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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 31 von 104

 

bei GR Mag. Josef Taucher und GR Dipl.-Ing. Martin Margulies.)

 

So kann man nicht Politik machen, dass einer, der in dem Fall nicht zuständig ist, hineinmeldet. Ich weiß eh, im „real life“ haben Sie mit dem Herrn Doskozil mehr Probleme als der Herr Rangnick mit dem burgenländischen Landeshauptmann, aber das ist nicht unser Problem hier im Haus, das müsst ihr untereinander regeln. Dafür tut er mir sogar leid, denn es scheint mir nicht sehr nützlich zu sein, alles, was von dort kommt.

 

Weiter geht’s mit: Was ist alles notwendig, was wir hier machen sollten, und was hat das wieder mit Fußball zu tun? Wer schnell hilft, hilft doppelt. Natürlich stehen im Rechnungsabschluss viele richtige Sachen drinnen, das wäre ja ein Wahnsinn, wenn das ganze Geld für das Falsche ausgegeben würde. Wenn wir mehr machen wollen für das Klima, mehr machen wollen für Soziales und mehr machen wollen für Zusammenhalt, dann könnten wir das mit dem Fußball vergleichen. Das Klima würde in dem Fall bedeuten, das Finale ist in Berlin. Nach Berlin wird irgendwann der Zug sehr viel schneller fahren als jetzt, aber das hat halt nach Jahrzehnten von Stillstand rund um die ÖBB und den Ausbau ewig gebraucht. Deswegen gibt’s jetzt im Bund diese riesigen Pakete zum Ausbau von öffentlichem Verkehr. In Wien haben wir das 365-EUR-Ticket irgendwann eingeführt, bin ich auch froh, dass es das weiterhin gibt, aber öffentlichen Verkehr ausbauen, nützt was, würde allen was nützen, die schnell nach Berlin fahren wollen. Manche müssen hin- und herfliegen, weil es sich zeitlich nicht ausgeht, ich habe eine Finalkarte und werde mit dem Zug fahren, das wird aber lange dauern zum Hinkommen.

 

Was hat der Fußball mit dem Sozialen zu tun? Es ist relativ einfach zum Beschreiben. Würde man sagen, die aktuelle Fußballmannschaft soll aus den Kindern von Prohaska, Krankl und Pezzey bestehen, und sonst schauen wir auf nichts, würde jeder sagen, ihr seid ja verrückt, was ist das für ein Plan. Ich weiß gar nicht, wie viele Söhne die haben, die in einer Fußballmannschaft der Männer mitspielen dürfen, ich weiß auch nicht, ob die kicken können oder nicht, ich weiß auch nicht, wie alt die jetzt sind, aber so eine Auslese, wo man quasi die Eltern nimmt und dann von dort runterrennt, funktioniert nicht, sondern man gibt allen eine Chance, man schaut, dass viele Kinder Fußball spielen, dass viele in ein Training kommen, und dann kommen halt welche raus, die für uns - für uns, sage ich jetzt beinhart, ich helfe ja auch noch zu den Engländern, egal - nach Deutschland fahren können, dort Spiele gewinnen, wie gestern am Abend, wenn man vorher möglichst vielen Leuten Chancen gibt. Das gilt im Bildungsbereich und in vielen anderen Bereichen auch. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Und für das Zusammenleben finde ich es überhaupt ganz einfach. Wenn eine Fußballnationalmannschaft nicht aus sehr vielen Leuten besteht, die halt von überall kommen, und die einen Eltern 17 Generationen in Österreich sind und die anderen halt erst seit 1 Generation, oder manche vielleicht selber frisch zugewandert sind, ohne Zusammenleben, ohne gemeinsam, ohne alle geht dort gar nichts. Und ich glaube, dass wir genau diese Punkte, die man im Sport auch zwischendurch sieht, die Freude, die alle gestern gehabt haben, auch umlegen kann. Mit wem kann man das alles nicht machen? Mit denen, die am Rand stehen und Bier fast ausleeren und immer reinrufen und sagen, es passt nicht, und irgendwann, wenn man ausscheidet, wieder recht gehabt haben, dass wir es wieder nicht gewonnen haben - auch hier Doskozil-Anleihung, der sagt, mit ihm als Trainer würde man sogar bei der Europameisterschaft in Deutschland Weltmeister werden. Die gibt es auch, mit denen baust du überhaupt nichts, keine Stadt Wien, keine Fußballnationalmannschaft und auch sonst nichts.

 

Da das aber wichtig ist und wir in Wien leben wollen, alle, die sich dafür interessieren, dass man Wien weiterbringt und Wien morgen besser ist als heute, denen gratuliere ich händeoffen für die Zusammenarbeit. Schauen wir, dass Wien immer lebenswerter wird und wir nicht von irgendwelchen Leuten aufgehalten werden. Das gilt auch für die Wahlen im Herbst. - Vielen Dank. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau StRin Mag. Jungnickel, ich erteile es ihr. Bitte, Frau Stadträtin, selbstgewählte Redezeit sind zehn Minuten.

 

12.23.14

StRin Mag. Isabelle Jungnickel|: Sehr geehrte Damen und Herren! Hoher Gemeinderat! Sehr geehrte Frau Vorsitzende!

 

Der Rechnungsabschluss 2023 ist der dritte Rechnungsabschluss, den diese Regierung zu verantworten hat, das ist der dritte Rechnungsabschluss, der uns auch die Leistungen dieser Regierung vor Augen stellt. Vor vier Jahren habe ich mir gedacht, okay, jetzt gab es zwei Perioden Rot-Grün, links-linke Regierung, links-linke Ideologie. Ich habe mir gedacht, es wird sich was verändern, denn es gibt eine neue Regierung, Rot-NEOS, es muss sich was verändern, weil es was Neues gibt. Damals habe ich mir auch gedacht, auf Grund der NEOS könnte es sich dahin gehend verändern, dass es im Budget eine Konsolidierungstendenz gibt. Davon ist aber eigentlich nach drei Jahren nicht wirklich was zu sehen.

 

Es sind nicht nur meine Erwartungen und die meiner Fraktion, es ist auch der Stadtrechnungshof, der immer darauf hinweist, wie wichtig Konsolidierungsmaßnahmen sind, damit eine nachhaltige Haushaltsführung sichergestellt ist. Das sind einfach Erwartungen. Ich bin aber jetzt nicht mehr überrascht, dass dem nicht so ist, denn ich habe ja gerade gehört vom Kollegen Stützenbecher, dass der Rechnungsabschluss ein Ritual ist, und ich finde das unglaublich, dass man sagt, der Rechnungsabschluss ist ein Ritual. (GR Mag. Josef Taucher: Man kann alles falsch verstehen!) Das ist polemisch, und er beklagt, die Opposition sei polemisch. Zu sagen, der Rechnungsabschluss ist ein Ritual, ist wirkliche Polemik. Und ja, es ist ein Ritual, dass die ersten Reihen hier leer sind, dass kein Bürgermeister da ist, dass kein Stadtrat da ist, das ist ein Ritual (GR Mag. Josef Taucher: Die arbeiten für die Stadt!), aber das ist ein Ritual der Geringschätzung beim Rechnungsabschluss. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Kein Ritual sind aber einige Rekorde, die dieser Rechnungsabschluss aufweisen kann. Es sind Rekorde, von

 

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