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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 19.12.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 95

 

Es ist auch eine Empfehlung aus der Educult-Studie, dass es Budgeterhöhungen und regelmäßige Valorisierungen gibt. Auch da sind erste Schritte getan, aber es ist noch nicht der Plafond erreicht. Alle befragten KünstlerInnen in allen Genres haben erzählt, dass sie wirtschaftliche Sorgen haben und dass besonders die steigenden Kosten es schwierig machen, mit ihrem Einkommen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

 

Das Dritte, das gefordert worden ist in der Educult-Studie, ist, dass Fair Pay noch deutlicher in den Förderansuchen gezeigt werden soll, ob die Honorare entlang des Fair Pay bezahlt werden. Auch da gibt es noch Luft nach oben.

 

Ich finde es super, dass es die Educult-Studie gegeben hat. Sie hat uns aufgezeigt, wo man noch hinschauen soll, und ich würde auch gerne in diese Richtung weiterschauen und schauen, was es sonst noch für Bedarfe in dieser Stadt gibt. Das heißt ja nicht, dass man alle Bedarfe erfüllen muss, aber man sollte zumindest hinschauen, fragen: Wo gibt es noch Löcher in unserem Kultursystem? Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich hoffe, Sie können unseren Anträgen zustimmen. Vielen Dank. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, gebe ich zu Protokoll, dass sich GR Ing. Guggenbichler entschuldigt hat.

 

Ich darf auch auf der Besuchergalerie die französische Schule begrüßen. Herzlich willkommen, schön, dass ihr bei uns im Gemeinderat seid. (Allgemeiner Beifall.) Wir diskutieren gerade Poststücke und Themen, die Kunst und Kultur betreffen. Darunter fallen heute ganz verschiedene Themen, und ich hoffe, es ist spannend für euch.

 

Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist GR Eppinger, und ich erteile es ihm. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

14.20.01

GR Peter L. Eppinger (ÖVP)|: Bienvenue. (Der Redner spricht einige Wörter in nichtdeutscher Sprache. - Heiterkeit bei der ÖVP.) Das war es schon wieder. (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Bis dahin gut!) Servus (in Richtung GR Ernst Woller) Ernst! (Heiterkeit und Beifall bei ÖVP und GRÜNEN.) Danke, merci beaucoup. (Zwischenruf bei der SPÖ: Weiter! Zugabe! - Der Redner spricht weitere Wörter in nichtdeutscher Sprache.) … es geht nicht mehr, aber ein wenig ist noch hängen geblieben bei mir, in Spanisch wäre es ein bisschen besser - buenos días. So ... Liebe Damen und Herren, liebe Kollegen, liebe Frau Stadträtin, lieber Gerhard Schmid, liebe französische Klasse, lieber Thomas Weber!

 

Sie (in Richtung GR Thomas Weber) haben mich persönlich angesprochen, und Sie wissen, ich dialogisiere ja auch gerne mit Ihnen. Sie haben gesagt - ich habe gut aufgepasst -, Sie wundern sich schon, warum ich nicht den Dialog suche oder warum ich nicht rede mit denen. Sie kennen also meinen Kalender. Sie wissen also … (GR Thomas Weber: Die letzten vier Wochen …) Sie kennen aus den letzten vier Wochen meinen Kalender? (GR Thomas Weber: Kenne ich nicht.) Kennen Sie nicht, okay. Sie behaupten also einfach einmal: Der Eppinger kritisiert, aber interessiert sich nicht für das Volkstheater. (GR Thomas Weber: Vor vier Wochen war das nicht so!) Vor vier Wochen war das nicht so, gut. Dann darf ich Ihnen hiermit verraten, weil ich Sie mag: Ich rede mit ganz vielen Theatermachern, Intendanten, Intendantinnen, jeder, der mit mir reden möchte, redet mit mir, auch das Volkstheater. Mitte November war es zum letzten Mal. Also behalten wir uns beide das, was uns auch auszeichnet, behaupten wir nicht etwas über einander, wenn wir nicht wissen, dass es stimmt, wenn wir es vielleicht nur vermuten. (GR Thomas Weber: Sehr schön, sehr schön, zum ersten Mal hier ...) Fragen Sie mich einfach das nächste Mal vorher. (GR Thomas Weber: Vor vier Wochen war das nicht so!) Schwamm drüber, alles gut. (Heiterkeit bei GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM.)

 

Erstens, weil Sie die Präsidiale angesprochen haben: Ich möchte Sie beglückwünschen, da haben Sie eine super Entscheidung getroffen, die Kultur einmal um diese Uhrzeit anzusetzen. Es ist Tag, es ist hell (Heiterkeit bei Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler.), es gibt der Frau Stadträtin die Chance, dabei zu sein, was auch nicht immer so selbstverständlich ist, weil Sie logischerweise am Abend immer wieder unterwegs sind bei Ausstellungen, Eröffnungen oder wo auch immer Sie aus Berufswegen am Abend immer unterwegs sind, und wir können uns endlich einmal der Kultur am Tag widmen.

 

Wie ich so vor wenigen Tagen - es war noch in der Post-Corona-Phase, vielleicht ist es dem geschuldet, was ich geschrieben habe -, mich an die Rede gesetzt habe, war es spätabends, die Kinder waren endlich im Bett, und es ist ein bisschen weihnachtliche Stimmung aufgekommen. Es ist Musik im Hintergrund gelaufen, und ich habe begonnen zu schreiben und habe festgestellt: Moment mal, ich schreibe gerade im Versmaß. Ich habe gedacht: Weißt du was, dann schreibe ich einfach ein Weihnachtsgedicht, warum nicht, ist einmal etwas anderes.

 

Also, lieber Schüler und -innen, liebe Kollegen und Kolleginnen, Herr Weber, Ursula (in Richtung GRin Mag. Ursula Berner, MA), es folgt mein Weihnachtsgedicht. (Heiterkeit bei GR Thomas Weber und GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM. - GR Dr. Gerhard Schmid: O je!) Was heißt, o je? Was ist denn mit dir los? (GR Dr. Gerhard Schmid: Ja ja, ich freue mich!) Ja ja, du freust dich ... (GR Mag. Dietbert Kowarik: Zur Sache!) So.

 

Leise rieselt der Schnee, da naht das nächste Poststück o je, / bei den Vereinigten Bühnen ist ja schon alles gesagt, / es ist ein Theater, bei dem man sich fragt, / warum bekommen die noch immer so viel Geld? (Das Mobiltelefon der GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc klingelt.) - Da rufen sie schon an ... - Obwohl sich anderswo Ähnliches von selbst erhält. / Die NEOS wissen das lange schon, / sie waren ja vor Kurzem noch Opposition / und nun sind sie, das ist ja das Tolle, / in einer gänzlich anderen Rolle. / Sie könnten was ändern, sie könnten was machen, / nun schaut sie euch an, sie sitzen da und lachen / und denken sich: Moment mal, wir haben einen neuen Standort, / zu den Vereinigten Bühnen verlieren wir kein Wort. / Zu 56 Millionen sagen wir schnell Ja, / schließlich sind wir zum Zustimmen da. / 56 Millionen sind ganz schön viel Geld, / das eine Institution alleine erhält. / Und fragt man abseits der Kamera / den einen oder anderen Genossen da, / bekommst du als Antwort ein plumpes:

 

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