der ich etwas ganz Besonderes gemeinsam teile. Wir teilen
nämlich den gleichen Freudentag, wir sind beide an einem 8. Mai geboren –
ein Tag, der für Sie ganz besonders ein Tag der Trauer ist, wo Sie dauernd
marschieren und mit ihren Todesreden diesen Tag ganz anders begehen. Wir
begehen ihn als einen Tag der Freude.
Meine Damen und Herren! Meine Worte gelten auch dem
Publikum. Diese Partei hat ein Integrationskonzept, das sich ganz einfach
darstellt: Pummerin statt Muezzin! Daham statt Islam! Und wenn ich ein bisschen
raten und helfen kann, für den nächsten Wahlkampf würde ich dazunehmen:
Zwickt’s mi! Wann bin i daham? – Das darf doch nicht wahr sein. Nehmen Sie das,
vielleicht gibt es welche, die Ihnen den Rest des Liedes vielleicht auch noch
picken. – Danke vielmals. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke, Herr
Dipl-Ing Al-Rawi.
Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abg Mag Jung. Ich
erteile es ihm.
Abg Mag Wolfgang Jung (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Präsident! Meine Damen und Herren!
Zu meinem Vorredner und seinem Redeschwall nur einen oder
zwei Sätze, dann sei noch auf ein paar andere Punkte eingegangen.
Der Herr Kollege Al-Rawi hat versucht, uns die
Theorie als Praxis zu verkaufen, indem er uns gesagt hat, was es in Österreich
alles nicht oder noch nicht gibt. Das „noch" hat er nicht dazugesagt.
Ich kann mich erinnern – es liegt ungefähr zehn Jahre
zurück –, da hat uns die SPÖ immer gesagt, was es bei uns in Österreich alles
noch nicht gibt, nämlich Österreich ist so glücklich, wir haben kein
Drogenproblem, Österreich ist so glücklich, wir haben kein
Kriminalitätsproblem. Jetzt, zehn, fünfzehn Jahre später, haben wir das
Drogenproblem und das Kriminalitätsproblem, und wenn wir so weitermachen, haben
wir in fünfzehn Jahren auch die Probleme der Banlieue von Paris, und Sie wollen
das nur verdunkeln, Herr Al-Rawi. Das ist es. (Beifall bei der FPÖ.)
Ansonsten bedanke ich mich für das sehr offene Wort
am Schluss, wo Sie Ihre Art der Diskussion gezeigt haben, nämlich mit dem
Picken, also dem politischen Gegner eine herunterhauen. Wenn das Ihr Niveau
ist, Herr Al-Rawi, dann behalten Sie es für sich. Das mag in Ihren Kreisen
üblich sein, wir machen es anders. (Beifall bei der FPÖ. – Abg Mag Alev
Korun: Er hat etwas ganz anderes gesagt!)
Ja, jetzt komme ich zu Ihnen, Frau Kollegin Korun.
Sie haben vorher dem Verhalten der FPÖ die Schuld für eine Radikalisierung der
Entwicklung in der Frage des Islam in Österreich gegeben und haben sich auf die
Menschenrechte berufen, die hier so stark in den Vordergrund gestellt werden.
Ich lese Ihnen vor, was die Internationale
Gesellschaft für Menschenrechte zum Thema Islam in einer Studie geschrieben
hat. In der Zusammenfassung des Vorwortes heißt es: „Der Koran als religiöse
und gesellschaftspolitische Norm für Muslime stimmt in zentralen Fragen nicht
mit den allgemein in Europa anerkannten Menschenrechten und Grundfreiheiten
überein. Sie kennen diese allgemein anerkannten Menschenrechte und
Grundfreiheiten nicht, Sie haben sie ja sehr bezweifelt.“ Das schreibt hier die
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, und sie bietet dann in einer
Zusammenstellung eine Argumentationsbasis für den Umgang mit den Gefahren –
Gefahren! –, welche unsere Gesellschaft durch islamische Kräfte bereits hat,
und dann werden die Suren im Wortlaut angeführt. Ich kann sie Ihnen gerne zur
Verfügung stellen, Frau Kollegin, wenn Sie Probleme mit den Menschenrechten
haben. Sie kriegen gerne Nachhilfe von mir. (Abg Mag Alev Korun macht eine
abwehrende Geste!) – Soweit zu diesem Punkt. (Abg Mag Alev Korun: Und Sie
reden von Toleranz!) Ja, Toleranz, das ein gutes Stichwort, Frau Kollegin, Sie
gefallen mir.
Die Hetze, die gegenwärtig läuft, kommt mir sehr
bekannt vor. Wir haben die ganze Geschichte im Ablauf fast gleich während der
Briefbombenattentate erlebt. Man hat Behauptungen in den Raum gestellt, man hat
Verleumdungen in den Raum gestellt, man hat sie nie widerrufen. Sie gehen auf
die Leute los, Sie beschimpfen sie, Sie verdächtigen sie, ein Zurücknehmen
kommt dann nicht mehr in Frage.
Ich kann das am eigenen Beispiel gut erläutern. Ich
erinnere mich, Frau Kollegin, ich wüsste nicht, wie Sie sich in der Situation
gefühlt hätten. Ich war damals noch kein Mandatar, allerdings schon politisch
tätig. Ich komme heim am Abend, kaufe eine Zeitung, und da steht drinnen:
„Sitzt das Bombenhirn im Heeresnachrichtenamt?", mit direkten
Verdächtigungen auf mich hin. Kein Mensch hat sich jemals dafür entschuldigt.
Das sind die Methoden mancher Journalisten und einer gewissen Journaille in
dieser Republik, die jetzt wiederum laufen. Aber die haben uns damals nicht in
die Knie gebracht, und ich verspreche Ihnen, sie bringen und auch jetzt nicht
in die Knie.
Und jetzt komme ich wieder auf die GRÜNEN und ihre
Methoden zurück. Im Zuge dieser Menschenhetze hat sich Ihr Abgeordneter Pilz
soweit verstiegen, dass er in einer Debatte im außenpolitischen Ausschuss – und
das ist Wort für Wort dokumentiert im parlamentarischen Protokoll – anlässlich
dieser hemmungslosen Hetze, in der es auch Morddrohungen gegen Freiheitliche,
unter anderem gegen Dr Haider, gab, wohl wissend um seine Immunität Folgendes
gesagt hat: „Dann kann“ – nämlich nach seinem Tod – „der Dr Haider wenigstens
als Blutkonserve dienen. Dann kann ein Freiheitlicher wenigstens als
Blutkonserve dienen.“
Das ist die Art und Weise, wie Sie
und Ihre Leute
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