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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 19.12.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 52 von 95

 

„Geh wo, / weißt du, Peter, das war schon immer so.“ / Soll so sein, / genau deswegen sagen wir Nein. / Tja, heute, Kinder, wird’s was geben, / da ist ja schon der nächste Geldregen. (GR Ernst Woller: Die ÖVP hat fünf Jahre lang zugestimmt! - Zwischenruf von GR Dipl.-Ing. Martin Margulies. - Heiterkeit beim Redner. - Beifall bei den GRÜNEN.) - Bald kann ich es, Kollege Margulies. - Tja, heute, Kinder wird’s was geben, / da ist ja schon der nächste Geldregen / für ein Event, das war mal bekannt / und sehr beliebt weit über das Bundesland. / Jetzt verliert man sich eher im Kleinklein, / verzichtet auf große Bringer, lässt man lieber sein. / Man will sich bei den Festwochen lieber selber gut gefallen, / anstatt zu begeistern möglichst viele, möglichst bei allen.

 

Das große Publikum bleibt aus / und sitzt lieber am Sofa zuhaus’. / In den letzten bald zehn Jahren / keine Rede mehr von großen Scharen, / gedruckt werden immer weniger Karten, / weil ohnehin bei den Kassen immer weniger warten. / Und für weniger als die Hälfte davon / bekommen die Festwochen den vollen Lohn. / Wer am Publikum vorbeiproduziert, / wird irgendwann mal gänzlich ignoriert. (Zwischenruf von Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Ja, das stimmt.)

 

So, und dann übst du Kritik und was ist dein Lohn? / Vom Gegenüber (auf die SPÖ zeigend) erntest du nur Hohn. (Zwischenruf von Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler.) / Dann stehst du hier und sprichst über Tatsachen - nicht bei Ihnen (in Richtung Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler) -, / und weißt schon, sie werden sich gleich über dich hermachen.

 

Liebes Christkind, Weihnachten ist schon um die Ecke. / Darf ich mir noch etwas wünschen, was ich einfach nicht checke? / Wo ist denn das grundsätzliche Problem, / wenn man anderer Meinung ist, das Gegenüber dann nicht gleich als Feind zu sehen? / Vielleicht kannst du hier Menschen beistehen, / den anderen, egal, von welcher Partei auch immer zu verstehen. / Wir müssen ja nicht euch alle super finden / und uns ein Leben lang aneinanderbinden.

 

Liebes Christkind, ich wünsche mir einen politischen Mitbewerb, / der sich auch um sein Gegenüber schert, / einen nach dem Vorbild von Gerhard Schmid, den wirst du kennen, / das ist der mit dem weißen Bart, vielleicht darfst du ihn Weihnachtsmann nennen. (Heiterkeit bei GR Dr. Gerhard Schmid.) / Er ist einer, der auf seinen Werten besteht, / der mit Respekt diskutiert, was sich eigentlich von selber versteht.

 

Liebes Christkind, ich wünsche mir eine Stadt, in der man die großen Bühnen genauso ehrt / wie die kleinen Künstler und -innen, denen man viel zu oft den Rücken kehrt. / Liebes Christkind, ich wünsche mir einen ehrlichen Umgang mit Kunst und Volkstheater. / So kann und darf es nicht weitergehen, sagte vor vier Jahren ein jetziger Berater. / In Sachen Kultur, / Herr Weber, was ist nun mit der Reparatur? (GR Thomas Weber, einen Zettel hochhaltend: Das ist die Reparatur - Zahlen!)

 

So bringe ich heute erneut etwas vor, / ein Anliegen an Sie, Frau Stadträtin, bitte seien Sie ganz Ohr. / Holen Sie Bürger, Experten, Künstler an einen Tisch zusammen, / denken wir gemeinsam und offen über eine erfolgreiche Zukunft für dieses wichtige Haus nach, das wäre mein bescheidenes Verlangen. / Und, liebes Christkind, mir ist schon klar, / nicht alles von unserem Wunschzettel wird wahr. / Dann will ich mich am Schluss auf eines beschränken. / Kannst du uns bitte ein gesundes neues Jahr schenken?

 

Alles Gute Ihnen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ sowie von GRin Barbara Novak, MA.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist GRin Anderle, und ich erteile es ihr. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

14.27.48

GRin Patricia Anderle (SPÖ)|: Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Zuseherinnen und Zuseher!

 

Herr Eppinger, Sie waren das letzte Mal krank, da habe ich schon berichtet, wohin man die Briefe an das Christkind schicken muss. - Nach Oberösterreich und nicht ins Rathaus.

 

Zu Herrn Guggenbichler - er ist ja schon weg, aber vielleicht richten Sie ihm das aus: Ich glaube schon, dass er ein Problem hat mit der Kunst neben den Liederbüchern beziehungsweise auch ein Problem hat mit dem Dokumentationsarchiv. Das liegt wohl an diesen vielen, vielen Einzelfällen bei Ihnen.

 

Wir als Stadt machen etwas für die Menschen, wir setzen Initiativen, die das Leben der Menschen verbessern. Wir sorgen dafür, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ganz viel kostenfreie Kultur genießen können, egal, ob Kultursommer, Donauinselfest oder noch vieles mehr. Darum sind die Förderungen heute so wichtig. Denn in der Kultur und in der Kunst müssen Entscheidungen langfristig getroffen werden. Einen Weg zurück gibt es nicht. Die letzten Jahre waren enorme Herausforderungen für die Kulturschaffenden, und wir müssen den Kulturschaffenden in diesem Land Sicherheit geben, wie auch Möglichkeiten schaffen.

 

Wir als Stadt tun das. Wir sparen eben nicht bei der Kultur. Es gibt so viel Geld wie noch nie für unsere Kulturstadt Wien. Da kommen wir auch gleich zu etwas Greifbarem, wie zum Beispiel zu den Ankerzentren, die dafür sorgen, dass Kultur dort stattfindet, wo die Menschen wohnen. Daher ist diese Förderung für 2024 so wichtig. Oder das WUK, das mittlerweile eine internationale Kulturstätte ist, das seit den 1980er Jahren einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in dieser Stadt leistet. Daher ist diese Förderung für 2024 so wichtig.

 

Wir haben die Möglichkeit, die Menschen mit etwas zu vereinen, das universell und zwischen allen sprachlichen und sozialen und Bildungsschichten funktioniert, nämlich mit der Kultur. Wien ist bunt, meine Damen und Herren, und damit es auch so bleibt, brauchen wir Vereine wie „kültür gemma“. Daher ist diese Förderung für 2024 so wichtig. Nichtkommerzielle Kulturformate wie der Kultursommer ermöglichen allen Menschen den Zugang zur Kultur. Schön, dass dieses Notprogramm gekommen ist, um zu bleiben, und vielen oft das erste Andocken an Kultur ermöglicht. Daher ist diese Förderung für 2024 so wichtig. KÖR ermöglicht einen breiten Zugang für alle BewohnerInnen Wiens, da begegnen sich Menschen, die sich vielleicht sonst nie getroffen hätten, es findet Kunst

 

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